besterino
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Moin,
erfreulicherweise finden ja doch immer wieder recht viele den Weg in dieses (Unter)Forum und fragen sich (und uns), wie / mit was sie ihren Homeserver bauen sollen. Die üblichen Fragen / Vorüberlegungen / Informationen für eine normale "PC-Hardware-Beratung" passen m.E. auch nicht so ganz für einen (Home-)Server bzw. treffen einfach nicht den Kern.
Ich fänd' dazu ein eigenes Sticky ganz hübsch, um vielleicht den ein oder anderen direkt etwas in die richtige Richtung bzw. zu den Grundfragen zu leiten, die sich eben von denen bei der Anschaffung eines office- oder Gaming-PCs durchaus unterscheiden (können).
Was meint Ihr?
Das könnte dann ein Sticky zum Beispiel wie folgt aussehen. Wenn Ihr Verbesserungs-/Ergänzungsvorschläge, Kritik oder Korrekturen habt, passe ich das gerne an.
_________________________________
Du willst Dir einen Homeserver anschaffen? Supi! Hier bist Du richtig!
Wie bei einem normalen PC auch stellt sich dabei vor allem die Frage, was der Homeserver "können" soll. Während das bei einem Office-PC (soll vernünftig Internet-Browsing, Email, Word/Excel/Powerpoint & Co. können) oder Gaming PC (soll Spiele XYZ in Auflösung 123 mit möglichst vielen FPS / wenigen Rucklern können) tendenziell recht einfach zu definieren ist (Sonderlocken wie Streaming, Video-Bearbeitung usw. mal außen vor), gibt es bei einem Server einfach aufgrund der Vielfalt der Einsatz- und Umsetzungsmöglichkeiten ein paar Dinge mehr zu beachten.
Nachfolgend findest Du eine erste Liste mit den Fragen, die Du Dir stellen kannst bzw. solltest und einigen weiterführenden Links, falls Du schon mit der Frage nicht so viel anfangen kannst. Keine Sorge, das macht nichts, hier hilft man Dir gern. Generell wirst Du Dich aber im Zweifel mit Themen auseinandersetzen müssen, mit denen Du Dich evtl. bisher noch gar nicht beschäftigt hast, insbesondere rund um die Themen Datensicherheit & Datenintegrität, Redundanz, Backup, Container und/oder Virtualisierung.
Der Einstieg ist vielleicht nicht ganz trivial, aber es lohnt sich und dümmer wird man definitiv nicht. Allerdings ist etwas Geduld und Eigeninitiative gefordert, denn "DIE" perfekte Empfehlung für Dich wird es im Zweifel nicht geben. Nur Du wirst am Ende für Dich ganz persönlich abwägen können, was Dir wie wichtig und wie viel "wert" ist. Am Ende wird es nämlich fast immer auf einen Kompromiss herauslaufen, den Du für Dich selbst wirst definieren müssen.
Die wichtigsten Vorüberlegungen sind hier einmal zusammengefasst und solltest Du - wenn möglich - bei einer Frage nach einer Kaufempfehlung oder Hilfestellung zu einem Serverchen für die heimischen 4 Wände beantworten/angeben.
Eins noch: wenn Du den Server "professionell", z.B. für ein Geschäft oder sonst beruflich nutzen willst, bist Du hier im Zweifel falsch. Der Rat wird dann in aller Regel lauten: geh' zu einem Systemhaus und hol' Dir was Gescheites/Passendes mit entsprechendem Support.
0. Einführung: Warum unterscheiden sich die Fragen hier von anderen Kaufberatungen? Was ist so anders im Vergleich zu einem "normalen" PC?
(Vor allem das Betriebssystem!)
Anders als bei einem normalen PC (für Gaming, Office, Surfen usw.) stellt sich bei einem Server (auch) die Frage nach dem Betriebssystem (bzw. sogar den Betriebssystemen - Plural!). Während das bei einem Desktop, Laptop in der Regel mit Windows "gesetzt" ist (wer über Alternativen, insb. Linux, nachdenkt, weiß in der Regel warum und was es ggf. zu beachten gilt) verkompliziert sich diese Frage bei einem Server. Wenn Virtualisierung ins Spiel kommt, wird es noch "schlimmer", denn dann muss man sich einmal über das OS für den "Host" (Hypervisor) Gedanken machen und dann theoretisch noch einmal für jeden Dienst und jede "Anwendung" separat (wobei hier dann natürlich einiges in einer einzelnen VM zusammengefasst werden kann - aber nicht muss). Je nach Wünschen und Anforderungen hat dann die Entscheidung für ein Betriebssystem (oder mehrere) auch wieder Auswirkungen auf spezifische Hardware-Empfehlungen (z.B. zu Chipsätzen/Onboard-Komponenten für Netzwerkkarten, Storage-Controller usw.)...
Im Zweifel können Anfragen zu Hardware-Zusammenstellungen daher auch schnell (zumindest vorübergehend) in Software-Diskussionen abgleiten, da es eben hier weniger als beim Desktop selbstverständlich ist, dass die Software auch wirklich mit der Hardware so funktioniert wie gewünscht/angedacht.
Das nur vorausgeschickt, um die etwaige Erwartung zu dämpfen, dass man nach ein oder zwei Postings mit einer "passt so"-Einkaufsliste herauskommt. Auch hier wieder: Kann sein, muss aber nicht.
