RAM Kompatibilität - Serverboard - wirklich so kompliziert?

[Deepy]

Moinmoin,

ich habe hier einen kleinen Server mit einem SBS2008 drauf, dem ich gerne neuen Speicher spendieren möchte, weil die vorhandenen 4GB fast immer voll sind. Es sollen 16GB reg ECC werden (bevorzugt 2x8GB).

Mainboard ist das Supermicro X8SIL. Dort steht ja nunmal unter memory voltage: 1.5V
Habe unserem örtlichen PC-Fachgeschäft ebenfalls das Boardmodell durchgegeben, woraufhin die mir passenden Speicher bestellen sollten, habe auch was bekommen: Samsung M393B1K70DH0-YH9 Datenblatt 1.35V!

Sobald ich den einstecke piept der Server dauerhaft und die "incompatible RAM" LED blinkt.

Nachdem ich nachgeschaut hatte, fiel mir dann auf, dass es sich um 1.35V Speicher handelt, kann ja nicht funktionieren, habe ich mir gedacht...

Mit etwas Googelei habe ich dann noch in den Supermicro FAQs folgenden Punkt gefunden: Super Micro Computer, Inc.. - FAQ Entry
Offensichtlich wird kein 1.35V Speicher unterstützt, auch wenn mir genau das der PC-Laden weiß machen will, das könnte man im BIOS umstellen. Es würde sich vermutlich um nicht unterstützt Chips handeln. Es kam der Verweis auf die Liste des unterstützten Speichers.. das einzige dort gelistete Modul soll mal entspannt das dreifache vom Samsung-Speicher kosten.

Nun meine Frage: Ist es wirklich so kompliziert? Ich schraube seit Jahren Desktop Systeme zusammen und habe mich noch nie um Listen von unterstütztem Speicher gekümmert, solange es DDRx, der passende Takt, etc.. ist, funktionierte das bisher immer. Ist so ein Serverboard wirklich so wählerisch? mMn sollte ein beliebiges 8GB Modul, dual rank, 1.5V, DDR3 240pins, reg ECC funktionieren..?

 

[heiner.hemken]

Nun, kompliziert ist es sicherlich nicht.

Diese "Referenzen" für den Speicher werden vom Hersteller angegeben, weil dieser dann die Funktion des Mainboards garantieren kann, da selbst damit getestet.
Alle anderen Speicher, die der Spezifikation entsprechen, sollten auch ohne Probs funktionieren, nur garantiert das eben der Hersteller nicht.

In Deinem Fall scheint aber das "PC-Fachgeschäft" Speicher geliefert zu haben,der ungeeignet ist und Du hast somit Anspruch auf Lieferung einer mit dem Mainboard funktionierenden Komponente.

 

[Eye-Q]

Die 1,35V sind Low Voltage-Speicherriegel, das kann schon sein, dass die nicht laufen. Normale DDR3 ECC Reg (Preisvergleich) werden zu 95% auch laufen.

 

[underclocker2k4]

Normale DDR3 ECC Reg (Preisvergleich) werden zu 95% auch laufen.

Obacht!

Reg RAM werden nur von Xeon CPUs unterstützt. Da dieses MB aber auch Consumer CPUs aufnehmen kann und diese CPUs keinen Reg RAM können, mußt man dem Umstand Beachtung schenken. Der TE hat keinen CPU Typ angegeben.

Desweiteren ist auch eine Mischbestückung nicht zulässig. Auch beim vorhandenen Speicher trifft der TE keine zum Typ. Daher kann es schon sein, dass der Speicher generell funktioniert, allerdings eben nicht zusammen mit dem vorhandenen Speicher.

Also
1. CPU kann welchen Speicher?
2. passen den vorhandener Speicher und neuer Speicher technologisch zusammen?

 

[Deepy]

1. Es ist ne Xeon CPU verbaut, es ist auch schon RDIMM verbaut
2. Der vorhandene Speicher wird ausgebaut, nicht weiter verwendet..

