Egal ich versuche es trotzdem dir zu erklären. Nehmen wir an du bist 25 und hast einen Hochschulabschluss in einem Mint-Studiengang. Dir gefällt deine Arbeit nicht? Kein Problem du suchst dir halt eine andere. Da kann ich mit deiner Einstellung mitgehen.
Was ist aber, wenn du anstatt 25 50 bist, keinen Hochschulabschluss hast, oder keine Ausbildung in einem gefragten Bereich? Dann sieht der Arbeitsmarkt plötzlich nicht mehr so rosig aus. Und dann ist die Alternative zu der Scheißstelle im Logistikzentrum nicht einfach eine andere zu suchen, sondern 100te Bewerbungen zu schreiben und inständig darauf zu hoffen nicht mit Harz4 am Existenzminimum zu versauern.
Die "berufliche Perspektive" ist daher oftmals die Wahl zwischen der Scheißstelle bei Amazon, der Scheißstelle bei DHL oder der Scheißstelle bei einem Rewe-Subunternehmer als Regal-Auffüller. Um mal ein paar Beispiele zu nennen.
Ob ver.di eine gute Gewerkschaft ist, kann ich nicht sagen, ich arbeite nicht im Dienstleistungssektor. Aber völlig unabhängig davon sind Gewerkschaften absolut notwendig, da Unternehmen die Ausbeutung ansonsten bis ins unendliche treiben (siehe Leiharbeit und Werksverträge).
naja, soetwas ist ärgerlich, klar. Aber 1. Kann man immer noch einer Ungelernten Tätigkeit nachgehene, wenn es wirklich nur darum geht nicht am Amt zu hängen. Man kann sich ja dann aus der Tätigkeit herraus neue Pläne überlegen.
2. Wenn ich jetzt 50 Bin, mein Job nicht gefragt wird, Dann wäre meine Überlegung auch ob ich nicht einfach das falsch gelernt habe. weil, ich mein.. das wäre anfang der 90ger gewesen wo ich meinen Beruf erlernt habe.
Nur aus Neugier? von welchem Beruf sprichst du da zb?
Reihn Job Technisch, finde ich hier bei mir wenn ich will, und ich mich drauf einlasse sicher binnen 2 Wochen 5 Jobs. Klar alle für Mindestlohn, weil ungelernt, aber ich finde etwas.
Das DU ggf dir zu schade wärst nur für Mindestlohn zu arbeiten, oder DU dir für bestimmte Tätigkeiten zuschade bist, ist nicht das Problem der AG, oder des Systems. Nein es ist dein eigenes.
--Die "berufliche Perspektive" ist daher oftmals die Wahl zwischen der Scheißstelle bei Amazon, der Scheißstelle bei DHL oder der Scheißstelle bei einem Rewe-Subunternehmer als Regal-Auffüller. Um mal ein paar Beispiele zu nennen.---
Und wo ist dein problem dabei? Es ist besser als garnichts. Und Niemand sagt dir das du den Job ewig machen musst.
Und nein, es sind keine "Scheißstellen" es sind ganz normale Arbeitsstellen. Klar die eine oder andere ist etwas giftiger als die andere, aber es sind normale Jobs, die ebn gemacht werden müssen.
Aber anhand deiner Argumentation lässt sich schon erahnen "Das der kleine MA" dir auch kein Begriff ist, weil du den kleinen Ma nur aus der ferne mal gesehen hast.
Was passiert wenn man den Leuten nicht hilft, kann man beispielsweise in Südafrika oder in Brasilien sehen.
Na ein glück sind wir ein Sozialstatt, gell.
Und man kann auch einfach Informationen an die geben die sie benötigen, egal ob nun jemand der eigentlich sattelfeasst im Job ist, oder jemand der keinen Schulabschluss hat.
Etwas aus diesen infos zu machen, obliegt dann aber bei jedem menschen selbst. Und wer dazu nicht in der Lage ist, für den tut es mir leid, aber dem kann und sollte man auch nicht mehr helfen.
Eigeninitiative kann jeder Zeigen. Und musss auch jeder zeigen, wenn er etwas ändern will.
Das mögen extreme Beispiele sein, aber das Prinzip ist das Gleiche, wenn man sich die Problemviertel in Deutschland anguckt.
