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Lesertest OCZ ZT 650W
- Einleitung
- Verpackung und Lieferumfang
- Erscheinungsbild / Verarbeitungsqualität
- Kabel(längen)
- Technische Details
- Testsystem
- Stromaufnahme
- Lautstärke
- Fazit
Einleitung
Das OCZ ZT 650W ist ein Netzteil welches sich nun schon seit längerem auf dem Markt befindet. Im Folgenden werde ich testen, ob das Netzteil von der Technik her noch zeitgemäß ist und vor allem ob der aktuelle Preis von etwa 80€ gerechtfertigt ist. OCZ richtet dieses Netzteil vorrangig an Spieler und will dabei mit Features wie dem vollmodularem Kabelmanagement und dem 80Plus-Bronze-Zertifikat punkten. Dazu gibt es noch eine Garantie von 5 Jahren. Jedoch scheint es keine wirklichen Besonderheiten zu bieten, um sich von der Masse abzuheben.
An dieser Stelle möchte ich nochmal OCZ und Hardwareluxx für die Bereitstellung dieses Testexemplars danken.
Im Folgenden noch ein paar technische Details:
Abmessungen | 150 mm(W) x 86mm(H) x 175mm(L) |
ATX Anschluss (20+4) | 1 |
CPU Anschluss (4+4) | 1 |
PCIe Anschluss (6+2) | 2 |
4 PIN Peripheriegeräte Anschluss | 6 |
SATA Anschluss | 9 |
Diskettenlaufwerks Stromanschluss | 1 |
MTBF | 100,000 Stunden |
ATX Standard | ATX12V v2.2 |
Verpackung und Lieferumfang
Wenden wir uns nun der Verpackung zu. Dort fällt sofort die großflächige Werbung für die 100% Modularität auf. Klappt man die Verpackung auf, blickt man auf einen Stoffbeutel sowie einen Pappkasten. Ab nun an hat man Leider auch eine Geruchsuntermahlung, denn vor allem der Netzteilbeutel gibt einen eher unangenehmen Geruch ab. Hier sollte OCZ eventuell noch einmal Nacharbeite, da dies nicht den hochwertigsten Eindruck vermittelt. Im Stoffbeutel befindet sich schließlich sicher verpackt das Netzteil. Dabei ist der Beutel sehr passgenau und kann später gut zur Lagerung des Netzteils verwendet werden. Die Kabel haben leider keine Tasche zur Lagerung spendiert bekommen, befinden sich aber alle in einem ausreichend großem Karton. Dort befindet sich zudem ein Handbuch, welches alle wichtigen Informationen enthält, sowie eine Karte mit den Supportadressen. Auch Kabelbinder sowie 4 Schrauben befinden sich im Zubehör. Das Handbuch ist dabei teilweise unübersichtlich, da alles relativ klein ist und man nie genau weiß, welche Sprache wo im Handbuch zu finden ist. Neben eines etwas übersichtlicheren Handbuches fände ich Klattbänder zum Kabelzusammenhalten gewünscht. Diese wären vor allem beim Verstauen der Kabel gut gewesen, da man sie dann nicht immer mit den Standard-Metalldrähten zusammenbinden müsste.
Bilder vom Unboxing:
Erscheinungsbild / Verarbeitungsqualität
Das Netzteil verfügt über ein schwarz lackiertes Gehäuse, welches relativ schlicht gehalten ist. Das Lüftergitter besteht aus immer kleiner werdenden Kreisen und wird in der Mitte von dem „Z“ des OCZ Logos abgeschlossen. An den Seiten befindet sich je ein gelb und schwarz gehaltener Aufkleber, welcher auskunft darüber gibt, welches Modell im PC verbaut ist. Auf der Rückseite ist noch ein Aufkleber mit technischen Leistungsinformationen aufgebracht. Die Seite mit dem Stromanschluss ist großflächig gelöchert und weißt noch einen Ein-/Ausschalter auf. Auf der gegenüberliegenden Seite sind die Kabelanschlüsse, welche alle gut beschriftet sind.
