Quad9 vs Sony geht in die nächste Runde

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Bereits im Dezember 2021 berichteten wir darüber, dass der DNS-Resolver Quad9 sich in einer juristische Auseinandersetzung mit Sony befindet. Quad9 erhob unter anderem Einspruch gegen die einstweilige Verfügung von Sony Music Deutschland. Allerdings lehnte das Landgericht Hamburg diese ab und der DNS-Betreiber darf die von Sony bemängelte Webseiten-Adresse nicht auflösen. Quad9 hatte zur damaligen Zeit ankündigt nicht aufzugeben und weiter zu kämpfen. Sollte der DNS-Betreiber tatsächlich unterliegen, könnte es sich hierbei um einen Präzedenzfall handeln.
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Dessen ungeachtet ist es alles andere als feierlich das ein "freier" DNS Resolver wie QUAD NINE dazu verdonnert wird, google und Cloudflare aber augenscheinlich nicht.
Oder war es für die gar kein Problem?
 
man haette gerne einen praezedenzfall mit welchem man dann durchs internet amoklaufen kann.

den bekommt man gegen quad-9 leichter als gegen google.


EDIT: natuerlich hoffe ich, dass sie damit auf die schnautze fallen und wuensche der sony rootkit entertainment group weiterin von ganzem herzen die pleite. <3
 
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DNS Resolver wie QUAD NINE dazu verdonnert wird, google und Cloudflare aber augenscheinlich nicht
Vermutlich eine Kostenfrage... Google und co haben einiges mehr an Geld, um sich dagegen zu wehren... wenn man erst mal einen Fall hat der durchgeboxt wurde, wird man sich sicherlich darauf berufen und dann auch andere Firmen dazu verdonnern wollen. Würde ich zumindest mal annehmen.


Edit, Pillenkoenig war schneller, ich musste noch warten, bis die Rechtschreibprüfung durch war xD
Das dauert immer erst einige Sekunden ^^
 
Bei Quad Nine werkelt auch noch IBM im Hintergrund, wenn die wollen, können die wahrscheinlich auch genügend Anwälte stellen.
Andererseits haben bei IBM ja schon lange die BWLer übernommen und alles "was sich nicht lohnt" wird verkauft und wenn es die Kronjuwelen sind.
Evtl. lohnt sich QN nicht genug.

Wird wohl Zeit für einen eigenen DNS Server, der dann eventuell auch außerhalb der EU steht, wenn man aktuelle Themen so verfolgt.
 
Entweder man betreibt einen eigenen DNS oder so Dienste wie Quad9 sollten sich wohl einen Briefkasten in Panama zulegen, damit sie nicht unter die europ. Jurisdiktion fallen.
 
Entweder man betreibt einen eigenen DNS oder so Dienste wie Quad9 sollten sich wohl einen Briefkasten in Panama zulegen, damit sie nicht unter die europ. Jurisdiktion fallen.
Oder man überlegt vielleicht doch Gezetze zu respektieren (sobald die Auslegung von Gerichten festgesetzt wurde) und die Logiken dahinter verstehen...
 
Generell ein guter Einwand, bei DNS Sperren aber etwas am Thema vorbei. Eine DNS Sperre ist nie sinnvoll, weil sie einfach nur eine Gängelung des Users und Manipulation des Datenverkehrs darstellt. Wenn der Gesetzgeber nun schwachsinnige Gesetze erlässt, weil er keine bessere Möglichkeit hat, dann ist das - sorry - halt nicht mein Problem. Ein schlechtes Gesetz ist einfach keine Alternative.

Deshalb nutze ich einen lokalen DNS (PiHole+Inbound) und mir kann Sony den Buckel runter... ;) Mein Provider sperrt übrigens gezwungenermaßen auch über DNS. Auch das interessiert mich wenig, wobei ich die so gesperrten (Warez/Serien) Seiten eh nicht nutze. Mir gehts einfach ums Prinzip.
 
Einfach im Browser oder Router einen DNS mit Standort außerhalb der EU eintragen und das Thema Sperren über DNS hat sich erledigt.
 
