PV-Notstromumschaltung zickt rum

Weltherrscher

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Hallo zusammen,

habe zur Abwechslung mal ein etwas delikateres Problem:
Seit Mitte November habe ich ne 5,6 kWp PV-Anlage mit 10 kWh Batteriespeicher.
Die Batterie (Sonnen Performance) speist 3phasig zurück ins Netz.
Dazu kommt eine Notstromversorgung, die inselfähig ist.
Genau hier startet die Herausforderung.

Nachdem wir die SLS-Schalter im Zählerschrank auslösen, beginnen die 10 s Umschaltzeit von Netz auf AC-Insel.
Erwarten würde ich eine saubere Umschaltung.
Die Batterie schaltet jedoch sofort wieder ab und geht *aus*.
Keine Störung, keine Überlast, einfach aus.

Wir haben das Problem auf den Serverschrank im Keller eingekreist.
Sobald der physikalisch abgetrennt ist (Steckdose raus) funktioniert die Umschaltung einwandfrei.

Der Sonnen-Support sieht Erdungsprobleme.
Das kann ich mir jedoch nicht vorstellen (2,5 mm² Anschlussleitung an die Steckdose und nur ca. 8 m Verbindung zw. Verteilung und Dose).
Ich gehe eher vom Inrush der Geräte aus, da die "kleine" Batterie maximal 5 kW (3phasig) in den ersten 100 ms Last ab kann.
Allerdings zeigt sich dieses Verhalten auch, wenn ich nur ein Gerät an der Steckdose angeschlossen habe.
Es ist auch völlig willkürlich, einmal funktioniert die Umschaltung mit z.B. der OPNsense an der Dose, beim nächsten Mal wieder nicht.

Ich bin hier selbst als Elektriker recht ratlos.
Leider habe ich keine Stromzange, die den Inrush messen könnte.
Würde eine Erdungsmessung was bringen (Spannung zw. Serverschrank und Hauptpotentialausgleich)?

Habt ihr ne Idee dazu?
 
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Was für Geräte sind das denn, die das Abschalten auslösen? Sind das welche, die kapazitive Lasten (z.B. Netzteile) haben, die beim Einschalten naturgemäß für Stromspitzen sorgen?

5KW auf 3 Phasen klingt erstmal nach nicht viel, rund 7A auf einer Phase. Ich hatte mal ein Netzteil, welches zusammen mit einem Röhrenmonitor unregelmäßig einen B16-Automaten zum Auslösen brachte.
 
Also:
CRS328 -> 450 W Netzteil
OPNsense -> 200 W (?) 1HE-Netzteil
ESXi -> 300 W (?) 1 HE-Netzteil
NAS -> 2x 700 W 12V-Server-Netzteil (nur eines angeschlossen)
Summa Summarum also knapp 1,6 kW Nennleistung.

Bei einem Inrush von "nur" 5x Inenn wäre ich schon locker über den 5 kW Einschaltlast.
Wenn alle Geräte an der Dose dran sind und ich den kleinen roten Knopf von der Blitzwolf zum einschalten drücke, fliegt ab und an auch mal der B16-Automat...

Was mich stört ist, dass es halt auch passiert, wenn nur ein Gerät dran ist (wahllos)...
Und was mich auch wundert ist, dass die Batterie in dem Fall einfach aus geht, laut Anleitung soll sie bei Überlast nur ne rote Eclipse zeigen...

//Edith:
Würde eine UPS den Inrush abfangen?
Oder nuckelt die auch gleich wieder *ihren* Kondensator voll?

//Edith 2:
Sind 7,5 kW in 100 ms:
1669804606663.png
 
Zuletzt bearbeitet:
Hat der Serverschrank einen FI und ist geerdet bzw. direkt in den Potentialausgleich eingebunden?
Ist die Sonnenbatterie Schieflastfähig und wenn ja wieviel? Kannst du den Verbrauch pro Phase nennen, der im normalfall anliegt.

Eine UPS sollte den Inrush abfangen, da sie ja selbst über einen Akku speist während kein Strom von Aussen anliegt und dann erst wieder zuschalten.
 