Kommen wir jetzt also zunächst zu ein paar grundsätzlichen Fragen, die für die Hardwareauswahl von besonderer Bedeutung sind:
1. Wie viel Speicherplatz?
1.1 Wie viele Datenträger von welchem TYP (HDD/SSD), mit welchem Formfaktor (3,5", 2,5", m.2...?) und Übertragungstechnik (SATA, SAS, NVME...) sind gewünscht?
1.1a wenn man zu 1.1 unsicher ist: wofür soll der Speicherplatz dienen, also z.B. Ablage Fotos/Videos/Dokumente, Speicherplatz für virtuelle Festplatten (insb. für virtuelle Maschinen), (Zwischen)speicher für Foto-/Videobearbeitung...
1.2 Soll der Austausch von Datenträgern einfach (ohne Öffnung des Gehäuses) und/oder im laufenden Betrieb möglich sein?
Warum fragen wir das: Das hier ist meistens der Dreh- und Angelpunkt für alle Homeserver. Mit dem Gedanken an eine "zentrale Dateiablage für alle & alles" fangen oft die Überlegungen überhaupt erst an. Je nach Antwort auf diese Fragen kommen nur noch bestimmte Gehäuse und/oder Mainboards in Betracht, macht eine bunte Mischung verschiedener Datenträger Sinn und/oder sind zusätzliche Controller-Karten, Kabel etc. erforderlich. U.a. auch für Kühlung/Lüftung und Stromversorgung (einschließlich zu erwartende Geräuschkulisse) nicht ganz irrelevant.
2. Lieber selber bauen vs. fertig kaufen?
Wer einen normalen PC bauen kann, kann auch einen Server bauen. Frage ist halt, ob Du das willst. Statt Selbstbau kann man natürlich auch was Fertiges kaufen - je nach den weiteren Anforderungen entweder aus dem Regal der klassischen NAS-Systeme (Synology, Qnap & Co.) oder eben der großen Server-Anbieter (Dell, HP, Lenovo, Fujitsu usw.). Oder auch beide Welten kombinieren...
3. (Fern)Steuerung gewünscht (ja/nein)?
Hier geht es nur um einen Remote-Zugriff auf Fundamental-Funktionen, so dass man bequem vom Wohnzimmer / Arbeitsplatz auf den Server zugreifen kann, als stünde man direkt davor mit physischem Zugriff auf Maus/Keyboard/Monitor. Mit entsprechender Hardware kann man damit z.B. bequem ins BIOS, oder - wie mit den entsprechenden Knöpfen - die Kiste an-/-ausschalten, resetten, Sensoren kontrollieren, die Bildschirmausgabe anzeigen lassen etc.), und zwar quasi "bevor" / unabhängig davon ob das eigentliche Betriebssystem gestartet ist.
Warum fragen wir das: Je nach Antwort kommt nur noch bestimmte Hardware in Betracht (vor allem Mainboards, CPUs bzw. Fertigsysteme der üblichen Verdächtigen wie Dell, HP, Lenovo, Fujitsu usw.)
4. ECC-RAM Funktionalität gewünscht (ja/nein)?
Must-have / nice-to-have / entbehrlich
Hintergrund zum Einlesen: hier
Warum fragen wir das: Je nach Antwort scheiden ganze Prozessor- und Mainboardfamilien aus, insbesondere aus dem "Consumer-Regal". Exkurs: Eine gewisse Sonderrolle hat(te) da z.B. AMD mit den Ryzens und Chipsätzen (die grds. ECC können, wo es dann aber sehr auf das konkrete Mainboard ankommt, ob ECC auch WIRKLICH funktioniert - siehe beispielhaft hier und den darauf nachfolgenden Postings).
5. Dein Use-Case (oder auch: was willste mit der / soll die Kiste denn nu genau machen)?
Welche Funktionalitäten soll der Server INSGESAMT abbilden, z.B.
5.1 wie / womit soll ganz grundsätzlich auf die Daten zugegriffen werden?
Beispiele: Windows (SMB), Linux (NFS), Smart-TV, Smartphone/App, Server/blockbasiert (iSCSI)...
5.2 Soll der Server über die reine Datenbereitstellung hinaus weitere Aufgaben im Heimnetzwerk übernehmen bzw. welche Anwendungen auf anderen PCs/Geräten im Haus sollen die auf dem Server liegenden Daten nutzen?
Beispiele: VPN/Firewall/Routing, Game-Server, Foto-Bearbeitung, Video-Streaming (Auflösung? Transcoding?) oder gar weitere Server?
5.3 Optional/Sonderthema: Virtualisierung
gewünscht? Wenn ja:
5.3.1 Schon überlegt ob es als Host-OS ein "reiner Hypervisor" (insb. Hyper-V, ESXi - können im Prinzip nix außer virtuelle Maschinen bereitstellen) oder eher ein Multi-Purpose OS (Linux allgemein und typische NAS-"Distributionen") werden soll?
5.3.2 Schon überlegt, welche Gast-Betriebssysteme (Linuxe, Windows, Solaris, BSD...?) in den VMs laufen sollen?
5.3.3 Gibt es bestimmte virtuelle Maschinen mit besonderen Hardware-Anforderungen (Stichwort: PCIE-Passthrough)?
5.4 Grafische Oberfläche gewünscht oder reicht die gute alte Konsole/SSH (für die Konfiguration und Administration des Ganzen)?
5.5 Gibt es sonstige - auch subjektive - "harte Anforderungen" bei der Umsetzung?
Beispiel: "ZFS ist Pflicht".
Warum fragen wir das: Hier spielt die Musik vor allem für die Entscheidung(en) auf Software-Ebene. Je nach Antworten kann das dann wieder Rückwirkungen auf Hardware-Empfehlungen haben - vor allem wenn Sonderwünsche (insb. 5.3 oder 5.5) zu berücksichtigen sind.
