[Kaufberatung] Neues iPhone oder besser eine Digitalkamera?

Gidian

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3.305
Hallo zusammen,
vielleicht könnt ihr mir bei einem kleinen "Problem" weiterhelfen. Ich habe schon seit Jahren keine Digitalkamera mehr im Einsatz, weil die Handycams immer besser geworden sind und man sie ständig dabei hat. Und ehrlich gesagt gefallen mir die Bilder vom iPhone 11 Pro wirklich gut - zumindest Schnappschüsse bei gutem Licht.

Ich muss aber auch häufig Produktfotos für meinen kleinen ebay-Shop machen und da bin ich weniger überzeugt. Die Software hat gern mal ihre eigenen Vorstellungen, wie Farben zu interpretieren sind. Vor allem, wenn das Licht nicht perfekt ist. Und dann muss ich jedes Foto nachbearbeiten.
Nun stellt sich mir die Frage: Mache ich weiterhin das Handy-Wechselspiel mit, freue mich über eine bessere Kamera mit mehr Features und bezahle reichlich Geld dafür? Oder kaufe ich mir lieber eine Digitalkamera für die Bereiche, wo mein "altes" iPhone nicht optimal ist und nutze dafür meine Handys länger?

Oder anders gefragt: Was muss man für eine brauchbare Digitalkamera zahlen, die dem iPhone überlegen ist? Und wo der Komfort ähnlich gut ist bzgl. Datenübertragung auf den PC (mache ich immer über iCloud)?

Wir haben hier übrigens noch eine alte Canon EOS 1100D mit diesem Objektiv rumliegen. Das Modell stammt allerdings aus 2011 und ich vermute, in der Zwischenzeit hat sich einiges getan, so dass es sich nicht unbedingt lohnen würde, hier noch in ein besseres/anderes Objektiv zu investieren, oder?

Es ist wohl unnötig zu erwähnen, dass ich wenig Ahnung von Fotografie habe. ;) Ich überlasse die Detaileinstellungen gern der Kameraautomatik.


Kurzum: Macht es überhaupt Sinn, sich näher mit Digitalkameras zu beschäftigen oder sind die im Preisbereich eine iPhone-Upgrades sowieso nicht besser als die Handycam?
Und wenn ja, gibt es eine Standardempfehlung, die ich mir auf jeden Fall anschauen sollte?

Danke für eure Hilfe
Gidian
 
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Wir haben hier übrigens noch eine alte Canon EOS 1100D mit diesem Objektiv rumliegen. Das Modell stammt allerdings aus 2011 und ich vermute, in der Zwischenzeit hat sich einiges getan, so dass es sich nicht unbedingt lohnen würde, hier noch in ein besseres/anderes Objektiv zu investieren, oder?
Selbst mit diesem Objektiv - aka "Kit-scherbe" - an der EOS 1100D dürftest du Qualitativ bessere - weil Detailreichere - Bilder bekommen als mit dem iPhone.
Das iPhone rechnet die Bilder schön...
Merke: Das Glas ist die wichtigste Komponente bei einem Fotoapparat, noch vor der Sensorgröße.
Gutes (und zumeist teures) Glas überlebt durchaus mehrere Kamera-Bodies.
 
Selbst mit diesem Objektiv - aka "Kit-scherbe" - an der EOS 1100D dürftest du Qualitativ bessere - weil Detailreichere - Bilder bekommen als mit dem iPhone.
Leider nein. Ich habe gestern ein paar Produktfotos bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen gemacht und das iPhone war in jeder Hinsicht überlegen. Bei der Canon war der Schärfebereich sehr eingeschränkt und die Farben waren ganz mies. Mit Photoshop kam ich nicht dahin, wo die iPhone-Bilder ohne irgendeine zusätzliche Bildbearbeitung waren.
Kann natürlich gut sein, dass der Fehler hinter dem Sucher stand. ;) Aber mir geht es ja in erster Linie um den Automatikmodus und schnelle, einfache Bilder.
 