Habe mich jetzt direkt an die Fa. gewandt, die uns damals den Server hingestellt hat, liegt preislich etwas über dem ersten (gescheiterten) Versuch, allerdings noch im Rahmen. Bin nun optimistischer. Derjenige, mit dem ich gesprochen habe, war auch etwas erstaunt...

 

[Kullberg]

Das Problem ist die Organisation der DIMMs. So 1156 Xeon Boards vertragen nur x8 organisierte RAMs - Deine sind x4.
Super Micro Computer, Inc. - Products | Motherboards | Xeon Boards | Memory Support

 

[antilope114]

Das Problem ist die Organisation der DIMMs. So 1156 Xeon Boards vertragen nur x8 organisierte RAMs - Deine sind x4.

So schaut's aus, zumindest bei 8GByte-Modulen. Bei 2+4 GByte kannst du auch single+dual rank RDIMMs einsetzen.

Kauf dir 1-2 Kits hiervon:

Kingston ValueRAM DIMM Kit 16GB PC3-8500R reg ECC CL7 (DDR3-1066) (KVR1066D3Q8R7SK2/16G)

100 EUR netto each

 

[Deepy]

Es lag übrigens tatsächlich (unter anderem) an der Speicherorganisation.. es wird 8-fach organisierter Speicher benötigt (x8).
Inwiefern das mit dem Rank zusammenhängt habe ich noch nicht wirklich durchblickt, da gibt es ja auch single, dual, quad rank, ist aber anscheinend was anderes als die Bezeichnung x4 und x8...

Wie gesagt, beim Serverlieferanten waren die Jungs etwas besser informiert

 

[Nugget32]

Beim Speicher erweitern vom Server der auch als Server fungier ( z.B: in einem Serverschrank) da sollte man möglichst die gleichen speicher verwenden die vorgegeben sind ,drin waren oder Hersteller gleiche mit größerer Kapazität. Da ich seit Jahren mit servern zu tun hab hab ich mich immer an diese vorgaben gehalten und bin nicht zum Pc Fachgeschäft sondern zu einem server Fachgeschäft gegangen bzw. den speicher dort geholt wo auch die Leute den Kram kaufen die tagtäglich mit Servern zu tun haben. Mischen von verschiedenen Herstellern ,trotz gleicher Voltage und Speicheraufteilung sowie auch gleicher Takt und CLK machten mir generell probleme. daher vermeide ich es tunlichst Hersteller in den Ram Bänken eines Server zu mischen. Im Idealfall sollte man hergehen und dafür lieber etwas tiefer in die Tasche greifen ,den gleichen Speicher organisieren und dann diesen auch einsetzten. Damit geht man von vornherein kein Risiko ein und umgeht gleich eine menge Probleme.

 

[RogerG781]

Es ist natürlich immer Wünschenswert die gleichen Module vom gleichen Hersteller mit gleicher Bezeichnung zu nehmen. Manchmal ist die Umsetzung, gerade wenn der Server schon etwas älter ist, aber schwierig ;-)
Hatte aber nun auch vor kurzem ein merkwürdiges Phänomen.
Habe ein Supermicro Board mit Tylersburg-Chipsatz gegen ein Intel S2600CP ausgetauscht (Sockel 2011). Beim Einbau der RAM-Module wurden nur die "alten" 8GB Module erkannt (die nicht auf der Kompatibilitätsseite standen). Die beiden 16GB Riegel (die auf der Liste hinterlegt sind) jedoch nicht.
Ein Ausbau der beiden 8GB Module brachte keinen Erfolg und ein Bios Update ebenfalls nicht.
Also versuchte ich es mit zwei Modulen der gleichen Serie aus einem anderen Server und wieder nichts.
Zu guter letzt half ein verlegen der beiden Module auf die hinteren RAM-Slots (anstatt A1/A2 C1/C2) und auf einmal wurden diese erkannt. Ein Memcheck lieferte keine Fehler und die volle Kapazität wurde im Bios und im OS angezeigt.
Nun läuft der Server bisher einwandfrei mit 2x8GB (1333) Modulen (A1/A2) und 2x16GB (1600) Modulen (C1/C2)...