Neuer Videostandard: GPMI aus China will USB & HDMI weit hinter sich lassen

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Mit dem General Purpose Media Interface, kurz GPMI, hat eine Allianz aus über 50 chinesischen Unternehmen einen neuen Anschlussstandard vorgestellt, der Datenübertragung und Stromversorgung in einem einzigen Kabel vereint. Die Technologie verspricht eine Reduzierung der Anschlussvielfalt in der Unterhaltungselektronik und anderen Anwendungsbereichen und hebt sich vor allem durch ihre technischen Spezifikationen von bestehenden Lösungen ab.
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Finde die Idee ganz gut. Sowas fehlt hier leider völlig. So ein HDMI Stick am TV ohne nerviges Netzteil oder USB Kabel wird hier auf absehbare Zeit nicht möglich sein. Schon irgendwie peinlich
 
Wäre ja schon cool, wenn es wenigstens unter Linux featurecomplete supportet wäre, Looking at you HDMI...
 
Interessanter Ansatz.

Skeptisch bin ich aber bei der Stromversorgung. 240W in der kleinen Variante, über ein Kabel das nebenbei noch 96Gbit/s übertragen soll?!
Gerade in der Unterhaltungselektronik habe ich bei der Sinnhaftigkeit einer Stromübertragung übers gleiche Kabel so meine Zweifel. Der "Host" muss ja dann ausserdem seine eigene Stromversorgung so dimensioniert haben, das er potentielle "Clients" mitversorgen kann. Was ist dann der Host? Der TV der die SetTopBox mitversorgt? Oder ist die SetTopBox der Host der den TV mitversorgen soll? Oder der BD-Player? Am Ende haben dann alle 400-600W Netzteile eingebaut, weil sie ja auch Host sein könnten?

Am PC sähre ich das noch eher, da skaliert man das ggf. einfach übers Netzteil. Dann hat die 6090 dann halt neben ihren 12HVPWR mit 8000W noch einen zusätzlichen Stromstecker der für die Versorung des GPMI auf der Graka ist. :ROFLMAO:
 
HDMI hat auch einen Stromversorgung für externe Geräte.
Die hat 5 Volt und muß mindestens 55 mA liefern können.
Viele Geräte liefern 100-150 mA.
Da müssen sich die Gerätehersteller nur anstrengen, das ihre HDMI-Geräte möglichst wenig Leistung benötigen.
 
Das ist viel zu wenig für Technik die eine ruckelfreie Oberfläche bieten muss bei einer halbwegs aktuellen Auflösung. Da wurde bei den letzten 2-3 Updates zum Standard einfach gepennt.
 
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HDMI hat auch einen Stromversorgung für externe Geräte.
Die hat 5 Volt und muß mindestens 55 mA liefern können.
Viele Geräte liefern 100-150 mA.
Ja, das war dazu gedacht, EDID-Daten auch von ausgeschalteten Bildschirmen abfragen zu können. Dafür ist afaik auch der i2c-Bus bei HDMI mit drin.

Aber 240W sind eine ganz andere Hausnummer. Da macht man auch nichts mehr mit 5V, das wären dann ja 48 Ampere. Da müsste alleine die Ader für + und - ~1cm dick sein. :ROFLMAO:
Daher werden da bestimmt wie bei USB-C (PD) dann auch 96V DC (oder vielleicht sogar noch mehr) drüber geschickt.
 
Bei USB-PD sind es 48V.

Zur News: mMn eine Lösung für ein nicht existentes Problem, da es sich in aller Regel doch ohnehin um stationäre Geräte handelt.
 
Erinnert mich ein bisschen an die neue EV Ladesäule aus China, die mit 1000Vx1000A = 1000kW auflädt. Ist machbar, die Frage ist nur wie lange.
 
Finde die Idee ganz gut. Sowas fehlt hier leider völlig. So ein HDMI Stick am TV ohne nerviges Netzteil oder USB Kabel wird hier auf absehbare Zeit nicht möglich sein. Schon irgendwie peinlich
Wie meinst du das?
Powerdelivery ist doch USB standard. Nur machen die Hersteller da nicht mit weil man damit nicht gut genug werben kann.
Mal sehen ob die Chinesen das tatsächlich duechsetzen können...
 
Ja, das war dazu gedacht, EDID-Daten auch von ausgeschalteten Bildschirmen abfragen zu können. Dafür ist afaik auch der i2c-Bus bei HDMI mit drin.

