[Kaufberatung] optimaler Rechner für Office 365 (Excel inkl. VBA)

JaKuE

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05.11.2017
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Liebe Community,

wir planen eine neue Workstation anzuschaffen, um Microsoft Office 365 optimal zu nutzen. Hauptanwendungszweck: Wir erstellen Financial Models in Excel unter zusätzlicher Nutzung von VBA Modulen.

Was ist die beste Infrastruktur re/Prozessor und Speicher? Ist es besser einen Prozessor mit möglichst vielen Kernen (Intels neue W-Typen) oder zwei Prozessoren im Mehrsockelbetrieb zu nutzen? Können die Vorteile der Intel Xeon Serie genutzt werden oder sind ein i3/i5 die geeignetere Wahl? Ist es sinnvoll eine möglichst hohe Taktrate zu wählen?

Viele Fragen, aber unsere Ziel ist tatsächlich, die aktuell beste Konfiguration aufzubauen. Wir sind bereit bis zu 10 TEUR für die Workstation auszugeben wollen jedoch keine Hardware anschaffen, deren Fähigkeiten Excel nicht nutzen kann. D.h. wir suchen die beste Infrastruktur zur maximalen Nutzung von Excel.

Beste Grüsse,
Jan
 
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Wichtiger als die Kernzahl des Prozessors ist für solche Aufgaben in der Regel viel Arbeitsspeicher und eine schnelle SSD. Viele Aufgaben in Excel (insb. VBA-Programme) profitieren sehr wenig oder gar nicht von vielen Kernen. Ein hoher Takt Prozessorseitig ist oft hilfreicher (völlig egal ob nun Consumer-CPU oder Xeon). Eine schnelle SSD (M.2 nach NVMe Standard) ist insbesondere dann wichtig wenn die Excel-Dateien inkl. Makros größer als der Arbeitsspeicher werden können. Habe selbst schon viel mit verknüpften komplexen Excel-Dateien inkl. VBA-Makros (Wirtschaftspläne mit Schnittstellen zu technischen Parametern) gearbeitet und kann nur die Bedeutung eines schnellen und kapazitätsmäßig komfortablen Speichersystems betonen. Die Multicore-Fähigkeiten von Excel sind hingegen auch in Office 365 äußerst beschränkt. Mehrsockel-Systeme sind für Excel imho ziemlich sinnlos. Höchstens wenn man parallel mit vielen Excel-Instanzen an unterschiedlichen Aufgaben arbeitet (aber da muss auch das Betriebssystem mitspielen), kann das in gewissem Maße helfen, aber das lässt sich auch mit einer Einzel-CPU mit entsprechend mehr Kernen gut lösen. Ein Multisockel-System erfordert betriebsystemseitig zu viel Kompromisse, als dass man mit Consumer-Software wie Excel wirklich Vorteile daraus ziehen könnte. Allerdings ist die Frage der Parallelbearbeitung eher exotisch, denn in den meisten Fällen muss man ja an der gleichen Aufgabe, oder mit den Ergebnissen einer anderen Datei oder eines separaten Makros arbeiten und das lässt sich in Excel nicht vernünftig parallelisieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

wir haben auf den aktuellen Rechnern 64GB RAM. Diese werden allerdings trotz wirklich komplexen Strukturen (>150.000 Formeln pro Datei, davon >6.000 "distinct"/nicht parametrisiert) nicht wirklich in hohem Maße genutzt. Insofern denke ich, damit ausreichend Luft zu haben. Wir nutzen auch nur die 32-bit Version, da die 64er nicht in allen Bereichen kompatibel sein soll. Und die 32er kann nach meinem laienhaftem Wissen nur 2GB nutzen. Zur SSD: M.2 kann ich nicht beurteilen. Hier haben wir aktuell Adaptec Array SCSI. Sagt Dir das was?