6. Optional: Allgemeine Grundüberlegungen zur Dimensionierung
Kannst Du bereits abschätzen, welche Last die Dienste (s. Nr. 5) voraussichtlich erzeugen werden, insbesondere Bedarf Rechenkapazität (CPU Takt & Kerne) und RAM?
Hilfreich: ist evtl. bisher eingesetzte Hardware nicht mehr leistungsfähig genug & ist der Flaschenhals evtl. bereits bekannt?
Oder: wie viele Personen werden wohl den Server bzw. einzelne Dienste wirklich gleichzeitig nutzen? (Beispiel: Streaming für 3 Personen gleichzeitig; Minecraft-Server für bis zu 8 Spieler...)
Und/oder: weisst Du evtl. schon, welche (PCIE-)Steckkarten Du im Server unterbringen willst? Wenn ja, welche?
Exkurs Virtualisierung: Solltest Du ernsthaft(er) über Virtualisierung nachdenken, wirst Du im Zweifel in deinem Server etwas mehr "bumms" brauchen als wenn du das Gleiche ohne VMs realisierst. Hintergrund ist, dass eben jede VM ihr eigenes Betriebssystem hat mit allem was dazu gehört. Das frisst eben auch Ressourcen (vor allem RAM). Den Hypervisor selbst kann man bei den Überlegungen an dieser Stelle aber fast vernachlässigen: wenn man nur den Hypervisor mit einer einzigen VM (für alles) hätte, könnte man vielleicht mit ~2GB RAM zusätzlich im Vergleich zu einer Installation "direkt auf's Blech" kalkulieren.
Mal nur als erster Anhaltspunkt: nach meiner (unqualifizierten) Meinung sollten es eher nicht weniger als 4/8 Cores/Threads sein. 8/16 Cores/Threads dürfte hingegen für alles reichen, was man @home so braucht - es sei denn man hat wirklich rechenintensive Anwendungen, die auch 24/7 laufen (müssen).
Bei Virtualisierung (bzw. Servern allgemein) verschiebt sich auch ein wenig der Blick auf die Performance-Welt: tendenziell ist VIEL RAM wichtiger als alles andere. Mehr selbst langsame(re) Kerne sind meist auch besser als wenige(r) schnelle. Details hängen aber eben an Deinen Antworten zu Nr. 5 oben.
Warum fragen wir das: Speziell Antworten zum Bedarf bei RAM, CPU-Kernen und PCIe-Steckkarten spielen eine besondere Rolle bei der CPU-/Plattformwahl, je nach Antwort reichen eben die "kleinen" Plattformen nicht mehr und es kann (deutlich) teu(r)er werden.
7. Stabilität, Zuverlässigkeit, Sicherheit
Wie WICHTIG sind die Daten/VMs (eher "weg ist weg, who cares?" oder "weg=existenzvernichtender Weltuntergang")?
Welche Bedeutung hat die Wiederherstellungszeit nach Hardwareausfall (gibt es bereits konkrete Redundanz-Erwägungen, z.B. Ausfall x Datenträger soll abgepuffert sein, Ausfall sonstige Komponenten egal (Netzteil, Mainboard, RAM, CPU etc.)?
Backup-Konzept vorhanden (kein Backup, kein Mitleid)?
Auch dazu nochmal der Link zum Einlesen zu Raid, ECC, Backup & Co.
8. Bereits vorhandene / angedachte konkrete Hardware
Was hast Du schon?
9. Budget
Wohl Selbsterklärend.
10. Sonstiges
Z.B. bisherige Überlegungen, Wünsche, Ziele, besondere Anforderungen (z.B. zur Verfügung stehender Platz, steht im Dachgeschoss mit Temperaturen zwischen -20 und +60°C oder oder oder)
11. Persönliche Prioritäten
Wie wichtig sind dir die verschiedenen Aspekte auf einer Skala von 1 bis 10 (1=völlig egal, 10=wichtiger geht nicht)?
11.1 Stabilität, Zuverlässigkeit, Sicherheit
11.2 Performance
11.3 GUI / einfach zu handhaben
11.4 Fernwartung (s. oben Punkt 3)
11.5 Effizienz / Energieverbrauch
11.6 Lautstärke
11.7 Budget / Anschaffungskosten
Warum fragen wir das: Bei der Abwägung der unendlichen Möglichkeiten hilft es, die einzelnen Positionen auf der Wunschliste etwas besser einsortieren und gewichten zu können. Die Gleichung ist einfach: je mehr wichtig, desto teuer.
Letzte Worte
Eine kleine Vorwarnung: du bist hier in einem "Server"-Unterforum und nicht bei "was kann man mit einem 08/15-PC alles machen". Soll heißen, auch wenn es hier um Homeserver geht, tummeln sich hier eher Leute, bei denen Stabilität, Datenintegrität und Zuverlässigkeit sehr weit oben auf der Prioritätenliste steht und das wird bei den meisten Empfehlungen regelmäßig im Hinterkopf mitschwingen im Sinne von "also ich selbst würde...". Natürlich kann man auch mit ganz normaler Consumer-Hardware einen Homeserver bauen und betreiben und vielleicht geht auch über die Zeit alles gut. Aber wenn Du das vor hast, bist Du hier eher falsch bzw. wirst mit den Rückfragen / Empfehlungen hier nicht glücklich.
Your mileage may vary.
