Raid5 2 von 5 down

Morpheus2200

Semiprofi
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Habe an dem ICH10R controller meines P5Q-E Deluxe Boards von Asus meine systemplatte und 5x 1 TB Samsung Spinpoint F1 hängen. Die 5 TB-Platten liefen als Raid 5 verbund. Als ich im BIOS auf ein anderes Overclocking-Profile wechselte, dürfte die erhöhte BUS-Frequenz mein Raid zerschossen haben. Genauer gesagt 2 Platten davon.
Wenn ich boote, zeigt mit der Intel Matrix Storage Manager 8.7 an, dass 2 der 5 Raid-Platten „Non-Raid“ Disks sind. Laut Aida sind die Platten in Ordnung (SMART-Untersuchung).
Anscheinend is der Bootsektor von 2 Platten zerstört und deshalb können diese nicht mehr dem Raid-Verband zugeordnet werden.
Gibt es eine möglichkeit den Bootsektor wieder herzustellen oder die daten irgendwie zu retten? Irgendwie muss es ja gehen, dass diese platten wieder als teil des RAID5 zugeordnet werden können. über Intel Matrix Storage Manager geht’s leider nicht.

Ich weiss, dass es natürlich naheliegend wäre, einfach alles zu löschen und das RAID neu aufzubauen, aber ein Datenverlust von 3,5 TB wirklich wichtiger Dateinen ist halt alles andere als komisch.
Bin für jede Hilfe dankbar.

LG nvidiafreak
 
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Beim Ausfall von 2 Festplatten sind deine Daten nichts mehr Wert um es auf den Punkt zu bringen. Ein Raid 5 ersetzt immer noch keine Datensicherung!
 
Jupp. Das wars.
Wenn Du ganz viel Glück hast legst Du das Raid5 wieder neu an, GENAU SO wie es vorher angelegt war und holst dann mit TestDisk die Partitonen wieder zurück.

Ein Daten-Raid in einer OC-Maschine mit wichtigen Daten? Wäre da eine alte Schüssel als Datenschleuder nicht besser gewesen die man irgendwo in die Ecke stellt?
 
auch wenn du das jetzt nich hören willst. aber hättest lieber die kohle für die eine platte gesparen sollen, ein JBOD machen und dafür ein bandlaufwerk kaufen.
 
Du könntest mit OnTrack Easy Recovery versuchen noch an die Daten zu kommen - aber meinen Vorrednern muss ich zustimmen...1.) Onboard-Controller, 2.) sollte man ein Raid5 nie mit mehr als 4 Platten machen (meine Meinung), da das Ausfallrisiko zu gross ist, da nur 1 Platte aussteigen darf.

Versuch es mit OnTrack Easy Recovery um vielleicht noch ein paar Daten ranzukommen - habe selbst schon mit 2 von 3 defekten Platten noch Daten retten können, da ich die Checksums wiederherstellen konnte. Wie das aber mit dem Onboard-Controller aussieht, mag ich mir nicht ausmalen...
 
da könnte villeicht raid reconstructor helfen.
Im besten fall brauchst du dann aber etwas wo du die 3.5tb ablegen kannst wenn der was findet.
Und Onboard RAID5? - Teufelszeug!!!
Bzw. grosse warnhinweise gegeben werden.
Wenn das board hops geht ist meistens auch alles weg.
Obwohl die daten und die metadaten intakt sind.
 
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Jupp. Das wars.
Wenn Du ganz viel Glück hast legst Du das Raid5 wieder neu an, GENAU SO wie es vorher angelegt war und holst dann mit TestDisk die Partitonen wieder zurück

Ich würde empfehlen, es auf diesem Wege zu versuchen.
Aber nicht das neuen RAID initialisieren!!!
Die komplette Config des neuen RAIDs muss absolut identisch zum alten sein.
Damit sollten dann die neuen RAID Configs auf die HDDs geschrieben werden und die HDDs somit wieder einen kompletten RAID Verbund ergeben.