Grundsätzlich denke ich, dass wir so re/Arbeits- und Festplattenspeicher ganz gut bestückt sind. Soweit ich verstanden habe ist VBA im Grundsatz nicht Multikernfähig. Jedoch haben wir bei den Makroroutinen notwendige Zugriffe auf diverse Dateien, so dass wir (bei Zuschaltung der Multithreadfähigkeit) mit den aktuell 2 Xeon CPUs mit 3,5 GHz a 4 Kernen / 8 logischen Prozessuren die Laufzeit ca. halbieren. Habe mal gelesen, dass Excel bis zu 64 Prozessoren nutzen kann. Daher auch die Fragen zum neuen Prozessor(en). Wir sind eben nicht sicher, ob die aktuelle Bestückung für die neue Workstation optimal ist oder nicht "auf der einen Seite zu wenig" und auf der "anderen Seite zu viel hat". Eben Ein- oder Mehrsockellogik? Mehr oder weniger Taktfrequenz? Mehr oder weniger Kerne? Wie gesagt - gern maximale Ausbeute aber nichts nutzloses?

Eine Ergänzung noch - wir nutzen zum Programmieren aktuell zwei 4k Monitore mit 28 Zoll. Müssen wir da auf irgendetwas (GPU?) achten? Wir haben bemerkt, dass der Bildschirmaufbau bei großem Dateien manchmal verzögert / Stück für Stück aufbaut und haben noch nicht wirklich herausgefunden woran dies liegt ...

BG,
Jan
 
Na gut, wenn eure Dateien so wenig speicherintensiv sind, bringt das natürlich nichts. Und noch dazu wenn ihr eh nur mit 32bit arbeitet klemmt´s da eh wo anders. Kann es sein, dass ihr viele Matrixmultiplikationen mit Array-Funktionen (Matrix-Formeln) durchführt? Die Formelanzahl macht das Kraut nicht unbedingt Fett. So viel Formeln hatte ich auch oft. Was bremst sind vor allem Array-Funktionen, wenn man sie ausufernd verwendet. Schätze mal dass du das mit "distinct" meinst - oder?). So etwas sollte man nach Möglichkeit immer in VBA auslagern, aber dann ist eben die Single-Core-Performance ausschlaggebend.

Eine schnelle SSD ist jedoch in jedem Fall von großem Vorteil - nicht nur für Excel ;). Der allgemeine Performancegewinn ist in der Regel ungleich größer als der jeden CPU-Upgrades, wenn man von einem Festplatten-System kommt (ganz egal ob es ein RAID-Array ist jedweder Plattentechnik ist) ;). An die Zugriffszeiten einer SSD kommt kein Festplattensystem auch nur ansatzweise heran.

Excel bezeichnet jeden Thread als Prozessor. Es sind also keine keinen physikalischen CPUs damit gemeint - ja nicht mal physikalische Kerne ;). Auch Threads die per Hyperthreading ausgeführt werden zählen in Excel als "Prozessor". Wenn ihr aktuell brachiale Multithreading-Leistung mit nur einer CPU, und damit ohne die ganzen fallbacks seine SMP-Systems, haben wollt, wäre vllt. ein Blick auf AMDs Threadripper-Angebot nicht schlecht. Da steckt gewaltige Multithreading Rechenleistung zu vertretbaren Preisen drin. Was Intel derzeit in der Richtung zu bieten hat ist imho zumindest P/L-mäßig nicht ganz so attraktiv.

Was den Bildaufbau angeht, kann das unterschiedliche Ursachen haben. Da ihr ja vermutlich mehr oder weniger statische Anzeigen habt (also selbst wenn sich vllt. Zahlenwerte oder Diagramme verändern) dürfte die GPU nicht der Flaschenhals sein. Eine Grafikkarte mit 4GB Speicher oder mehr schadet hier zwar sicher nicht, aber ich denke auch da wäre eine SSD vermutlich am ehesten der "Flaschenhals-Beseitiger". Ein SCSI-Array aus Festplatten ist im Vergleich einfach irrwitzig langsam. Vermutlich haben die Hänger mit nachzuladenden Daten von den Festplatten zu tun, wenn offenbar sowieso nicht alles im RAM gehalten wird.
 