Ursprünglicher Text (vor allem für das Verständnis der nachfolgenden Postings) im
erfreulicherweise finden ja doch immer wieder recht viele den Weg in dieses (Unter)Forum und fragen sich (und uns), wie / mit was sie ihren Homeserver bauen sollen. Die üblichen Fragen / Vorüberlegungen / Informationen für eine normale "PC-Hardware-Beratung" passen m.E. auch nicht so ganz für einen (Home-)Server bzw. treffen einfach nicht den Kern.
Ich fänd' dazu ein eigenes Sticky ganz hübsch, um vielleicht den ein oder anderen direkt etwas in die richtige Richtung bzw. zu den Grundfragen zu leiten, die sich eben von denen bei der Anschaffung eines office- oder Gaming-PCs durchaus unterscheiden (können).
Was meint Ihr?
Das könnte dann ein Sticky zum Beispiel wie folgt aussehen. Wenn Ihr Verbesserungs-/Ergänzungsvorschläge, Kritik oder Korrekturen habt, passe ich das gerne an.
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Du willst Dir einen Homeserver anschaffen? Supi! Hier bist Du richtig!
Wie bei einem normalen PC auch stellt sich dabei vor allem die Frage, was der Homeserver "können" soll. Während das bei einem Office-PC (soll vernünftig Internet-Browsing, Email, Word/Excel/Powerpoint & Co. können) oder Gaming PC (soll Spiele XYZ in Auflösung 123 mit möglichst vielen FPS / wenigen Rucklern können) tendenziell recht einfach zu definieren ist (Sonderlocken wie Streaming, Video-Bearbeitung usw. mal außen vor), gibt es bei einem Server einfach aufgrund der Vielfalt der Einsatz- und Umsetzungsmöglichkeiten ein paar Dinge mehr zu beachten.
Nachfolgend findest Du eine erste Liste mit den Fragen, die Du Dir stellen kannst bzw. solltest und einigen weiterführenden Links, falls Du schon mit der Frage nicht so viel anfangen kannst. Keine Sorge, das macht nichts, hier hilft man Dir gern. Generell wirst Du Dich aber im Zweifel mit Themen auseinandersetzen müssen, mit denen Du Dich evtl. bisher noch gar nicht beschäftigt hast, insbesondere rund um die Themen Datensicherheit & Datenintegrität, Redundanz, Backup, Container und/oder Virtualisierung.
Der Einstieg ist vielleicht nicht ganz trivial, aber es lohnt sich und dümmer wird man definitiv nicht. Allerdings ist etwas Geduld und Eigeninitiative gefordert, denn "DIE" perfekte Empfehlung für Dich wird es im Zweifel nicht geben. Nur Du wirst am Ende für Dich ganz persönlich abwägen können, was Dir wie wichtig und wie viel "wert" ist. Am Ende wird es nämlich fast immer auf einen Kompromiss herauslaufen, den Du für Dich selbst wirst definieren müssen.
Die wichtigsten Vorüberlegungen sind hier einmal zusammengefasst und solltest Du - wenn möglich - bei einer Frage nach einer Kaufempfehlung oder Hilfestellung zu einem Serverchen für die heimischen 4 Wände beantworten/angeben.
Eins noch: wenn Du den Server "professionell", z.B. für ein Geschäft oder sonst beruflich nutzen willst, bist Du hier im Zweifel falsch. Der Rat wird dann in aller Regel lauten: geh' zu einem Systemhaus und hol' Dir was Gescheites/Passendes mit entsprechendem Support.
0. Einführung: Warum unterscheiden sich die Fragen hier von anderen Kaufberatungen? Was ist so anders im Vergleich zu einem "normalen" PC?
(Vor allem das Betriebssystem!)
Anders als bei einem normalen PC (für Gaming, Office, Surfen usw.) stellt sich bei einem Server (auch) die Frage nach dem Betriebssystem (bzw. sogar den Betriebssystemen - Plural!). Während das bei einem Desktop, Laptop in der Regel mit Windows "gesetzt" ist (wer über Alternativen, insb. Linux, nachdenkt, weiß in der Regel warum und was es ggf. zu beachten gilt) verkompliziert sich diese Frage bei einem Server. Wenn Virtualisierung ins Spiel kommt, wird es noch "schlimmer", denn dann muss man sich einmal über das OS für den "Host" (Hypervisor) Gedanken machen und dann theoretisch noch einmal für jeden Dienst und jede "Anwendung" separat (wobei hier dann natürlich einiges in einer einzelnen VM zusammengefasst werden kann - aber nicht muss). Je nach Wünschen und Anforderungen hat dann die Entscheidung für ein Betriebssystem (oder mehrere) auch wieder Auswirkungen auf spezifische Hardware-Empfehlungen (z.B. zu Chipsätzen/Onboard-Komponenten für Netzwerkkarten, Storage-Controller usw.)...
Im Zweifel können Anfragen zu Hardware-Zusammenstellungen daher auch schnell (zumindest vorübergehend) in Software-Diskussionen abgleiten, da es eben hier weniger als beim Desktop selbstverständlich ist, dass die Software auch wirklich mit der Hardware so funktioniert wie gewünscht/angedacht.
Das nur vorausgeschickt, um die etwaige Erwartung zu dämpfen, dass man nach ein oder zwei Postings mit einer "passt so"-Einkaufsliste herauskommt. Auch hier wieder: Kann sein, muss aber nicht.
Kommen wir jetzt also zunächst zu ein paar grundsätzlichen Fragen, die für die Hardwareauswahl von besonderer Bedeutung sind:
1. Wie viel Speicherplatz?
1.1 Wie viele Datenträger von welchem TYP (HDD/SSD), mit welchem Formfaktor (3,5", 2,5", m.2...?) und Übertragungstechnik (SATA, SAS, NVME...) sind gewünscht?
