[Kaufberatung] PC vor Blitzeinschlag schützen

n8schwaermer

Fotomaster November '10, Fotomaster Dezember '10
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Servus,

da ich jetzt mein neues System habe und das nun etwas mehr wert ist frage ich mich wie ich es am besten vor einem Blitzeinschlag schützen kann.
Das Haus in dem ich wohne steht ziemlich hoch gelegen, bei unserem Nachbarn schlägt 2-3x im Jahr der Blitz ein. Bis jetzt habe ich immer wenn ein Gewitter direkt über mir war den Netzstecker gezogen, was aber auch keine Lösung ist.

Ich habe hier eine "Brennenstuhl Premuim Line DI" 6-Fach Steckdosenleiste rumliegen, hilft die?
 
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Versicherung ? und für wichtige Daten empfiehlt sich eine Sicherung auf ein Medium welches danach von PC getrennt wird ...
 
Da muß man wie so oft im Leben eine Kosten-Nutzen-Abwägung machen. Du kannst nicht erwarten, dass irgendeine einfache Zwischensteckdose allein dich bzw. deine Technik zuverlässig vor extremen Ereignissen wie direktem (oder auch nur sehr nahem) Blitzeinschlag schützt. Dafür bedarf es einer sehr viel aufwändigeren Technik, die in mehreren Schichten vom Äußeren des Gebäudes (Blitzableiter) über die Elektroinstallation (Überspannungschutz in den Verteilern) bis hin zu den Verbrauchern (Endgeräteschutz in Form von entsprechenden Zwischensteckdosen/Steckdosenleisten) in mehreren Schichten angelegt ist. Sowas bastelt man ohne entsprechende Kenntnisse/Ausbildung nicht mal eben hin, das ist wirklich ein Fall für jemanden, der sich damit auskennt und somit nicht unbedingt gerade billig.

Das soll jetzt nicht heißen dass du die vorhandene Schutzleiste nicht benutzen sollst, aber sei dir klar dass diese nur der schwächste Teil eines eigentlich mehrstufigen Schutzkonzeptes ist. Sprich bei nahem Gewitter würde ich auch weiterhin Netz-, Netzwerk-, Antennenkabel etc. vom Rechner abziehen. Backups hast du natürlich sowieso, alles andere wäre grob fahrlässig.
 
Nun, wenn Euer Haus keine halbwegs vernünftige Ableitungsfunktion hat, kann man das eh nicht verhindern. Und diese Leisten helfen dann, wenn es mal richtig einschlägt, auch nicht - da haste zwar oft ne versicherung dabei, aber da ein Blitzeinschlag UND dabei Auftretende Zerstörung extrem ist, kommen da halt kaum relavant viele Anspruchsfälle zustande, so dass die Hersteller diese "Versicherung" nebenbei anbieten können, ohne in Probleme zu kommen. Zumal idR eine normale Hausratsversicherung die Schäden eh abdecken sollte.


btw: ein Schaden, der per Telefonleitung und Modem reinkommt, ist viel wahrscheinlicher als einer per Steckdose.
 
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Ich könnte mir vorstellen, dass Telefonleitungen einfach weniger gegen Überspannungen gesichert sind.

Vor ein paar Tagen hatte eine übelste, minutenlange Spannungsschwankung im Stromnetz. Die Hintergrundbeleuchtung des Monitors flackerte, die Aktivmonitore gaben Geräusche von sich, als würden sie jeden Moment explodieren und sogar die Energiesparlampe an der Zimmerdecke hat geflackert. So etwas habe ich noch nie erlebt. Aber der PC lief munter weiter (zumindest bis ich per Hechtsprung den Schalter an der Steckdosenleiste erreicht hatte). Das NT hat das anscheinend ausgleichen können.

... bei unserem Nachbarn schlägt 2-3x im Jahr der Blitz ein. ..

2-3mal? Das ist schon krass. Zumal bei einem Volltreffer ohne Blitzableiter ja die Stromleitungen in den Wänden explosionsartig verdampfen und in der Regel die ganze Bude abbrennt...
 