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Danke für Dein feedback & uups, das generiert aber viele neue Fragen. Ich kenne mich mit Financial models aus bin aber bei Hardwarekonfigurationen offensichtlich nicht mehr up to date ;-))

Zur SSD: Verbaut ist eine 480GB SATA III Intel SSD MLC. Offensichtlich im Array, da aktuell als Server w/Ausfallstruktur aufgesetzt. Dachte damit sind wir gut aufgestellt. Was müssen wir ändern?

Um es klar zu sagen - ich weiß nicht, ob ich eine "Multithreadingleitung mit nur einer CPU" möchte. Als (nicht wissender) user möchte ich nur die beste Maschine, ob ein oder zwei CPU ist die Frage. Aktuell haben wir ja - nach meinem Verständnis - eine SMP Infrastuktur, da zwei Xeon E5-2637v4 parallel werkeln. Wenn ich Dich richtig verstehe würdest Du auf jeden Fall empfehlen, diese Redundanz als fallback auch bei der neuen Maschine umzusetzen?

Bildschirmaufbau -> yep, statisch im von Dir beschriebenem Sinn. Als Grafikkarte ist eine NVIDIA Quadro K1200 drin. Hat glaube ich 4GB. Sollten wir mehr nehmen? Finde das schon sehr nervig, wenn die Seite so langsam aufbaut. Ist nur beim ersten Ansprechen des jeweiligen sheets so. Und auch nur, wenn ich diese nicht via Tabellenblattleiste, sondern Makro (um es dem user komfortabel zu machen) adressiere. Beim zweiten mal ansprechen (während die Datei noch offen ist) schon nicht mehr. Wie kann ich dies durch eine andere SSD lösen?

Wie eingangs erwähnt - viele Fragen. Aber ich weiß mich in guten Händen ;-))
 
Du sprachst von einem SCSI-Array - das wären Festplatten und keine SSDs ;). Es gibt zwar prinzipiell auch SCSI-SSDs (ist sehr exotisch), aber eure ist eine stinknormale, wenn auch mutmaßlich recht zuverlässige (durch MLC Technik), SATA-SSD.

Wenn ihr lediglich eine SSD verbaut habt, kann diese im Übrigen nicht in einem RAID-Array verbaut sein ;). Es sei den es wäre eines der Modelle mit internem Array aus den Anfangszeiten - aber meines Wissens hat intel solche nie angeboten.
Für ein Array wären jedenfalls mindestens zwei dieser SSDs nötig. Sind es entgegen deiner Aussage zwei SSDs würde ich zumindest dazu raten diese nicht in ein RAID-Array zu packen, was kein RAID1 (mirroring) darstellt, sondern sie dann lieber separat laufen zu lassen. Bei einer Einzel-SSD würde ich grundsätzlich davon absehen diese an den Adaptec-Controller zu hängen, um dessen Overhead zu vermeiden, der die SSDs nur einbremst.