Wir haben das Problem auf den Serverschrank im Keller eingekreist.
Sobald der physikalisch abgetrennt ist (Steckdose raus) funktioniert die Umschaltung einwandfrei.
Hört sich an als ob die Kontrolle ob er schalten soll eben von jener Steckdose ausgeht an der er hängt und die aber "leider" auch am Batteriestrom hängt :d
 
Ja, die IT hat ihren eigenen 30 mA FI.
Der hat ne eigene N-Schiene (logisch), die Leitungen sind jedoch in der Verteilung auf derselben PE-Schiene wie die Leitungen der übrigen Hausinstallation gelegt.
Die Verbindung der PE-Schiene in der Verteilung zum Hauptpotentialausgleich beträgt jedoch nur ca. 2 m.

Schieflastfähig...
Keine Ahnung (muss ich beim Sonnensupport anfragen).

Stranglasten:
1669807237441.png

Serverschrank hängt an L3.
Das ist jetzt ca. der Grundverbrauch des Hauses (-100 W auf L1 für s Arbeitsnotebook und den Bildschirm).

//Edith:
AAh.
Nein, der Serverschrank ist NICHT direkt am Hauptpotentialausgleich geerdet.
Erachte ich auch nicht für notwendig, da zwischen den Gerätegehäusen, dem Schrank selbst sowie dem Hauptpotentialausgleich genau 0,0 V anliegen und somit die Steckererde ausreichend scheint.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nochmals zum Verständnis: Versuchst du den Inselbetrieb mit bereits angeschlossenen Geräten zu starten? Was passiert, wenn du den "Insel-Richter" mit einer unkritischen Last startest und dann die problematischen dazu steckst?
 
Jop, alle Geräte im Serverschrank sind ausgeschaltet aber eingesteckt (hab noch keine USV, welche die 10 s Umschaltzeit überbrücken könnte).
Ergebnis: Insel wird nicht aufgebaut, Batterie schaltet instantan ab.

Stecker vom Serverschrank wird gezogen (nur noch der Rest des Hauses am Netz):
Umschaltung klappt einwandfrei, mehrfach hintereinander, zuverlässig.

Nach Umschaltung Geräte aus dem Serverschrank einzeln wieder dazu stecken: Noch nicht groß testen können, da Batterie momentan nur zu 20 % gefüllt (shize Wetter).
 
Wenn die Insel läuft, kannst du einen Föhn einschalten? Bzw. mit laufenden Föhn die Insel aufbauen?
Das würde zumindest das Thema Schieflast bzw. Last beim Einschalten prüfen. Auch wenn es nicht zwingend die Herausforderungen von Netzteilen wiederspiegelt.
 
Ja, die IT hat ihren eigenen 30 mA FI.
Der hat ne eigene N-Schiene (logisch), die Leitungen sind jedoch in der Verteilung auf derselben PE-Schiene wie die Leitungen der übrigen Hausinstallation gelegt.
Die Verbindung der PE-Schiene in der Verteilung zum Hauptpotentialausgleich beträgt jedoch nur ca. 2 m.

Schieflastfähig...
Keine Ahnung (muss ich beim Sonnensupport anfragen).

Stranglasten:
Anhang anzeigen 822782
Serverschrank hängt an L3.
Das ist jetzt ca. der Grundverbrauch des Hauses (-100 W auf L1 für s Arbeitsnotebook und den Bildschirm).

//Edith:
AAh.
Nein, der Serverschrank ist NICHT direkt am Hauptpotentialausgleich geerdet.
Erachte ich auch nicht für notwendig, da zwischen den Gerätegehäusen, dem Schrank selbst sowie dem Hauptpotentialausgleich genau 0,0 V anliegen und somit die Steckererde ausreichend scheint.

Hallo,
Ich muss hier mal kurz einwerfen bin Elektromeister mit eigenem Betrieb.
Grundsätzlich dient die Anbindung an die Hauptpotentialausgleichsschiene der Funktionserdung. Der Netzwerkschrank muss nach DIN VDE0855 grundsätzlich IMMER in den Funktionspotentialausgleich eingebunden.