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Oder man überlegt vielleicht doch Gezetze zu respektieren
die gesetze werden respektiert. sonst haette quad9 stress mit der staatsanwaltschaft und nicht mit sony. darum geht's also nicht. :)

sony moechte einfach nur dritten ihre ihre zensurvorstellungen auferlegen. und zwar schnell&bequem an der judikative vorbei. wiederlicher laden. :kotz:
 
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Sony ist an sich im Recht, versucht aber ihr Recht an falscher Stelle durchzusetzen.
Die aufgelöste Webseite liefert wohl Raubkopien.
Anstatt juristisch zu versuchen, die Webseite selbst lahm zu legen wird versucht, den Zugang dahin zu erschweren.

Das ist ähnlich wie, wenn man nicht ein Drogenlabor aushebt, sondern den Besitzer der Straße, die dahin führt, verpflichten will, die Schilder mit dem Straßennamen drauf zu entfernen, damit "Kunden" das Drogenlabor schlechter finden.
 
wenn das drogenlabor ein schwarzbrenner ist und der klaeger ein legaler schnapsbrenner passt das ganz gut.
 
Es spricht nichts gegen Teilzensur wie es z.b. jede Suchmaschine betreibt. Dort werden auch Ergebnisse gefiltert um z.b. den Konsum von strafbarem Material zu erschweren. Das hindert niemanden daran sich im DarkNet das Zeug anzusehen. Auf DNS Ebene ist so eine Selbstzensur aber eben nicht möglich, werden doch keinerlei Inhalte transportiert/analysiert. Problematisch an solchen Vorhaben ist ja immer "nun haben wir die Technik/das Ganze implementiert und weiten es aus". Auf Infrastrukturebene nun Fragmentierungen einzuführen halte ich für äußerst bedenklich. Man führt doch so gerne China als Negativbeispiel für Zensur im Internet an.

DNS Sperren sind einfach umgehbar. Viele Nutzer haben aber noch nie von DNS in Zusammenhang mit Internet gehört und hätten keine Ahnung wie das Problem zu beheben wäre. Da steht "das WLAN" in der Ecke und mehr nicht. Die große Mehrheit würde vermutlich annehmen: "Die Seite ist schlicht down" und sich nach einer Alternative umsehen. Kommt bei Warez Seiten ja auch häufiger vor. Die Sperre ist daher als durchaus effektiv im Sinne von "wirkt bei vielen mit geringem Aufwand" zu betrachten. Werden einmal DNS Sperren durch Privatunternehmen aus wirtschaftlichen Gründen durchgesetzt sieht es m.M.n übel aus. Heute Sony, morgen dann MS, jede Spiele Budde, jeder Urheber/Rechteinhaber könnte Sperren verlangen. Irgendwo wird eine meiner 3D-Druckdateien ohne meine Zustimmung verbreitet -> DNS sperren lassen. Ein Präzedenzfall würde nicht nur Sony sondern eben jeden Urheber/Rechteinhaber betreffen und entsprechende Macht geben. Wer soll den entscheiden wann nun gesperrt wird und wann nicht? Ein DNS/Infrastruktur-Betreiber kann doch nicht zehntausende Prozesse pro Jahr führen sondern würde zwangsweise irgendwann schlicht jede Anfrage nur noch prüfen und umsetzen.

Das Vorgehen von Sony ist aber durchaus nachvollziehbar: Die Mehrheit der zahlenden Kunden lebt in Ländern mit funktionierenden Rechtssystemen. Warum also "Löschen statt sperren" Prozesse in Drittländern, welche für ihren laxen Umgang in solchen Fällen bekannt sind, führen wenn ich doch einfach in Hamburg klagen und einen beachtlichen Effekt erzielen kann? Die Gewinnchancen stehen für Sony in Hamburg vermutlich deutlich besser als in Panama, Tonga oder was auch immer gerade als TLD bei Warezseiten angesagt ist und würde einen großen Teil der deutschen Konsumenten von der fraglichen Website fernhalten.
Wie ja bereits durch andere gesagt wurde scheint es für Sony deutlich einfacher zu sein den Weg zur Website zu erschweren statt diese selbst anzugehen.

Ich bin absolut gegen Sperren und ein Anhänger von "Löschen statt sperren". Nur damit hier kein falscher Eindruck entsteht ;)
 
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