Nur jedes vierte Unternehmen hat schnelles Internet

Stegan

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<p><img src="/images/stories/logos-2015/hardwareluxx_news_new.jpg" width="100" height="100" alt="hardwareluxx news new" style="font-size: 12.1599998474121px; line-height: 15.8079996109009px; margin: 10px; float: left;" /> In Deutschland soll nur jedes vierte Unternehmen mit mindestens zehn Beschäftigten über eine schnelle Internet-Verbindung verfügen. Zu diesem Ergebnis kommt am heutigen Freitag das Statistische Bundesamt (Destatis). Demnach sollen hierzulande gerade einmal 25 % der Unternehmen mit einer vertraglich festgelegten Übertragungsrate von mindestens 30 Mbit/s ans Internet angeschlossen sein.</p>
<p>Damit liegt Deutschland im europäischen Vergleich nur im Mittelfeld und nur geringfügig über dem Durchschnitt aller 28 EU-Staaten, welcher bei 23 % liegt. Am schnellsten...<br /><br /><a href="/index.php/news/allgemein/netzpolitik/35086-nur-jedes-vierte-unternehmen-hat-schnelles-internet.html" style="font-weight:bold;">... weiterlesen</a></p>
 
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War bei uns auch so. Wir hatten an einem Standort bis vor wenigen Jahren mittels Bündelung von 4 Doppeladern gerade mal 10 MBit/s. Mehr ging nicht. Schlußendlich wurde eine Vereinbarung mit der Telekom getroffen und mehrere Gehwege geöffnet und Glasfaser gelegt, die Baukosten hat aufgrund langjähriger Verträge dann die Telekom übernommen. An anderen Stellen in diesem Industriegebiet hat man mit Richtfunk experimentiert, was natürlich eine Lachnummer war, wenn es auf stabile und hohe Datenraten ankommt.
 
Und? Wozu braucht denn bspw. ein mittelständischer Bauunternehmer mit 10-15 Arbeitern und einer Sekretärin eine vertraglich festgelegte Geschwindigkeit von 30 MBit/s?

Das was da an Korrespondenz übers Netz erledigt wird, klappt auch ohne Probleme an einer 16k oder sogar 6k DSL Leitung.

Und da in Deutschland noch immer der Mittelstand die größte wirtschaftliche Leistung erbringt und sich dort auch die meisten Unternehmen tummeln, ist es nun wirklich kein Wunder, dass die Anschlüsse nicht schneller sind. Sie müssen es einfach nicht sein.

Aber natürlich ist das sicherlich auch ein Indikator dafür, wie schlecht unser Netz überhaupt ausgebaut ist.
 
Jedes Unternehmen mit "mindestens 10" Mitarbeitern. Kann auch eine Firma mit Hunderten sein. Von Mittelstand steht da überhaupt nichts. Selbst wenn, ich kenne genug kleinere Firmen, die ausschließlich remote arbeiten, die können mit asynchronen und langsamen Leitungen nichts anfangen.
 
Und? Wozu braucht denn bspw. ein mittelständischer Bauunternehmer mit 10-15 Arbeitern und einer Sekretärin eine vertraglich festgelegte Geschwindigkeit von 30 MBit/s?

Z.B. um Baupläne oder sonst was durch die gegend zu schicken? Gibt mehr als genug Gründe für eine schnelle Leitung selbst in klein unternehmen. Die Welt besteht nicht nur aus Internet ausdruckern.
Beispiel eines unternehmen das Laservermessung macht. Da hat man Pro raum 100GByte Project Größe. Jetzt will einer der Kunden die sehen und jeden Tag wir ein offsite backup gemacht. Da kommen mehrere Terabyte an Daten Pro Tag zusammen die durch die gegend geschoben werden wollen. Ich wünsch viel Spass mit den 6 (also 0,5MBit/s up) oder 30MBit/s ((5MBit/s up) leider nicht verfügbar in der Gegend hier). Angebunden sind die mit 10 GBit/s symetrisch über die Stadtwerke und das kostet nicht wirklich viel mehr als die Telekom für 10 MBit/s symetrisch via Kanalbündelung haben will.

