[User-Review] OCZ Vector 180 Performance Tagebuch

Echikongen

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Überraschenderweise hat mich OCZ hier im Forum angeschrieben, ob ich nicht Interesse hätte eine OCZ Vector 180 240 GByte einzusetzen und in einer Art Tagebuch über die Performance der SSD zu berichten. Nach kurzer Rücksprache willigte ich ein, da von seitens OCZ keine Vorgaben über den Inhalt oder den Umfang gemacht werden. Sehr löblich! Auch Mr.Mito ist in diesem Projekt dabei und hat bereits seinen ersten sehr ausführlichen Post veröffentlicht.

Eins vorweg: Ich werde hier keinen normalen Testbericht verfassen, sondern über meine Eindrücke und Erfahrungen zur Vector 180 berichten. Dabei gehe ich gerne auf eure Fragen ein und werde versuchen alle gewissenhaft zu beantworten.

Anhang anzeigen 332537

Ausgangslage

Aktuell besitze ich zwei SSDs in meinem Rechner, eine für das Betriebssystem und Programme und eine für meine oft genutzten Daten. Alles restliche liegt auf einem NAS-System. Nachfolgend ein kurzer Überblick über mein System:

  • Intel Core i5-4670K (4x 3,40 GHz)
  • ASUS H87-Pro (BIOS 2102)
  • G.Skill RipJaws 8GB, DDR3-1600, CL9-9-9-24 (F3-12800CL9D-8GBRL)
  • ASUS GTX660 TI-DC2-2GD5 DirectCU II (Treiberversion 340.52)
  • Windows 8.1 Pro (64-Bit)
  • Intel Rapid-Storage-Technik (RST) 14.5.0.1081 Treiber
  • Crucial MX100 512 GByte
  • Crucial M550 512 GByte

Auch wenn ich aktuell sehr zufrieden bin, liebäugele ich doch mit einem neuen Skylake-System. Naja mal abwarten, was sich in den nächsten Wochen so ergibt ;-)

Ersteindruck

Beim Auspacken der SSD ist mir sofort das enorme Gewicht aufgefallen. Ich hatte echt schon viele unterschiedliche SSDs in meinen Händen (ca. 25 Stück), aber die Vector 180 ist eine Klasse für sich. Selbst die schon sehr gut verarbeitete Arc 100 kann mit der Vector nicht mithalten. Die Verarbeitung ist 1A, kein Knarzen, keine scharfen Kanten und vor allem muss man keine Angst haben die SSD zu beschädigen.
So positiv darüber kann ich aber nur bei der Nutzung in einem PC reden. In meinem Notebook wäre das aber die falsche SSD. Hier bin ich darauf bedacht, das Gewicht nicht unnötig zu erhöhen, weshalb ich beim Einsatz in einem Notebook definitiv zu einer leichteren SSD greifen würde. 115 Gramm (Herstellerangabe und auch selbst nachgewogen) sind einfach schon viel.

Nach dem Einbau habe ich direkt das Tool "OCZ SSD Guru" installiert, um nach einer neuen Firmware zu suchen. Die vorinstallierte Version 1.01 ist jedoch die neueste.
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Auch ein obligatorischer Performancetest darf natürlich nicht fehlen:

Anhang anzeigen 332539 Anhang anzeigen 332540

Wenn ihr weitere Benchmarks sehen wollt, einfach anfragen.

Soweit so gut. Eigentlich wollte ich mich demnächst genauer mit Bitlocker bzw. Windows eDrive beschäftigen. Hier wäre eine neue SSD genau richtig gewesen, aber leider unterstützt die Vector 180 kein eDrive. Hierfür muss die SSD neben der OPAL-2.0-Spezifikation auch das IEEE-1667 Protokoll zur Passwortübergabe unterstützten.

Mehr gibts in einigen Tagen. Bis dahin dürft ihr, wie bereits oben erwähnt, sehr gerne Fragen stellen.

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Wenn die Vector 180 das gleiche Gehäuse wie die Ur Vector hat, dann ist das echt Top-Klasse. Ich habe noch nie ein besser verarbeitetes Gehäuse wie bei der Vector gesehen bzw. in der Hand gehabt. Habe erst kürzlich eine Vector 128GB nach rund 2 Jahren Dauerbetrieb und rund 12TB Schreiblast durch eine Crucial MX200 250GB ersetzt.

