[3D-Druck] [Projekt]Photogrammetrie 3D-Scanner

GorgTech

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Hallo,

ich möchte euch mein neuestes Projekt vorstellen, ein Photogrammetrie 3D-Scanner.

Zunächst die entscheidende Frage, was genau erhofft man sich von so einem Projekt? In erster Linie Spaß am Basteln und man lernt auch was dazu ;)

Im Netz bin ich auf dieses Projekt gestoßen und habe mich auch nach intensivem Selbststudium an sowas gewagt.

Prinzipiell ist der Photogrammetrie 3D-Scanner nicht schlecht aber dann bin ich auf eine angepasste Variante gestoßen und habe mich letztendlich dafür entschlossen.

Was spricht für diese Variante? Man benötigt keinen weiteren Servo Motor und Bluetooth Fernbedienung, noch dazu wird auch ein Display mit I2C Bus verwendet was die Verdrahtung ein wenig vereinfacht. Der Drehteller wird zusätzlich durch 3x 608er Rillenkugellager stabilisiert, was letztendlich ebenfalls ein entscheidender Punkt war.

Allerdings darf man sich dann auch mit einem exotischeren Arduino Board herumschlagen aber das sollte auch keine größeren Hürden darstellen, wenn man fest entschlossen ist ;)

Ich werde dieses Projekt quasi in mehreren Kapiteln beschreiben welche nach und nach ergänzt werden, weiterhin erwarte ich auch, sollte sich jemand davon inspiriert fühlen, dass man etwas Eigeninitiative betreibt und sich z.B. auch die benötigten Teile selbstständig sucht.


1. Teil: 3D Teile

Zunächst habe ich die benötigten Teile mit 3D Drucker gefertigt.

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Die Teile wurden aus PLA gedruckt und dabei unterschiedliche Farben verwendet.

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Der Drehteller hat das Bauvolumen eines Wanhao i3 ordentlich ausgenutzt, andere Teile wurden mit einem Creality 3D CR10S gefertigt.

Es hat natürlich Vorteile wenn man über mehrere 3D Drucker verfügt um Zeit zu sparen. Alle 3D Drucker haben einige Upgrades erhalten um die Effizienz zu steigern.


2. Teil: Der Einbau der Hardware

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Ganz wichtig, vor dem ersten Einschalten sollte man den DC/DC-Abwärtswandler (Buck Converter) auf die richtige Ausgangsspannung von knapp 5,1-5,2V einstellen, dann erst die Ausgänge mit dem Schrittmotortreiber verbinden.

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Ein paar Hürden gab es beim Einbauen der benötigten Hardware weil sich z.B. die Halterung des Schrittmotors als zu schwach erwiesen hat.

Selbst wenn man die Löcher vorsichtig aufbohrt, können die Schrauben zu hohe Torsionskräfte erzeugen, deshalb wurde der Motor anders befestigt.

Ich habe diesen mit 2 Schrauben, 2 Muttern und Rändelmuttern befestigt. Die 2 Muttern dienen dabei als Abstandhalter.

Die restlichen Teile wurden mit M3 Schrauben befestigt und dafür ebenfalls der Boden aufgebohrt sowie ein M3 Gewinde geschnitten.


3. Teil: Die erste Inbetriebnahme

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Bevor man den Photogrammetrie 3D-Scanner nutzen kann, muss das Arduino Board mit der Software ausgerüstet werden, was sich durchaus als fummelig erweisen kann.

Wenn man vorher mit Arduino gearbeitet hat, stellt sowas keine großen Hürden dar und auch hier gilt, mit etwas Eigeninitiative kann man sich gut einarbeiten.

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Und hat alles funktioniert? Prinzipiell funktioniert die Software gut, hat aber leider ab Werk ein paar Fehler die man langfristig beseitigen sollte.

Der Motor zieht weiterhin Strom, auch wenn sich dieser nicht mehr dreht und kann langfristig so heiß werden, dass er dadurch locker den Ritzel schmelzen kann.

Aber auch dieses Problem habe ich beseitigen können und habe die Software entsprechend angepasst, zumal die entscheidenden Hinweise in den Kommentaren gepostet wurden ;)

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Den ersten Drehteller habe ich testweise schwarz lackiert weil die LEDs der Innereien durchscheinen.

