dann auch noch mit ML Benchmarks die potentiell von einer Befehlssatzerweiterung profitieren, welche die Konkurrenz noch nicht unterstützt?
Ist es Intels Schuld, wenn AMD die AMX nicht unterstützt? AMD und Intel haben ein Patentaustauschabkommen, es wäre für AMD also möglich eine eigene AMX Implementierung zu bringen, aber die haben jetzt mit Zen4 gerade erstmals AVX-512 implementiert, welches Intel schon bei dem vor 6 Jahren eingeführten Syklake-X implementiert hat. Wenn es eine Befehlserweiterung gibt und diese die Software schneller macht, was ja der Sinn der Befehlserweiterungen ist, warum sollte man sie dann bei einem Performancevergleich nicht nutzen? Nur weil die andere CPU sie nicht hat? Dies wäre auch für keinen der Anwender ein Grund darauf zu verzichten!
Deutet darauf hin als wären doch recht spezielle Szenarien nötig, damit der Intel-Balken der Größere ist.
Das machen doch alle! AMD beschränkt sich bei Vergleichen auch immer auf maximal Dual Sockel Systeme, weil deren EPYIC CPUs eben nicht mehr unterstützen, aber Intel Xeons können bis zu 8 Sockel pro Board , aber damit AMDs Balken der Größere ist, beschränkt man sich auf Dual Socket Systeme. Begründet wird dies damit, dass ja über 90% der Server maximal Dual Socket sind, was ja auch stimmt, aber letztlich doch nur zeigt, dass eben nur wenige wirklich die Server mit der maximalen Performance kaufen, oft sind die mit Mittelklasse CPUs wirtschaftlicher, auch wenn man mehr davon braucht und Firmen rechnen es sich sehr genau aus, was am Ende billiger kommt und da ist die Antwort je nach Anforderungen immer wieder eine andere.
Aber wenn man die Rechner mit der maximalen Performance vergleichen will, dann sollte man auch die mit der maximal möglichen Anzahl an Sockeln pro Board nehmen und sich nicht künstlich auf 2 Sockel beschränkten, denn es gibt ja eben auch Anwendungen wo man die maximale Performance pro Rechner will und die Kunden dann bei Intel zu den Systemen mit 4 oder sogar 8 Sockeln greifen, was AMD aber eben nicht anbietet.
Die Beschränkung auf eine bestimmte Anzahl an Kernen kann auch Sinn machen, etwa wenn die Licensekosten pro Kern sind, was zunehmen der Fall ist, statt eben pro CPU. Zahlt man für die Software pro CPU, dann hat die CPU mit der größten Performance natürlich einen Vorteil, aber wenn man pro Kern bezahlen muss, dann wird keiner die CPU mit doppelt so vielen Kernen, aber nur z.B. 50% mehr Leistung haben wollen.
Jeder Vergleich ist immer für ein spezielles Szenario und jeder Kunden muss für sein spezielles Szenario seinen eigenen Vergleich anstellen. Die Hersteller wählen natürlich immer ein Szenario in dem sie gut dastehen, was dies nicht falsche macht, sondern man muss eben beachten, dass bei einem anderen Szenario auch ein anderes Ergebnis rauskommen kann. Die pauschal optimale CPU gibt es nicht, auch nicht bei den Server CPUs, sonst bräuchte es ja nicht so viele verschiedene Modelle zu geben.