Ich könnte mir vorstellen das der Einschaltstrom im Umschaltmoment viel zu hoch ist und das deswegen das System abschaltet. Nur weil das ein 10kw Speicher ist kann es grundsätzlich sein das dieser nicht die Spitzenlast abfangen kann. Spreche mal mit dem Hersteller und frag wie hoch die maximale Abgabeleistung im Umschaltmoment ist.

Grüße
Niklas
 
Hallo,
Ich muss hier mal kurz einwerfen bin Elektromeister mit eigenem Betrieb.
Grundsätzlich dient die Anbindung an die Hauptpotentialausgleichsschiene der Funktionserdung. Der Netzwerkschrank muss nach DIN VDE0855 grundsätzlich IMMER in den Funktionspotentialausgleich eingebunden.
Nein, muss er nicht. Das hängt sehr stark davon ab, was man mit diesem Schrank macht.
Ein Metallgerippe mit 19" Format und aktiven Geräte bedingt noch lange keinen Zwang eine Funktionserde herzustellen.
Funktionserde ist dann erforderlich, wenn es Potentialverschleppungen gibt/geben kann.
Keine Potentialverschleppung = keine Funktionserde
Und Potentialverschleppungen hat man dann, wenn munter wild Netzwerkleitungen durch die Bude gehen.
Der Begriff Netzwerkschrank wird leider reflexartig mit Erdung in Verbindung gesetzt. Nur hat ein klumpen mech. verformtes Blech noch lange keine Anforderung an die Erdung. Das drumherum ist entscheidend.


Oder mit anderen Worten, ist deiner Meinung nach FE notwendig, wenn ich 20HE in Servern einfach übereinander auf den Fußboden stelle?
Und macht es deiner Meinung nach einen Unterschied, wenn ich diese selben Server in einen einfachen Blechschrank stelle?
Und macht es einen Unterschied, wenn dieser Schrank "plötzlich" ein 19" Schrank ist?
Nein, natürlich nicht.
Wichtig in so einem Aufbau, dass es erstmal intern keine Potentialverschleppungen gibt.
Das kommt alles sehr stark auf den Aufbau bzw. auch die verwendeten Komponenten an bzw. wie der Rest dazu aussieht.
Ohne also die Vorbedingungen zu kennen, würde ich der Forderung erstmal eine Absage erteilen.
Und ja, ich maße mir das an, weil ich tagtäglich im industriellen Kontext damit konfrontiert bin. Und da ist die 0855 eine Spielzeugnorm, die nur die Oberfläche behandelt.
Spannend wird es dann, wenn wir im multiKW-Bereich und Schaltnetzteilen sind. Dort können dann merkliche Ableitströme auftreten und dann wird da die Erde interessant. Mal im Kontext FE und mal aber auch PE, je nachdem wie gut es der Anlage geht.

Ich könnte mir vorstellen das der Einschaltstrom im Umschaltmoment viel zu hoch ist und das deswegen das System abschaltet. Nur weil das ein 10kw Speicher ist kann es grundsätzlich sein das dieser nicht die Spitzenlast abfangen kann. Spreche mal mit dem Hersteller und frag wie hoch die maximale Abgabeleistung im Umschaltmoment ist.

Grüße
Niklas
Ich würde auch in diese Richtung prüfen.
1. Ist das der Einschaltstrom?
- große Verbraucher rausziehen und schauen, wann es geht
- ich tippe auf die fetten Server
2. Schieflast?
- große ohmsche Verbraucher dranhängen, wie Föhn, Toaster, Heizlüfter und sonstiges dranhängen
- mal beim Einschalten und mal im Betrieb und schauen, was da passiert

@Weltherrscher
Kannst du mal davon ein paar mehr Infos zum Schrank liefern. Also was ist da wo wie drin dran, rein rauf runter raus.
Ein Erdungsproblem würde ich jetzt persée nicht ausschließen, die Frage ist, wie der WR auf was reagiert.
In dem Kontext die Frage, was gehen für Strippen davon ins Haus und auch, wie alt ist das Haus, bzw. die Elektrik da drin?