Leider ist es halt so bei einer SSD zählt vor allem die Elektronik und nicht das Gehäuse. Bei der Vector gab es leider zahlreiche Ausfälle (meine war zum Glück nicht davon betroffen). Ich hoffe die Vector 180 ist nun dank Toshiba zuverlässiger. Trotzdem habe ich mich für den Ersatz für Crucial entschieden. Ansonsten hätte ich eine Samsung 850 Evo genommen, aber nicht mehr eine OCZ ...
 
@Montesodi

Hallo, ich stehe vor dem Problem mir eine SSD für mein System zuzulegen,
das Forum hat mir von teuren Intel-Lösungen abgeraten,
somit habe ich nun die Vector 180 480GB in betracht gezogen.

Du schreibst, dass Du dieser eine Crusial MX200 vorgezogen hast;
sprechen nur Deine alten Erfahrungen mit OCZ gegen die Vector
oder gibt es da noch stichhaltigere Gründe von einer Vector 180 Abstand zu nehmen.

Bei mir käme die SSD in einen Desktop mit SATA2 Anschluß als Ersatz für eine HDD.
Ich bin mir immer noch unschlüssig wegen der differierenden Meinungen zu den einzelnen SSD's.
 
Nimm für einen SATA 3Gb/s Anschluss was günstig ist und wenn es um ein Notebook geht welches mobil genutzt wird, was im Idle wenig Storm zieht. Das wäre die Crucial BX100 oder 850 Evo, letztere gab es schon öfter als 500GB in Angeboten für 150€!
 
Ich habe mich gegen eine OCZ entschieden, weil das Vertrauen nicht mehr so recht da ist. Habe kürzlich gelesen die Vector sei von einem "plötzlichen Tod" recht häufig betroffen. Ab Firmware 3.0 aber nicht mehr. Meine hatte noch Firmware 2.0 drauf. Wollte erst einen FW Upgrade machen. Aber als sah das ich dazu die SSD komplett löschen muss, entschied ich mich die SSD durch eine neue zu ersetzen.

Aktuell habe ich einfach am meisten Vertrauen zu Samsung und Crucial. Beide Hersteller hatten auch schon Bugs, ich weiss. Trotzdem bieten die einfach das rundere Produkt an. Evt ist die Vector 180 dank Toshiba auf gleichem Niveau. Ich habs aber nicht mehr ausprobiert.

@Holt: die SSD kommt in einen Desktop.
 
Leider ist es halt so bei einer SSD zählt vor allem die Elektronik und nicht das Gehäuse. Bei der Vector gab es leider zahlreiche Ausfälle (meine war zum Glück nicht davon betroffen). Ich hoffe die Vector 180 ist nun dank Toshiba zuverlässiger. Trotzdem habe ich mich für den Ersatz für Crucial entschieden. Ansonsten hätte ich eine Samsung 850 Evo genommen, aber nicht mehr eine OCZ ...

Ja leider hat OCZ seinen Ruf ziemlich ramponiert und neue Kunden lassen sich dann nur schwer überzeugen. Ich hoffe auch sehr, dass Toshiba einen positiven Einfluss haben wird und wir mittel- bis langfristig einen starken dritten SSD-Hersteller in direkter Konkurrenz zu Samsung und Crucial bekommen.

@Montesodi

Hallo, ich stehe vor dem Problem mir eine SSD für mein System zuzulegen,
das Forum hat mir von teuren Intel-Lösungen abgeraten,
somit habe ich nun die Vector 180 480GB in betracht gezogen.

Du schreibst, dass Du dieser eine Crusial MX200 vorgezogen hast;
sprechen nur Deine alten Erfahrungen mit OCZ gegen die Vector
oder gibt es da noch stichhaltigere Gründe von einer Vector 180 Abstand zu nehmen.

Bei mir käme die SSD in einen Desktop mit SATA2 Anschluß als Ersatz für eine HDD.
Ich bin mir immer noch unschlüssig wegen der differierenden Meinungen zu den einzelnen SSD's.

Bei einem alten SATA 3Gb/s Anschluss würde ich, wie auch Holt vorgeschlagen hat, einfach die derzeit günstigste SSD kaufen und das ist aktuell nach wie vor die BX100.
 