Unter dem Lüftergitter befindet sich ein kugelgelagerter 140mm Lüfter. Genau genommen ist dies der Yate Loon D14BH-12, welcher durchgehend für frischluft sorgen sollte. Dieser besitzt nicht den besten Ruf im Internet und kann sicherlich nicht mit den Silent-Wings von BeQuiet mithalten, verrichtet seinen Job aber meiner Meinung recht zuverlässig.
Folgend nochmal ein genaueres Datenblatt des Lüfters:
MODEL | SIZE (mm) | VOLT (V) | SPEED (RPM) | AIR FLOW (CFM) | NOISE (dB) |
D14BH-12 | 140x140x25 | 12 | 2800 | 140.0 | 48.5 |
Insgesammt wirkt das Netzteil hochwertig und es gibt keine Mängel bei der Verarbeitung. Jedoch wirkt es in meinen Augen zu schlicht und besitzt keine Akzente, mit welchen es sich von der konkurent absetzen könnte.
Kabel(längen)
OCZ hat sich dafür entschieden die dickeren Kabel zu sleaven. Dazu gehört das ATX Kabel, das CPU Kabel sowie die PCIe Kabel. Jedoch ist der Sleave nicht sonderlich blickdicht was einen billigen Eindruck erweckt. Dies wird leider noch dadurch verstärkt, dass der Sleave des 24-Pin Kabels an zwei Stellen leicht ausgefranzt ist (siehe Bild).
Bei den restlichen Kabelsträngen sind die einzelnen Kabel mit schwarzer Isolierung ummantelt und zusammengeklebt. Dies sorgt nicht nur dafür, dass diese Kabel deutlich hochwertiger wirken, sondern auch, dass diese sehr leicht zu verlegen sind.
Bei den Kabellängen gibt es eigentlich nichts zu bemängeln, alle sind ausreichend lang bemessen, sogar die 8-Pin CPU Kabel bieten eine gut bemessene Länge. Gerade diese sind bei mir oft zu kurz, um diese hinter dem Gehäuse vernünftig durchzuführen. Jedoch kann es glaube ich durchaus passieren, dass dies bei großen Gehäusen (Richtung XL-ATX), das Kabel zu kurz sein kann. Vielleicht hätte OCZ dies doch 5cm länger machen können.
Kabel:
Kabel | Anzahl | Länge in cm |
24 Pin ATX | 1 | 55 |
4+4 Pin CPU | 1 | 60 |
PCI-E 6+2 | 2 | 55 |
Molex 3x | 2 | 40/55/70 |
SATA 3x | 3 | 40/55/70 |
Floppy | 1 | 10 |
Technische Details
OCZ hat sich dafür entschieden, bei der 12V Schiene auf eine Single-Rail Konstruktion zu setzen. Dabei kann ist die Schiene für 54 A ausgelegt, was letztendlich eine Leistung von 648 W ergibt. So kann das Netzteil fast seine komplette Leistung auf der 12V Schiene ausgeben. Ich würde ja jetzt sagen, dass Leistungstechnisch einer SLI oder Crossfire Konfiguration nichts im Wege stehen würde, jedoch besitzt das Netzteil nur zwei 8-Pin PCIe Kabel. Somit ist es noch nicht einmal möglich, normale Grafikkarten mit drei 6/8 Pin Anschlüssen zu betreiben. Hier könnte man sich eventuell noch mit Adaptern aushelfen, jedoch bin ich hier eher enttäuscht, da das Netzteil anscheinend die nötige Leistung besitzt, man sie jedoch nicht unbedingt direkt nutzen kann. Falls man doch mehr Anschlüsse benötigt, sollte man so direkt zum ZT 750W greifen, da dies 4 8-Pin Kabel bietet oder nach einer Alternative suchen. Die 3,3V und die 5V Schienen können zusammen bis zu 170W ausgeben, was auch ausreichend sein sollte.