So kann man vorerst das Problem umgehen, später wird eine andere Lösung vorgestellt ;)


4. Teil: Weitere Optimierungen

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Damit die LEDs nicht zur Taschenlampe werden, mussten diese ein wenig bedämpft werden.

Zuerst habe ich eine spezielle Kappe für die LEDs des Schrittmotorentreibers konstruiert und gedruckt.

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Und weil es so schön ist, auch die LEDs des Boards und des Buck Converters optimiert ;)

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Die LEDs sind immernoch sichtbar, die Intensität reicht aber nicht mehr aus um den weißen Drehteller zu beleuchten.

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Die Front wurde erneut entfernt weil mir die Klebelösung langfristig nicht gefällt.

Also wieder ne Kleinigkeit gebaut.

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Ich denke man erkennt jetzt was geplant ist ;)

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Und funktioniert der Magnetverschluss? Die Front bleibt in Position und kann auch leicht entfernt werden falls man doch was austauschen müsste.

Auf jeden Fall besser als die Teile dauerhaft zu verkleben ;)

Bei dieser Gelegenheit habe ich auch das Display modifiziert damit die Hintergrundbeleuchtung möglichst nicht seitlich strahlt.


5. Teil: Redesign des Gehäuses

Der erste Scanner ist prinzipiell ganz gut aber es geht sicher noch besser und was wäre naheliegender als ein komplettes Redesign, also quasi ein "Remix" eines "Remix" eines weiteren "Remix"...

Ich habe mich letztendlich mit fehlerbehafteten STLs gequält um diese so zu gestalten wie ich mir die Teile von Anfang an gewünscht hätte und der Aufwand mit Meshes zu arbeiten welche dazu nicht "watertight" sind, grenzt an Masochismus.

Das sind die Früchte meiner Arbeit, ein optimiertes Gehäuse weil ich diesen Scanner in Zukunft wohl öfters bauen werde, zumal sich im Bekanntenkreis bereits einige Leute dafür begeistern konnten.

Zunächst ein paar Render Bilder:

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Durchgeführte Änderungen:

- Bohrungen für M3 Schrauben vorgesehen und eingelassene M3 Muttern
- Bohrungen für den Schrittmotor vorgesehen mit leichter Optimierung für idealen Achsabstand des Ritzels
- Aussparung für versenkten Einbau des Schrittmotors und besserer Kühlung
- Aussparung des Netzteils vergrößert
- Position einer Bohrung korrigiert damit man das Mainboard mit allen 4 Schrauben befestigen kann
- Kabelbindersockel für Kabelbinder vorgesehen für perfektes Kabelmanagement
- Spaltmaße des Displays verbessert bzw. die Aussparung für das verwendete Display optimiert
- Befestigung des Joysticks optimiert damit dieser leichtgängiger ist
- Mechanische Befestigung für die Front vorgesehen mit nur 2x M3 Schrauben und 2x M3 Gewindeeinsätzen
- Spalt zwischen Front und Gehäuse entfernt
- Neuen Drehteller gebaut welcher robuster ist und mechanisch stärker belastet werden kann

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Und irgendwann ging auch der erste Druck los ;)

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Und kurz und schmerzlos, den zweiten Scanner gebaut.

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Hier erkennt man auch die erheblich bessere Passung des Displays.

Die Spaltmaße wurden auch entsprechend optimiert.

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Und ein paar Detailansichten dürfen auch nicht fehlen.

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Hier sieht man beide Versionen, sowohl die erste Variante als auch die finale Revision.

Die Software hat übrigens auch den Final Status erreicht da der interne Speicher des Mainboards nahezu komplett ausgereizt ist, ein kompletter Changelog folgt auch demnächst mit allen von mir durchgeführten Bugfixes.

Bei dieser Gelegenheit konnte ich meine C++ Kenntnisse wieder auffrischen, so war das Projekt letztendlich auch praktisch.


6. Teil: Erste Photogrammetrie Gehversuche

Alles hat ein Ende, also folgt jetzt auch der letzte Teil.

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Das war ein erster Test, vom Original zum 3D Scan sind einige Hürden zu überwinden.