Ja, die Telefonleitung ist irgendwie nicht so gut geschützt, vlt. hat es auch damit zu tun, dass die natrlich für viel kleinere Ströme ausgelegt ist. Warum das jetzt so ist, ist an sich auch egal. Man wird aber unter den Leuten, die zu Hause auch nen PC haben, häufiger welche finden, denen das Modem (bzw. Router) "durchgebrannt" ist als der PC oder Fernseher oder so, und mit Pech geht es halt übers Modem hinaus bis zum PC.


Und wegen des Nachbarn: "einschlagen" heißt ja nicht "zerstörerisch einschlagen" - vlt. hat der nachbar ja nen "guten" Blitzableiter und ist einfach das "anziehendste" haus in der Umgebung genau wie zB ne Kirche ja auch eher einen Blitz "anzieht" als ein Flachdachsupermarkt.

Oder schlägt der Blitz 2-3 mal ein INKLUSIVE beschädigung von Geräten? ^^ Das wäre in der tat ungewöhnlich, sofern Ihr nicht in einer sehr ländlichen Gegen wohnt und der "Nachbar" ein Haus hat, um das harum 3km weit nichts anderes ist :d
 
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Wenn jeder so Dinger einsetzen würde bräuchten wir nur noch mehr AKWs.
 
Klar, Versicherung würde zahlen. Aber ich finde der Stress muss eben nicht sein.
Nein, er schlägt nicht ein und zerstört alles, sorry hab ich unglücklich formuliert. Entweder in den Blitzableiter oder, wie ich letztes Jahr beaobachten durfte, in den Garten.
APC Back UPS ES 400 unterbrechungsfreie: Amazon.de: Computer & Zubehör Sieht echt gut aus, danke für den Tipp!
 
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Wenn jeder so Dinger einsetzen würde bräuchten wir nur noch mehr AKWs.
Besser als Kohlekraftwerke

@topic: Ne USV schützt bei nem Treffer aber auch nicht. Da hilft nur alle externen Verbindungen vorher trennen oder Versicherung + Backup.
 
Ja, die Telefonleitung ist irgendwie nicht so gut geschützt, vlt. hat es auch damit zu tun, dass die natrlich für viel kleinere Ströme ausgelegt ist. Warum das jetzt so ist, ist an sich auch egal. Man wird aber unter den Leuten, die zu Hause auch nen PC haben, häufiger welche finden, denen das Modem (bzw. Router) "durchgebrannt" ist als der PC oder Fernseher oder so, und mit Pech geht es halt übers Modem hinaus bis zum PC.

haste dafür mal irgentwelche Quellen? Schließlich hängt am anderen Ende der Telefonleitung meist direkt ein DSLAM Port, und die sind durchaus gut geschützt gegen Überspannungen.
Beim Stromnetz hat man Freileitungen, Schaltvorgänge die Spannungsspitzen hervorrufen usw..
Zudem sind eigentlich alle Modem Eingänge ziemlich gut vom Rest des Geräts abgekoppelt, also weitere Schäden dürften da normal nicht auftreten (außer am Modem selber).
Beim Stromnetz sieht das anders aus.
 
Nach dem Gewitter das gestern über Berlin zog überlege ich mir, meinen Computer wenigstens minimal durch eine Steckdosenleiste mit Überspannungsschutz zu sichern.


Welche Geräte, die mit dem Computer verbunden sind, sollte man noch an die Leiste hängen? Auch den Router, externe Festplatten, Drucker?
 
Selbst eine vorbildliche Elektroinstallation mit Ableitstrecken usw. kann in der Regel Geräte bei einem unmittelbarem Blitzeinschlag nicht schützen.

Was man jedoch machen kann ist auf einen Blitzableiter verzichten - der zieht die Blitze quasi an und da Blitze eine Seuche sind, bleiben sie nicht in dem Leiter und springen dann schnell mal trotz Verlegung an der Hauswan in eine Installationsleitung.

Diese ganzen Sicherheitsleisten usw. für den PC können gar nicht schützen, erst die Versicherung die man z.B. bei manchen Leisten von Brennenstuhl beim Kauf hat schützt einen vor finanziellen Schäden.
 
... erst die Versicherung die man z.B. bei manchen Leisten von Brennenstuhl beim Kauf hat schützt einen vor finanziellen Schäden.
Und du bist sicher dass die auch bezahlt?
Das kann ich mir ja nur schwer vorstellen, wer/wie soll denn am Ende beweisen wie stark die Überspannung wirklich war?
Da würde ich mich eher noch auf die normale Hausratversicherung verlassen...
 