Aber 240W sind eine ganz andere Hausnummer. Da macht man auch nichts mehr mit 5V, das wären dann ja 48 Ampere. Da müsste alleine die Ader für + und - ~1cm dick sein. :ROFLMAO:
Daher werden da bestimmt wie bei USB-C (PD) dann auch 96V DC (oder vielleicht sogar noch mehr) drüber geschickt.
Die Daten kannst du über optical Fiber übertragen. Unser 8K Kabel in der Firma ist ein HDMI auf optical Fiber basierend (wir hatten ein 4K gebraucht 20m). Da ist Stromladung relativ egal.
Aber dann hast du halt ein Kupfer/Glasfaster gemischtes Kabel oder so.
 
Über USB-PD sind 5 A und 48 Volt möglich.
Aber nicht über die gängigen Stecker und Kabel.
Beispielsweise ist der USB-C Anschluß nur bis 3 A spezifiziert, also max. 144 Watt.
Und bei normalen USB-Kabeln sind die Adern auch zu dünn, um selbst 3 A zu schaffen ohne durchzubrennen.

Trotzdem sehe ich eine mögliche Zukunft für GPMI, denn das ist, so wie sich das liest, auch kompatibel zu Thunderbolt und USB.
Wobei ich kaum einen Anwendungsfall für die hohen Datenübertragungsraten, insbesondere im Rückkanal sehe.
Steuerungs- und Telemetriedaten brauchen i.d.R. nur eine sehr geringe Datenrate.
Da würde in 95% aller Fälle selbst RS 232 noch ausreichen.

Und Anfang des Jahres wurde auf der CES ja HDMI 2.2 vorgestellt, das auch 96 GBit/s schafft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Powerdelivery ist doch USB standard. Nur machen die Hersteller da nicht mit weil man damit nicht gut genug werben kann.
USB überträgt ansich aber kein HDMI, maximal DP und das auch nur wenns der Chip unterstützt.
Deswegen brauchen solche Sticks wie z.B. ein FireTV USB für Strom und HDMI zum Display.
Was Ripcord meinte ist, es wäre toll, wenn man sich den USB-Stecker für Strom sparen könnte, wenn der Stick seinen Strom direkt über HDMI (vom TV) kriegen würde.

Die Daten kannst du über optical Fiber übertragen. Unser 8K Kabel in der Firma ist ein HDMI auf optical Fiber basierend (wir hatten ein 4K gebraucht 20m). Da ist Stromladung relativ egal.
Aber dann hast du halt ein Kupfer/Glasfaster gemischtes Kabel oder so.
Jap, dann brauchst du aber aktive Kabel, also mit einem Wandler von elektrisch auf optisch und auf der anderen Seite natürlich zurück. Ua. deswegen sind solche Kabel ja auch so teuer. Und die haben dann meist auch noch unidirektional, also wenn man sie verkehrt rum ansteckt, geht oft gar nichts.
Aber ja, damit lässt sich das Problem von Datenleistungen neben Stromleitungen natürlich auch lösen. Dann bleiben aber immernoch die Stecker.

Und bei normalen USB-Kabeln sind die Adern auch zu dünn, um selbst 3 A zu schaffen ohne durchzubrennen.
Beinahe Jeder USB-Charger liefert 3A@5V (=15W)... das ist zwar für manche USB-Kabel schon grenzwertig, aber durchbrennen tut da noch nix. Für 3A reicht 1mm². Bzw, je nachdem welchen Tabellen man glauben will sogar 0,75mm².
 
Daß die Idee für den Standard aus China kommt, ist wohl das definitive Ausschlußkriterium. Auch wenn es technisch wohl keine Einwände gäbe.
Allein die Angst, daß China im Gegenzug die Aufhebung diverser Tech-Sanktionen (KI, Android, etc.) fordern könnte, wird vielen den Schweiß auf die Stirn zaubern.
 
Erinnert mich ein bisschen an die neue EV Ladesäule aus China, die mit 1000Vx1000A = 1000kW auflädt. Ist machbar, die Frage ist nur wie lange.
MCS verträgt gar bis 3.000A bei 1.250V = 3,75MW, alles eine Frage der Auslegung. ;)
 
die sollten lieber HDMI/Displayport auf QSFP28 bringen und damit bestehende Lösungen einfach übernehmen.
Ich hatte bisher noch nie das Problem einen Monitor mit Strom zu versorgen, aber schon häufiger ein Problem mit der Signalqualität.
 
Wenn es zu gut klingt, um wahr zu sein, ist es das vermutlich auch.
 
Wie meinst du das?
Powerdelivery ist doch USB standard. Nur machen die Hersteller da nicht mit weil man damit nicht gut genug werben kann.
Mal sehen ob die Chinesen das tatsächlich duechsetzen können...
Auch bei USB-A? Habe bisher noch keinen TV mit USB-C gesehen oder einen FireTV Stick der nicht zusätzlich Energie benötigt.
 
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