Ich war seit DDR1 Zeiten kein Freund von OCZ, kam ja in dem Bericht vielleicht etwas durch, aber muss gestehen, dass ich in OCZ Toshiba gewisse Erwartungen stecke.

Soll heißen: Ich vermute(hoffe) das die jetzigen OCZ Laufwerke qualitativ vorne mitspielen. Ich bin eh gespannt was Toshiba nun mit LAMD machen wird, da ich den Controller mochte (auch ein Stück weit Bauchgefühl). Bin gespannt ob LAMD und Indilinx im Consumerbereich auftreten werden, oder aber LAMD später die aktuellen Marvell im Enterprisesegment ablösen wird.

Mal sehen was kommt - am Ruf arbeitet OCZ ja aktuell sehr ausgiebig und ich finde man sollte der Marke aufgrund der Übernahme wieder eine Chance geben.


@Holt:

Wie groß sind denn die idle Unterschiede beim Stromverbrauch bei den aktuellen Serien? Fällt das wirklich ins Gewicht der Laufzeit?
 
Das kommt darauf an, wieviel das Notebook sonst im Idle benötigt. Zwischen den SSDs gibts da maximal 1,2 Watt Unterschied. Diese kommen aber nur zustande, wenn auf der einen Seite eine sparsame SSD mit HIPM/DIPM und LPM betrieben wird und auf der anderen Seite eine sowieso schon "stromhungrige" SSD ohne diese Techniken betrieben wird.
Ohne diese zwei Extremfälle sollte der Mehrverbrauch bei ca. 0,5 Watt liegen.

EDIT:
werde in den kommenden Tagen hier ein paar Vergleichswerte einstellen
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Unterschiede können schon größer sein, für die V200 gibt Kingston im Datenblatt 2W Idle an, die V200+ hat mit dem SF dann weniger. Und 0.5W mit LPM reicht auch nicht, da einige SSDs das gar nicht unterstützen, sind dann die Unterschiede noch größer. Hier sieht man zwischen der OCZ Vextor 180 960GB mit 985mW und der 850 Pro 1TB mit 20mW fast ein Watt Unterschied. Für Notebookbenutzer sind die ganzen SSDs mit dem Barefoot3 nichts, denn wenn sie ihre Geräte mobil nutzen geht das schon auf die Akkulaufzeit und dann ist das eine größere Idleleistungsaufnahme als die 2.5" HDDs mit 5400rpm typischerweise habe, die liegen so bei 500mW aufwärts und damit erzeugt so eine SSD dann auch eine Menge mehr an Wärme, die auch nicht immer gut abgeführt werden kann.
 
Wie groß sind denn die idle Unterschiede beim Stromverbrauch bei den aktuellen Serien? Fällt das wirklich ins Gewicht der Laufzeit?

Den Laufzeitunterscheide wird man kaum spüren.
Ein sparsamer Notebook braucht so zwischen 10 und 20 Watt bei simplen Anwendungen (Surfen, Text schreiben, etc.). Selbst wenn eine Festplatte 1 Watt mehr braucht als eine andere, sinkt die Laufzeit nur um 5 - 10 %.

Wenn der Notebook stärker ausgelastet ist und z. B. 30 Watt schluckt, ergibt ein Mehrverbrauch von 1 Watt nur eine um ca. 3 % kürzere Laufzeit.
 
Bei TweakTown war der Test der Laufzeit im Notebook unter MobileMark 2012 1.5 früher Teil der SSD Reviews und hier am Beispiel des Reviews der Intel 530er sieht man da Unterschiede zwischen 597 bis 676 Minuten, also von über 10% Akkulaufzeit, wobei da nun keine SSD mit so extremer Leistungsaufnahme trotz aktivem LPM dabei ist, weil sie es wie die Vector 180 gar nicht unterstützt. Das LPM dort genutzt wird, zeigt das Abschneiden der Crucial MX100 512GB, die braucht ohne LPM ungefähr ein Watt im Idle, liegt aber mit 658 Min. dort weit vorne und sogar eine Minute vor der 850 Pro 512GB, die ohne LPM nur so 300 bis 400mW braucht.

Im Test der Vector 180 960GB liegt diese in bei den 1TB gar nicht so schlecht mit 488 Minuten, die Micron M600 1TB ist mit 647 Minuten Spitzenreiter, die Crucial m550 1TB mit nur 434 Minuten letzte (da war offenbar LPM nicht aktiv, denn die MX100 ist ja praktisch identisch und die hat bei den 512GB SSDs viel besser abgeschnitten) und beide liegen auch hinter der HDD (Momentus Thin ST500LT012) mit ihren 585 Minuten.

