ich wieder. also
meine mail:
Ich schrieb:
m aktuellen Heft der CT testen sie verschiedenen CPU Kühler. Leider
kann ich den Testaufbau und auch die Ergebnisse nicht nachvollziehen.
Als langjähriger Autor beim großen deutschen Onlinemagazin
Hardwarelabs.de kann ich behaupten, etwas Ahnung von der Materie zu
haben, desweiteren habe ich mich in den letzten Tagen sehr intensiv
mit dem Thema Luftkühlung beschäftigt, da ich selbst auf der Suche
nach einem neuen Lüfter bin, um meinem in die Jahre gekommenen Pentium
4 noch ein mal richtig Beine machen zu können. Sehr erfreut war ich
deshalb, als ich gesehen habe, dass Sie einen Kühlertest durchführen.
Doch die Freude blieb nicht lange. Ich kann nur sagen, dass die
Ergebnisse Ihres Tests vollkommen Gegensätzlich zu allen anderen Tests
im Internet und in verschiedenen Printmedien ausfallen. Die Ursache
hierfür liegt meiner Meinung nach in Ihrem Testaufbau, welcher die
Ergebnisse verfälscht und eine Vergleichbarkeint ausschließt. Sie
schreiben, dass Sie die Gehäuselüfter immer so einstellen, dass im
Gehäuse genau 38° sind. Hiermit stellen Sie jedoch den Volumenstrom an
Luft, der durch das Gehäuse fließt, von Kühler zu Kühler neu ein.
Damit hat Kühler A einen größeren Volumenstrom zur Verfügung als
Kühler B. Somit wird bei A die vom CPU-Kühler abgegebene Wärme
schneller aus dem Gehäuse transportiert (unabhängig von der
Gehäusetemperatur). Hätten sie die Gehäuselüfter immer gleich schnell
drehen lassen und die Ansaugluft des vorderen Lüfters auf 38°
angewärmt, wären die Ergebnisse vergleichbar gewesen. Davon abgesehen
ist Ihr Testaufbau vollkommen praxisfremd. Mir ist noch nie ein
modernes System unter die Augen gekommen, mit nur einem 80mm Lüfter
für die Abluft und dazu noch mit passivem Netzteil, welches
wahrscheinlich auch am Limit arbeitete und das Gehäuseinnere
zusätzlich aufheizte. So muss ich sagen, dass Sie in Ihrem Test sehr
gute Kühler, wie den Scythe Mugen, welcher sonst jeden Test mit Bravur
besteht, schlecht machen, und laute Brüllwürfel, wie die
Zalmann-Geräte, in den Himmel loben. Hoffentlich haben nicht zu viele
Menschen aufgrund ihres Tests den Zalmann gekauft und können jetzt
nurnoch mit Ohrenstöpseln an ihrem PC sitzen ;-)
Herr Hirsch schrieb:
So richtig kann ich ihre Kritik nicht nachvollziehen.
Ich habe mich an den Richtlinien von Intel orientiert. Die
Ansauglufttemperatur, die der CPU-Lüfter maximal bekommen darf, sind 38
°C. Ich halte diesen Wert auch nicht für unrealistisch. Ich kenne viele
Systeme bei denen es nicht mal einen Gehäuselüfter gibt, sondern der
Netzteillüfter diese Aufgabe übernehmen muss. Im Sommer halte ich es
außerdem nicht für unrealistisch, dass bei 30 °C Raumtemperatur dann
auch 38 °C Gehäusetemperatur und mehr vorherrschen.
Natürlich habe ich ein Worst-Case-Szenario gewählt, um zu sehen ob die
Kühler auch mit einem Extreme-Prozessor und schlechter - aber immer noch
ausreichender (38 °C Intel-Spec) - Gehäusebelüftung klar kommen. Ohne
Volumenstrom wäre keine Messung bei konstanter Innentemperatur möglich.
Bei allen Kühlern war die Drehzahl der Gehäuselüfter mit geringen
Abweichungen gleich. Ist auch logisch, da die entstehende Wärmemenge ja
unabhängig vom Lüfter konstant ist (gleiche CPU, Board, Netzteil,
Gehäuse etc.).