Zu helle Flächen oder Spiegelungen will eine Photogrammetrie Software nur zu gerne ausblenden und je nach eingestellter Genauigkeit können mehrere Stunden bis Tage vergehen bis man was brauchbares erzielt.

Danach darf man mühsam alles von Hand entfernen was man nicht benötigt um nur das gewünschte Objekt zu behalten.

Diese Figur ist alles andere als einfach zu scannen und leider war das 3D Objekt auch löchrig wie ein schweizer Käse...da hilft wohl nur viel Try & Error bis man auch sowas erfolgreich scannen kann.

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Die Muschel war ein erfolgreicher 3D Scan und nach grober Nachbearbeitung sah das Teil auch brauchbar genug aus.

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Ordentlich genug um das erzeugte 3D Modell auch anschließend wieder drucken zu können? Ja, dafür habe ich das Teil extra aus Resin gedruckt mit 0,05mm Schichtdicke damit möglichst viele Details sichtbar sind.

Das Teil kann das Original natürlich nicht toppen, deshalb wurde es auch kleiner gedruckt um Zeit und Material zu sparen ;)

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Kurz und schmerzlos, aus knapp 200 Bilder wurde ein Modell erzeugt welches dem Original durchaus ähnlich ist, also ein voller Erfolg.

Allerdings ist Photogrammetrie kein Selbstläufer und auch hier werde ich noch etwas Zeit damit verbringen müssen bis auch kompliziertere Objekte erfolgreich gescannt werden.

Jetzt noch ein kurzes Fazit:

Mir hat das Projekt sehr viel Spaß gemacht und auch die Software des 3D Photogrammetrie Scanners hat wie bereits erwähnt, einige Bugfixes erhalten.

Der Schrittmotor wird nach Ablauf des Programms immer vollständig ausgeschaltet, die Parameter des Schrittmotors wurden soweit optimiert für etwas höhere Leistung.

Dazu folgen noch Kleinigkeiten wie z.B. die Korrektur des Drehsinns. Es gibt nichts nervigeres als ein Drehteller der sich nach links dreht wenn der Uhrzeigersinn eingestellt wird und umgekehrt aber bei dieser Gelegenheit konnte ich meine C++ Kenntnisse wieder auffrischen und habe somit ein optimal für mich angepasstes Gerät geschafft.

Gibt es noch weitere Empfehlungen für potentielle Nachbauer? Es kann natürlich nicht schaden das Getriebe zu schmieren (z.B. mit Ballistol) damit sich dieses leichter dreht und Reibungsverluste reduziert werden.

Eigentlich war als Abschluss auch ein Video geplant aber ich habe zur Zeit noch keinen Youtube Kanal, vielleicht wird dieses Video irgendwann nachgereicht.

Danke fürs Lesen und viel Spaß beim Nachbauen ;)
 
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Die Zylinder sind so filigran, da bleibt leider für sowas nicht viel "Fleisch" übrig...

Hätte ich den Unterbau modelliert, so hätte ich zumindest M3 Muttern vorgesehen welche im Boden versenkt werden.

Vielleicht werde ich die Modelle überarbeiten und auch eine intelligentere Befestigung der Front vorsehen weil man diese nur 1x befestigen kann...nämlich mit Sekundenkleber.

Dann kann man nur hoffen, dass nicht das Display oder der Joystick den Geist aufgibt ;)
 
So kann man vorerst das Problem umgehen, später wird eine andere Lösung vorgestellt
Zeitungspapier klappt super weil es eine schön unregelmäßige Textur hat und matt ist. Einfach und gut zu beschaffen. Ich hab das teilweise einfach mit Prittstrift aufgeklebt und gut.
 

@GorgTech

SUPER geile Sache, hätte auch ein paar Ideen aber mein Lötskill ist unter aller Sau und ich müsste viel löten.
Wie sind denn eigentlich die Lötstationen?
Habe immer noch einen alten Lötkolben mit sehr dicker Spitze.

z.B. eine von diesen hier:



Oder reicht eine billigere auch aus, aber da ist ja immer dieses: "Wer billig kauft, kauft 2 x!"

Zum befestigen von dem Teil mit der Anzeige, wie wäre es denn so etwa:

Bei der roten makierung einen Absatz einfügen und das Gegenstück mit einem entsprechenden Gegenstück versehen.
Und unten eine Schraube zur Befestigung, das müsste doch genügen.