Was die SMP-Struktur angeht hast du mich missverstanden ;). Aus Performance- und Kompatibilitätsgründen würde ich von SMP abraten und stattdessen lieber auf eine einzelne schnelle Multicore-Core CPU (evtl. einen Threadripper) setzen. Unter Umständen könnt ihr so auch endlich 64bit nutzen, denn mit älteren SMP-Rechnern wie dem euren kann es gut sein, dass die Probleme die ihr bezüglich 64bit erlebt auf das SMP-Board bzw. auf das SMP-fähige OS zurückgehen. Das heißt nicht, dass 64bit Anwendungen grundsätzlich ein Problem mit SMP-Systemen haben, aber erfahrungsgemäß sind solche komplexen SMP-Kisten vor allem seitens des Betriebssystems schwerer zu zuverlässiger Arbeit mit Standard-Programmen zu bewegen als Systeme mit einem Einzel-Prozessor (egal wie viele Kerne dieser hat). Alter Ingenieurs-Grundsatz: Die beste Konstruktion ist die einfachste die funktioniert! - Will heißen: Wozu ein komplexes SMP-System, wenn meine Anwendung davon eh nicht profitiert und solche Systeme oft unter gewissen Beschränkungen leiden, wenn man nicht speziell darauf zugeschnittene Software einsetzt? Ich würde in jedem Fall versuchen bei einer neuen Maschine auf 64bit zu setzen und dafür lieber auf eine schnelle Einzel CPU (meinetwegen mit vielen Kernen und HT). Speziell wenn primär ein simpel gestricktes Programm wie Excel zum Einsatz kommt, welches keinerlei Vorteile aus einem SMP-System zieht, habt ihr so mit hoher Wahrscheinlichkeit wenige Ärger und bekommt mit geringerem Invest effektiv mehr Performance.

Was du bezüglich des Bildaufbaus beim ersten Aufruf beschreibst deutet im Übrigen durchaus auf einen Flaschenhals beim Massenspeicher hin (also der SSD, die unsinniger Weise an einem RAID-Controller hängt). Da du ja bereits eine SSD drin hast, würde ich diese zunächst mal an den boardeigenen Controller (Controller des Chipsatzes) hängen, um potentielle Probleme mit dem RAID-Controller zu umgehen, der mit einer einzelnen SSDs ja ohnehin unsinnig ist. Dass das Problem nur beim Aufruf über Makros auftritt, könnte allerdings auch eure 3,5GB-Beschränkung durch die 32bit-Fahrweise das Problem sein. Wenn das komplette sheet mit dem Makroaufruf durchgerechnet werden muss, kann es sein, dass dies im Gegensatz zum Aufruf aus dem Tabellenblatt, welches ja direkt auf eine bereits in den Arbeitsspeicher geladene Struktur zurückgreifen kann, kurzfristig auf den Massenspeicher auslagern muss. Das kostet immer Zeit - und mit einer mutmaßlich suboptimal angebunden SSD umso mehr ;).

Kurz gesagt: Für einfache Programme wie Excel die nicht von komplexen Strukturen wie SMP profitieren können, ist es sinnvoller eine einfache aber performante Maschine einzusetzen, als ein völlig überkanditeltes Gerät was zusätzlich auch noch mit einem für den Zweck unpassendem Serverbetriebssystem läuft (wenn ich dich recht verstanden habe). Das geht zwar auch mit dem ein oder anderen fallback, ist aber mit Sicherheit nicht die beste Lösung für eure Anwendung. Im Übrigen profitiert Excel intern während des Rechnens durchaus von 64bit und den zugehörigen Befehlssätzen. Von daher würde ich diesen Punkt auf jeden Fall recht weit oben auf die Prioritätenliste für die neue Kiste setzen. Und sollte das 64bit-Problem tatsächlich an euren Dateien hängen, sind vermutlich legacy-Funktion in euren Makros oder Excel-Sheets. Dann wäre es sinnvoll diese Schwachstelle auszumerzen. Es gibt immer Möglichkeiten legacy-Funktionen zu umgehen oder zu ersetzen (manchmal sogar eleganter).
 
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Sorry, ich hatte die Angaben aus zwei Quellen. Wenn die nicht zueinander passen habe ich irgendwas falsch "übersetzt". Array Info kam aus den Systeminformationen/Datenträger. Die Bezeichnung aus der Rechnung. Obwohl ich in den Systeminfos nur eine SSD sehe bin ich eigentlich recht sicher, dass wir beim Kauf über eine redundante Platte zur Ausfallsicherung gesprochen haben. Sehen kann ich sie allerdings nicht.