Hardcorevariante wäre, alles ausm Rack rausschrauben, auf Fußboden, Kabeltrommel und an eine andere Steckdose ran.
 
Zuletzt bearbeitet:
Uff.
Mom.
Bilder hatte ich mal im Vorstellungsthread:

Tatsächlich gehen die (Netzwerk-)Leitungen bis auf vier nur in die Kellerräume (Solar-WR, Batterie, Zählerschrank mit Fritze, AP und Werkstatt).
Zwei von den Vieren gehen in die Küche und zwei sind der Uplink ins 1. OG zum 2. Serverschrank.
Der Schrank selbst ist ein Gerippe, in eine Nische unter der Kellertreppe eingebaut und mit einer Holzfront verkleidet.

Inrush konnte ich noch nicht messen, als Elektriker gehe ich aber mal von 5..10x Nennstrom aus.
Andere ohmsche Schieflast, hmm, Backofen, Wasserkocher und Fön...
Muss ich mal probieren, wenn die Batterie wieder voll ist...
Maximalströme beim Einschalten der Batterie hatte ich oben gepostet (10,8 A).
Ich gehe aber davon aus, dass dies der Gesamtstrom aller drei Phasen ist.

Die Spannung zw. Serverschrank 1 und Serverschrank 2 könnte ich mal messen...

//Edith:
Haus ist von ca. 1962, Elektrik größtenteils von 2018 (Flure, Abstellraum im DG und Bad sind noch alte Flachbandleitungen).
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie ist das denn mit der Notstromversorgung denn genau gelöst? Ich hatte dazu was im PV-Thread im OT gepostet.
Welche Stromkreise wurden auf Notstrom umgelegt? Das ganze Hause? ?_?

Es kann gut sein, dass das Serverrack einfach nur das Fass zum Überlaufen bringt. Im Regelfall sind da die größten kapazitiven Lasten drin...
Sprich, was passiert, wenn der Rest des dunkel ist, gleicher Effekt?

Auch auf die 10,8A würde ich jetzt nicht so viel geben. Die Frage ist, wie die das intern machen. Es kann sein, dass der den Einschaltstrom von der Flanke her als Kurzschluss ansieht. El. Sicherungen können das durchaus. Wie ist denn L3 sonst belegt? Ist das die Arschkarten-Phase und alle großen C-Verbraucher sind da darauf?

EDIT: Wie macht der WR das genau mit dem Umschalten, geht das nahtlos oder hat der eine Umschaltzeit, sprich ist der Saft kurz weg und kommt dann wieder?
Wenn letzteres, hilft schon eine switched PDU. Die schaltet, wenn richtig konfiguriert, nach Spannungswiederkehr die einzelnen Ausgänge sequentiell zu.
Ist natürlich nicht ganz so billig.
-> Schauen, ob es sich besser, wenn man den fetten Server abzieht oder nur der fette Server dran ist -> spricht für den Einschaltstrom
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, das gesamte Haus ist dreiphasig in den Notstrom eingebunden.
Hatte keinen Bock, die Verteilung extra dafür umzubauen... :fresse:

L3 ist zwar stark belegt, aber diese Verbraucher haben physische Ausschalter (Wasserkocher, etc.).
Die IT ist eigentlich sehr gut auf die drei Phasen verteilt.

Der WR hat ne Umschaltzeit von 10 s.
Strom weg -> 10 s Haus t.o.h.t. -> Zuschaltung des Batterie-WRs

Ja, wenn der Serverschrank nicht eingestöpselt ist, funktioniert die Umschaltung einwandfrei.

Hab beim Solateur mal ne Stromzangen-Inrush-Messung angefragt.
Leider noch keine Antwort bekommen.
Allerdings möchte ich mir für sowas auch keine Fluke für 500 € kaufen... :eek:
 
Wurde die Anlage dahingehend geprüft, dass die Abschaltbedingungen, außerhalb des FIs, eingehalten werden?
Thema Schleifenimpedanz, Netzimpedanz, I²t usw...