Die Hausratsversicherung zahlt imho nicht bei Spannungsschäden! ;)
Dafür muss man eine extra "Spannungsversicherung" haben. :)

Diese Schutzsteckdosen helfen zwar die Wahrscheinlichkeit, dass dir dein PC durch einen Blitzeinschlag kaputt geht, zu senken, ist aber dennoch kein 100% Schutz.

Ich pers. lasse den Computer bei Gewitter meist laufen, denn auch das Netzteil (Sofern angegeben... was bei den meisten Markennetzteilen der Fall ist) hat einen Überspannungsschutz.
 
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In der Steckdosenleiste sind z.B. Gasableitstrecken verbaut und diese kann man so konstruieren damit man erkennen kann, ob eine Überspannung da war oder nicht.

Dadurch ist die Beweislage eindeutig und die Hersteller werben ja auch mit der Versicherung.

Garantie
brennenstuhl® übernimmt die Reparatur bzw. den Austausch von allen Geräten, die durch eine Überspannung beschädigt wurden, soweit die auf der Verpackung angegebenen Grenzwerte nicht überschritten wurden und diese nicht durch mechanische Beschädigung entstanden ist. Dafür besteht Versicherungsschutz für Personen und Sachschäden im Rahmen unserer Produkthaftpflicht bis zu 5 Millionen Euro.

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die Versicherung will aber ein mehrstufiges Schutzkonzept nachgewiesen haben, steht irgentwo im Kleingedruckten. Alleine die Steckdosenleiste zählt da nicht, das ist ein Werbegag, da die technisch einfach nicht in der Lage ist handfeste gefährliche Überspannungen abzuleiten.
Normale Hausrat zahlt nicht, ein mehrstufiges Konzept das einen gewissen nennenswerten Schutz (gegen Überspannungen, nicht direkter Blitzeinschlag, der ohnehin selten ist!) bietet kostet inkl. Einbau >1000€, muss jeder selbst wissen ob es das Wert ist.
 
ein mehrstufiges Schutzkonzept
...und genau das ist der einzige sinnvolle (aber ebenfalls nicht 100%ige) Schutz, d.h. ausgehend ab Einspeisung. Überspannungssteckdosen bilden dabei erst die letzte Stufe (Feinschutz).

Gruß

Denis
 
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Mit einem unmittelbaren Blitzeinschlag rechne ich nicht. Nur dass ein Blitz in der Nähe in eine Energie- oder Signalleitung einschlägt. Würde in einem solchen Fall eine Überspannungssteckdose was bringen, oder kann man sich das auch schenken?
 
Zumal bei einem Volltreffer ohne Blitzableiter ja die Stromleitungen in den Wänden explosionsartig verdampfen und in der Regel die ganze Bude abbrennt...

Selten so eine falsche Aussage gelesen! Es werden weder die Leitungen in den Wänden "explosionsartig" verdampfen noch brennt die ganze Bude ab.
Dafür fehlen einfach die Voraussetzungen.
 
Willst du damit sagen, dass der Blitz sich einen schwereren Weg als den des geringsten Widerstands durch die Metallleitungen sucht - oder dass die Metallleitungen die 100.000 Ampere so ohne weiteres aushalten ohne dabei zu verglühen? Und die 30.000 Grad Celsius um den Entladungskanal des Blitzes reichen auch nicht um ein Feuer zu verursachen? O.k. dann lag ich vermutlich falsch.
 
Die Hausratsversicherung zahlt imho nicht bei Spannungsschäden! ;)
...
Also bei mir steht drin: Versichert ist...gegen Schäden durch die Gefahren
- Brand, Blitzschlag, Explosion...
Lt. Vertrag sind auch Überspannungsschäden nach Blitzschlag eingeschlossen.
 
@Grumml, das war wirklich ziemlicher Blödsinn, den du geschrieben hast.

1. Explosionsartig ist RTL jargon ... Das würde nur zutreffen wenn die Stromleitung aus wasser besteht und das wasser plötzlich verdampft.