Zur Vermeidung von Missverständnissen re/32- und 64-bit: Auf dem aktuellen Rechner läuft MS Windows Server 2012 R2 Standard in der 64-bit Version. Nur Excel läuft in der 32-bit Version, nicht weil wir schlechte Erfahrungen gemacht haben, sondern gelesen haben, dass die 64-bit Versionen nicht mit diversen Add-Ins arbeitet und wir diese Limitation vermeiden wollten. Umstellen können wir jederzeit. Welche Version würdest Du auf 64-bit heben?

Was ist denn der Nutzen von SMP und wann setzt man dies sinnvoll ein? Welchen Unterschied macht es, ob ein Rechner zwei CPUs mit je 8 Kernen oder einen mit 16 Kernen nutzt und welche Kompatibilitäts- und Performancegründe meinst Du?

Gibt es eine Möglichkeit irgendwo im System nachzuvollziehen, ob Deine Vermutung mit dem Bottleneck re/Bildschirmaufbau korrekt ist?

Ich habe im Taskmanager übrigens mal Testdurchläufe eines Makros mit differierenden Kernnutzungsvorgaben gemacht (jeweils Dauer in sec / max CPU-Auslastung / avg CPU-Auslastung

1 Kern: 140 sec / 10% / 5% -> CPU "5" (Knoten "0") meist >100%
4 Kerne: 75 sec / 30% / 8% -> CPU "5" (Knoten "0") oft >100%
8 Kerne: 63 sec / 50% / 15% -> CPU "5" (Knoten "0") teilweise >100%
12 Kerne: 55 sec / 90% / 20% -> CPU "5" und CPU "6" (Knoten "0") teilweise >100%
16 Kerne: 60 sec / 95% / 22% -> CPU "5" (Knoten "0") teilweise >100%

Kannst Du damit re/Empfehlung etwas anfangen oder muss ich weitere Tests machen. Auffällig (zumindest auf meinem Wissensstand) war, dass ich beim 1 Kern Test auf einmal nicht mehr parallel im Internet arbeiten konnte. Obwohl doch eigentlich 15 Kerne frei sein müssten…

Du siehst die Fragerei hört nicht auf
 
Hallo zusammen (und insbesondere hilfsbereiter VJoe2max),

kann ich noch auf Eure Empfehlungen hoffen?

Schönes Wochenende für alle,
Jan
 
Habe das bei mir so gelöst

Samsung SSD 960 PRO 1TB Preisvergleich Geizhals Deutschland
Intel Core i7-8700, 6x 3.20GHz, boxed Preisvergleich Geizhals Deutschland
Produktvergleich ASUS ROG Strix Z370-F Gaming, ASUS Prime Z370-A Geizhals Deutschland

von den M.2 habe ich zwei einbauen lassen.
Beim MB würde ich darauf achten, das es den Basistaktgeber erweitern kann und das ich das Multicore Enhancement habe.
Mittlerweile würde ich mich aber, auf Grund der besseren Verfügbarkeit, für den 8700k entscheiden.
 
Zuletzt bearbeitet:
@JaKuE:
Deine Messungen sind schon interessant. Insbesondere sieht man, dass mehr als 8 Kerne sich nicht mehr groß auf die Laufzeit auswirken.

Weiteres ist aus der Ferne schwer zu beurteilen.
Wobei @VJoe2max das schon hervorragend gemacht hat.

Bevor ihr so viel Geld ausgebt, würde ich einen erfahrenen VBA Programmierer engagieren, der eure Applikation optimiert. Meine Erfahrung als Entwickler ist, dass sich softwareseitig häufig ein ein Vielfaches an Leistungssteigerung herausholen lässt, gegenüber einem Hardwareauusbau .
 
Hallo zusammen,

danke für Euer feedback. Ich denke im VBA sind wir recht fit und haben durch ADOs und SQL etc. sowie die Auslagerung großer Teile der Berechnungen in Arrays im Arbeitsspeicher recht performante Modelle erstellt.