1.1a wenn man zu 1.1 unsicher ist: wofür soll der Speicherplatz dienen, also z.B. Ablage Fotos/Videos/Dokumente, Speicherplatz für virtuelle Festplatten (insb. für virtuelle Maschinen), (Zwischen)speicher für Foto-/Videobearbeitung...
1.2 Soll der Austausch von Datenträgern einfach (ohne Öffnung des Gehäuses) und/oder im laufenden Betrieb möglich sein?
Warum fragen wir das: Das hier ist meistens der Dreh- und Angelpunkt für alle Homeserver. Mit dem Gedanken an eine "zentrale Dateiablage für alle & alles" fangen oft die Überlegungen überhaupt erst an. Je nach Antwort auf diese Fragen kommen nur noch bestimmte Gehäuse und/oder Mainboards in Betracht, macht eine bunte Mischung verschiedener Datenträger Sinn und/oder sind zusätzliche Controller-Karten, Kabel etc. erforderlich. U.a. auch für Kühlung/Lüftung und Stromversorgung (einschließlich zu erwartende Geräuschkulisse) nicht ganz irrelevant.
2. Lieber selber bauen vs. fertig kaufen?
Wer einen normalen PC bauen kann, kann auch einen Server bauen. Frage ist halt, ob Du das willst. Statt Selbstbau kann man natürlich auch was Fertiges kaufen - je nach den weiteren Anforderungen entweder aus dem Regal der klassischen NAS-Systeme (Synology, Qnap & Co.) oder eben der großen Server-Anbieter (Dell, HP, Lenovo, Fujitsu usw.). Oder auch beide Welten kombinieren...
3. (Fern)Steuerung gewünscht (ja/nein)?
Hier geht es nur um einen Remote-Zugriff auf Fundamental-Funktionen, so dass man bequem vom Wohnzimmer / Arbeitsplatz auf den Server zugreifen kann, als stünde man direkt davor mit physischem Zugriff auf Maus/Keyboard/Monitor. Mit entsprechender Hardware kann man damit z.B. bequem ins BIOS, oder - wie mit den entsprechenden Knöpfen - die Kiste an-/-ausschalten, resetten, Sensoren kontrollieren, die Bildschirmausgabe anzeigen lassen etc.), und zwar quasi "bevor" / unabhängig davon ob das eigentliche Betriebssystem gestartet ist.
Warum fragen wir das: Je nach Antwort kommt nur noch bestimmte Hardware in Betracht (vor allem Mainboards, CPUs bzw. Fertigsysteme der üblichen Verdächtigen wie Dell, HP, Lenovo, Fujitsu usw.)
4. ECC-RAM Funktionalität gewünscht (ja/nein)?
Must-have / nice-to-have / entbehrlich
Hintergrund zum Einlesen: hier
Warum fragen wir das: Je nach Antwort scheiden ganze Prozessor- und Mainboardfamilien aus, insbesondere aus dem "Consumer-Regal". Exkurs: Eine gewisse Sonderrolle hat(te) da z.B. AMD mit den Ryzens und Chipsätzen (die grds. ECC können, wo es dann aber sehr auf das konkrete Mainboard ankommt, ob ECC auch WIRKLICH funktioniert - siehe beispielhaft hier und den darauf nachfolgenden Postings).
5. Dein Use-Case (oder auch: was willste mit der / soll die Kiste denn nu genau machen)?
Welche Funktionalitäten soll der Server INSGESAMT abbilden, z.B.
5.1 wie / womit soll ganz grundsätzlich auf die Daten zugegriffen werden?
Beispiele: Windows (SMB), Linux (NFS), Smart-TV, Smartphone/App, Server/blockbasiert (iSCSI)...
5.2 Soll der Server über die reine Datenbereitstellung hinaus weitere Aufgaben im Heimnetzwerk übernehmen bzw. welche Anwendungen auf anderen PCs/Geräten im Haus sollen die auf dem Server liegenden Daten nutzen?
Beispiele: VPN/Firewall/Routing, Game-Server, Foto-Bearbeitung, Video-Streaming (Auflösung? Transcoding?) oder gar weitere Server?
5.3 Optional/Sonderthema: Virtualisierung
gewünscht? Wenn ja:
5.3.1 Schon überlegt ob es als Host-OS ein "reiner Hypervisor" (insb. Hyper-V, ESXi - können im Prinzip nix außer virtuelle Maschinen bereitstellen) oder eher ein Multi-Purpose OS (Linux allgemein und typische NAS-"Distributionen") werden soll?
5.3.2 Schon überlegt, welche Gast-Betriebssysteme (Linuxe, Windows, Solaris, BSD...?) in den VMs laufen sollen?
5.3.3 Gibt es bestimmte virtuelle Maschinen mit besonderen Hardware-Anforderungen (Stichwort: PCIE-Passthrough)?
5.4 Grafische Oberfläche gewünscht oder reicht die gute alte Konsole/SSH (für die Konfiguration und Administration des Ganzen)?
5.5 Gibt es sonstige - auch subjektive - "harte Anforderungen" bei der Umsetzung?
Beispiel: "ZFS ist Pflicht".
Warum fragen wir das: Hier spielt die Musik vor allem für die Entscheidung(en) auf Software-Ebene. Je nach Antworten kann das dann wieder Rückwirkungen auf Hardware-Empfehlungen haben - vor allem wenn Sonderwünsche (insb. 5.3 oder 5.5) zu berücksichtigen sind.
