@passat3233
Du hast glaube ich noch nicht so richtig verstanden, wie das mit dem Backup wirklich funktioniert.
Ja, Platten tauschen ist eine Variante von Backup.
Da es nur eine Variante von Backup ist, bedeutet das wohl, dass es da noch andere Varianten gibt.
Die mitunter praktikababler sind als ersteres.
Es viele Backupstrategien und jede davon hat entsprechenden Vor- und Nachteile. Einfach mal so nen Backup machen ist immer eine schlechte Idee. Das Backupkonzept muss in den Gesamtkontext passen.
Nehmen wir deine Beispiele:
Blitz, Hochwasser, Diebstahl, Überspannung, wobei letzteres und ersteres eine hohe Korrelation aufweisen.
Nehmen wir also an:
Es gibt ein Gewitter im Ahrtal, dabei schlägt der Blitz ein und/oder eine Überspannung kommt zum Tragen.
Es kommt so viel Regen, dass alles großflächig unter Wasser steht.
Im Nachgang kommt eine Räuberbande und nutzt die Gunst der Stunde, und nimmt in der Unübersichtlichkeit alles mit, was nicht angeschraubt ist.
So, und jetzt die
ernst gemeinte Frage, was davon ist relevant, wenn ein DP320 in Berlin auf einer Remotesite steht?
Wenn ganz Deutschland unter Wasser steht und überall der Blitz eingeschlagen ist, dann glaube mir, sind die verschwundenen Daten das geringste Problem. Dann ist das Überleben der Menschheit in Frage gestellt. Da schreit dann auch keiner mehr nach irgendwelchen Gesetzen zum Thema Daten, versprochen.
Deshalb: Backup immer auf Offlinemedien machen und mindestens 1 Backupgeneration außer Haus lagern (Bei Firmen z.B. in einem Bankschließfach).
So ein NAS taugt maximal als Zwischenspeicher fürs Backup:
Systeme werden aufs NAS gesichert und dann das NAS auf Offlinemedien.
Von daher sage ich, dass da im Bereich Backup noch viel nachzuholen ist.
Das DP320 ist kein NAS (ich denke, das wurde hier in dem "Artikel" einfach viel zu wenig klargemacht, daher auch die ganzen Verwirrungen hier).
Das ist nen Datavault und wird so auch von den Großen angeboten. Wenn das also im Enterpriseumfeld Standard ist, warum sollte das auf einmal im kleinen Umfeld nicht mehr funktionieren?
Wenn man so ein System, entsprechend einsetzt, ist das auf jeden Fall eine valide Lösung für Backups.
Wer das Ding, neben seiner 224+ auf dem Desktop stehen hat, das kann von den Problemen eigentlich nur den Punkt "Ransomwareschutz" abhaken. Alle anderen Gefahren sind dadurch nur bedingt handelbar. Da bin ich dann bei dir.
Wenn ich mit nem Golf bewusst mit 250 gegen einen WWII Bunker fahre, ist dann VW zu blöd nen robustes Auto zu bauen oder wurde das Gefährt ggf. nicht bestimmungsgemäß eingesetzt? Kleiner Tipp: es ist Letzteres
Und so ist das auch bei dem Backupstorage hier.
Das Ding ist also sehr wohl ein Backupstorage, es spricht ein ganz bestimmtes Problem bei aktuellen, gut aufgebauten Backupstrukturen an. 2 NAS syncen sich Remote: Allerdings ist das BackupNAS ständig durch Ransomware angreifbar. Hier schafft so ein Datavault eine entsprechende Lösung.
Wir setzen sowas auch ein, nur im größeren Maßstab.
Kannst ja mal versuchen bei 1PB die Platten zu wechseln und selbst ne Tapelibary kommt da bei bestimmten Usecases an ihre Grenzen. (habe wir dennoch zusätzlich)
Die Daten werde Remote (der Standort ist groß genug, dass man zu Fuß schonmal 0,5-0,75h unterwegs ist) gebackupt.
Remote ist also Remote. Alle von dir angesprochenen Aspekte sind damit betrachtet und angesprochen.
Daraus folgt, dass so eine Datavault Lösung umsetzbar ist.
Zusammenfassung: Onlinebackupstorage (nicht Internet) ist eine valide Backuplösung. Vorraussetzung ist, dass diese intelligent aufgesetzt ist. Das Restproblem solcher Onlinebackups ist, dass das Thema Ransomwareschutz bisher nur bedingt gelöst wurde. (es gibt auch im Entrybereich bereits passende Lösungen)
Hier schafft das Ding, eingebunden in den Syno-Kosmos, Abhilfe, weil es dafür sorgt, dass ein Datenstand eingefroren wird.
PS: Ich habe privat auch 2 Standorte, die 200km auseinander liegen. Hier sind deine genannten Szenarien also schon vollkommen abgedeckt. Offen bleibt (mal nur bezogen auf die NAS an sich) das Thema Ransomware. (und unberechtigter Zugriff auf die Daten)
PPS: Veeam selber bietet für ihre Backuplösung sowas auch an.
PPPS: Man kann sich ja mal die DP7400 anschauen. Wenn sowas nicht nachgefragt wird, warum bauen die sowas? Bei dem Gerät kann man wohl davon ausgehen (oder hoffen?), dass die Einsätzer nen groben Plan haben, wie man sowas architektonisch gut aufstellt.
Ich wünsche alle Testern aber viel Spaß damit und hoffe auf entsprechende Erkenntnisse für die Allgemeinheit.