Im Regelfall ist das so, gerade für größere Stromkreise, nicht machbar.
Sprich also, was hat der Elektriker da wie bemessen, installiert und im Nachgang gemessen?

Auch wenn man selber keinen Bock hat, kann es notwendig sein, die UV umzubauen, weil DIN VDE usw.
Jetzt kann man natürlich sagen, kein Bock auf DIN VDE...

Kurz um, was wurde im Batteriebetrieb an DIN VDE 0100-600 an Stromkreisen gemessen und wie passen die Werte zu den normativen Vorgaben?

Dann versuche doch mal am Schrank durch Umstecken rauszubekommen, ob es an einem bestimmten Gerät liegt oder ob es die Summe ist.
(es kann gut sein, dass der fette Server selber schon die kritische Masse bildet -> dann ggf. mal mit ner langen Ltg. an einen anderen L hängen)

Wenn es die Summe ist -> Einschaltstrom
Den muss man dann beschränken, entweder den Schrank mit L1-3 einspeisen und dann sinnvoll verteilen.
Oder auch eine switched PDU kann da helfen, siehe oben
Geht natürlich auch ne USV, aber noch nen Akku, vor allem Blei?
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh Mann, ohne jetzt sarkastisch zu werden:
Hast du ne Ahnung, wie so ne Installation einer PV-Anlage privat normal abläuft?
Prüfprotokoll?! :fresse2:
//Edith:
Soll KEIN Vorwurf sein, nur eine nüchterne Betrachtung selbst erlebter Ereignisse! =)
//Edith

Selbst zur restlichen Anlage:
Der Elektriker ist mit seinem Messgerät durch die Hütte geschlufft, hat jede letzte(!) Steckdose in den Stromkreisen getestet und das Messgerät hat alles für gut befunden.
Das wars, allerdings vertrau ich mal darauf, denn es ist sein Kopf.

PV-Anlage:
Da kamen zwei Mann, haben geschraubt, gebohrt, an der bestehenden Anlage rum gerödelt (Zuleitungen für die Umschaltung umgelegt) und am Ende zum Testen mal die SLS-Schalter ausgelegt.
Im Batteriebetrieb gabs bislang noch keine Impedanz-Messung, die mussten dann ganz schnell weg, nachdem sie 5 h vergeblich versucht hatten, die Umschaltung sauber hin zu bekommen...

Umstecken haben wir stundenlang versucht, siehe oben.
Es ist zufällig, obs klappt oder nicht.
Einmal hats mit der OPNsense geklappt, dann hatten wirs mit dem Switch zusätzlich probiert -> ging nicht.
Danach haben wir es WIEDER nur mit der OPNsense versucht -> ging auch nicht. WTF?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, ich weiß wie sowas abläuft. (und dennoch kann man einen El. beauftragen, der für Geld Messungen macht und das sogar mit Dokumenten hinterlegt. Das ist wichtig, für eine Versicherung, gerade dann, wenn man was selber macht)
Du bist aber eine EFK, unterstelle ich jetzt mal.

Und auch wenn das der Kopf des Elektriker sein mag...
Du bist EFK, du kennst dich da halbwegs aus. Und je nachdem was passiert, ist das dann auch dein Kopf.
Das entscheidet, im Zweifel, der Kollege in der schwarzen Robe. (denn du hättest besser wissen können)
Weiterhin bringt es dir auch nichts, wenn der Elektriker seinen Kopf hinhält, wenn du oder einer deiner Mitbewohner tot ist oder alle Werte vernichtet sind oder ggf. sogar noch unbeteiligte wie Nachbarn und co. in Mitleidenschaft gezogen wurden.
Auch wenn Elektriker vieles können, zaubern im Sinne von Menschen wiederbringen oder das Haus wieder hinzaubern können die nicht, ich habe bisher noch keinen kennengelernt und auch in den Ausbildungen und Meisterschulungen wird sowas nicht vermittelt.