Wir machen auch keine Kühler schlecht. In unserem Messaufbau habe ich
diese Ergebnisse gemessen und muss die Fakten daher abdrucken. Den
QX6800 konnten nur 2 der 6 Testkandidaten kühlen - und dann auch nur
entsprechend laut. Dafür bekam der Zalman auch ein "sehr schlecht" in
der Geräuschbewertung. Mit dem Q6600 war der Zalman CNPS9700LED mit 0,2
Sone der leiseste im Test, er konnte ihn mit minimaler Drehzahl kühlen.
Was daran Brüllwürfel sein soll, erschließt sich uns nicht.
Der Scythe Mugen schließt mit 0,8 Sone nur unwesentlich schlechter ab
und bekommt dafür auch die Bewertung "gut". Scythe hat keinen PWM-Lüfter
und legt auch keine Lüftersteuerung beigelegt, so dass der Lüfter bei
Maximaldrehzahl lief. Der Kunde sucht sich sein Mainboard aber nicht
nach dem Lüfter des CPU-Kühlers aus, sondern steckt ihn einfach an den
entsprechenden Anschluss.
Abgesehen davon habe ich im Fazit eindeutig geschrieben, dass alle
Kandidaten einen Dual-Core-Prozessor mit unter einem Sone kühlen können,
was ein sehr gutes Ergebnis ist. Um Unterschiede festzustellen muss man
die Kühler aber belasten. Erst dann trennt sich die Spreu vom Weizen. Es
ist durchaus möglich, dass der Scythe Mugen mit einem anderen Lüfter
besser abgeschnitten hätte, aber wir haben nun einmal das getestet, wie
es zu kaufen war.
Mir ist bewusst, dass es nie den optimalen Kühlertest geben wird. Mit
meinem Aufbau wollte ich so praxisnah wie möglich an den von Intel
vorgegebenen Limits messen.
Ich hoffe ich konnte etwas Aufklärung betreiben.
[quote="Ich]
danke für die schnelle Antwort.
Mein größtes Problem an Ihrem Test ist, dass die verschiedenen Kühler
bei verschiedenen Lüfterdrehzahlen der Gehäuselüfter getestet wurden.
Die konstate Temperatur im Gehäuse ist schön und gut, trotzdem sind
die Volumenströme im Gehäuse dann unterschiedlich. Und dementsprechend
sind die Luftvolumina, die die Temperatur aufnehmen und so aus dem
Gehäuse geleitet werden, verschiedenen. Ich hoffe, sie können meine
Denkweise verstehen.
Falls sie an der Meinung von einigen "Enthusiasten" der Szene
interessiert sind, können sie unter
www.forumdeluxx.de ->Luftkühlung
einen Thread über den Test sehen. Darf ich ihre Antwort auf meine
eMail dort posten oder möchten sie selbst an der Diskussion
teilnehmen?
[/quote]
[quote="Herr Hirsch, CT]
ich akzeptiere ihre Meinung und bleibe trotzdem bei meiner
Wie gesagt, es gibt nicht den ultimativ richtigen Kühlertest. Sie können
meine Antworten auch gerne ins Forum stellen.
Im Endeffekt haben viele in dem Thread verstanden, worum es ging. Nicht
um einen Test der Kühlkörper sondern des Gesamtpakets, so wie sie
verkauft werden. Die Hersteller werben damit, dass ihre Kühler ohne
Probleme Quad-Cores kühlen können. Ob das auch für einen
Extreme-Prozessor und der maximal zulässigen Gehäuseinnentemperatur
(38°C) gilt, war ein Aspekt des Tests.
Desweiteren hatte ich zusätzlich drei Messsensoren, die die
Ansaugtemperatur des CPU-Lüfters (nach Intel-Vorgaben, 3-5 mm vor den
Lüfterblättern), die Spannungswandlertemperatur und die Ansaugtemperatur
des Gehäuses aufgenommen haben. Ich habe nicht die Sensoren des
Mainboard genommen, da die alles messen nur nicht das, was man will.
Weil die Frage aufgekommen ist, die Thermobilder wurden natürlich bei
offenen Testsystem aufgenommen. Die Unterschiede entsprechen aber in
etwa den Werten, die ich mit Temperaturfühlern bei geschlossenen Gehäuse
gemessen hatte. So ein Bild sagt aber meiner Ansicht nach mehr als 1000
Worte.
[/quote]