[User-Review] NZXT Kraken 360 - Lesertest

nFac

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Moin zusammen,

als einer der Tester der NZXT Kraken 360 möchte ich Euch hier meine Eindrücke zur AiO näherbringen. Die Kraken 360 ist einer der direkten Nachfolger der Kraken Z73 und ebenso wie diese mit einem Display auf der Pumpe ausgestattet. Die AiO wurde sowohl bei synthetischer Last (Prime) als auch beim ganz normalen Spielealltag überprüft. Wir testen hier die schwarze Variante ohne RGB-Funktionen-
Aber genug der Vorworte, beginnen wir mit dem Eingemachten! ;)


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Inhaltsverzeichnis

1. Technische Daten
2. Unboxing und erster Eindruck
3. Die AiO im Betrieb
4. NZXT Cam
5. Fazit



1. Technische Daten


Die Kraken 360 wird mit einem Kühlblock aus Kupfer sowie einem Aluminium-Radiator ausgeliefert. Die Pumpe ist eine Asetek-Pumpe der 7. Generation, welche im Bereich von 800 - 2800 +- 300 U/min arbeiten kann. Für eine ordentliche Verteilung im Gehäuse sind die Schläuche 400mm lang und fürs gute Aussehen mit blickdichtem Nylon ummantelt.
Die Lüfter sind 120mm F120P-Lüfter von NZXT, welche einen Drehzahlbereich von 500-1800 +- 180 U/min haben und per PWM angesteuert werden.
Kompatibel sind folgende Sockel:
Intel: LGA 1700 und 1200/115X Intel Core i9 / Core i7 / Core i5 / Core i3 / Pentium / Celeron
AMD: AM5, AM4, sTRX4*, TR4* (*Threadripper-Halterung nicht enthalten) AMD Ryzen 9 / Ryzen 7 / Ryzen 5 / Ryzen 3 / Threadripper

Das Display hat eine Größe von 1,54'' und löst mit 240 x 240 Pixeln auf.
Für weitere technische Daten verweise ich hier auf die Webseite des Herstellers.



2. Unboxing und erster Eindruck

Die Kraken wird in einer stabilen Umverpackung ausgeliefert. Auf der Vorderseite sieht man die AiO, auf der Rückseite sind einige Daten der Kraken zu finden.
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Wenn man die Verpackung öffnet, finden sich in vielen einzelnen Plastikverpackungen die einzelnen Teile der AiO sowie die Einbauanleitung.
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Die Schrauben / Backplates für die jeweiligen Prozessor-Brands befinden sich in jeweils eigenen Tüten, so dass eine Verwechslung nicht möglich ist.
Alles in Allem ist die AiO hier zwar ordentlich gegen Beschädigung gesichert, etwas weniger Plastik-Umverpackungen hätten meiner Meinung nach aber ausgereicht.
Allerdings möchte wohl niemand, das seine neue Hardware auf dem Transportweg bereits beschädigt oder zerkratzt wird, daher verstehe ich die Maßnahme des Herstellers durchaus.
Leider war es meinem Handy nicht möglich, ein ordentliches Foto der Lamellen zu schießen. Ich konnte allerdings auch bei näherer Betrachtung keine verknickten Lamellen entdecken, hier hat also sowohl die Qualitätskontrolle als auch die Verpackung für den Transportweg ordentlich funktioniert.


3. Die AiO im Betrieb

Fangen wir mit dem Einbau an: Die Anleitung war einfach und klar verständlich, der Einbau damit für mich (Sockel AM4) schnell erledigt. Für den Einbau wird lediglich ein Kreuz-Schraubendreher benötigt. Die Lüfter werden über das mitgelieferte Kabel direkt mit der AiO verbunden, die AiO benötigt zur Steuerung einen internen USB-Anschluss. Das Kabel hierfür ist lang genug, so dass es versteckt verlegt werden kann. Ein 3-Pin Anschluss für den CPU-Lüfter auf dem Mainboard ist vorhanden, da einige Mainboards Fehler werfen, sofern kein Lüfter am CPU-Anschluss angeschlossen ist. Strom erhält die Pumpe sowie die Lüfter über einen ebenfalls an der Kabelpeitsche befindlichen Sata-Anschluss.
Die Schrauben für die Lüfter->Radiator sowie Radiator->Gehäuse sind klar zu erkennen und nicht verwechselbar. Das Befestigungsmaterial reicht hier genau für die drei mitgelieferten Lüfter, eine Push-Pull Konfiguration ist somit im Auslieferungszustand nicht möglich.
Nach der Installation wurde direkt NZXT Cam installiert und die weiteren Tests vorrangig mit den Grundeinstellungen aus dem Programm durchgeführt. Auf diese gehe ich unter dem Punkt 4 nochmal näher ein.

Die AiO muss meinen Ryzen 7 5800x kühl halten, welcher durchaus als kleiner Hitzkopf bekannt ist. Als Vergleichswert habe ich die Daten meiner vorherigen AiO (Alpenföhn Gletscherwasser 360) herangezogen.