Daher mein eindringlicher Rat, dass unter dem DIN 'VDE Kontext nochmal genauer zu betrachten. Als EFK solltest du das können, wenn nicht, entweder die Firma verhaften oder einen anderen.
Drauf scheißen ist natürlich immer eine Option, musst du wissen. Wie gesagt, im Regelfall geht das mit "komplettes Haus" so nicht, es kann gut sein, dass das bei dir auch so geht, dazu kenne ich die Elektrik nicht.
(es hat aber seinen Grund, warum man den Notstromkreis gerne mal mit 6A absichert, auch wenn die Möhre 16A könnte...)

Ich würde dennoch, trotz des Wissen, alles mit Protokollen hinterlegen, da geht es rein um Arsch an die Wand Papiere. Auch wenn die Elektrik selber bzw. die Qualität der Arbeit ggf. nicht die Ursache für einen Vorfall war, hilft sowas als "ich habe alles gemacht, wie es hätte sein sollen, mehr konnte ich nicht tun"

Ich würde das Thema für mich auch beenden. Ich habs gesagt, du bist EFK und solltest dadurch neben den Gefahren auch die Normen kennen und damit in der Lage sein das zu bewerten.


Diese komische Verhalten kann auch der Zeitpunkt der Einschaltung sein, Stichwort Nulldurchgang.
Geh nochmal in dich und überlege, ob du alle Einschaltvarianten mal durchprobiert hast. Bzw. ob dir das reicht.
Wenn das alle Haare Raufen ist, dann würde komplett ohne Schrank fahren und dann sukzessive dazustecken.
Wenn das dann klappt, dann scheint es eben wirklich nur am Einschaltmoment zu liegen. (hier ggf. die Schieflasten beachten und bei Auffälligkeiten nochmal andern L testen, ggf. auch nur teilweise)
Und dann sind wir beim PDU oder USV. Wobei letzteres ggf. auch wieder Einschaltströme jenseits von Gut und Böse haben kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
L3 ist zwar stark belegt, aber diese Verbraucher haben physische Ausschalter (Wasserkocher, etc.).
Die IT ist eigentlich sehr gut auf die drei Phasen verteilt.
Das triggert schwer meinen Pragmatismus :LOL:

1.
Hat es dich echt nicht unter den Fingern gejuckt "die Steckdose" des Schranks mal testweise auf L2 zu legen? Wirklich nicht? Ehrlich? :sneaky:
(oder eben den Stecker des Schranks über Verlängerung an eine aus dem L2 stecken)

2.
Wenn die PV-Not reinkommt, braucht ihr da wirkich den Serverschrank? Bzw. braucht ihr den, wenn eh keiner da ist? Weil sonst gäbe es ja sehr wohl fachgerechte Ideen zum Problem...
 
Zuletzt bearbeitet:
1.
Nö, bisher noch keine Zeit und eher Hemmungen, weil der Schrank 24/7 in Betrieb ist (Wolke, Email, MINECRAFT!!!!1!!1elf! :fresse:)

2.
Nein, geplant ist, den Schrank im Notstromfall kontrolliert runter zu fahren.
Trotzdem ärgerlich, dass es nicht so klappt, wie ich mir das vorgestellt hab.
Und ja, ne UPS, um die 10 s Umschaltzeit zu überbrücken ist fest mit eingeplant.
Eventuell ziehe ich diese Anschaffung vor, einfach um zu testen, ob sie auch beim Inrush Abhilfe bringt.

Bin leider noch nicht groß dazu gekommen, weiter zu testen, Sonne ist keine da und beruflich bin ich eingespannt...
 
Ja...
In der Verteilung rumfuchteln bräuchte man schon bisschen Zeit, aber mit einer Verlängerung an den L2 Kreis anstöpseln eher nicht (?)

Wegen 2... weil... :sneaky: Ich hätte mir da einen dicken 230V Schütz eingabaut mit einem Taster. Und das auf Selbsthaltung verdrahtet. Ist der Strom über die PV wieder da, käme der Rack trotzdem solange nicht rein, solange man nicht wieder den Taster drückt. Damit kämer der Rack nicht mit allem anderen Zeug sofort rein, sondern - sozusagen - handverzögert :-)
Die USV wird diese Last auf der PV um 1s verzögern. Das KÖNNTE reichen. Könnte.

