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Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) empfiehlt übrigens, Daten dreimal mit komplementären Bitmustern zu überschreiben, um eine `für mittleren Schutzbedarf ausreichende physikalische Löschung' zu erreichen. Um zu überprüfen, ob das wirklich nötig ist, haben wir an die Datenrettungsfirmen Ibas, Ontrack und Vogon Festplatten geschickt, auf denen sich vier Textdateien auf einer intakten FAT32-Partition befanden. Diese Dateien löschten wir mit verschiedenen Methoden. Die erste Datei überschrieben wir einmalig mit Nullen, die zweite einmalig mit einem zufälligen Bitmuster, die dritte dreimal nacheinander mit Nullen und die vierte nach BSI-Empfehlung dreimal mit komplementären Bitmustern. Die Datenretter sollten nun zeigen, was denn noch zu retten ist. Die Antwort fällt kurz aus: nichts.
Selbst professionelle Datenrettungsunternehmen sind also hilflos, wenn Festplatten erst mal überschrieben sind. Ganz anders jedoch, wenn man versucht, die Platte durch Verbrennen, Ertränken oder Fußballspielen irreparabel zu beschädigen. Auch wenn die Mechanik dann hinüber ist, sind die Daten meist noch mehr oder weniger intakt und lassen sich auslesen. Hierzu transplantieren die Datenretter in staubfreien Reinsträumen die Magnetscheiben mit den Daten in andere Platten.
Weil die Transplantation auch nach ungewollten mechanischen Defekten gelingt, steht ein Besitzer einer kaputten Platte vor einem Problem. Die Daten sind noch auf der Platte, aber er kommt nicht mehr dran. Er kann sie also auch vor Umtausch oder Reparatur nicht überschreiben. Zwar könnte er die Platte noch mittels einer handelsüblichen Kreissäge in handliche Häppchen zerlegen, doch die Reparatur ist dann natürlich unmöglich, und den Umtausch dürfte der Hersteller wohl verweigern. Wenn eine Platte mit sensiblen Daten den Geist aufgibt, bleibt daher nur, entweder dem Reparatur-Dienstleister oder Hersteller zu vertrauen oder aber die Platte abzuschreiben und eine neue zu kaufen.
Wer stattdessen lieber vorbeugen will, schreibt vertrauliche Informationen verschlüsselt auf die Platte. Windows 2000 und XP bieten hierzu bereits Bordmittel. Alternativ bieten auch andere Hersteller Verschlüsselungssoftware, teilweise gar umsonst. Zwar besteht auch hier das Risiko, dass durch Sicherheitslücken doch noch ein Unbefugter an die Daten kommt, doch der dafür notwendige Mehraufwand dürfte ausreichend sein, um alle abzuschrecken, die nur mal eben gucken wollen.
Fazit
Um Daten auf einer Festplatte wirklich zu vernichten, muss man die komplette Platte einmalig überschreiben - nicht mehr und nicht weniger. Mehr mag zwar Paranoiker befriedigen, bringt aber keine zusätzliche Sicherheit. Weniger hingegen mag zwar das Wiederauffinden der Daten erschweren, es bleibt dann aber ein Restrisiko.
Original geschrieben von Madnex
Hi Leute,
Zu diesem Zweck gibt es verschiedene Wipe-Tools, die die Platte mit Nullen oder mit einer bestimmten Zeichenfolge komplett überschreiben, auf Wunsch sogar mehrfach. Danach sind die Daten wirklich vernichtet und selbst Profis werden ihre Schwirigkeiten haben sie wieder herzustellen...
CU
"Datenrettung funktioniert ein bisschen wie Archäologie", erläutert Pfitzner. "Schicht für Schicht kann ich mit Filterprogrammen die alten Daten herauspräparieren - auch wenn eine Festplatte 20-mal über- schrieben worden ist ." Denn jeder Speichervorgang hinterlässt ganz reale, physische Spuren aus Restmagnetismus auf dem Trägermedium - Daten sind eben doch nicht so immateriell, wie gern angenommen wird.
Hm.. dann frag ich mich was die "Experten" von der c´t da fürn Mist geschrieben haben . Oder haben da etwa die Leute vom Spiegel Unsinn verzapft (immerhin ist dies nicht hier Spezialgebiet)? Weder noch, vielleicht?!? Fakt ist, dass selbst spezielle (im Handel zu bekommende) Programme, Daten die einmal überschrieben wurden, nicht mehr wiederherstellen können. Auch Spezialfirmen haben, wie es der Text der c´t zeigt, Probleme bei der Wiederherstellung. Sie reden sogar, von nicht möglich. Aber möglicherweise gibt es ja Firmen, die im Labor die Daten, nach aufwändigen Prozeduren, wieder zurückholen können. Dies ist aber für Privatleute uninteressant, da sehr teuer. Für Firmen könnte es sich aber durchaus lohnen. Lieber viel Geld für die Wiederherstellung zahlen, als existenzielle Daten zu verlieren.Original geschrieben von Nyus
lies mal das (aus dem "spiegel")
Sogar Ibas, bei der der Herr Garfinkel arbeitet, konnte die Daten nicht mehr wiederherstellen. Möglicherweise hat man bei einer Platte, bei der man nicht auf noch regulär vorhandene Daten achten muss, andere Möglichkeiten zur Wiederherstellung.Um zu überprüfen, ob das wirklich nötig ist, haben wir an die Datenrettungsfirmen Ibas, Ontrack und Vogon Festplatten geschickt, auf denen sich vier Textdateien auf einer intakten FAT32-Partition befanden. Diese Dateien löschten wir mit verschiedenen Methoden. Die erste Datei überschrieben wir einmalig mit Nullen, die zweite einmalig mit einem zufälligen Bitmuster, die dritte dreimal nacheinander mit Nullen und die vierte nach BSI-Empfehlung dreimal mit komplementären Bitmustern. Die Datenretter sollten nun zeigen, was denn noch zu retten ist. Die Antwort fällt kurz aus: nichts.
Original geschrieben von Madnex
Sogar Ibas, bei der der Herr Garfinkel arbeitet, konnte die Daten nicht mehr wiederherstellen.