6. Optional: Allgemeine Grundüberlegungen zur Dimensionierung
Kannst Du bereits abschätzen, welche Last die Dienste (s. Nr. 5) voraussichtlich erzeugen werden, insbesondere Bedarf Rechenkapazität (CPU Takt & Kerne) und RAM?
Hilfreich: ist evtl. bisher eingesetzte Hardware nicht mehr leistungsfähig genug & ist der Flaschenhals evtl. bereits bekannt?
Oder: wie viele Personen werden wohl den Server bzw. einzelne Dienste wirklich gleichzeitig nutzen? (Beispiel: Streaming für 3 Personen gleichzeitig; Minecraft-Server für bis zu 8 Spieler...)
Und/oder: weisst Du evtl. schon, welche (PCIE-)Steckkarten Du im Server unterbringen willst? Wenn ja, welche?
Exkurs Virtualisierung: Solltest Du ernsthaft(er) über Virtualisierung nachdenken, wirst Du im Zweifel in deinem Server etwas mehr "bumms" brauchen als wenn du das Gleiche ohne VMs realisierst. Hintergrund ist, dass eben jede VM ihr eigenes Betriebssystem hat mit allem was dazu gehört. Das frisst eben auch Ressourcen (vor allem RAM). Den Hypervisor selbst kann man bei den Überlegungen an dieser Stelle aber fast vernachlässigen: wenn man nur den Hypervisor mit einer einzigen VM (für alles) hätte, könnte man vielleicht mit ~2GB RAM zusätzlich im Vergleich zu einer Installation "direkt auf's Blech" kalkulieren.
Mal nur als erster Anhaltspunkt: nach meiner (unqualifizierten) Meinung sollten es eher nicht weniger als 4/8 Cores/Threads sein. 8/16 Cores/Threads dürfte hingegen für alles reichen, was man @home so braucht - es sei denn man hat wirklich rechenintensive Anwendungen, die auch 24/7 laufen (müssen).
Bei Virtualisierung (bzw. Servern allgemein) verschiebt sich auch ein wenig der Blick auf die Performance-Welt: tendenziell ist VIEL RAM wichtiger als alles andere. Mehr selbst langsame(re) Kerne sind meist auch besser als wenige(r) schnelle. Details hängen aber eben an Deinen Antworten zu Nr. 5 oben.
Warum fragen wir das: Speziell Antworten zum Bedarf bei RAM, CPU-Kernen und PCIe-Steckkarten spielen eine besondere Rolle bei der CPU-/Plattformwahl, je nach Antwort reichen eben die "kleinen" Plattformen nicht mehr und es kann (deutlich) teu(r)er werden.
7. Stabilität, Zuverlässigkeit, Sicherheit
Wie WICHTIG sind die Daten/VMs (eher "weg ist weg, who cares?" oder "weg=existenzvernichtender Weltuntergang")?
Welche Bedeutung hat die Wiederherstellungszeit nach Hardwareausfall (gibt es bereits konkrete Redundanz-Erwägungen, z.B. Ausfall x Datenträger soll abgepuffert sein, Ausfall sonstige Komponenten egal (Netzteil, Mainboard, RAM, CPU etc.)?
Backup-Konzept vorhanden (kein Backup, kein Mitleid)?
Auch dazu nochmal der Link zum Einlesen zu Raid, ECC, Backup & Co.
8. Bereits vorhandene / angedachte konkrete Hardware
Was hast Du schon?
9. Budget
Wohl Selbsterklärend.
10. Sonstiges
Z.B. bisherige Überlegungen, Wünsche, Ziele, besondere Anforderungen (z.B. zur Verfügung stehender Platz, steht im Dachgeschoss mit Temperaturen zwischen -20 und +60°C oder oder oder)
11. Persönliche Prioritäten
Wie wichtig sind dir die verschiedenen Aspekte auf einer Skala von 1 bis 10 (1=völlig egal, 10=wichtiger geht nicht)?
11.1 Stabilität, Zuverlässigkeit, Sicherheit
11.2 Performance
11.3 GUI / einfach zu handhaben
11.4 Fernwartung (s. oben Punkt 3)
11.5 Effizienz / Energieverbrauch
11.6 Lautstärke
11.7 Budget / Anschaffungskosten
Warum fragen wir das: Bei der Abwägung der unendlichen Möglichkeiten hilft es, die einzelnen Positionen auf der Wunschliste etwas besser einsortieren und gewichten zu können. Die Gleichung ist einfach: je mehr wichtig, desto teuer.
Letzte Worte
Eine kleine Vorwarnung: du bist hier in einem "Server"-Unterforum und nicht bei "was kann man mit einem 08/15-PC alles machen". Soll heißen, auch wenn es hier um Homeserver geht, tummeln sich hier eher Leute, bei denen Stabilität, Datenintegrität und Zuverlässigkeit sehr weit oben auf der Prioritätenliste steht und das wird bei den meisten Empfehlungen regelmäßig im Hinterkopf mitschwingen im Sinne von "also ich selbst würde...". Natürlich kann man auch mit ganz normaler Consumer-Hardware einen Homeserver bauen und betreiben und vielleicht geht auch über die Zeit alles gut. Aber wenn Du das vor hast, bist Du hier eher falsch bzw. wirst mit den Rückfragen / Empfehlungen hier nicht glücklich.
Your mileage may vary.
Ursprünglicher Text (vor allem für das Verständnis der nachfolgenden Postings) im
Du willst Dir einen Homeserver anschaffen? Supi! Hier bist Du richtig!
