Rede und Prüfungsangst

HardwareFreaky

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Dortmund
Hiho,

Also es geht hier nicht um mich sondern um meine Frau.

Meine Frau macht gerade eine Umschulung zur Industriekauffrau. Sie lernt dafür sehr viel und kann eigentlich immer alles. Aber bei Prüfungen und Präsentationen wird ihr schlecht und vergisst alles und vergeigt dann das ganze.

Ich würde ihr gerne helfen nur leider kann ich das ganze nicht nachvollziehen. Ich hatte nie solche Probleme, konnte selbst ohne Vorbereitung immer gut vor fremden Menschen reden. Prüfungen waren auch nie ein Thema für mich. Eventuell kennt das ja hier jemand und hat gelernt damit umzugehen. Jemand wie ich der das nicht nachvollziehen kann, kann da glaub ich nicht viel helfen.


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Ja, ich kenn das.

Was mir hilft ist,
1. den Stoff bzw Inhalt&Aufbau der Präsentation genauestens zu kennen,
2. mir 'portionierte' Redehilfen zu machen (Karteikärtchen mit Stichworten oder sehr kurzen Sätzen)
3. mit jemanden anderen die Präsentation durchgehen um event. 'Stolperfallen' zu erkennen
4. Üben, üben und nochmals üben --> freies Reden muss geübt werden!

Edit: Wie schon weiter unten angedeutet, Üben + Redehilfen schaffen "Anker im Kopf", an denen man sich festhalten kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Feundin ist die gleiche,
es hilft wirklich nür üben,

z.B. in der öffentlichkeit fremde Menschen ansprechen, etc
das wird ihr vermutlich auch schwer fallen oder?
 
Meine Freundin hatte das selbe Problem vor ihrer Handtherapeuten-Prüfung.
Durch einen Patienten ist sie dann auf eine Heilpraktikerin gekommen.
Auch wenn ich zugeben muss nicht daran zu glauben muss ich gestehen das es meiner Freundin etwas gebracht hat.

Sie hatte mehrere Sitzungen bei ihr und musste Zuhause immer kleine "Rituale" praktizieren.
Das Resultat konnte sich sehen lassen: Prüfung erfolgreich und ohne Aussetzer bestanden.
Ich für meinen Teil kann sagen: "Wer offen gegenüber neuen Wegen/ Mitteln ist und aber auch an das glaubt sollte es mal versuchen.
Ich wünsche deiner Frau auf jeden Fall viel Erfolg für die bevorstehenden Aufgaben.

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Also in verschiedenen Seminaren habe ich gelernt: Wenn man sich unwohl fühlt und aufgeregt ist, hilft es, sich etwas im Raum zu bewegen (wie bei Keynotes). So soll man vertrauter mit dem Umfeld werden und Nervosität ablegen können.

Habe auch schon öfter Sachen moderiert/vorgetragen (das größte war Open-Air vor circa 3k Menschen), und kann aus eigener Erfahrung sagen: Wenn ich (gezwungenermaßen) nicht so gut vorbereitet war und relativ viel auf meine Zettel schauen musste, war's scheiße. Dann ist man aufgeregter und zu sehr an die Dinger gebunden. Wenn man aber viel Vorlaufzeit hat, und den Inhalt beherrscht, hat es mir geholfen, komplett frei (ohne Karteikarten) zu reden. Zwar vergisst man den ein oder anderen Punkt vielleicht, insgesamt ist der Vortrag aber wesentlich besser. Sollte man mit Karteikarten arbeiten, würde ich da auf keinen Fall Sätze (vor allem keine Verben) verwenden.

Es gibt da aber im Internet tausende Ausführungen (Lampenfieber bei Präsentationen etc.), die sicherlich hilfreich sein können. Wie nurso schon gesagt hat: Es ist hauptsächlich Übungssache.
 
Ne eigentlich nicht. Hat eigentlich nicht Probleme Anschluss oder so zu finden. Das Problem besteht nur wenn wissen abgefragt wird.

Die lernt echt viel und ich kann sie auch problemlos abfragen und dabei gibt es null Probleme aber sobald es ernst wird wird sie total blass und kriegt nichts raus und vergisst alles.