Dann mit TestDisk die "gelöschten" Partition wieder zurück holen.

Die Datenretter Tools kannst du in diesem Falle getrost vergessen .. bei 3/5 Daten schaffen die nichts ;)
 
Man sollte Raid (außer Raid1) für Normalverbraucher verbieten.
 
:fresse:

ihh nee ... obwohl ich mich somit direkt dann nicht mehr zu den "Normalverbrauchern" zählen würde :shot:
 
Du könntest mal Googlen ob du irgendwie den Header neu schreiben kannst, so dass der ICH10R die Platten wieder als Raid-Member erkennt. Imho gab es sowas hier schon mal...
 
Hier bringe ich mal ein Zitat.

Herr, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.

Leider wird den Homeusern selten vergeben.

Das Problem ist, die Leute bauen sich RAID in ihre Rechner ohne den genauen Sinn, die Wirkung und die Probleme zu kennen.

Hier zB, wird ein 4TB RAID5 erzeugt, wo (angeblich wirklich wichtige) Daten drauf lagern ohne sich über die Konsequenzen im klaren zu sein.
1. die Platten sind nicht gerade für Haltbarkeit bekannt
2. kein Backup, obwohl die Daten wichtig sind
3. onboard Controller
4. Übertakten

Jeder dieser Punkte für sich ist schon eine große Gefahr, hier kommen sie aber alle zusammen und damit ist das Risiko wesentlich größer.

Gleiches gilt für "ich will nen RAID0, damit ich meine Games/Windows schneller laden kann". Auch hier, Sinn und Funktion des RAIDs nicht erkannt, somit dessen Nutzen für sich selber auch nicht erkannt.

Daher kann ich A_H schon verstehen. Bei nem RAID1 hat man sehr oft das Glück, dass es wenigstens an anderer Stelle lesbar ist.

Kein normaler Mensch traut sich seinen Motor vom Auto komplett auseinander zu nehmen, oder den Fernseher zu reparieren. Aber am Computer kann jeder alles und anschließend wird dann bei wirklich gravierenden Probleme, die hätten vermieden werden können, nach Lösungen gefragt.

Die RAID-Problem-Threads sind einzig und alleine auf mangelnde Inforamtion zurückzuführen. Daher wird hier eigentlich an jeder nur erdenklichen Stellen, von immer wieder den selben Leuten, um die Aufklärung der Irrtümer im Bereich RAID gekämpft.

Man kann den Leuten sicherlich nicht vorschreiben, dass sie sich informieren sollen, aber wenn ich jemandem oder etwas meine wirklich wichtigen Daten anvertraue, dann sollte ich mich schon gründlichst über den oder das informieren. Da wird aber nur gelesen "RAID5, eine HDD kann ausfallen und dein onboardcontroller kann das" und schon schalten die Leute das Hirn aus und los gehts. Selbiges gilt für "RAID0 sorgt für doppelten Transferspeed" und auch hier, "boah, geil, will ich haben, brauch ich für WOW".

Und genau mit dieser Denkweise haben hier einige Leute ein Problem. RAID ist eine feine Technik, aber in den falschen Händen kann sie ihre Wirkung nicht entfalten oder sogar zum Verlußt von Existenzen führen.
 
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Haste Wiki Gefressen? :hmm: Moralapostel.....


Aber geiler Post :fresse:

bin mit meinem Raid 1 zufrieden =)
 
Wiki? War das nicht der Junge aus ner Zeichentrickserie? ^^

Und nein, natürlich nicht. Aber jeder hat so seine Ansprüche. Ich bin eben so einer, wenn ich etwas mache, dann will ich wissen was, wie und warum ich das machen. (das geht natürlich nicht immer, aber bei wichtigen Themen gehts nunmal nicht ohne)
 
Das sind dann meist die Leute, die stundenlang Foren wälzen und im Endeffekt gar nicht mehr an ihre Programme und Spiele gehen :d

Kumpels fragen auch schon immer .. wat machste eigentlich den ganzen Abend :fresse:
 