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Die gute Nachricht zuerst, für dieses Projekt musste ich genau 4x Pins anlöten...mehr nicht.

Also lediglich am Buck Converter die 4 Pins, für den unwahrscheinlichen Fall, dass so eine Platine den Geist aufgeben sollte und das Teil einfach zu reparieren sein muss.

Dafür reicht im Grunde jeder 0815 Lötkolben aus ;) Ich nutze zur Zeit auch eine Lötstation wie im 2 Link gezeigt und bin damit echt zufrieden.

Alle anderen Verbindungen kriegt man mit z.B. solchen Kabeln hin ;)
 
Na ja eine Lötstation deshalb weil man dort auch gleich ein Heißluft Gerät dabeihat und man nicht sowas extra kaufen muss.
 
Als Lötkolben nutze ich eine 50W Weller WECP-20, die ist top und Spitzen sind in allen Formen gut verfügbar. Alternativ gäbe es noch Ersa oder die üblichen TS-80 oder TS-100 aus China. Letztere lassen sich auch über Akku betreiben, falls man mobil sein muss oder will. Klar ist da dann keine Heissluftstation dabei.

Die Front würde ich wohl mit Magneten und Stahlwinkel befestigen. Einfach abnehmbar und sollte halten. Und kann man einfach einkleben mit 2K Epoxy. Oder man druckt eine Lasche, die man am runden Ende des Deckels verklebt und macht an der Unterkante zwei Schrauben hin. Die Gewinde kann man ja wieder als Block einkleben.
 
Moin,

wenn es um eine einfache aber gute Lötstation geht, kann ich einen Tipp geben.
Ich hatte die ganzen Jahre eine Weller WTCP-S Bj. 1984 benutzt, bin aber vor kurzem auf einen "China Nachbau" gewechselt.

Genauer die Yihua 937BD+ gewechselt aus folgen Gründen:
- 75W für größere Masseflächen
- regelbare Temperatur
- die alten Standard Hakko Lötspizen, da günstiger

Mich hat die Station von einem deutschen Händer keine 50€ gekostet.
Für den Preis wirklich zu empfehlen.

Der einzige Nachteil ist, das sie eben nicht mobil ist.
 
Na die hat leider keine Heißluftfön dabei aber ich finde schon was raus.
 
Ja, das hat diese nicht.
Heißluftstationen gibt es von Yihua auch, soweit ich weiß.
Nur weiß ich da nicht, wie gut die sind.

Ich habe das glück und kann notfalls auf eine JBC Heißluftstation zurückgreifen wenn nötig, ist aber leider nicht meine :cry:
 
Demnächst gibt es weitere Updates, ich bin dabei mir angepasstes Zubehör zu konstruieren und auch einen weiteren Modus in der Software zu implementieren.

Eine Zeitraffer Funktion beherrscht mittlerweile so gut wie jedes Smartphone aber wenn man den Effekt gerne simulieren würde für eine 0815 Kamera? Da bin ich gespannt ob man den Effekt hinkriegt.

Also vom Prinzip her mit max. eingestellter Motorengeschwindigkeit starten und dann nach und nach diese herabsetzen bis zum gewünschten Wert ;)
 
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Schön gelöst mit den Winkeln, gefällt mir. Einfach und pragmatisch. Warum auch immer der ursprüngliche Autor das kleben wollte, das ist bei so einem Teil für mich eine vergleichsweise schlechte Lösung... Selbst ein geschraubter Boden wäre besser gewesen.

Ich hätte noch eine Bitte zum Thread ansich, könntest du die Bilder alle auf eine feste Breite von z.B. 600 oder 800 Pixeln bringen? Das scrollt sich schöner und vor allem weniger lange... :d
 
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Ich habe die Bilder angepasst ;)

Die gute Nachricht zuerst, ich habe die Gehäuseteile überarbeitet und werde den Scanner erneut bauen, natürlich in der verbesserten Version mit angepasster Software und verbesserten Gehäuseteilen.

Die schlechte Nachricht, das Projekt ist dann endgültig abgeschlossen ;)
 
Danke!

Ich würde mich auch weiter über Updates freuen. Also sowohl zu den verbesserten Teilen als auch der Arbeit mit dem Scanner. Also quasi was du beim Nutzen für Erfahrungen machst.
 