Da VBA in seiner nativen Form aber eh nicht mit Parallelprozessen arbeiten kann - Möglichkeiten der Umsetzung von Multithreading in VBA sind mit Loops o.ä. limitiert und der Aufwand vs Performance ist es uns nicht wert - ist hier sicher die Geschwindigkeit der CPU und etwaiger weiterer Komponenten relevant?

Und da wir mit beiden arbeiten (i) VBA Modulen und (ii) komplexen ExcelSheets sind die Anforderungen breiter. Und manchmal ist es auch in den Modulen notwendig, trotz der beschriebenen Auslagerungen bestimmte Dinge in Excel verarbeiten zu lassen. Excel ist Multithreadfähig und mir ist noch nicht klar, wo der Unterschied zwischen bspw. einem CPU mit 16 Kernen versus via SMP zwei CPUs mit je 8 Kernen ist. Und worauf wir beim Update hardwaretechnisch noch achten müssen, um das maximale aus Excel und/oder VBA herauszuholen. Sprich - performante Programmstrukturen mit einem für Excel/VBA optimalen hardwaretechnischen setup unterlegen. Und dabei "so viel wie möglich" und gleichzeitig nur "soviel wie nötig" für unsere Arbeit. Wenn wir mit deutlich geringeren Kosten auskommen umso besser.

Wie gesagt wir sind fit im Erstellen von komplexen Finanzmodellen, aber hardwaretechnisch braucht unser Know How Unterstützung und wo - wenn nicht in einem Hardwareforum - gibt es die die größte Know How Ansammlung :cool:
 
Hallo zusammen,

habe mich jetzt ein wenig mit den Prozessoren beschäftigt und VJoeMax und OSL folgend gegen einen SMP entschieden. Schwanke zwischen einem i7 8700K und einem i9 7820K -> Welchen würden Ihr warum bevorzugen?

@awehring: Zum Thema HT mit Excel ist hier ein interessanter Beitrag, der Deine Argumentation stützt -> der Performancegewinn durch Aktivierung der (nicht)physischen Kerne ist bei Excel stark degressiv.

https://fastexcel.wordpress.com/2014/01/29/threading-and-hyper-threading-optimizing-excel-calculation-speed-by-changing-the-number-of-threads/

BG
Jan
 
Habt Ihr Euch einmal gefragt wenn die Seite so langsam lädt und nur beim ersten Ansprechen des jeweiligen sheets so ist, dass es nicht evtl. am Gegenpart liegen kann. Habe bei mir das gleiche Problem, auch nur beim ersten Daten laden, danach gehts rasant weiter, auch das all Data geht bedeutend schneller.
Zur CPU: der 8700k ist in der Singlethreadperformance schneller, ist von Vorteil bei der Datenannahme, Verarbeitung und Weiterleitung.
 
Das ist sehr hilfreich, vielen Dank. Beim 7820 hatte ich mich i.ü. vertippt. Ist ein i7, aber das habt Ihr ganz sicher gesehen ;-))

Die AMD Threadrippers tauchen immer wieder auf. Gibt es bei deren Nutzung irgendwelche Nachteile oder warum nimmt diese nicht jeder bei der im jeweiligen Preissegment deutlich besseren Performance (zumindest nach den Tests)?
 
das Thema habe ich nicht. In rede stehende Datei dient allein der Interaktion & Visualisierung. Aufbereitung der Daten passiert im Vorfeld. Habe zu dem Thema gerade mit MS gesprochen. Sagen dies sei normal (auch das dies bei Macs nicht auftritt). Was auch immer man unter normal zu verstehen hat ...