Es ist total dämlich jetzt keine Infrastruktur aufzubauen, bei den Zinsen momentan ist das quasi geschenkt.
 
mich würde eher interessieren, ob unternehmen genauso miese downraten wie wir privatnutzer haben.

d.h. ob im schnitt maximal 30-50% der versprochenen und bezahlten rate ankommen?
 
d.h. ob im schnitt maximal 30-50% der versprochenen und bezahlten rate ankommen?

Würde mich mal mit deinem Provider in Verbindung setzen, bei mir zumindest kommen 73,5 von 75 bezahlten Mbps an. Was aber glaub ich auch nur daran liegt das ich vom Verteilerkasten bis zum Modem 25m Kabel dazwischen liegen hab...
 
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Und? Wozu braucht denn bspw. ein mittelständischer Bauunternehmer mit 10-15 Arbeitern und einer Sekretärin eine vertraglich festgelegte Geschwindigkeit von 30 MBit/s?

Up oder Download von Bauplänen, Dokumenten usw.
Daneben soll auch in dem Bereich ab und an mal eine Videokonferenz nötig sein.
Nicht mehr als 30 mbit/s heißt im Umkehrschluss nicht >29 mbit.

@TheBigG: Ein solches Unternehmen würde sich nicht dort ansiedeln, wo es kein schnelles Internet gibt.
Und dein spezieller Anwendungszweck schreibt förmlich nach FTTO.
 
Zuletzt bearbeitet:
@TheBigG: Ein solches Unternehmen würde sich nicht dort ansiedeln, wo es kein schnelles Internet gibt.
Und dein spezieller Anwendungszweck schreibt förmlich nach FTTO.

Wo lebst du denn? Bauindustrie = instationäre Industrie, also muss das "schnelle" Internet ÜBERALL verfügbar sein wo gebaut wird.

Oder glaubst du wirklich ein Bauleiter könnte ein Projekt in Hamburg leiten und von München aus arbeiten? LOL!
 
Wo lebst du denn? Bauindustrie = instationäre Industrie, also muss das "schnelle" Internet ÜBERALL verfügbar sein wo gebaut wird.
Soweit so gut.
Am Beispiel von TheBigG würde es aber auch reichen die Daten dann hochzuladen, wenn die Datenträger das Firmengelände erreicht haben.
Die Daten müssen ja mit Sicherheit auch aufbereitet werden, bevor sie dem Kunden zur Verfügung gestellt werden.
Sowas wird in der Größenordnung nicht mobil funktionieren...

Oder glaubst du wirklich ein Bauleiter könnte ein Projekt in Hamburg leiten und von München aus arbeiten? LOL!
Nein glaube ich nicht und das habe ich auch nie behauptet.
 
War bei uns auch so. Wir hatten an einem Standort bis vor wenigen Jahren mittels Bündelung von 4 Doppeladern gerade mal 10 MBit/s. Mehr ging nicht. Schlußendlich wurde eine Vereinbarung mit der Telekom getroffen und mehrere Gehwege geöffnet und Glasfaser gelegt, die Baukosten hat aufgrund langjähriger Verträge dann die Telekom übernommen. An anderen Stellen in diesem Industriegebiet hat man mit Richtfunk experimentiert, was natürlich eine Lachnummer war, wenn es auf stabile und hohe Datenraten ankommt.

Wenn ich sehe was die Telekom dann pro monat haben will, ist klar dass diese die Baukosten selber tragen.
 