Wie bei einem normalen PC auch stellt sich dabei vor allem die Frage, was der Homeserver "können" soll. Während das bei einem Office-PC (soll vernünftig Internet-Browsing, Email, Word/Excel/Powerpoint & Co. können) oder Gaming PC (soll Spiele XYZ in Auflösung 123 mit möglichst vielen FPS / wenigen Rucklern können) tendenziell recht einfach zu definieren ist (Sonderlocken wie Streaming, Video-Bearbeitung usw. mal außen vor), gibt es bei einem Server einfach aufgrund der Vielfalt der Einsatz- und Umsetzungsmöglichkeiten ein paar Dinge mehr zu beachten.
Nachfolgend findest Du eine erste Liste mit den Fragen, die Du Dir stellen kannst bzw. solltest und einigen weiterführenden Links, falls Du schon mit der Frage nicht so viel anfangen kannst. Keine Sorge, das macht nichts, hier hilft man Dir gern. Generell wirst Du Dich aber im Zweifel mit Themen auseinandersetzen müssen, mit denen Du Dich evtl. bisher noch gar nicht beschäftigt hast, insbesondere rund um die Themen Datensicherheit & Datenintegrität, Redundanz, Backup, Container und/oder Virtualisierung.
Der Einstieg ist vielleicht nicht ganz trivial, aber es lohnt sich und dümmer wird man definitiv nicht. Allerdings ist etwas Geduld und Eigeninitiative gefordert, denn "DIE" perfekte Empfehlung für Dich wird es im Zweifel nicht geben. Nur Du wirst am Ende für Dich ganz persönlich abwägen können, was Dir wie wichtig und wie viel "wert" ist. Am Ende wird es nämlich fast immer auf einen Kompromiss herauslaufen, den Du für Dich selbst wirst definieren müssen.
Die wichtigsten Vorüberlegungen sind hier einmal zusammengefasst und solltest Du - wenn möglich - bei einer Frage nach einer Kaufempfehlung oder Hilfestellung zu einem Serverchen für die heimischen 4 Wände beantworten/angeben.
Eins noch: wenn Du den Server "professionell", z.B. für ein Geschäft oder sonst beruflich nutzen willst, bist Du hier im Zweifel falsch. Der Rat wird dann in aller Regel lauten: geh' zu einem Systemhaus und hol' Dir was Gescheites/Passendes mit entsprechendem Support.
1. Zugriff
Remote-Fernsteuerung auch für Fundamental-Funktionen (auf "BIOS-Ebene", Power-on/off, Reset etc.) ein Muss (z.B. IPMI) oder reicht am Server direkt angeschlossen lokal Monitor/Keyboard/Maus?
2. ECC-RAM Funktionalität?
Must-have / nice-to-have / entbehrlich
Hintergrund zum Einlesen: hier
3. Dienste
Welche Kernfunktionalitäten soll der Server INSGESAMT abbilden, z.B.
- Datenspeicher & -bereitstellung? (z.B. wie viele Festplatten/Gesamtkapazität (ggf. abgeschichtet nach SSDs und HDDs), welche fundamentalen Storage-bezogenen "Bereitstellungsdienste" wie SMB, NFS, iSCSI etc.)?
- Netzwerk: 1gbit / 10gbit & beyond? Wie viele Ports?
- Weitere Dienste? (z.B. Virtualisierung allgemein (s. 4), Medien-Streaming (z.B. DLNA, Plex), Firewall/Routing/VPN, Game-Server, sonstige Datenbanken/Applikationen)
- Fundamentale Sonderwünsche? (z.B. zum Betriebs- oder Dateisystem - Stichwort "ZFS")
4. Optional: Virtualisierung
Wenn gewünscht:
Schon überlegt ob Hypervisor Typ 1 (insb. Hyper-V, ESXi) oder Typ 2 (insb. TrueNAS, Proxmox (generell Linux-basierte Distributionen) usw.)?
Gibt es bestimmte virtuelle Maschinen mit besonderen Anforderungen (Stichwort: PCIE-Passthrough)?
5. Hardware-Hunger, Performance, Effizienz
Welche Last werden die Dienste unter 3 voraussichtlich erzeugen, insbesondere Bedarf Rechenkapazität (CPU Takt & Kerne) und RAM; darf es z.B. auch zugunsten eines insg. niedrigeren Verbrauchs zwischendurch auch mal länger dauern / zäher laufen?
Hilfreich: ist bisherige Hardware nicht mehr leistungsfähig genug & ist der Flaschenhals evtl. bereits bekannt?
6. Sonstiges zu Stabilität und Sicherheit
Wie WICHTIG sind die Daten/VMs (auf einer Skala von 1 "weg ist weg, who cares?" bis 10 "existenzvernichtender Weltuntergang")?
Welche Bedeutung hat die Wiederherstellungszeit nach Hardwareausfall (gibt es bereits konkrete Redundanz-Erwägungen, z.B. Ausfall x Datenträger soll abgepuffert sein, Ausfall sonstige Komponenten egal (Netzteil, Mainboard, RAM, CPU etc.)?
Backup-Konzept vorhanden (kein Backup, kein Mitleid)?
Auch dazu nochmal der Link zum Einlesen zu Raid, ECC, Backup & Co.