Von 434 auf 647 sind schon mal fast 50% mehr Akku-Laufzeit, von 488 auf z.B. die 597 Minuten einer 850 Pro sind noch 22% mehr, auf die 614 Minuten der 850 Evo 1TB sind es dann über 25% und die Extreme Pro 960 ermöglich mit ihren 640 Minuten sogar über 31% mehr Akkulaufzeit. Ja nach Notebook und Nutzung können die Wahl der passenden SSD sowieo der korrekte Energiespareinstellungen also durchaus einen sehr bedeutenden Unterschied ausmachen. Im Test wird ein T440 unter Win 8.1 verwendet und auch DEVSLP genutzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Unterschiede können schon größer sein, für die V200 gibt Kingston im Datenblatt 2W Idle an, die V200+ hat mit dem SF dann weniger. Und 0.5W mit LPM reicht auch nicht, da einige SSDs das gar nicht unterstützen, sind dann die Unterschiede noch größer.

Ich glaube kaum, dass viele User eine Kingston-SSD einsetzen ;-)

Die 0,5 Watt Unterschied bezog ich eher darauf, wenn zwei SSDs ohne LPM verglichen werden, z.B. die relativ sparsamen Samsung SSDs mit den Crucial SSDs. Grob gesagt benötigen die Samsung-SSDs mit 0,4-0,6 Watt rund die Hälfte wie die gängigen SSDs von Crucial. Bei aktiviertem LPM ist der Unterschied sowieso relativ egal, selbst wenn er 100 Prozent beträgt.
 
Wobei man von den gängigen Crucial SSDs so auch nicht mehr reden kann, sag besser die Crucial mit Marvell Controllern nach der m4, denn die BX100 ist mit ihrem SM2246EN ja auch in der 0,3W Klasse (Idle ohne LPM) und die dürfte wohl im Moment das gängiste Modell von Crucial sein.
 
Im Test der Vector 180 960GB liegt diese in bei den 1TB gar nicht so schlecht mit 488 Minuten, die Micron M600 1TB ist mit 647 Minuten Spitzenreiter, die Crucial m550 1TB mit nur 434 Minuten letzte (da war offenbar LPM nicht aktiv, denn die MX100 ist ja praktisch identisch und die hat bei den 512GB SSDs viel besser abgeschnitten) und beide liegen auch hinter der HDD (Momentus Thin ST500LT012) mit ihren 585 Minuten.

Von 434 auf 647 sind schon mal fast 50% mehr Akku-Laufzeit, von 488 auf z.B. die 597 Minuten einer 850 Pro sind noch 22% mehr, auf die 614 Minuten der 850 Evo 1TB sind es dann über 25% und die Extreme Pro 960 ermöglich mit ihren 640 Minuten sogar über 31% mehr Akkulaufzeit. Ja nach Notebook und Nutzung können die Wahl der passenden SSD sowieo der korrekte Energiespareinstellungen also durchaus einen sehr bedeutenden Unterschied ausmachen. Im Test wird ein T440 unter Win 8.1 verwendet und auch DEVSLP genutzt.

Interessante Ergebnisse, die kannte ich nicht.

Der verwendete Lenovo T440 hat einen 72 Wh Akku.
Mit der Crucial M550 braucht er im Test 72 x 60 / 434 = 9.95 Watt
Mit der Micron M600 braucht er im Test 72 x 66 / 647 = 6.68 Watt

Die M550 braucht also 3.3 Watt mehr als die M600. Das lässt sich durch den Unterschied in den idle-Leistungen nicht erklären.
Wenn wir nur über diese diskutieren, ist das nicht ausreichend. Wir müssen auch die Unterschiede in der Stromaufnahme im Betrieb einbeziehen.
 
Das ist schon extrem viel und selbst unter starker Belastung der SSD kaum zu erklären. In diesem Fall wäre aber sicherlich die Gesamtakkulaufzeit geringer.