2. schlägt der Blitz im Dachbereich ein. Da du vermutlich nicht die kabel im Dach verlegt hast, wird die energie in form von hitze irgendwo in den Balken etc. abgegeben. Die Leitungen sind das kleinste Problem.

3. Wenn er dennoch seitlich in eine hauswand einschlägt, in der sich Leitungen befinden, dann wird aufgrund der hohen spannung der Blitz eher den weg über das feuchte mauerwerk nehmen. Die dabei induzierte Spannung in den Leitungen ist natürlich gefährlich.

4. wie von den meisten hier erwähnt, ist eine Zerstörung über einen Kommunikationskanal (Telefon, Fernsehkabel) wesentlich höher. Das liegt aber daran, dass die geräte keinen überspannungsschutz auf dem Signalweg haben. Hingegen ist die Versorgungsleitung nahezu immer durch Sicherungen redundant geschützt. Im Verteilerkasten, im Gerät selbst ....
 
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@surfinsaxman

Den Versorgungspfad noch einmal zu sichern macht in meinen Augen recht wenig Sinn, da dieser vermutlich durch den Hausverteiler, Netzgerät ... schon ausreichend geschützt ist.

Beim Signalpfad (Telefon ...) sieht es allerdings anders aus. Diesen zu schützen macht schon eher Sinn.
Es gibt ja auch Überspannungsschutz für solche Leitungen. Hama Überspannungsschutz SAT/Kabel/TV: Amazon.de: Elektronik Allerdings geht so ein Schutz meist auf Kosten der Signalqualität. Man muss es eben selbst abwiegen...

Aber wie gesagt, ein 100% Schutz gibt es so oder so nicht. Man kann nur das Risiko mindern.

Und weil wir grad beim Thema sind. In der Nähe von meinem Haus ist ein Verteilerkasten der Kabelgesellschaft. In den hat es vor 5 Jahren eingeschlagen (was für ein Knall ...) Darauf hin ist das Potential der TV Leitungen in der Umgebung so stark angestiegen, dass dadurch unter anderem auch mein I-net Modem nicht mehr funktionierte (viele Nachbarn hatten ähnliche Probleme). Der Fernseher ging aber noch. Der hatte das irgendwie besser ausgehalten.
 
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Willst du damit sagen, dass der Blitz sich einen schwereren Weg als den des geringsten Widerstands durch die Metallleitungen sucht - oder dass die Metallleitungen die 100.000 Ampere so ohne weiteres aushalten ohne dabei zu verglühen? Und die 30.000 Grad Celsius um den Entladungskanal des Blitzes reichen auch nicht um ein Feuer zu verursachen? O.k. dann lag ich vermutlich falsch.

Der Blitz nimmt den Weg des geringsten Widerstandes aber wie er den direkten Weg ins Hausnetz findet kannst du ja gern näher erklären. In der Regel liegt kein abisoliertes Stromkabel auf den Dach rum was der Blitz als Einladung ansehen könnte. Das heißt jedoch nicht dass das Stromnetz nicht betroffen ist. Durch den Blitz kann eine Spannung ins Hausnetz induziert werden, die kann auch relativ hoch sein aber ist von einem 100.000A großen Strom weit, sehr weit entfernt. Die Leitungen werden also nicht explosionsartig verdampfen.

Nichtmal ein Blitzableiter (sofern vorhanden) wird explosionsartig Verdampfen. Er leitet den Blitz der durch den Skin-Effekt größtenteils nur auf der Oberfläche des Leiter fließt sicher in den Erdboden. Nichtmal Menschen verdampfen bei einem direkten Treffer weil der Großteil der Energie nicht durch den Menschen fließt sondern auf der Oberfläche.
 
FI=Fehlerstromschutzschalter

Dieser hilft nur bei einem Fehlerstrom. In einer heutigen Elektroinstallation ist dieser in der Verteilung bereits vorhanden und mit dem Zwischenstecker bekommst du keine gescheide Selektivität hin, sprich wenn der Fi auslöst, löst dein Zwischenstecker und der in deiner Verteilung aus. Also nur Geld beim Fenster rausgeschmissen, zudem bringt ein FI rein gar nichts bei Überspannungen. Dafür braucht man z.B. eine Gasableitstrecke oder auch Varistoren und ähnliches.
 
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