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Also, wenn 'bloßes Wissen' abgefragt wird, dann steh ich auf der Leitung ... wenn es mir aber gelingt, das Gelernte sinnvoll an- und einzuordnen, dann kann ich stundenlang darüber schwadronieren.
 
Also sie lernt echt extrem viel und dann prüfe ich sie und sie hat dann min. 90% richtig. Auch wenn sie mir ihre selbst gefertigte Präsentation vorstellt klappt alles problemlos. Aber bei der Prüfung wird es dann nichts.

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Vergessenskurve

Seine Ergebnisse besagen grob, dass wir bereits 20 Minuten nach dem Lernen nur noch 60 % des Gelernten [sinnlose Silben, Anm.] abrufen können. Nach einer Stunde sind nur noch 45 % und nach einem Tag gar nur 34 % des Gelernten im Gedächtnis. Sechs Tage nach dem Lernen wiederum ist das Erinnerungsvermögen bereits auf 23 % geschrumpft; dauerhaft werden nur 15 % des Erlernten gespeichert.
[...]
Nach Christian Michel und Felix Novak (1990)[3] gelten näherungsweise folgende Vergessenskurven:

"Prinzipien und Gesetzmäßigkeiten" sind nach 5 Tagen zu ca. 1 % vergessen und nach 30 Tagen zu etwa 5 %
Gedichte 25 % bzw. 50 %
Prosa 53 % bzw. 60 %
sinnlose Silben 78 % bzw. 80 %
 
Hatte ich früher auch, hab dann Betablocker (Bisoprolol) genommen.
Die helfen sehr :)
 
Ein bis zwei Jägermeister haben mir auch immer geholfen. :fresse2:
Lass sie bei Präsentationen etwas in der Hand halten (nichts was Lärm macht - Klickkugelschreiber) oder guckt euch an, wie Politiker das machen (bspw. Merkel: typisch zugespitzte Hände). Sie soll sich selbst mal aufnehmen, wenn sie präsentiert und selbstkritisch an die Sache rangehen (Schwächen finden und vermeiden).
In Prüfungen sollte man sich ein klares Vorgehen verschaffen. Erstmal alles durchlesen, dann weiß man, was einen erwartet und der Kopf arbeitet dabei schon mit. Man kann sich sozusagen mental darauf vorbereiten und auf die Aufgaben freuen, die man sicher beantworten kann. In schwierigen Aufgaben, die in ihrem Fall wohl nichts mit Unwissen zu tun haben, ein klares und neutrales Bild verschaffen - was werde ich eigentlich gefragt und darüber hinaus kann man eine gute Transferleistung erbringen.
 
Betablocker und/oder leichte Antidepressiva(z.b. Cipralex), die ADs brauchen aber ne Weile bis sie wirken (2-3 Wochen)

die Betablocker helfen halt hauptsächlich gegen das Herzrasen/hohen Blutdruck(rotes Gesicht), Gefäßverengungen und den Auswirkungen davon

sollte aber wirklich nur als "Krücke" genutzt werden

Rest kommt dann über Erfahrung/Aushalten der negativen Gefühle und merken das es garkein Grund dafür gibt, dazu kommt dann das positive Gefühl("Schulterklopf" :d) das man es geschafft hat
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir gings vor allem bei Schulreferaten o.ä. genau so, nach etwas Übung gings dann schon ganz gut.
Jetzt würde ich sagen das ganze ist reine Kopfsache, Herzrasen/Aufregung etc komplett ausblenden, nachdem ich das n paar mal gemacht hab ist das bei mir überhaupt nicht mehr vorhanden.
Egal um was es jetzt geht, Vorstellungsgespräch, Vorträge, Referate alles kein Problem mehr.
 
Ich habe mir immer klar gemacht, dass es nicht hauptziel der pruefer ist, einen in die scheisse zu reiten. Die machen nur ihren job. Bevor man auf eine frage antwortet, nicht drauf losreden, sondern die frage nochmal bewusst im kopf durchgehen. Nicht in hektik verfallen. Man muss sich bewusst einreden. Ansonsten hilft nur ueben, ueben, ueben.

Karteikarten mit stichworten helfen, den ueberblick zu behalten.

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