RAID Karte oder besser Onboard-RAID ?

dannym5

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Ich lasse bei unseren wichtigen Arbeits PCs die Systemplatte gerne als RAID 1 Mirror laufen.

Jetzt muss ich wieder einen PC kaufen, aber Onboard-RAID Modelle(vorallem Intel Rapid Storage Technology) gibt es von Dell (Optiplex 9020), HP, usw. nur sehr wenige und deren restliches Innenleben gefällt mir oft nicht.

Andererseits habe ich mit meinem letzten PC mit RAID PCIe-Karte schlechte Erfahrungen gemacht!
Damals hatte ich mit einer einfachen Adaptec 1220SA so alle 1-2 Monate einen Fehler im RAID!
Es war aber nicht feststellbar ob es am PC, an der RAID-Karte oder an den zwei Server-Festplatten mit verbuggter Firmware lag.

Allerdings fehlt mir seitdem das Vertrauen in solch kleine RAID Karten und ich habe danach nur mehr Onboard-RAID Modelle gekauft.

Wie komme ich jetzt zu nem RAID das viele Jahre zuverlässig laufen wird?!
 
Zuletzt bearbeitet:
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Eigentlich gar nicht, denn vorab garantieren kann das keiner und man muss auch ein RAID 1 regelmäßig überwachen und spätestens wenn eine Platte ausgefallen ist, diese ersetzen weil sonst nicht mehr Sicherheit als bei einer einfachen Platte vorhanden ist. Das ein RAID keine Datensicherung ersetzt, schon weil es nicht gegen versehentliches Löschen oder Virenbefall schützt, brauche ich auch nicht zu sagen, oder?

Dann solltest Du wissen, dass bei einem RAID mit Redundanz der Timeout der Platten (TLER) kürzer als der des RAIDs sein sollte, sonst gibt es genau das Problem, dass die Platte aus dem RAID fliegt, hinterher in ihren S.M.A.R.T. Werten aber oft gar keine Fehler anzeigt. Das passiert immer dann, wenn sie einen Sektor nicht lesen kann und zu lange, länger als der Timeout des RAIDs, versucht ihn doch noch zu lesen und es dann doch noch schafft. Das Platten lange versuchen einen Sektor doch noch zu lesen ist bei Platten die einzeln laufen gewünscht, aber bei solchen im RAID eben nicht, denn hier kann dann der Controller die Daten aus der Partity wiederherstellen bzw. beim RAID 1 liest er sie dann einfach von der anderen Platte.

Echte SAS/FC RAID Platten kann man auch mit mehr als 512 Byte pro Sektor formatieren, etwa mit 520 oder 528Byte und in diesen zusätzlichen Bytes speichert der RAID Controller dann selbst eine Checksummer ab, so dass er beim Lesen Fehler dann sofort selbst erkennt und die Platte gar nicht erst versucht den Sektor neu zu lesen. Aber SATA Platten können das nicht, womit es immer wieder diese ganzen Probleme gibt, weil die RAIDs mit SATA Platten eben eigentlich Krüppel sind. Früher ist das weniger ausgefallen, aber heute sind die Datendichten extrem am Limit und es dauert dann eben schon mal länger, bis die Platten einen Sektor fehlerfrei lesen können. Man sollte also bei der Auswahl der Platten beachten, dass man deren Timeout einstellen kann und dies auch entsprechend tun.
 
Ja danke für die ausführliche Erklärung, aber ich werde wohl nicht die Zeit und Möglichkeiten haben auf solche Sachen auch noch Rücksicht zu nehmen.
Bei unseren anderen RAIDs mit SATA-Platten hatte ich in den letzten 10 Jahren jedenfalls noch keine RAID Fehler oder gar Datenverluste bemerkt.
Auch achte ich ja eh auf möglichst geringe Festplatten Kapazitäten mit max. ein paar Hundert GB, da ich keine Lust auf lange RAID Build-, Rebuild-, Check- Zeiten habe.
 