Wenn ich mir die Problemviertel DE angucke, dann ist dort alles selbst verschuldet. Und die Meisten Menschen dort haben auch kein Interesse daran, sich aus ihrer miesere zu befreien, oder zumindest kein interesse daran dafür auch mal etwass zutun.
In Brasilien ist das etwas anderes. Diese menschen dort haben leider kein Soziales geflecht wie wir, wenn die fallen, dann fallen die sehr tief.
Und dennoch geben die dort nicht auf und machen das beste daraus.
Wie gesagt, woanders ist es auch nicht besser, wenn man die entsprechenden Qualifikationen nicht aufweisen kann
Ja und wie erwähnt, die wird dir niemand hinterhertragen oder schencken, um die musst du als AN dich völlig selbst kümmern, und sei es erstmal das du dir Infos dazu einholst.
Da kann man resignieren und sagen, dass sich eh nichts dran ändert oder man tut etwas dagegen, beispielsweise indem man eine Partei wählt, die sich für bessere Arbeitnehmerrechte einsetzt.
Wieso nur der weg? Wieso müssen immer andere alles machen müssen bzw gerade biegen müssen? Mhm? Wie mehrfach erwähnt. Auch wenn es eventuell nicht von Erfolg gekröhnt ist, selber etwas tun. Wenn einem die Arbeitsbedingungen nicht passen, kann man einen Betriebsrat gründen, sich eine andere Stelle suchen, ssich eine Qualifikation aneignen, die einem Bessere Jobs ermöglicht usw.
Oder ja, man kann auch einfach hocken bleiben, nichts tun, aber am lautesten schreien, während man mit ach und Krach grad mal Hauptschulabschluss hat, und die Ausbildung zum Steinmetz hat man auch abgebrochen. Klar. Da kann dann die regierung auch erstmal für bessere Bedingungen sorgen. Das die aktuellen bedingungen die ohne Hilfe vom Amt leben lassen, du damit wieder selbstbestimmt bist was deine Fianzen angeht, und das du auch mal was Ansparen kannst, mal von dem sozialen aspekT ganz abgesehen.
Da hast du @d3rg3lb3ritt3r mal so gar nicht verstanden. Jede Art von Berufstätigkeit kann unter widrigen Bedingungen stattfinden, z.b. das Fehlen von Schutzausrüstung.
Ok, so macht das sinn, aber das fehlen von Schutzausrüstung ist mir 1. noch nie untergekommen (persönlich und im Umfeld), und 2. Ist das dann auchetwas wozu man keine gewerkschaft braucht. Schließlich gibt es zum AN Schutz gesetzte, die genau soetwas verhindern sollen.
Das ist komplett realitätsfremd.
Da müsstest du mir jetzt aber mal erklären was genau du meinst? Bzw wie du das genau meinst.
Hältsts du es also für abwegig, das eine Mutti noch eine Ausbildung macht, oder das dass Amt dabei hilft?
Ich mein ich hab in beiden Sachen schon im RL die bestätigung erhalten, obwohl das amt sich zu soetwas immer 3 Bitten lässt.
Aber wenn das amt zb nicht hilft, wer untersagt es ihr generell einfach eine Ausbildung anzufangen?
1. Der Lebensstandard ist in Deutschland in den letzten Jahren gesunken.
Belegt wodurch?
ich mein jeder 5 Jährige hat heute nen Smartphone, wenn ich 10 Jahre zurück denke konnte sich das noch nich jeder leisten.
und das war nur mal grob ein Bsp. ich mein heute hat jeder Depp Prime, Netflix und Disney+ Paralel laufen. Wo istn da der Lebensstandard gesunken?
oder missdeute ich da jetzt wieder etwas?
2. Nur weil es uns im Vergleich zu z.b. den Menschen im heutigen Sudan oder in Frankreich des 18. Jahrhunderts gut geht, bedeutet dies nicht, daß wir hier nicht das Recht auf ein Optimum hätten. Deine Logik führt schlussendlich ins absolute Elend.
Das Optimum wird man nur nie erreichen.
Irgendwer ist immer der leittragende.
Also ist unser Soziales System in dem Niemand Hungern muss doch eigentlich schon das Optimum.