Man merkt das hier die meisten vom Privatnutzer ausgehen. Unsere Firmenkunden sind da das perfekte Beispiel, wir sind hier aufm Land und haben teilweise Firmenkunden die mit einem normalen Call & Surf via Funk auskommen müssen. Wir selbst haben in der Firma nur 22Mbit, die meisten unserer Kunden max 16Mbit. Andere haben nur 2 Mbit, allerdings nur Mitarbeiter von Außerhalb, da greifen dann teilweise über 10 Leute gleichzeitig über VPN aufs Netzwerk zu. 30 Mbit sind bei uns reines Wunschdenken.
 
Wenn man darauf angewiesen ist oder es wirklich nötig hat, lässt man sein Standort einfach anbinden.
 
Einfach ist gut ;) Das ist in den Fall zwar schon in Arbeit, allerdings auch über 6 Monate gedauert bis die Telekom nur bestätigt hat das was gemacht wird.
 
Natürlich ist einfach nicht immer einfach ;) Aber wenn ich ein Unternehmen gründe, welches doch auf eine ordentliche Anbindung angewiesen ist, muss ich mir vielleicht im vorraus gedanken um die umliegenede Infrastruktur machen. Wenn der Bedarf mit der Zeit kommt, muss man den Standort wechseln oder investieren.

Gibt's bei euch keine lokalen Provider oder Stadtwerke die Infrastruktur ausbauen?
 
Demnach sollen hierzulande gerade einmal 25 % der Unternehmen mit einer vertraglich festgelegten Übertragungsrate von mindestens 30 Mbit/s ans Internet angeschlossen sein.
Ist doch wieder ne dämliche Statistik...
Wir haben in der Firma auch nur eine 10Mbit Leitung der Telekom, allerdings Company Connect somit synchron (ankommen tun 8,5Mbit - Rest ist von der Telekom für Services geblockt).
Ich find es auch mau, gerade da ich zu Hause dank UM 200/10 Mbit habe, dennoch eine Alternative bleibt uns in der Firma nicht.
Die Telekom baut LTE und Co. hier im ländlichen aus, aber die Industriegebiete werden außen vor gelassen (lohnt ja nicht).

Richtfunk wäre machbar oder ne firmenseitig finanzierte Baumaßnahme für neue Leitungen.
Was die dafür aufrufen ist allerdings nicht mehr feierlich (bspw. 1200 EUR pro Monat für 10Mbit Richtfunk - wo der CompanyConnect 400 kostet) :d
 
Natürlich ist einfach nicht immer einfach ;) Aber wenn ich ein Unternehmen gründe, welches doch auf eine ordentliche Anbindung angewiesen ist, muss ich mir vielleicht im vorraus gedanken um die umliegenede Infrastruktur machen. Wenn der Bedarf mit der Zeit kommt, muss man den Standort wechseln oder investieren.

Gibt's bei euch keine lokalen Provider oder Stadtwerke die Infrastruktur ausbauen?
Naja bei uns gibt es kaum neue Unternehmen, auch das gibts schon n bisschen länger als zu Zeiten wo sowas aktuell gewesen wäre. Für sowas wie Stadtwerke sind wir zu klein, lokale Anbieter gibts 2 wovon einer nur nen kleinen Teil ausbaut und der andere ne absolute Katastrophe ist.
 
Im Endeffekt ist es einfach so, dass ein Breitbandanschluss heute für Unternehmen wie für viele Privatpersonen ein unverzichtbares Gut ist.
Während meines Studiums hatte ich 2-3 Wohnungen etwas außerhalb von Siegen begutachtet, die mir total gut gefallen haben.
(Groß, mittem im Grünen, gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar, usw)
Aber je maximal 2 mbit, die ich mir dann auch noch mit einem zweiten Mieter hätte teilen müssen haben mich dazu gebracht dort nicht einzuziehen...

Es wird Zeit für Auflagen und Gesetze, die den Breitbandausbau endlich mal wegweisend vorantreiben.

Nicht nur für Firmenkunden, sondern auch für Privathaushalte.

Um zu prognostizieren, dass der flächendeckende Ausbau bis 2018 nie und nimmer eingehalten wird braucht man kein Prophet sein...
 
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