Vor 10 Jahren waren die Platten noch anders, heute ist das nicht nur dem Marketing geschuldet, dass die Hersteller besondere Baureihen für spezielle Anwendungen bringen. Außerdem kann man immer Glück haben, oder auch nicht und wie Du im ersten Post schreibst, hattest Du mit einigen weniger Glück.

Wenn Dir die Konfigurationen die RAID bieten nicht gefallen und die die Dir gefallen kein RAID bieten, wäre vielleicht die Digitus DS-30104-1 eine Option, die hat den Marvell 88SE9230 drauf, ist eine echte HW RAID Karte, bietet zwei PCIe Lanes (braucht also mindestens einen x4 Slot), was nicht jedes Board unterstützt. Für HDDs reicht aber auch die Performance bei der Anbindung an nur eine PCIe Lane.
 
Aha nach dem ich gerade an meiner Adaptec Karte zweifle (eine kleine Promise Fasttrak hingegen läuft seit so 8 Jahren fehlerfrei) soll ich jetzt eine Karte von eigentlich Billig Zubehör Hersteller Digitus kaufen. LOL
Da wird meine Lage ja noch verzweifelter wenn ich außer der RAID Einbauart jetzt auch noch beim Hersteller nicht weiß, wem ich da trauen soll.
 
Wer den Chip auf die Karte lötet bzw. unter wessen Label das dann angeboten wird, ist doch egal. Du bekommst den gleichen Chip als Dawicontrol DC-624e RAID ab €74,64, also fast doppelt so teuer und als HighPoint HighPoint RocketRAID 640L ab €92,86. Die HighPoint Rocket 640L kostet auch noch ab €56,11, hat aber nur den einfacheren 9235.

Wenn Du die 40€ Ksrte vom Billig Zubehör Hersteller Digitus nicht willst, sind die sicher viel besser für Dich geeigent. :d

Bei so einer Einstellung ist das Thema für mich jedenfalls durch, nimm doch eine teuere LSI mit PCIe 3.0 x8 Interface und wenn es schief geht, kannst Du immer noch sagen das es gar nicht geht, Du hättest schon die teuerste RAID Karte gekauft und selbst damit keinen Erfolg gehabt.
 
Nee weder brauche ich große sündteure Controller, noch will ich sie wegen ihrer großen Cache Speicher haben.
Denn trotz USV-Anlage, sind mir in nem Cache liegende Festplattendaten nicht ganz geheuer.
Ich kaufe lieber die kleinsten Karten ganz ohne Cache.

Außerdem fällt mir gerade auf bei deinem Digitus Vorschlag wird eine RAID Eigenschaft mit keinem Sterbenswort erwähnt. Auch im Manual nix über RAID.
Auch steht beim Digitus Marvel Chip "88SX" dabei statt "88SE" wie bei den anderen zwei Vorschlägen.
Scheint also nur reine SATA Port KArte zu sein.
 
Wie Du selbst weißt ist Digitus ein Billiganbieter und die Digitus DS-30104-1 einfach mit den Angaben der Digitus DS-30104, dem Vorgängermodell, beworben. Also nicht einmal mit SATA 6Gb/s! Die haben schlicht keine Ahnung was der Chip alles kann, aber würden sie das wissen, wäre die wohl nicht so günstig. Die Eigenschaften stecken ja alle im Controller und was die Karte bzw. der 9230 alles kann, findest Du in diesem Thread bei planet3dnow.
 
Zum Adaptec 1220SA:
Der Windows Treiber ist buggy und nicht "BSOD Fest" >> Es werden also keine BSOD-Dumps geschrieben, was jeder einfache Intel, Promise, SIL etc. und sogar das Windows Software Raid kann.
Aadptec schieb den schwarzen Peter auf MS, was aber gar nicht stimmt (siehe andere Hersteller).

What to consider when you configure a new location for memory dump files in Windows Server 2003
"The SMSS process cannot write a dump file to a redundant array of independent disks (RAID) array because the process skips filter drivers."
 
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