Auf mittlere Sicht hätte ich den Stromkries aber schon auf L2 gelegt. Und USV. Dann dürfte es gegessen sein.
 
Eine Zeitschaltuhr für die IT kommt nicht infrage?

Stromausfall --> 10 Sek --> Batterie WR springt an --> nochmal 5sek --> IT bekommt Spannung.

Bis die USV kommt evtl eine Lösung
 
@Sleezer
Welches Produkt (Zeitschaltuhr) schwebt dir dafür so vor?
 
Kommt auf die Last an. Von eltako ein MFZ zb. Damit kannst ja genug einstellen
 
Hab ne SHP13 vom Blitzwolf dran, die hab ich jetzt provisorisch auf "Wenn Strom weg, bleib aus" gestellt.
Brauch also kein Relais dafür.
Bis ich ne USV hab, wären die Server eh tot, wenn Strom ausfällt.
da reicht es auch, die Blitzwolf auf "aus bleiben" zu haben.
 
Hallo Zusammen,
ich habe ein ähnliches Problem mit dem Fronius Wechselrichter gehabt. Keine Leistung abgenommen trotzdem ist der Wechselrichter wegen unsymmetrischer Last ausgetiegen.
Ursache ist ein Netzteil eine relativ neuen Panasonic-Drucker. Ohne dass das Gerät eingeschaltet war und nur mit dem Netz verbunden war, ist der Wechselrichter ausgestiegen. Das passier sogar wenn andere Verbraucher schon über den Notstrom versorgt wird. Sobald der Stecker des Druckers eingesteckt wird, schaltet die Notstromfunktion ab.
Im normalen täglichen Betrieb haben wir mit dem Gerät keine Probleme.
Vielleicht ohne Last die Umschaltung starten und dann einzelen Stromkreise dazu nehmen.

Viel Erfolg
 
Mal ein Update, ich hab mir jetzt ein uraltes APC Smart-UPS 1000 (SUA1000i) geschossen...
Akkus waren auf 0,04 und 2 V runter sowie *leicht* ausgebeult... :fresse:
Jedenfalls:
Ist das normal, dass es so rein gar nicht an geht?
Also, weder mit (kaputter) Batterie noch ohne Batterie?
Bin am überlegen, nen Ersatz-Akku zu holen, scheue mich aber, weil ich nicht weiß, obs halt komplett kaputt ist oder nur nicht läuft, weil keine Batterie da...
 
Zuletzt bearbeitet:
ich müsst mal schauen, aber ja, ich meine ohne Batterie mag die nicht - und 2V ist ja quasi tot.
Wenn Du ganz günstig an die Akkus kommst, kannste ja einfach mit neuen testen - erinnert mich daran, das ich daheim auch 2 neue bestellen muss...
 
So ne USV ohne Akku ist ja auch witzlos...
Hast du ein Netzteil (also nicht so nen Steckerding) da, womit du Akku spielen kannst?
Oder ne Autobatterie, falls die auf 12V geschaltet sind.
 
Akkus waren es tatsächlich...
Hab bei der Amazone günstige Ersatz-Akkus geholt.
Die *alten* Smart-UPS von APC können tatsächlich nicht ohne Batterie *eingeschaltet* werden.
Live tauschen der Batterie ist dann wieder kein Problem. -.-

Kabel sind auch da, die Umschaltung hat auch schon prima geklappt (musste ja den Stecker ziehen).
Redundante Netzteile sind schon was feines...:d
Die UPS zeigt ca. 40..44 % Last an (OPNsense, CRS328 & der dicke Supermicro).
Rein rechnerisch sind das 318 W...

Jetzt warte ich nur noch auf bissi Sonne, damit die PV-Batterie mal voll wird, dann wird nochmal nen Umschalt-Test gemacht...
*hoff*
 
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