- - - Updated - - -

Hi Matrickz,

läuft am Tag ca. 12 Stunden intensiv. Haupteinsatzzweck des Rechners ist Excel. Übertakten wollte ich eigentlich nicht, sondern lieber gleich mehr performance kaufen. Stabilität ist mir wichtig und insofern wollte ich nicht sofort über die "Standardleistungsgrenze" gehen. Insofern suche ich so in etwa das leistungsniveau des Threadripper und die zu vergleichende Benchmark sind i7 oder i9 von Intel.

Ich hatte noch gehört, dass Intel bei "Singleperfomanceaufgaben" besser sei als AMD und der AMD seine Outperformance im HT Bereich ausspielt. Die rankings zeigen aber, dass er immer die bessere P/L hat. Gibt es bei AMD irgendwelche Nachteile oder warum kauft bei dem deutlich besseren Preis-/Leistungsverhältnis nicht jeder AMD? Wenn dies Nachteile hat zahle ich lieber etwas mehr...
 
Prozessortechnisch haben wir uns über Weihnachten noch ein wenig weiterentwickelt. Insbesondere der link von Matrickz mit der MonteCarlo Performance hat uns zu Threadripper 1920X oder alternativ i9 7900X gelenkt. Hier werden wir jetzt Systeme zusammenstellen lassen und dann am Gesamtpreis entscheiden.

Wenn Ihr auf dem Weg dorthin noch Anregungen habt gern...
 
Hallo Zusammen,

folgende Konfig haben wir als Vorschlag zusammengestellt.

Prozessor Core i9-7900X, Prozessor
Mainboard MSI X299 GAMING PRO CARBON
Gehäuse Corsair Graphite 780T
Netzteil STRAIGHT POWER 10 800W CM
RAM DIMM 64 GB DDR4-2666 Quad-Kit
SSD 960 PRO 512 GB
DVD iHAS124-13
Betriebssystem Windows 10 Pro 64bit
CPU Lüfter Silent Loop 240mm, Wasserkühlung

Passt das oder sollten wir an der einen oder anderen Stelle andere Komponenten wählen? Was ist die richtige Grafikkarte für mindestens zwei 4k Monitore mit 28 Zoll (Office Nutzung, i.e. kein gaming; evtl. kommen weitere Monitore hinzu)?

Hatte gelesen es gäbe auch Motherboards, die bereits Monitore steuern können - geht das bei 4k Monitoren?

Danke für Eure Hilfe
 
klar, danke. Sind jetzt alles nicht die "Preisriesen". Insofern - welches würdest Du empfehlen?

Zur Zusammenstellung -> haben im Prinzip - ausgehend vom prozessor - auf Alternate zusammengestellt und dort i.d.R. die beste (weil kostenintensivste ;-)) Option gewählt. So auch beim NT -> Insofern wenn es an anderen Stellen sinnvolleres / besseres gibt gern...
 
Ist schwer zu sagen, habe Seasonic Platinum als auch be Quiet. Bin mit beiden sehr zufrieden.
 
Passt das oder sollten wir an der einen oder anderen Stelle andere Komponenten wählen? Was ist die richtige Grafikkarte für mindestens zwei 4k Monitore mit 28 Zoll (Office Nutzung, i.e. kein gaming; evtl. kommen weitere Monitore hinzu)?

Hatte gelesen es gäbe auch Motherboards, die bereits Monitore steuern können - geht das bei 4k Monitoren?

Hat denn niemand einen Tip zum Thema Grafikkarte?
 
Du kannst für 2D im Prinzip jede Graka nehmen die HDMI 2.0(b) oder DP1.4 Ports hat. Je nach Monitor.
 
Wir nutzen Samsung U28E590D. Im aktuellen Rechner ist eine NVIDIA Quadro K1200 verbaut. Keine Ahnung, ob diese adäquat ist und ob es nicht aktuell sinnvollere Karten gibt.

Was ist mit der Motherboard Lösung?
 
Hi OSL,

Du hattest ja den 8700K empfohlen. Wie siehst Du den im Vergleich zum zwischenzeitlich erschienenem i9-7900X?
 
