Optimales System für Schachanalysen

Major Kottan

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Hallo,

Mein bisheriges System für Schachlangzeitanalysen ist 4 Jahre alt und besteht zur Zeit aus:

einem Supermicro Board mit 2x Xeon X5680 3,33 GHZ

möchte eventuell auf:

Intel Xeon E5-2697 v2, 12x 2.70GHz

oder:

Intel Xeon E5-2690 v2, 10x 3.00GHz

auf
Supermicro X9DAi

upgraden.

Ich nehme an, daß AMD 16 Core Opterons in der Integerperformance nachwievor
den Xeons hinterher hinken und damit keine Option für Schach sind.

Die Schachsoftware unterstützt bis zu 32 Threads.

Hat jemand eine Idee, ob ich den "nur" 2,7 GHZ getatkten 12 Core Xeon verwenden soll,
oder den 3 GHZ getakteten 10 Core Xeon (der deutlich "billiger" ist).

Ziel wäre, wie bereits gesagt maximale Performance bei Langzeit - Schachanalysen.


LG

Hannes
 
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Vergleich einfach mal die Passmarks der CPUs auf PassMark - CPU Benchmarks - List of Benchmarked CPUs . Die Gesamtleistung ist entscheidend, da kann dann schon mal der 8-Core schneller als der 12-Core sein weil die Taktrate sich groß unterscheided. Da es sich bei den v2s alle um die selbe Architektur (Ivy-Bridge) handelt könntest du sogar quasi einfach die Gigahertz zusammen rechnen, das sollte sehr gut zum Vergleich bei Berechnungen die sich sehr gut parallelisieren lassen taugen.

E5-2690 v2.png
PassMark - CPU Performance Comparison (Als Tiny-URL weil das Forum die Compare-Links aufgrund der Klammern kaputt macht)

Wie du siehst kommt es fast aufs gleiche raus, ich würde daher die CPU mit der höheren Single-Thread-Leistung und auch dem günstigeren Preis, also den E5-2690 kaufen.
Schau hier auch noch mal nach Preis pro Ghz und pack eventuell noch die anderen Modelle mit in den Passmark Compare. Wichtig: Da wird der Base-Takt und nicht der Turbo verglichen!

Wir haben hier aber auch jemanden der ebenfalls Schachanalysen macht, Kullberg, der schaut hier bestimmt auch bald rein. ;)
 
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Bei der Wahl kommt es auf die Engine an.
Komodo und Stockfish sind bezüglich mp nicht optimal - da ist ein Rechner mit 2x X5680 schon nicht schlecht und der Leistungszuwachs mit nem 2x Xeon E5 eher bescheiden. Bei Houdini 4 sieht es besser aus (max 32 Threads riecht nach Houdini ;) ) Ich habe 2 Rechner mit je 2 E5-2696v2 (24 Cores - läuft auf 3,1 GHz) und einen mit 4x E5-4650 (32 Cores - läuft auf 2,8 GHz). Die 2696er sind bei allen genannten Engines schneller - was ich sehr frustrierend finde. 10 Core CPUs hab ich nicht. Aber ich vermute recht stark, dass 2690v2 keinen echten Nachteil gegenüber 2697v2 haben. Allerdings muss man bedenken, dass 2697v2 und 2696v2 prinzipiell andere CPUs sind als 2690v2 - das sind 15 Kerner, denen man 3 Cores abgeschaltet hat -also eigentlich Xeon E7-x8xx.
Falls Du den Rechner nicht von der Steuer absetzen kannst, würde ich zu E5-2696v2 (ebay) raten.
 
Das hört sich ja so an als ob eher Single-Thread-Leistung als viele Threads gefragt sind. Wie macht sich denn ein ganz normaler 300€ Intel Xeon E3-1275 v3, 4x 3.50GHz der ca. 9600 im Passmark macht gegen ein 1800€ 2690v2 bei deinen Berechnungen Kullberg? Die beste Single-Thread-Leistung erhält man aktuell auf Sockel 1150, leider nur maximal Quadcore und maximal 32GB Ram. Könnte Sockel 1150 bei Komodo und Stockfish vielleicht wirtschaftlicher sein?

Ebay kannst du auch "von der Steuer absetzen", gibt halt bei Privatverkäufern nur keine Umsatzsteuer, aber die CPU selber kannst du natürlich mit in deine Buchhaltung nehmen.
 
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Danke Kullberg,

Ja es geht um Houdini und Stockfish.
4x E5-4650 auf einem Quad Sockel Board ? Was ist das für ein Board ? Gibt's sowas überhaupt zu kaufen, und ein passendes Case dazu ?

AMD Opterons sind wahrscheinlich noch immer keine Alternative zu den Xeons, nehm ich an.
 