Guck dir mal die App ProCamera an

Das holt aus dem iPhone noch eine Menge raus

 
Leider nein. Ich habe gestern ein paar Produktfotos bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen gemacht und das iPhone war in jeder Hinsicht überlegen. Bei der Canon war der Schärfebereich sehr eingeschränkt und die Farben waren ganz mies. Mit Photoshop kam ich nicht dahin, wo die iPhone-Bilder ohne irgendeine zusätzliche Bildbearbeitung waren.
Kann natürlich gut sein, dass der Fehler hinter dem Sucher stand. ;) Aber mir geht es ja in erster Linie um den Automatikmodus und schnelle, einfache Bilder.
Das liegt einfach daran, daß das iPhone eine Brennweite von wenigen Millimetern hat.
Eine Schärfen(un)tiefe wird beim i-Phone reingerechnet, genauso wie die Bilder insgesamt Schön gerechnet werden.

Eine (D)SLR oder auch EVIL ist darauf ausgelegt, daß derjenige der dahinter steht damit umgehen kann und diese physikalischen Gegebenheiten bei der Bildgestaltung aktiv nutzt.
Das ist dann der Unterschied zwischem einem Knipser und einem guten (Hobby/Profi) Fotografen (Auch bei den Profis gibt es welche die eher zu den Knipsern gehören.

Die Schärfentiefe wird vom Abstand zum Objekt, der Brennweite und der Blende beeinflusst!
Je näher das Objekt, desto geringer der Bereich der Schärfentiefe
Je Größer Brennweite, desto geringer der Bereich der Schärfentiefe
Je Größer die Blendenöffnung / je Kleiner die Blendenzahl, desto geringer der Bereich der Schärfentiefe

Und noch was, da fotografiert man im Raw Format und entwickelt die Bilder so wie man sie haben will, da kann man nämlich noch viel mehr aus den Bildern rausholen, als die einfache Kamerainterne JPG Verarbeitung vom DIGIC4.
Photoshop hat zwar auch ein RAW Entwicklungsmodul, einfacher und mächtiger sind aber die spezialisierten Programme : Adobe Lightning, Corel Aftershot (ehemals Bibble), Capture One, ACDSee und andere.

Fazit: Will man "Hübsche" Bilder "out of the Cam" ist man mit Handy oder Kompaktkamera gut beraten. Mit (D)SLR oder EVIL ist i.d.R. Handarbeit gefragt
 
Zuletzt bearbeitet:
Das liegt einfach daran, daß das iPhone eine Brennweite von wenigen Millimetern hat.
Eine Schärfen(un)tiefe wird beim i-Phone reingerechnet, genauso wie die Bilder insgesamt Schön gerechnet werden.

Eine (D)SLR oder auch EVIL ist darauf ausgelegt, daß derjenige der dahinter steht damit umgehen kann und diese physikalischen Gegebenheiten bei der Bildgestaltung aktiv nutzt.
Das ist dann der Unterschied zwischem einem Knipser und einem guten (Hobby/Profi) Fotografen (Auch bei den Profis gibt es welche die eher zu den Knipsern gehören.

Die Schärfentiefe wird vom Abstand zum Objekt, der Brennweite und der Blende beeinflusst!
Je näher das Objekt, desto geringer der Bereich der Schärfentiefe
Je Größer Brennweite, desto geringer der Bereich der Schärfentiefe
Je Größer die Blendenöffnung / je Kleiner die Blendenzahl, desto geringer der Bereich der Schärfentiefe

Und noch was, da fotografiert man im Raw Format und entwickelt die Bilder so wie man sie haben will, da kann man nämlich noch viel mehr aus den Bildern rausholen, als die einfache Kamerainterne JPG Verarbeitung vom DIGIC4.
Photoshop hat zwar auch ein RAW Entwicklungsmodul, einfacher und mächtiger sind aber die spezialisierten Programme : Adobe Lightning, Corel Aftershot (ehemals Bibble), Capture One, ACDSee und andere.

