Qos konfigurieren oder Alternativen

[Nico168421]

Hallo,
zunächt einmal, mein Problem ist, dass ich in einer WG wohne mit einem Router. Wir alle verwenden nur WLAN und da ich gerne online spiele, entstehen auch öfter mal höhere Pings, da die anderen auch surfen.
Wir haben einen EVW3226 und eine 50.000er Leitung von Unitymedia und ich habe jetzt mal etwas gegoogelt und bin auf das Stichwort Qos gestoßen, in dem ich die Prioritäten bei der Übertragung des Routers festlegen kann.
Wie genau kann ich das bei diesem Router einstellen, dass mein PC "oberste Priorität hat" oder gibt es sonst noch Alternativen außer LAN/DLAn wie ich meinen Ping verbessern könnte?
Den moralischen Aspekt bitte vernachlässigen, hier geht es ja um die technische Seite

Danke im Voraus für eure Hilfe

 

[Hellbilly]

Welcher moralische Aspekt? Richtig konfiguriert priorisiert QoS nur Deinen Spieletraffic (was nicht viel ist), sämtlicher sonstiger Datenverkehr kann wie gewohnt zwischen Euch aufgeteilt werden.

Dein Router scheint leider kein QoS zu unterstützen, aber Du kannst ihn in den Bridge Modus versetzen und so als Modem für einen Router verwenden, der QoS kann.

Stellt sich nur die Frage, welcher erschwingliche Heimrouter brauchbares QoS kann. Nach meiner Erfahrung leider die wenigsten. Hiet läuft nicht umsonst pfSense auf 'nem Intel Atom...

 

[Nico168421]

Was sind denn so die Erfahrungen mit DLAN? Soweit ich weiß auf jeden Fall besser als WLAN, aber kommen auch dort noch Paketverluste öfters vor und würde mein Ping dann voraussichtlich nichtmehr einbrechen?

 

[gemm]

aber Du kannst ihn in den Bridge Modus versetzen und so als Modem für einen Router verwenden, der QoS kann.

Das bezweifle ich, da unitymedia keine festen IPv4 an Privatkunden vergibt sondern DS-Light einsetzt. Der Bridge Modus ist nur für Businesskunden verfügbar.

Zwei Lösungen sind denkbar:
- der Kabelrouter unterstützt eine Art der Priorisierung. In manchen Fritzboxen ist das möglich (z.B. der FB 6490). Also dort im Menu nachsehen bzw. in der Bedienungsanleitung.
- Am Kabelrouter wird sofort an einem einzigen LAN Anschluss ein zweiter Router angeschlossen und am Kabelrouter wird alles andere deaktiviert (v.a. WLAN). Nun ist allein der zweite Router (der dann eine Art QoS beherrschen sollte) für das Heimnetz LAN + WLAN verantwortlich und wird entsprechend konfiguriert (dazu braucht es keinen Bridge Modus).
Aber ich würde QoS nicht überschätzen - das ist in erster Linie für voll ausgelastete Leitungen gedacht und nicht für verbesserte ping. Außerdem erfordert das erhebliche Rechenleistung vom Router - und das schaffen viele Consumer Geräte gar nicht richtig. Fällt nur keinem auf, weil das kaum einer einsetzt.

DLAN ist so gut oder schlecht wie das Strometz im Haus. Wie sind bei Euch die 3 Phasen im Haus verteilt ? Bei neueren Bauten ist das gerne Stockwerksweise verteilt, aber je nach Um- An- oder Ausbauten des Hauses auch wild durcheinander. Gerne gibt es mal Schwierigkeiten wenn von einer auf eine andere Phase übertragen werden soll, weil die Phasen normalerweise nur im Hauptsicherungskasten zusammenlaufen. Das musst du einfach ausprobieren - vielleicht hast du Glück. Ich halte mehr von einem vernünftigen WLAN und erreiche damit bessere Durchsätze.

LAN Kabel wäre aber immer noch das beste, was du tun kannst. Wenn das irgendwie möglich ist, dann mach das. Zumindest mal zum testen kannst du ja ein Wurf-Kabel quer durch die Wohnung ziehen und sehen, ob es den versprochenen Erfolg bringt. Falls nicht, dann kannst du alles andere sowieso gleich vergessen.