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Das hört sich ja so an als ob eher Single-Thread-Leistung als viele Threads gefragt sind. Wie macht sich denn ein ganz normaler 300€ Intel Xeon E3-1275 v3, 4x 3.50GHz der ca. 9600 im Passmark macht gegen ein 1800€ 2690v2 bei deinen Berechnungen Kullberg? Die beste Single-Thread-Leistung erhält man aktuell auf Sockel 1150, leider nur maximal Quadcore und maximal 32GB Ram. Könnte Sockel 1150 bei Komodo und Stockfish vielleicht wirtschaftlicher sein?
Beim Schach geht es darum, möglichst viel Leistung zu haben, da hat man mit nem Quad keine Chance. Übrigens sagt der Passmark wenig über die Schachperformance aus. Z.B. hat ein Xeon X5680 pro Core und pro GHz fast genau die gleiche Leistung wie ein Xeon E5. Erst bei Haswell gibt es jetzt endlich wieder eine Steigerung der Leistung pro Core und pro GHz.
Ein Schachprogramm mit gutem mp skaliert mit einem Faktor von 1,7 pro Verdopplung der Anzahl der Kerne. Da macht es schon Sinn, relativ viele Kerne zu haben.
 
Klingt sehr interessant - wir hatten auch einen Kunden, der ein Schachsystem gekauft hat -> 4-Wege Supermicro auf E7-Basis.

Weißt du eigentlich ob in den Programmen schon GPUs supportet werden , weil sonst wären Teslas oder der Xeon Phi (den letzteren nutze ich für FAH und für die Positionsberechnung des MRIs)
 
GPUs werden nicht genutzt. Schachprogramme bestehen rein aus Integer Operationen.
 
Darf ich kurz off topic werden?

@Everest2000
Wir sieht mit xeon Phi eigentlich die PPD ausbeute aus? Würde mich echt brennend interessieren.

Sorry fürs off topic
 
Beim Schach geht es darum, möglichst viel Leistung zu haben, da hat man mit nem Quad keine Chance. Übrigens sagt der Passmark wenig über die Schachperformance aus. Z.B. hat ein Xeon X5680 pro Core und pro GHz fast genau die gleiche Leistung wie ein Xeon E5. Erst bei Haswell gibt es jetzt endlich wieder eine Steigerung der Leistung pro Core und pro GHz.
Ein Schachprogramm mit gutem mp skaliert mit einem Faktor von 1,7 pro Verdopplung der Anzahl der Kerne. Da macht es schon Sinn, relativ viele Kerne zu haben.
Sehr interessant!
Gibt es eine Schach-Engine mit Netzwerk/Cluster-Support? Eventuell wäre dann sogar eine große Anzahl an 1HE-Büchsen oder ein Blade-System mit Haswell wirtschaftlicher als die großen Quad-Sockel-Systeme mit ihren teureren Prozessoren.
Zum Beispiel: Supermicro | Products | SuperServer | MicroCloud | 5038ML-H12TRF
 
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Wahnsinn der SuperServer - ist das Ding eigentlich sehr laut ?
Jedenfalls scheint das Gehäuse extrem lang oder tief (178 mm)! und sehr schwer (fast 30 kg) zu sein ...

Darauf 4x Intel Xeon E5-2697 v2, 12x 2.70GHz muß der Hammer sein.

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Klingt sehr interessant - wir hatten auch einen Kunden, der ein Schachsystem gekauft hat -> 4-Wege Supermicro auf E7-Basis.

Weißt du eigentlich ob in den Programmen schon GPUs supportet werden , weil sonst wären Teslas oder der Xeon Phi (den letzteren nutze ich für FAH und für die Positionsberechnung des MRIs)

Meines Wissens bis jetzt noch nicht. Jedenfalls keine der Top Programme die man haben will und braucht.
 
Wahnsinn der SuperServer - ist das Ding eigentlich sehr laut ?
Jedenfalls scheint das Gehäuse extrem lang oder tief (178 mm)! und sehr schwer (fast 30 kg) zu sein ...

Darauf 4x Intel Xeon E5-2697 v2, 12x 2.70GHz muß der Hammer sein.
Das Teil ist so laut, dass ich es ins Rack geschraubt habe - das geht mit nem entsprechenden Set.
4x E5-2697 v2 laufen nicht drauf - da muss man schon E5-46xx kaufen.
Übrigens: E5-2696v2 sind schneller beim Schach als E5-2697v2, der Turbo geht 100 MHz höher.

@GrafikTreiber
http://cluster.rybkachess.com/
Es gibt meinen Cluster - und den kann man mieten ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Darf ich kurz off topic werden?

@Everest2000
Wir sieht mit xeon Phi eigentlich die PPD ausbeute aus? Würde mich echt brennend interessieren.

Sorry fürs off topic

Schreib mit bitte eine PN.

Zum Thread:
Den 4-Wege Hobel nutzen einige Kunden im CGI Bereich - das Teil hat echt einiges hinter den Ohren aber ist auch sehr laut :).