Das letzte Update ist auch drin.

Ein Video wird evtl. nachgereicht sobald ich etwas Zeit und Muße habe, noch dazu einen Youtube Kanal.

Ansonsten denke ich, dass man mit dem Input hier bereits einiges anfangen kann.

Würde ich genau dieses Projekt zum Nachbauen empfehlen?

Wenn man bereits über 3D Drucker verfügt, kann man einige Teile selber fertigen und die Elektronik, Verkabelung etc. ist auch vom Preis her noch im überschaubaren Rahmen, ergo nicht zu teuer.

Es gibt sicher bessere 3D Scanner da draußen aber für den Anfang ist dieses Projekt sicher nicht so schlecht und kann zusätzlich auch als Drehteller für Produktpräsentationen verwendet werden ;)
 
Hat einer von euch mal versucht mit Photogrammetrie ein Auto zu Scannen?
 
Hat einer von euch mal versucht mit Photogrammetrie ein Auto zu Scannen?
Noch nicht versucht, aber ich würde mal vermuten das glänzende Oberflächen sich mit optischen Verfahren beißen. Wahrscheinlich müsste man alle Oberflächen matt bekommen, damit das gescheit funktioniert. Gibt ja extra diese abwaschbaren Sprays für solche Anwendungen. Aber ansonsten sollte eigentlich nichts dagegen sprechen. Photogrammetrie eignet sich ja auch eher für große denn kleine Gegenstände.
 
Hat einer von euch mal versucht mit Photogrammetrie ein Auto zu Scannen?
Ja, habe ich. Der Knackpunkt sind zwei Sachen. Das Auto ist einfarbig und glänzt. Beides ist für Photogrammetrie Käse. Selbst wenn du das Fahrzeug komplett mattierst, wäre es danach wahrscheinlich noch immer einfarbig, was es der Photogrammetriesoftware unmöglich macht die Bilder zuzuordnen und Punkte zu extrahieren. Ich hatte mich deshalb gegen eine vollflächige Mattierung und für ein unregelmäßiges Muster entschieden.

Ich habe blaue Lebensmittelfarbe, Wasser und Maisstärke gemixt und mit einem Pumpsprüher aufs Auto aufgetragen. Das gibt tausende von kleinen (unregelmäßigen und matten!) Punkten, was perfekt für die Ausrichtung der Bilder ist. Die Fotos habe ich mit meiner Sony Nex 5T gemacht, ISO 100, Stativ und ein bewölkter Tag mit viel, aber indirektem Licht. 200 Bilder später sieht das Ergebnis dann so aus wie im Bild. Direkt aus der Software, nur das Kennzeichen habe ich retouchiert ;) Als Alternative könnte man auch einen Mix aus Babypuder und Spiritus/Alkohol anrühren, hat den Vorteil das es schneller verdunstet. Das habe ich noch nicht getestet, steht aber auf dem Plan.


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Klappt übrigens auch mit Felgen :d

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Hmmm, ich glaube ich brauche einen größeren Drucker :fresse2:
Du kennst doch meine Karre :bigok: Die ist nicht einfarbig und nach, Folieren jetzt bald noch weniger...

Richtig krasse Ergebnisse! Welche Software war es denn? Glaubst du man könnte ein ganzes Auto scannen?
 
Das war entweder RealityCapture oder Metashape/Photoscan, ich kann mich ehrlich gesagt nicht mehr erinnern... Ich glaube aber das es RC war.

Photogrammetrie hängt auch weniger an der Software, sondern mehr an der Art und Weise wie man die Bilder macht und wie das Objekt vorbereitet ist. Prinzipiell kann man ein ganzes Auto digitalisieren, theoretisch reicht ja auch eine Hälfte. Ich kann nur empfehlen erst an ähnlichen (kleineren) Objekten oder Teilstücken des Autos zu üben und sich von dort aus in Richtung des großen Scans vorzuarbeiten. Das oben war ein Test von mir, weil ich sehen wollte welche Qualität ich mit meinem Mitteln erreichen kann. Es langt zum Nachkonstruieren als Referenz, aber noch nicht für eine direkte Flächenrückführung.