Ich kann mir höchstens noch vorstellen, dass da irgendetwas anderes mit reinspielt. Die c't hatte mal einen ausführlichen Artikel verfasst, der aufzeigt, dass beispielsweise die Installation der Intel-Chipsatztreiber bzw. der RST-Treiber 1-2 Watt ausmachen. Wobei diese Dinge im Review unter normalen Umständen aber natürlich bei beiden SSDs gleich sein sollten.
 
Mit der Micron M600 braucht er im Test 72 x 66 / 647 = 6.68 Watt
Micron M600 braucht er im Test 72 x 60 / 647 = 6.78 Watt, wäre korrekt, aber das macht den Kohl nicht fett. Wie gesagt scheint da beim Test der m550 etwas nicht gestimmt zu haben, denn die ist ja praktisch mit der MX100 idenisch, die verwendet nur einmal die 20nm und einmal die 16nm NAND, wieso die MX100 mit 512GB nun recht gut und die m550 mit 1TB so mies abschneidet, leuchtet da wirklich nicht ein. Nur wenn dem Tester das nicht selbst auffällt und er dann eben nich auf Fehlersuche geht und den Test ggf. noch einmal komplett wiederholt, dann haben wir erst recht keine Chance die Ursache zu ergründen, vermutlich wurde eben einfach beim Test mit der m550 eine Energiespareinstellung nicht aktiv, das muss gar nicht mit der SSD selbst zusammen hängen, denn die kann wirklich kaum 3W mehr brauchen, zumal die SSDs bei dem MobilMark ja meist Idle sind.

Wenn wir nur über diese diskutieren, ist das nicht ausreichend. Wir müssen auch die Unterschiede in der Stromaufnahme im Betrieb einbeziehen.
Nein, dafür sind sie bei dem Test zu wenig aktiv, was auch der Erfahrung der meisten Notebooks im Mobilbetrieb entsprechend dürfte. Auch sind 3W Unterschied im Betrieb eine Menge für SSDs mit gleichen Controller und so hoher Kapazität, die brauchen ab einer gewissen Kapazität ja gar nicht mehr Dies gleichzeitig anzusprechen. Im Test dürfte etwas anderes den Strom verbaucht haben, oder der Akku war anfangs gar nicht voll aufgeladen, Fehler passieren eben mal.
 
Wenn wir diesen Test als fehlerhaft betrachten, dann stimmt meine Einschätzung im Grossen und Ganzen:
Den Laufzeitunterscheide wird man kaum spüren.
Ein sparsamer Notebook braucht so zwischen 10 und 20 Watt bei simplen Anwendungen (Surfen, Text schreiben, etc.). Selbst wenn eine Festplatte 1 Watt mehr braucht als eine andere, sinkt die Laufzeit nur um 5 - 10 %.


Bei TweakTown war der Test der Laufzeit im Notebook unter MobileMark 2012 1.5 früher Teil der SSD Reviews und hier am Beispiel des Reviews der Intel 530er sieht man da Unterschiede zwischen 597 bis 676 Minuten, also von über 10% Akkulaufzeit.

597 zu 676 Minuten sind 12%. Ok, etwas mehr als meine geschätzten 10%. Wobei der T440 in dem Test deutlich weniger als die von mir angenommenen 10 Watt verbraucht (nur etwa 6 - 7 Watt). Die Stromverbrauchsdifferenz der SSDs beträgt etwa 0.85 Watt.

Übrigens eine beachtliche Leistung, dass der T440 so sparsam ist.
 
Andererseits: Die AData SP920 hat auch den Marvell 88SS9189 wie die Crucial m550 und auch eine kurze Akkulaufzeit gezeigt. Und bei den 1TB liegen alleine zwischen der Vector 180 (488 min) und der 850 Evo (614 min) über 25% und beides sind keine Extrembeispiele, drei andere SSDs haben 640 min oder mehr geschafft.

Außerdem werden moderne Notebook wohl tendenziell eher sparsamer, da wird die Leistungsaufnahme der SSD dann künftig noch mehr ins Gewicht fallen.
 
Nichtsdestotrotz geht es hier um die Vector 180 und diese gehört ohne Zweifel zu den stromhungrigsten SSDs im Leerlauf, da sie kein LPM unterstützt.

Werde morgen oder am Samstag dann selbst noch ein paar Stromwerte zur Vector 180 posten können.
 
Das fehlende LPM ist sicher ein Nachteil.