Ruhe
NZXT KrakenAlpenföhn Gletscherwasser
CPU Temperatur (Mittel nach 15 Minuten)36°C39°C
GeräuschentwicklungPumpe und Lüfter nicht hörbarPumpe und Lüfter nicht hörbar

Prime
NZXT KrakenAlpenföhn Gletscherwasser
CPU Temperatur (Mittel nach 15 Minuten)88°C85°C
GeräuschentwicklungLüfter hörbar, Pumpe nicht hörbarLüfter hörbar, Pumpe nicht hörbar

Spiele
NZXT KrakenAlpenföhn Gletscherwasser
CPU Temperatur (Mittel nach 15 Minuten)64°C66°C
GeräuschentwicklungPumpe und Lüfter nicht hörbarPumpe und Lüfter nicht hörbar

Die Ergebnisse zeigen mir, dass beide AiOs nah beieinander liegen. Beim Prime-Test ist allerdings aufgefallen, dass die CPU-Temperatur am Anfang höher war als bei meiner vorherigen AiO. Dies erklärt sich durch die Grundeinstellung von NZXT Cam, welche als Messgröße für die Pumpen- und Lüftersteuerung die Wassertemperatur des gesamten Kreislaufes heranzieht und diese natürlich langsamer wärmer wird als die CPU selbst. Bei einer längeren Laufzeit hätte sich die Temperatur nach und nach angeglichen.


4. NZXT Cam

Für die Steuerung der AiO ist es erforderlich, die von NZXT bereitgestellte Software CAM zu verwenden. Eine direkte Steuerung über den Port am Mainboard ist nicht vorgesehen.

cam settings water.png
Hier ist wie im letzten Punkt bereits geschrieben die Standardeinstellung mit der Messgröße der Wassertemperatur für die Regelung von Lüfter und Pumpe zu sehen. Da sich das Wasser nur langsamer erwärmen kann als die CPU bei Last, wird mit dieser Einstellung die CPU gerade am Anfang einer Lastspitze wärmer. Bei einer Teilbelastung wie bspw. beim Spielen fällt dieses weniger ins Gewicht, lediglich beim Prime-Test mit seiner akuten Vollauslastung ist diese Einstellung nachteilig. Andere Einstellmöglichkeiten sind bspw. CPU- oder auch GPU-Temperatur.
cam settings display info.pngcam settings display graphic.png
Ebenfalls in der Software lässt sich das Display konfigurieren. In Voreinstellung wird hier die Wassertemperatur angezeigt. Sofern man nicht eine der Infografiken sehen möchte, lassen sich ebenfalls Bilder in den Formaten jpg oder png mit einer Größe von maximal 46KB hochladen. Eine Grafik, die größer als 240 x 240 Pixel ist, kann vor dem Hochladen noch zugeschnitten werden.


5. Fazit

Die NZXT Kraken 360 ist eine gut verarbeitete AiO, welche funktionabel und dabei leise ihren Job erfüllt. Das Display ist auch in dieser Version als kleinem Bruder der 360 Elite bereits ein nettes Gimmick und eine weitere Möglichkeit, seinen PC zu individualisieren.
Das Problem beim Display ist allerdings die benötigte CAM-Software, mit der ich während meines Tests des Öfteren Probleme hatte. Mal startete diese nicht automatisch beim Systemstart, mal startete sie zwar (erkennbar an der Geräuschkulisse der Lüfter), aber auf dem Display wurde nichts angezeigt. Sofern dies der Fall war, half auch kein Neustart der Software, lediglich ein kompletter Neustart des PCs hat hier Abhilfe geschaffen. Hierbei war es für die Software unerheblich, ob weitere Software im Hintergrund lief. Selbst als die komplette restliche Software aus dem Autostart entfernt wurde trat dieses Problem auf. Als letzte Maßnahme habe ich jetzt meinen kompletten PC neu aufgesetzt (war eh wieder fällig) und werde jetzt in nächster Zeit nochmal ein Auge darauf haben und hier ergänzen.
Für mich ist die Kraken 360 eine im Großen und Ganzen gelungene AiO, sofern ich eine Neuanschaffung plane. Mein Vergleich mit meiner vorherigen AiO hat mir allerdings gezeigt, das von einem reinen Kühlungsaspekt her ein Umstieg nicht lohnt.
Für Leute, die noch mehr Individualisierung wünschen, gibt es entweder die RGB-Variante der 360 oder den großen Bruder, die 360 Elite, mit größerem Display und der Möglichkeit, bewegte Bilder zu benutzen, allerdings auch einem dafür heftigen Aufpreis.

Damit kommen wir zum Ende meines Reviews. Ich möchte mich beim Hardwareluxx-Team für die Möglichkeit dieses Tests bedanken und verabschiede Euch mit 2 Bildern der AiO im eingebauten und laufenden Zustand. Wenn noch Fragen offen sind, haut diese gerne raus!

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