Fazit: Will man "Hübsche" Bilder "out of the Cam" ist man mit Handy oder Kompaktkamera gut beraten. Mit (D)SLR oder EVIL ist i.d.R. Handarbeit gefragt
Was bringt es, wenn eine DSLR in der Theorie besser ist, in der alltäglichen Praxis aber kaum mehr ein Unterschied besteht? Dein Post liest sich irgendwie etwas snobistisch. Ich kenne hauptberufliche Fotografen, die hauptsächlcih mit iPhone und kleiner DSLM fotografieren, weil einfach wesentlich kompakter - so what? So lange das Bild dahinter stimmt, ists doch wurscht, mit welchem Tool geschossen wurde.
 
DSLM = DSLR, nur ohne Spiegel,
Auch hier gilt: Das Bild - idealerweise in RAW aufgenommen - muß durch 'ne EBV, ansonsten verschenkt man viel Potential

P.S. ich habe noch keinen Kollegen gesehen, der mit 'nem iPhone hantiert, die laufen eher mit 2- 3 Bodies - bestückt mit unterschiedlichen Gläsern - bepackt durch die Gegend....

Auf der anderen Seite drücke ich das mal mit den Worten eines Kollegen aus. Das schlechteste Bild ist das nicht gemachte, weil man keine Lust hatte die schwere Ausrüstung mitzunehmen. Für genau diese Fälle gibt es Superzooms (aka Suppenzoom), Kompaktkameras oder notfalls auch das Handy.
 
Danke euch. Es sieht so aus, als wären günstige Kompaktkameras heute auch nicht mehr generell besser als gute Handy-Kameras. Und bei 500+ Euro ist der Zusatznutzen für mich persönlich einfach nicht groß genug. Daher gebe ich dann wohl doch lieber weiterhin etwas mehr Geld fürs Smartphone aus und nehme eins mit guter Fotoqualität (gut im Smartphone-Vergleich).

Gruß
Gidian
 
@Gidian
Vorteil von Systemkameras mit größerem Sensor ist der, dass du bei nicht optimalen Lichtverhältnissen trotzdem noch eine sehr gute Bildqualität erreichst und auch bei entsprechenden Objektiven ein natürliches Bokeh erzeugst. Dazu hast du Bildgrößen, die man auch mal als Leinwand ausdrucken kann, weil sie in der 100% Ansicht immer noch pixelgenau scharf sind.
Bei Produktfotografie hat man normal kontrollierte Lichtverhältnisse und wenn nicht, schafft man sich welche, das ist günstiger als sich eine Systemkamera zu kaufen. Hier ist das Bokeh auch nicht so essentiell, da das Produkt normal vor einem künstlichen/gewollten Hintergrund steht und durchgehend scharf sein soll.
Ich sehe hier keinen Grund vom Smartphone abzuweichen.

Falls es doch was größeres sein soll, ordentliche Systemkameras mit sehr guter JPEG Engine findest du bei Fuji. Dort gibt es auch etliche Rezept-Bücher, um diverse Looks OOC zu erstellen. Nichts desto trotz musst du auch hier die Grundlagen der Fotografie verstehen (Abhängigkeit von Blende, Brennweite, Sensorgröße, Abstand, Tiefenunschärfe, etc.)
 
Die Vergleiche von Handyaufnahmen zu jenen einer Digitalkamera wird schon über Jhare gemacht. Sicher hmögen die Handys da ein wenig aufgeholt haben, aber sie werden, bedingt durch ihre Bauform, nie an die Qualität einer Digitalkamera herankommen, da sie immer am selben Punkt schitern, der für gute Aufnahmen wichtigste Punkt, Sensorgrösse mit im Verhältnis nicht zu hoher Pixeldichte. Für Aufnahmen Postkartenformat mag da der Unterschied noch nicht wirklich auffallen, wenn es dann aber zum 1:1-Vergleicht geht sieht es da schon anders aus. Im Umkehrschluss kann man sich sonst aber auch mal die Frage stellen warum denn, wenn Handys so gute Bilder machen, nicht auch alle Profis damit Fotoshootings machen, wenn sie nicht von Handyherstellern dafür bezahlt werden?!? ;-) Schlussendlich bleibt für Dich aber einfach die Frage welche Kamera, Digital- oder Handy, für Dich die praktischere ist, und dann wirst Du damit sicher auch auf längere Sicht immer zufrieden sein können. :-)
 
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