Bei Anandtech (AnandTech Storage Bench - Light - The 2TB Samsung 850 Pro & EVO SSD Review) wird die Leistungsaufnahme auch unter Last gemessen, nicht nur im Leerlauf. Merkwürdigerweise liegen da die Vector 180 und die 850 EVO auf Augenhöhe. Die 850 EVO hat 2 TB, aber die Vector 180 ist kein Ausreißer im Vergleich mit anderen. Das passt nicht so ganz zu den Laufzeit-Ergebnissen bei TweakTown.

Bin auf deine Messungen gespannt!
 
Zuletzt bearbeitet:
Gerade bei der 850 Evo muss man aufpassen, da bei der 3 verschiedene Controller zum Einsatz kommen. Die Modelle bis zu 500GB haben einen MGX mit 2 Kernen, die 1TB einen MEX 3 Kerner mit DDR2L Cache RAM und die 2TB einen MHX 3 Kerner mit DDR3L Cache RAM. Die brauchen also schon alleine deswegen auch mehr oder weniger Energie. Außerdem ist das bei Anandtech nicht die Leistungsaufnahme sondern die elektrische Arbeit, die Angaben sind ja auch in Wh und nicht in W, es spielt also auch die Zeit mit rein. Da die Angabe bei Anandtech auf die Arbeit während eines bestimmten Benchmarks bezogen ist, spielt doch die Idle Leistungsaufnahme natürlich überhaupt gar keine Rolle.
 
SSDIdleseq. Lesenseq. Schreiben
Crucial MX100 512GB1,3 W3,1 W5,7 W
Crucial MX200 500GB1,1 W3,0 W5,5 W
Crucial BX100 500GB0,5 W1,8 W4,4 W
OCZ ARC 100 240GB0,7 W2,3 W3,4 W
OCZ Vector 180 240GB0,7 W2,5 W3,5 W

Alle Werte sind ohne LPM gemessen, da dies mein Messgerät leider nicht hergibt. Aber schön zu sehen, dass die Crucial-SSDs mit Marvell-Controller ohne LPM nochmal deutlich mehr benötigen.
 
Die Messtoleranz dürfte aber sehr hoch gewesen sein, die Werte der Crucial liegen auch bei der BX100 deutlich über dem was andere messen. Storagereview hat für die MX100 512GB Idle 1,06W, seq. Lesend 2,48W und Schreibend 4,16W ermittelt, für die MX200 1TB 1,02W Idle, 1,82W Lesend, 4,11W Schreibend und für die BX100 1TB 0,38W Idle, 1,42W Lesend und 2,42W Schreibend. Die 500GB sollte da eher drunter als drüber liegen. Das zeigt [URL=http://www.thessdreview.com/our-reviews/crucial-bx100-ssd-review-500gb1tb-true-value-defined/4/]der Vergleich BX100 500GB und 1TB bei thessdreview, da ist Idle mit LPM, denn die kommen nur auf 0,045W/0,075W (500GB/1TB), lesend auf 1,665W/1,940W und Schreibend auf 3,675W/4,050W. Zahlen mit so viele Nachkommastellen gaukeln eine Messgenauigkeit die so hoch sicher nicht ist aber die 500GB ist erwartungsgemäß sparsamer (hat ja auch einfach nur weniger NAND) und der Unterschied storagereview ist beim Schreiben ist mit 4,05 zu 2,42W sehr hoch. storagereview schreibt sie explizit was die genau zum Testen nutzen, aber sie nutzen viel IOMeter im Review und thessdreview schreibt auch, dass dabei mit IOMeter gebencht wird. Der Unterschied könnte sein, dass die einmal im Steady State ist, also während des Schriebens selbst auch andere Blöcke löschen muss und einmal eben nicht, denn wenn während des Schreibens keine ausreichend Zahl freier Pages zur Verfügung steht, geht die Schreibrate runter und die Liestungsaufnahme hoch.

hardware.info kommt bei seq. Write 1MB für die BX100 500GB auf 3,7W, die MX200 500GB auf 4,3W und für die MX100 512GB auf 5,3W. Die MX200 250GB kommt auf nur 3,3W, denn die 250GB MX200 hat einen Pseudo-SLC Schreibcache (die 500GB MX200 in 2.5" nicht) und im SLC Modus kann man NAND nicht nur schneller beschreiben, man braucht auch weniger Strom. Das sieht man da auch schön an der Ranglieste, die Toshiba Q-Serie 256GB ist ganz oben, die hat einen Pseudo-SLC Schreibmodus, die 850 Evos liegen vor der 850 Pro, die Evo haben Pseudo-SLC Schreibcache die 850 Pro nicht und die Nur müssen die Daten ja irgrandwann in den normalen Modus umkopiert werden wenn man die nicht löscht und dann wendet man noch einmal elektrische Arbeit auf.

