Hallo,
das Wochenende habe ich für erste Versuche mit verschiedenen Betriebssystemen genutzt.
FreeNAS:
Das System ist wirklich kinderleicht einzurichten und schlüssig zu konfigurieren. Ich habe in kurzer Zeit Pools angelegt, autom. Snapshots, die wiederum als Schattenlaufwerk auf einer SMB-Freigabe zu sehen waren. Auch ein NFS zur Versorgung der VMs war schnell angelegt. Einziges Manko: bei einer Festplatte (uralte WD Green) läuft die Temperaturanzeige im GUI nicht.
Die Nextcloud im Jail hat einige Probleme gemacht, erst im dritten Versuch war die Konfiguration lauffähig.
VMs machen dagegen nicht so viel Spaß: bis ich die richtigen Parameter für den VNC an eine Debian-Maschine hatte, ist viel Zeit vergangen. Ebensolang hat es gedauert, bis ich rausgefunden habe, dass die falschen Tastaturlayouts nicht durch Debian, sondern ebenfalls durch VNC verursacht werden (ich musste letztendlich auf meinem Client im Browser die Tastatur auf EN stellen, damit ich auf der VNC-Konsole eine DE-Tastatur habe). Oder bis ich den Trick raus hatte, das EFI von Debian durch verschieben einer Datei lauffähig zu bekommen.
Die Performance war top: bei einer 10GB-Datei: gecachte 120 MB/s lesend/schreibend brechen ein auf 80 MB/s. Bei 3000x 1,5MB-Dateien wurden immernoch rund 60 MB/s erzielt.
ProxMox:
Ebenfalls schnell eingerichtet, allerdings ganz klar eben ein Hypervisor und kein NAS-System. VMs waren relativ problemlos einzurichten, die Debian-Installation lief ebenso problemfrei. Auch ein LXC-Container mit einer separaten Samba-Instanz war schnell konfiguriert.
Etwas nervig ist, dass Storages für NAS etc. eigentlich nur sinnvoll auf der Kommandozeile einzurichten und dann teilweise nicht im Storage-Bereich des GUIs zu sehen sind. Ebenso die Snapshots: ich kann mit zfs-auto-snapshot sehr schnell eine entsprechende auf der Kommandozeile erzeugen, die Snapshots sind dann aber nicht in der GUI bei den VMs zu sehen.
Auch NFS war etwas umständlicher, hier sind halt mehr Parameter und Tools wie rpcbind händisch einzurichten.
Die Performance war nicht ganz so toll wie bei FreeNAS, wenigstens bei den kleineren Dateien ging es schreibend auf 50 MB/s runter, lesend sogar auf 20 MB/s. Der SMB-Server lag dabei in einem LXC.
EXSI:
Als Hypervisor sieht es super aus, deutlich übersichtlicher als Proxmox. Leider scheidet die Nutzung bei mir mangels separatem HBA aus.
Andere:
Unter Proxmox habe ich verschiedene VMs mit OMV, centOS, unRAID und Debian+Webmin ausprobiert, richtig glücklich bin ich mit keinem davon geworden.
So, damit stehe ich vor folgenden Alternativen:
1)
- Proxmox als Basis und Storage Host
- darauf eine VM mit Samba, Nextcloud (plus Apache/MariaDB), Emby (Storage per NFS durchreichen)
- plus eine VM mit allem Smarthome-Zeugs
Alternativ könnte ich die erstgenannten Dinge auch als LXC einrichten, und nur Smarthome als VM.
Vorteil | Nachteil |
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scheinbar etwas bessere Nutzung der Hardware | relativ viel Aufwand auf der CLI, die GUI zeigt halt nur den Hypervisor-Teil und damit die halbe Wahrheit. Ich wäre versucht, fürs Monitoring und Alerting noch ein Webmin daneben zu setzen. |
2)
- FreeNAS als Basis und Storage Host, auch direkt für NFS und SMB verantwortlich
- darauf eine VM mit Nextcloud (plus Apache/MariaDB), Emby (Storage per NFS durchreichen)
- plus eine VM mit allem Smarthome-Zeugs
Alternativ könnte ich die erstgenannten Dinge als Jail einrichten, aber das schmeckt mir nicht so, weil hier FreeBSD dann auch die Basis ist.
Vorteil | Nachteil |
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gute Performance, klarer Überblick übers Storage. | VMs deutlich umständlicher einzurichten. Wenn die erstmal stabil laufen, wohl kein großes Thema mehr.
Eventuell ist der Speicherbedarf etwas größer – ich weiß nicht, ob meine 16 GB wirklich reichen, bzw. ob eine VM für die Storage-Dienste geschickt ist. |
3)
Exsi als Hypervisor einrichten, einen HBA kaufen.
- darauf eine VM mit FreeNAS inkl. NFS und SMB
- plus eine VM mit Nextcloud (plus Apache/MariaDB), Emby
- plus eine VM mit allem Smarthome-Zeugs
Vorteil | Nachteil |
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für jede Komponente kann ich das einsetzen, was dafür am besten geeignet scheint:
- EXsi als Hypervisor
- FreeNAS für den Storage
- VMs für den Rest | Vermutlich werden die 16GB hier aber auch nicht reichen, was letztendlich dann mit dem HBA ein ganz schönes Invest werden wird. |
Übersehe ich Argumente?