Testsystem
Ich hab mich entschieden beim Testsystem nur auf das Nötigste zu setzten, um möglichst genaue Testwerte zu erhalten. Um zu testen wie sich das Netzteil bei geringer Leistungsaufnahme schlägt hab ich zusätzlich Tests ohne Grafikkarte durchgeführt.
Mainboard | ASRock Z77 Pro4-M |
Prozessor | Intel Core i5 2500K |
Grafikkarte | Gigabyte GeForce GTX 660 Ti Windforce 2X OC |
RAM | Team Group Elite Series, DDR3-1333, CL9 - 8 GB Kit |
SSD | Crucial m4 SSD 128GB |
Vergleichen werde ich das Netzteil mit folgenden drei anderen:
BeQuiet Straight Power 560W E8 (80 Plus Silber)
Corsair AX760i (80 Plus Platin)
Sharkoon Silentstorm CM 460W (80 Plus)
Stromaufnahme
Bei der Leistungsaufnahme lässt sich schnell erkennen, dass das Netzteil nur eine 80 Plus Bronze Zertifizierung besitzt. Zwar besitzt es im ausgeschalteten Zustand noch sehr gute Werte, beginnt diesen Erfolg aber im eingeschalteten Zustand schnell zu verspielen. Bei der ersten Messung hat es so sogar am schlechtesten abgeschnitten, hier lag es sogar noch hinter dem Netzteil mit 80 Plus Zertifizierung. Jedoch scheint es vor allem mit dieser niedrigen Belastung nicht wirklich zurechtzukommen. Denn schon im nächsten Test „Idle mit Grafikkarte“ war es minimal vor dem Sharkoon und dem BeQuiet. Bei dem weiteren Tests konnte das BeQuiet zwar zeigen, warum es seine 80 Plus Silber Zertifizierung hat, jedoch hat sich das OCZ ZT 650W auch durchweg gut geschlagen.
Insgesamt zeigt das OCZ recht gutes Bild trotz seiner 80 Plus Bronze Zertifizierung, jedoch hätte hier eine höhere Effizienz, vor allem bei dem Preis des Netzteiles, eher für ein Kaufargument gesorgt.
Lautstärke
Bei der Lautstärke gab es bei meinem Test nichts wirklich zu bemängeln, der Lüfter schien durchgehend mit gleichbleibender konstanter Geschwindigkeit zu drehen und erzeugte etwa 37 dB. Meiner Meinung nach ein recht akzeptabler Wert, lediglich eine noch weitere Drosslung des Lüfters bei minimaler Belastung hätte ich für positiv empfunden.
Ein lautes Fiepen oder ähnliches konnte ich ebenfalls nicht ausmachen.
Lautstärkemessungen wurden in 30cm Entfernung gemessen, wobei alle anderen Lärmquellen für diesen Moment ausgeschaltet wurden.
Fazit
Abschließend kann man sagen, dass ich für das OCZ ZT 650W nur schwer ein Kaufargument aussprechen kann. Zwar bietet das Netzteil an sich viel Leistung für den Preis und zudem seine gute Verarbeitung und kann mit seinen 5 Jahren Garantie Punkten. Jedoch kostet es auch sehr viel. Hier muss man sich wohl entscheiden, was einem wichtiger ist, voll modulares Kabelmanagement oder eher eine 80 Plus Silber/Gold Zertifizierung (teilweise sogar günstiger zu bekommen) und dafür kein Kabelmanagement. Zudem müsste man bei dem OCZ über Nachteile wie der nicht ganz so hohen Kabelqualität und nur 2 vorhandenen PCIe Steckern hinwegsehen.
Positiv
- Gute Verarbeitung
- Genug Leistung für Normalanwender
- 5 Jahre Garantie
- Vollmodular
- Nicht zu Laut
Negativ
- Hoher Preis
- Kabelqualität teilweise nicht gut (eventuell ein Einzelfall)
- Nur 2x PCIe
- Teilweise niedrige Effizienz
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