Die Vector 180 haben die dort nicht, aber die OCZ Vector 150 240GB mit 3,3W, die Vertex 460 240GB mit 3,4W und die Arc 100 240GB mit 3,4W liegen eng beeinander, in 480GB ebenso, da brauchen die Vector 150 480GB und die Vertex 460 480GB je 5,4W. Wie man sieht ist gerade bei der Leistungsaufnahme Schreibend ein direkter Vergleich von SSD unterschiedlicher Kapazität oft überhaupt nicht möglich, da die Unterschiede sehr groß sein können. Die 850 Pro in 256GB hat dort auch nur 2,7W und die 850 Pro 512GB nur 2,8W benötigt, etwa halb so viel wie die Vector 150 480GB und die Vertex 460 480GB! Das V-NAND ist eben sparsamer, die nächst beste in der 500GB Klasse ohne Pseudo-SLC Modus/Cache ist die BX100 500GB mit 3,7W gefolgt von der SanDisk Extreme Pro 480GB mit 3,8W.

Bei den OCZ zumindest im Idle stimmt das mit den Werten von Anandtech für die 240GB überein, die Leistungsaufnahme im Idle ohne LPM, beim Lesen und Schrieben werden bei Anandtech ja leider nicht mehr angegegen.

So ein Test der Akkulaufzeit im Notebook ist daher noch am Besten geeignet zu sehen wie viel Leistung eine SSD wirklich aufnimmt und eigentlich ist es auch nur im Notebook relevant, denn es gibt eben nicht nur Idle und Schreiben/Lesen, es gibt auch die Zeiten in denen die SSD Controller intern Daten umorgranisieren. Wie man sieht ist so etwas scheinbar banales wie die Messung der Leistungsaufnahme einer SSD nun wirklich alles andere als banal und sehr fehleranfällig.
 
Beim sequentiellen Schreiben und Lesen habe ich CDM verwendet. Das erzeugt höhere Werte als z.B. IOMeter oder ASSSD. Beim Idle hat mein Messgerät wohl gewisse Schwierigkeiten und außerdem hat mein Versuchsaufbau auch gewisse Schwächen.
Überlege mir schon seit längerem ein hochwertiges Zangenamperemeter zu kaufen.
 
Habe mir mal gerade eines für so 100€ angesehen, da steht:
Das Besondere dieses Messgerätes ist die Strommessung über die Zange mit einem Messbereich von 4000mA bei einer Auflösung von 1mA im Gleich- und Wechselstrombereich mit einer Genauigkeit von ±3,5% ±10mA
Die Messgenauigkeit ist bei Messgeräten immer auf den Maximalwert des Messbereiches bezogen, also 3.5% von 4000mA, das sind 140mA und scheinbar kommen da noch 10mA drauf (wohl 1 Digit), also 150mA Toleranz. Bei den 5V mit denen die Consumer 2.5" Laufwerke üblicherweise versorgt werden sind das dann also schon mal 0,75W, ohne die Toleranz bei der Messung der Spannung anzusetzen.

Da ist also die Toleranz dann höher als die Idle Leistungsaufnahme vieler SSDs. Zangenmessgeräte sind für Ströme, gerade bei kleinen Strömen, nie genauer als ein normaler Ampermeter welches man in die Leitung hängt und die Toleranzangaben sind bei einigen Anbietern auch einfach geschönt und erlogen. Den Werten des Herstellers nach, ist das BENNING CM 2 mit 0.5% Grundtoleranz aber jedenfalls ganz gut und es misst Gleichstrom angeblich mit nur 1% des Messwertes: "40,00 A 10 mA ± (1,0 % des Messwertes + 2 Digit)", aber auch da sind dann alleine die 2 Digits bei 5V schon 200mW Toleranz.