7. Lieber selber bauen vs. fertig kaufen?
8. Bereits vorhandene / angedachte konkrete Hardware
9. Budget
10. Sonstiges
Z.B. bisherige Überlegungen, Wünsche, Ziele, besondere Anforderungen (z.B. steht im Dachgeschoss mit Temperaturen zwischen -20 und +60°C)
Wie bei einem normalen PC auch stellt sich dabei vor allem die Frage, was der Homeserver "können" soll. Während das bei einem Office-PC (soll vernünftig Internet-Browsing, Email, Word/Excel/Powerpoint & Co. können) oder Gaming PC (soll Spiele XYZ in Auflösung 123 mit möglichst vielen FPS / wenigen Rucklern können) tendenziell recht einfach zu definieren ist (Sonderlocken wie Streaming, Video-Bearbeitung usw. mal außen vor), gibt es bei einem Server einfach aufgrund der Vielfalt der Einsatz- und Umsetzungsmöglichkeiten ein paar Dinge mehr zu beachten.
Nachfolgend findest Du eine erste Liste mit den Fragen, die Du Dir stellen kannst bzw. solltest und einigen weiterführenden Links, falls Du schon mit der Frage nicht so viel anfangen kannst. Keine Sorge, das macht nichts, hier hilft man Dir gern. Generell wirst Du Dich aber im Zweifel mit Themen auseinandersetzen müssen, mit denen Du Dich evtl. bisher noch gar nicht beschäftigt hast, insbesondere rund um die Themen Datensicherheit & Datenintegrität, Redundanz, Backup, Container und/oder Virtualisierung.
Der Einstieg ist vielleicht nicht ganz trivial, aber es lohnt sich und dümmer wird man definitiv nicht. Allerdings ist etwas Geduld und Eigeninitiative gefordert, denn "DIE" perfekte Empfehlung für Dich wird es im Zweifel nicht geben. Nur Du wirst am Ende für Dich ganz persönlich abwägen können, was Dir wie wichtig und wie viel "wert" ist. Am Ende wird es nämlich fast immer auf einen Kompromiss herauslaufen, den Du für Dich selbst wirst definieren müssen.
Die wichtigsten Vorüberlegungen sind hier einmal zusammengefasst und solltest Du - wenn möglich - bei einer Frage nach einer Kaufempfehlung oder Hilfestellung zu einem Serverchen für die heimischen 4 Wände beantworten/angeben.
Eins noch: wenn Du den Server "professionell", z.B. für ein Geschäft oder sonst beruflich nutzen willst, bist Du hier im Zweifel falsch. Der Rat wird dann in aller Regel lauten: geh' zu einem Systemhaus und hol' Dir was Gescheites/Passendes mit entsprechendem Support.
1. Zugriff
Remote-Fernsteuerung auch für Fundamental-Funktionen (auf "BIOS-Ebene", Power-on/off, Reset etc.) ein Muss (z.B. IPMI) oder reicht am Server direkt angeschlossen lokal Monitor/Keyboard/Maus?
2. ECC-RAM Funktionalität?
Must-have / nice-to-have / entbehrlich
Hintergrund zum Einlesen: hier
3. Dienste
Welche Kernfunktionalitäten soll der Server INSGESAMT abbilden, z.B.
- Datenspeicher & -bereitstellung? (z.B. wie viele Festplatten/Gesamtkapazität (ggf. abgeschichtet nach SSDs und HDDs), welche fundamentalen Storage-bezogenen "Bereitstellungsdienste" wie SMB, NFS, iSCSI etc.)?
- Netzwerk: 1gbit / 10gbit & beyond? Wie viele Ports?
- Weitere Dienste? (z.B. Virtualisierung allgemein (s. 4), Medien-Streaming (z.B. DLNA, Plex), Firewall/Routing/VPN, Game-Server, sonstige Datenbanken/Applikationen)
- Fundamentale Sonderwünsche? (z.B. zum Betriebs- oder Dateisystem - Stichwort "ZFS")
4. Optional: Virtualisierung
Wenn gewünscht:
Schon überlegt ob Hypervisor Typ 1 (insb. Hyper-V, ESXi) oder Typ 2 (insb. TrueNAS, Proxmox (generell Linux-basierte Distributionen) usw.)?
Gibt es bestimmte virtuelle Maschinen mit besonderen Anforderungen (Stichwort: PCIE-Passthrough)?
5. Hardware-Hunger, Performance, Effizienz
Welche Last werden die Dienste unter 3 voraussichtlich erzeugen, insbesondere Bedarf Rechenkapazität (CPU Takt & Kerne) und RAM; darf es z.B. auch zugunsten eines insg. niedrigeren Verbrauchs zwischendurch auch mal länger dauern / zäher laufen?
Hilfreich: ist bisherige Hardware nicht mehr leistungsfähig genug & ist der Flaschenhals evtl. bereits bekannt?
6. Sonstiges zu Stabilität und Sicherheit
Wie WICHTIG sind die Daten/VMs (auf einer Skala von 1 "weg ist weg, who cares?" bis 10 "existenzvernichtender Weltuntergang")?
Welche Bedeutung hat die Wiederherstellungszeit nach Hardwareausfall (gibt es bereits konkrete Redundanz-Erwägungen, z.B. Ausfall x Datenträger soll abgepuffert sein, Ausfall sonstige Komponenten egal (Netzteil, Mainboard, RAM, CPU etc.)?
Backup-Konzept vorhanden (kein Backup, kein Mitleid)?
Auch dazu nochmal der Link zum Einlesen zu Raid, ECC, Backup & Co.
7. Lieber selber bauen vs. fertig kaufen?
8. Bereits vorhandene / angedachte konkrete Hardware
9. Budget
10. Sonstiges
Z.B. bisherige Überlegungen, Wünsche, Ziele, besondere Anforderungen (z.B. steht im Dachgeschoss mit Temperaturen zwischen -20 und +60°C)
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