Dein Auto ist zwar nicht komplett einfarbig, aber selbst mehrere verschiedene einfarbige Flächen nebeneinander helfen nicht sooo viel. Matt ist dagegen schonmal gut. Prinzipbedingt muss die Software auf den Fotos Merkmale erkennen. Und eine einfarbige Fläche hat außer eventuell ein bissel Schattierung halt keine Merkmale, die erkannt werden können. Deshalb ist z.B. eine Zeitung perfekt für Photogrammetrie, aber eine weiße Wand das absolute Grauen. Lack ist so ziemlich die Endstufe, weil glänzend, einfarbig und keine richtigen Merkmale. Noch schlimmer sind eigentlich nur Glasscheiben, weil die zusätzlich noch durchsichtig sind :d

Meine Technik mit den Tropfen sorgt halt für ein unregelmäßiges/einmaliges Muster, was für die Software gut zu erkennen ist, deshalb sieht das Ergebnis überhaupt so aus.

Also in kurz:
1. scharfe und rauscharme Bilder (ISO100, Blende F8 oder F10, Stativ, Objektiv mit etwa Normalbrennweite)
1b. das Objekt muss nicht immer vollständig zu sehen sein, sollte aber den Großteil der Fotos ausfüllen
2. innerhalb einer Bilderserie immer die gleiche Zoomstufe
3. die Bilder dürfen nicht gecropt sein, maskieren der Bilder ist aber möglich
4. das Objekt sollte eine unregelmäßige, sich nicht wiederholende Textur haben und matt sein
5. Schlagschatten sind zu vermeiden. Entweder diffuses Licht oder mit Blitz/Ringlicht auf der Kamera arbeiten
6. die Bilder sollten jedes Detail des Objekts aus verschiedenen Blickwinkeln zeigen, Winkel zwischen den Bildern grob 15-20°.
7. Man kann aus mehreren Entfernungen Fotos machen, also z.B. einmal weiter weg als "Übersicht", dann näher für mehr Details und zuletzt ganz nah an einzelnen Kleinteilen.
 
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Ich würde mir gerne nach dem gleichen Prinzip eine Solarpanelführung bauen.

Wie du ja schon geschrieben hast, hast du dich mit der Bearbeitung von STLs rumgequählt. :d
Da ich auch andere Hardware verbauen würde, passen natürlich die ganzen Aufnahmen auch bei mir nicht.

Gibts evtl. CAD-Daten zu den Modellen?
 
Möchtest du auch den Photogrammetrie Scanner bauen oder welche CAD Daten sind gemeint?

STL nachträglich zu bearbeiten ist mit ein wenig Klimmzüge verbunden weil man z.B. keine Kreiskoordinaten hat und dann händisch Mittelpunkte etc. konstruieren muss.

Btw, der 3D Scanner funktioniert auch heute noch einwandfrei, allerdings ist die Software immernoch in Teilen problematisch.

Zur Zeit wird das Ding bevorzugt als Drehteller genutzt.
 
Möchtest du auch den Photogrammetrie Scanner bauen oder welche CAD Daten sind gemeint?
Ich möchte mir eine Solarnachführung bauen, die auf dem gleichen Prinzip beruht.

Mir CAD-Daten meinte ich eine "wirkliche" CAD-Konstruktion, mit Maßen und allem Pipapo. Die man einfach ändern könnte, statt in irgendwelchen Meshzeugs ohne Maßangaben und Referenzen rumzufummeln.
Ich nehme aus deiner Antwort mal an, du hast sowas auch nicht, weil du auch nur die Meshdaten bearbeitet hast?

Ich finde das ungemein nervig, das bei den ganzen 3D-Druck-Sachen immer nur STLs angeboten werden, die man aber halt nur unter Schmerzen anpassen kann. Abgesehen davon, das nicht jeder unbedingt das CAD-Programm hat, indem die Modelle erstellt wurden, aber wenn man es doch hätte, könnte man das wenigstens anpassen.
 
Ich habe leider nur die Meshdaten bearbeitet, hab daher keine 100% brauchbaren CAD Daten wie z.B. Step Dateien zur Verfügung gehabt.

Vom originalen Projekt gibt es wohl echte CAD Daten für Fusion 360, für knapp 5 $


Vielleicht helfen die Daten ;)
 
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