Echte Profi Messgeräte wie das HAMEG HM8012 für 500€ und mehr kommen dann auf geringere Toleranzen, da sind die auch seriös angegeben:
Eben aufgeteilt in die Toleranz v.M., also v. Messwert plus der v.E., also v. Endwert. Da wären dann im 500mA Bereich bei 200mA auf der Anzeige die Toleranz dann 0,2% von 200mA = 0,4 mA und dazu 0,004% von 500mA, also noch einmal 0,02mA, zusammen als 0,42mA, damit kann man solche Werte erfasse, aber dafür zahlt man denn eben auch entsprechendes Geld und man muss die passende Umgebung haben, damit man die Temperatur einhalten kann, sonst passen auch die angegebenen Toleranzen wieder nicht. Wenn eine Messung präzise sein soll, wird es aufwendig und wenn man sie ungenau macht, werden bei solche Dingen wie die Leistungsaufnahme einer SSD im Idle die Messtoleranzen am Ende höher als die Ergebnisse.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist alles richtig, was Holt schreibt. Im Computerbereich kommt noch hinzu, dass die zeitlichen Schwankungen der Stromaufnahme sehr schnell sind (je nach interner Pufferung kann das durchaus im Mikrosekunden Bereich sein ).

Die Toleranzen von Messgeräten werden meist bei 50 Hz angegeben. Der Frequenzbereich reicht auch bei guten Geräten meistens nur bis einige 100 kHz, wobei dann oft noch weitere Toleranzen dazukommen. Bei dem Hameg sind sogar nur 20 kHz angegeben (für Spannung , für Stromstärke ist gar nichts spezifiziert).

Strom (und Leistung) von Signalen zum messen, die sich mit hohen Taktzahlen ändern, ist eine Herausforderung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Daher sollte man auch nicht die Werte von verschiedenen Webseiten miteinander vergleichen. Die meisten Redaktionen geben sowieso nicht an, wie und mit welchen Geräter sie messen.

Mir ist durchaus bewusst, dass meine Messungen nicht optimal sind. Andererseits geht es auch darum die Unterschiede zwischen den einzelnen SSDs zu ermitteln und nicht unbedingt darum, dass die absoluten Werte einer bestimmten SSD möglichst genau bestimmt werden.
 
Augrund eines längeren Urlaubs gibts bei mir so gut wie nichts neues. Hier ein aktueller Screenshot von CrystalDiskInfo:

d2cg61nvxuemyvh4d.png


Die SSD läuft nach wie vor ohne Probleme und ich habe auch keine Auffälligkeiten bemerkt.
 
So nach rund vier Wochen weiterer Benutzung habe ich endlich die 1 TByte Marke sowohl beim Lesen als auch Schreiben geknackt. Ich weiß, das ist nicht wirklich viel, aber bei normaler Benutzung fällt eben nicht mehr an ;-)

d32w6hc7ynygkq6t2.gif


Insgesamt bin ich nach wie vor sehr zufrieden mit der Vector 180.

Um das verlorengegangene Vertrauen wieder zu erlangen, hat OCZ mittlerweile auch eine Qualitätsoffensive gestartet: OCZ Quality
Sehr interessant finde ich, dass man auf dieser Seite auch die Rücklaufquote der einzelnen SSDs angibt. Laut diesen Angaben liegt die Quote bei 0,56 %, wobei nur 0,39% Prozent aller ausgelieferten SSDs einen bestätigten Defekt aufweisen. Vor allem im direkten Vergleich mit den alten Werten unter Billig-NAND eine schöne Entwicklung. Bis das Vertrauen der Kunden aber wieder zurückkommt ist es wohl noch ein weiter Weg. Die Veröffentlichung der Rücklaufquoten ist immerhin ein guter Anfang. Zusammen mit der ShieldPlus-Garantie kann man durchaus die These aufstellen, dass OCZ derzeit das beste Gesamtpaket in aller SSD-Hersteller in Sachen Garantie bietet. Vor allem die Abwicklung über die Seriennummer und der Vorabaustausch mit einer neuen SSD ist deutlich über Marktstandard. Natürlich ist man froh wenn man davon nie Gebrauch machen muss, aber für ein gutes Gefühl im Hinterkopf sorgt dieser Service auf jeden Fall.
 
Sag mal, wie stark ist deine Vector gefüllt? Meine WA liegt (sehr) viel höher, als bei dir und ich frage mich ob das "nur" an der FSE liegt oder auch an meinem Füllstand.
 
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