Letztes Wochenende hat sich bei mir auch das RAID5 zerschossen (ebenfalls ICH10R, ALLE Platten waren plötzlich non-RAID). Gott sei dank war da nichts wichtiges drauf, was ich nicht woanders auch noch mal hab.
Nichtsdestotrotz habe ich trotzdem versucht es wiederherzustellen. testdisk hat viele tausend Partitionen gefunden, nach dem ich das RAID neu erstellt hatte, aber keine echten.
Teilweise Erfolg hatte ich mit dem Programm "R-Studio". Da kannst du ein virtuelles RAID5 anlegen und die Platten da reinlegen. Dann kannst du die Daten durchsuchen lassen. Leider erstellt der zig tausend "Ordner" in dem Programm bei mir. Man kann leider nicht alles auf ein Schlag wiederherstellen. Aber vielleicht ist das trotzdem was für dich ;).
 
danke für die vielen tipps und hilfestellungen. ich lass jetzt grade mal TestDisk durchlaufen schau mal, was die Analyse des Raid5 bringt. läuft jetzt aber schon 20 stunden und keine ende in sicht.

Er schreibt
Partition: Read Error

und dann weiter unten:

Try to locate Disk mit blinkendem Cursor

mal schaun, ob da was rauskommt.

@BlackGhost und HisN: Wie genau gleich soll ich mein Raid anlegen, wenn ich mich für diese Variante entscheide? Die Reihenfolge der SATA-Anschlüsse ist immer noch im ursprünglichen Zustand und im Intel Matrix Storage Manager 8.7 zieh ich bei der Erstellung eines Raid ja normalerweise nur die leeren Platten, die ich fürs Raid auswähle rüber und das wars. er ordnet sie dann ja eh in der reihenfolge der Ports und die ist ja unverändert, oder müsste ich da sonst noch was beachten?

Die Daten mit R-Studio oder anderen Programmen auszulesen, sie dann auf freien Speicher übertragen und dann rekonstruieren bzw. rückkopieren ist halt bei 3,5 TB nicht gerade leicht. Da bräucht ich dann am besten ein leeres Raid um diese Riesenmenge Daten abzulegen, und das kann mna ja auch nicht aus dem Hut zaubern.

Interessant wäre ausserdem die methode, mit Linux von CD den Boot Sektor eine funktionierenden Raid-Platte auf eine Non-Member Disk zu kopieren. Hat angeblich schon bei manchen zum Erfolg geführt.
 
Wichtig sind die RAID Settings wie Stripe Size und die ganzen Geschichten wenn du das RAID neu erstellen willst.
 
hab jetzt so ziemlich alles probiert ohne resultate.

R-Studio stellt zwar die Ordner-Struktur wieder her, aber keine einzige File ist brauchbar. von ca. 10000 Fotos konnten gerade mal 6 als ganzes gerettet werden. Raid Reconstructor und TestDisk waren leider auch keine Hilfe. Ebenfalls nicht von Erfolg gekrönt war der letzte versuch, mittels dd-befehl mit ubuntu den bootsektor einer Member Disk auf eine Non-Raid Disk zu kopieren. alles fürn hugo. werd jetzt noch einen kurzen versuch mit OnTrack Easy Recovery unternehmen. Wenn das auch nichts bringt, wovon ich leider ausgehen muss, werd ich die Platten schnellformatieren und dann das RAID neu aufbauen und dann versuchen, die gelöschten Daten zu recovern. Is aber halt eher ein Verzweiflungsversuch, denn erfolgsversprechend...

tja...
 
Schnell formatieren brauchst ja nicht.
RAID erstellen aber nicht initiallisieren und dann mit TestDisk die Partitionsdaten wieder neu schreiben.
 
und wie genau schreib ich die partitionsdaten neu mit testdisk?

lg
 
Testdisk starten, ja Du willst Protokollieren, Intel-Partition, gefundene Partition bestätigen, Bootsector schreiben. Normalerweise führt einen das Programm ja durch seine Routine durch, so dass man sich nur kurz über jeden Punkt nen Kopf machen muss.
 