Eventuell könnten dich ja auch die "neuen" E7 Xeons interessieren.

@Kullberg - auch wenn es eventuell nicht passt:

Weiß du welches Schachfrontend in der Lage folgendes zu tuen:

Rechner A mit Engine A vs. Rechner D mit Engine D. Mit Deep Fritz 14 hab ich schon geguckt da geht auf einem Rechner -Engine gegen Engine. Wäre nett wenn du da eine Tipp hast.
 
@Everest2000
Prinzipiell sollten die Chessbase GUIs das können - ich hab das früher mal ausprobiert. Da ging das allerdings über ein serielles Kabel :fresse:
Ansonsten ist meine bevorzugte Methode, die Engines remote über ein Server-Client Tool laufen zu lassen. Mit so einem Aufbau ist dann auch ein Spielstärke Vergleich unterschiedlicher Hardware möglich.
 
*G* - danke für das Programm - werde das mal testen.

Kann ich gut verstehen das man selbstgeschriebene Sachen nicht heraus rückt, ist ja wie bei mir^^. Ich rück meine Wohnungen in HH auch nicht raus - Eigentum. Werde mir mal diese Software angucken.

EDI:T -> das Einstellen ist ziemlich kniffelig^^.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schreib mit bitte eine PN.

Zum Thread:
Den 4-Wege Hobel nutzen einige Kunden im CGI Bereich - das Teil hat echt einiges hinter den Ohren aber ist auch sehr laut :).

Eventuell könnten dich ja auch die "neuen" E7 Xeons interessieren.

@Kullberg - auch wenn es eventuell nicht passt:

Weiß du welches Schachfrontend in der Lage folgendes zu tuen:

Rechner A mit Engine A vs. Rechner D mit Engine D. Mit Deep Fritz 14 hab ich schon geguckt da geht auf einem Rechner -Engine gegen Engine. Wäre nett wenn du da eine Tipp hast.

@ Everest2000

Du benötigst einen Zugang zum ChessBase Play Server (sollte eigentlich dabei sein wenn Du Deep Fritz gekauft hast), dann kannst Du über deren Server 2 Rechner mit unterschiedlichen oder gleicher Engine gegeneinander auf deren Server antreten lassen.
Falls nicht bei Deep Fritz 14 dabei kannst Du auch einen Zugang bei ChessBase erwerben (kostet nicht die Welt).
Ich hab allerdings schon lange mehr keine Fritz Software gekauft, weil deren Spielstärke nicht mehr "State of the Art" ist.
 
Mahlzeit,
ich stehe kurz vor dem Kauf eines Laptops, der vor allem für Analysen mit Stockfisch genutzt werden soll.
Aus finanziellen Gründen stellt sich mir die Frage, nehme ich mehr CPU- oder mehr Speicherleistung.
Variante1: Intel® Core™ i7-4710MQ Prozessor (4 core), 8GB RAM
Variante2: Intel® Core™ i7-5500U Prozessor (2 core), 16GB RAM
Muss man da überhaupt mit signifikanten Unterschieden rechnen?

Für jede Hilfe und Tips dankbar.
 
8gb Ram kannst du immer mal wieder nachrüsten. 2 fehlende Kerne kannst du nicht nachschieben. Daher würde ich definitiv die 4 Core Variante wegen der Reserven empfehlen auch wenn diese Temporär ggf. durch fehlenden Ram (hier kommen die Leute mit der Softwareerfahrung ins Spiel) ausgebremst werden könnte.

Wichtig wäre das du darauf achtest das das NB auch von der Kühlung gut genug ausgelegt ist. Ein drosselnder 4 Kerner bringt dir halt recht wenig und wenn er ständig am Temp limit läuft ist das für seine Lebenserwartung auch nicht zuträglich.
 
Der i7-4710MQ ist extrem viel stärker als der i7-5500U wenn die Kühlung stimmt. Der Speicher spielt beim Schach eine untergeordnete Rolle. Als grobe Regel kann man sagen, dass eine Verdopplung des Hash zu einer Verbesserung von 5 Elo führt - wenn man längere Analysen macht. Bei Blitz oder Bullet games ist wenig Hash optimal. Probleme kann es geben, wenn man syzygy tablebases verwendet - da wird jede Menge Speicher fürs caching verwendet. Ich verwende deshalb nur einen eingeschränkten Satz der 6-man tablebases. Engine entladen und neu laden hilft da aber auch.
 
Danke euch beiden für die schnelle und vor allem hilfreiche Antwort. Dann ist die Entscheidung ja einfach. Das hätte ich nicht gedacht, dass Speicher sooo wenig Einfluß auf die Spielstärke hat.
Ich verwende die Nalimov-DB 4, 5, und bisschen 6-Steiner mit ca. 20GB. Das rennt super bei meinen jetzigen 4GB RAM.
 
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