Die Motherboardlösung kenne ich bei Intel nur über die IGP. Am Beispiel des ASUS Prime Z370-A folgende Anschlüsse; 1x DVI-D, 1x HDMI 1.4, 1x DisplayPort 1.2,
Du könntest jetzt je Anschluss ein Monitor betreiben, wobei jedoch die Auflösung der IGP zu beachten ist.

Intel® UHD-Grafik 630
Grundtaktfrequenz der Grafik 350 MHz
Max. dynamische Grafikfrequenz GHz
Max. Videospeicher der Grafik 64 GB
4K-Unterstützung Yes, at 60Hz
Max. Auflösung (HDMI 1.4)‡ 4096x2304@24Hz
Max. Auflösung (DP)‡ 4096x2304@60Hz
Max. Auflösung (eDP – integrierter Flachbildschirm)‡ 4096x2304@60Hz
Unterstützung für DirectX*12
OpenGL* Unterstützung 4.5
Intel® Quick-Sync-Video Ja
Intel® InTru™ 3D-Technik Ja
Intel® Clear-Video-HD-Technologie
Ja Intel® Clear-Video-Technik Ja
Anzahl der unterstützten Bildschirme ‡ 3

Die andere Alternative;
Es besteht die Möglichkeit, über den DP- Anschluss des MB einen Monitor und die restlichen über Daisy-Chain anzuschließen.
Oder eben klassisch für jeden Monitor einen Grafikkartenanschluss, hier würde ich auf jeden Fall DP bevorzugen.
 
Hallo zusammen,

neuer Rechner steht jetzt hier. Danke noch mal an alle Unterstützer. Geworden ist es

1 x be quiet! Dark P. Pro P11 750W ATX24
1 x Intel Core i9-7900X 3300 2066 BOX
1 x Noctua NH-U14S
1 x D432GB 2666-16 Vengeance LPX rd K2 COR
1 x Asus6GB D5 GTX 1060 STRIX GAMING
1 x SSD 512GB 2.1/3.5G 960 PRO PCIe M.2 SAM
1 x LG GH24NS 24x SA bk B
1 x MS Win10 Pro 64bit
1 x be quiet! DARK BASE PRO 900 srbk ATX
1 x Asus ROG STRIX X299-E GAMING X299

Bin an sich ganz zufrieden. Deutlich langsamer aber ist das Lade-/Speicherverhalten. Um meinen subjektiven Eindruck zu untermauern habe ich ein kleines skript geschrieben, welches eine komplett leere Datei 50 mal öffnet, speichert und wieder schliesst. Unser altes System hat dies in knapp 9 sek erledigt, der neue Rechner braucht 12 sek. Gleiches mit einer einzelnen (größeren und formelintensiven) Datei. Hier ist die Ladezeit mit 2,5 sec auch knapp 30% höher als beim alten Rechner.

Ich habe die beiden Rechner nun durch den Benchmarktest des AS SSD Tools geschoben (siehe Anhang). Links der alte, rechts der neue Rechner. Während die Schrieb- und Leseraten im ersten Test sehr gut sind (wahrscheinlich nciht vergleichbar, da der alte Rechner einen RAID Controller hat, der m.W.n. vieles mit einem großen cache kompensiert) sind insbesondere die Kopiertests bei Programm und Spiel signifikant unterschiedlich.

Wir haben den neuen Rechner angeschafft, damit er durch schnellere Zugriffe und einen besseren Prozessor etc. performanter ist. Ein um so viele Prozente schlechteres Lade- und Speicherverhalten wäre da sehr schlecht. Habt Ihr eine Idee, woran dies liegen und viel wichtiger, wie ich dies ändern kann?

BG
 

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  • Becnhmarks SSD.jpg
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Wie groß sind die Dateien denn?
 
Die 50 mal geöffnete/gespeicherte/geschlossene (leere) Datei hat 8kb und die komplexe hat knapp 3MB...
 
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