Hab das Raid mit Intel Matrix Storage Manager 8.7 wieder neu aufgebaut. Festplattenreihenfolge gleich wie in ursprünglicher Konfiguration. Musste dann noch schnell die Initialisierung abbrechen, da das Programm das leider ja automatisch macht (war aber eh erst bei 0%). Tja, das problem ist, dass testdisk nach einem 11-stündigen suchlauf leider keine partition finden konnte. egal Lass jetzt mal GetDataBack for NTFS durchlaufen und schau mal, was draus wird. er schreibt zwar schon ne gewisse Anzahl dateien hin, die er "gefunden" hat, aber ob diese dann vollständig und benutzbar/ anschaubar sind, werden wir ja sehen. Hat ja mit R-Studio anfangs auch gut ausgesehen und war dann ein Griff ins Klo. Mal schaun.

Trotzdem DANKE an alle, die sich bemüht haben, mir zu helfen!

THX
 
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ich denke zwar das du dein raid jezt eh über den jordan geschossen hast aber für andere die aus geldmangel auch in diese situation kommen.
mit software wie von barnacle2k genannt wäre die datenrettung sicherlich besser gelaufen.man sollte jedoch sehr sehr sehr viel zeit einplanen wenn es um große datenmengen geht.
sehr hilfreich ist wenn man die raid config/settings evtl. noch weiss (zb. stripe size), ansonsten gibt es teillweise von den software herstellern zusatz programme um sie ermitteln zu lassen.
mit den nachstehenden software lösungen kann man das raid virtuell zusammensetzen und eine datenrettung durchlaufen lassen.

z.b.

raid reconstructor von runtime
http://www.runtime.org/raid.htm

oder r-studio
http://www.data-recovery-software.net/de/
http://www.unformat-unerase.com/de/

oder active@file recovery
http://www.file-recovery.net/features.htm

die frage ist nur ob einen seine daten die anschaffungskosten der einen oder anderen software wert ist.
man sollte vorher auch versuchen rauszufinden bevor man die sache angeht wie es dazu gekommen ist das das raid degraded wurde. zb. controller fehler durch übertakten wie oben beschrieben, software fehler durch z.b. firmware,timings etc. ,beständiger controller fehler da käme dann noch dazu das man sich zur datenrettung ein controller beschaffen müsste, oder den physikalischen defekt von 2 festplatten gleichtzeitig.
ich denke im lezteren fall sieht die sache nicht so gut aus. oder hat da jemand andere erfahrungen gemacht ?

ciao
 
Das meiste wurde schon gesagt, für die Theorie und die Zukunft solltest du dir merken das du dir in so einen Fall eine Software wünscht die nach möglichkeit nur lesend auf die Festplatten zugreift um eine verschlimmerung der ohnehin schon.. beschissenen lage, zu vermeiden.

Link tipps siehe vorige posts.
 
!

Finde es schon mutig einen derart großen Datenbestand wichtiger Daten auf einem billigen onboard Raid zu speichern in Verbindung mit F1 Samsungs kann das über Dauer ja nicht gut gehen

Naja mein Fileserver werkelt nun seit Ende 2006 unangetastet vor sich hin, bisher kein Hardwareausfall, abgesehen von der onBoard LAN Karte und keine defekte Platte (WD sei dank :fresse:)

Momentan läuft da eine Raptor als Systemplatte und 2x 2 Platten als Raid 1, als externes Backup dient eine 1 TB Platte :fresse:

Ein Update auf Raid 5 steht allerdings an, da der Speicherplatz ausgeht. :coolblue:

Was ich mich viel eher frage ist, was hat OC im Bereich Datensicherheit zu tun? :stupid:

Raid 5 fängt einen Ausfall einer Platte ab, für 2 Platten brauchste schon Raid 6, allerdings ginge auch dann die Kapazität zu Grunde.
 
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