ryzion
Urgestein
Thread Starter
- Mitglied seit
- 05.03.2005
- Beiträge
- 4.895
Hier mein kurzer Beitrag zum DELL Ultrasharp 3007WFP-HC REV A00, den ich euch nicht vorenthalten will.
In dem Nachfolger des 3007WFP kommt ein LG LM300WQ1 S-IPS Panel zum Einsatz, welches 92% der NTSC Farbskala abdeckt.
Im Folgenden eine kleine Übersicht über die Paneleigenschaften:
Auflösung: 2560x1600
Abmessung: 677.3 x 436.3 mm
Kontrast: 1000:1
Helligkeit: 300 cd/m2
Farben: 16,7M
Blickwinkel: 178°/178°
Reaktionszeit: 8ms GTG
Lieferumfang:
Zum Lieferumfang gehört ein Dual Link DVI Kabel, ein Kaltgerätesteckerkabel, ein USB Kabel sowie Handbuch und Treiber CD.
Erster Blick:
Nach dem ersten Aufstellen und Anschließen fiel positiv aus, dass weder Pixel noch Subpixelfehler vorhanden sind. Auch ist der Bildschirm absolut lautlos. Ein Summen oder gar pfeifen ist somit nicht vorhanden.
Mechanik & Verarbeitung:
Die Mechanik ist als gut zu bezeichnen, negativ anzumerken ist, dass das Schwenken des Bildschirms recht schwergängig ist. Die Höhenverstellung funktioniert sauber und verändert sich nicht. An der Verarbeitung gibt es ebenfalls nichts zu bemängeln.
Die Rückseite des Bildschirms ist in Silber gehalten, während die Vorderseite des Rahmens schwarz ist, und so einen Kontrast zum Panelinhalt darstellt.
Eine Pivotfunktion gibt es nicht, was angesichts einer Vertikalen von 1600Pixel auch nicht zwingend nötig ist.
Auch ein Brummen ist nicht zu vernehmen, lediglich ein leises Fiepen, wenn mein sein Ohr an das Netzteil hält (Rückseite!). Von vorne ist er absolut leise.
Stromverbrauch:
Betrieb 89W
Standby 2,1W
Ausgeschaltet 1,1W
Anschlüsse:
Hier gibt es erstmals negatives zu berichten. Es ist leider nur ein DVI Eingang vorhanden, VGA Eingänge fehlen. Dafür gibt es einen eingebauten vierfach USB Hub sowie einen Kartenleser.
OSD:
Es gibt kein richtiges OSD. Der 3007WFP-HC besitzt lediglich drei Sensortasten. Zwei davon regeln die Hintergrundbeleuchtung des Panels, die Letzte schaltet den Bildschirm ein und aus bzw. führt zu dem „Ausschalten“ Dialog von Windows. Dieses kann über den Treiber geregelt werden. Leider war das an dieser Stelle auch schon alles, was der Treiber zu bieten hat.
Alle anderen Einstellungen müssen über den Grafikkarten Treiber vorgenommen werden.
Bildqualität:
Dies wird der wohl umfangreichste Teil dieses Berichts, die Bildqualität.
Es kommt ein LG LM300WQ1 S-IPS Panel zum Einsatz. Es kann 16,77M Farben darstellen (8-bit pro Kanal) und hat einen vom Hersteller angegebenen Kontrast von 1000:1 sowie eine maximale Helligkeit von 300 cd/m2.
Da es keine OSD Einstellmöglichkeiten gibt ist es besonders interessant, wie der Bildschirm die eingestellte Farbtemperatur von der Grafikkarte umsetzt.
Es ist ein sichtbarer Rotüberschuss vorhanden. Die Farbtemperatur bewegt sich bei eingestellten 6500K zwischen 5500K und 6000K.
Auch die Gammakurve ist von Werk her nicht all zu sauber:
Eine gleichmäßige Gammaverteilung ist notwendig um zu verhindern, dass Bildinhalte überstrahlt werden oder absaufen.
Im Folgenden noch das CIE Diagramm zur Darstellung des Farbraums. Als Referenz diente der sRGB Farbraum.
Man sieht ein deutliches Defizit im grünen Bereich, so driftet grün eher in die Richtung Aquamarin/Cyan ab, was auch die saubere und kräftige Darstellung der Sekundärfarbe Gelb erschwert.
Zumindest der Rotüberschuss lässt sich durch ein ICC Profil, bzw. eine Anpassung der Gammakurven kompensieren. Die Farbtemperatur bewegt sich nun recht genau um die 6500K Marke. Delta E (violette Kurve) ist immernoch zu hoch, aber für den semi-professionellen Bereich i.O.
Die Ausleuchtung ist als gut bis sehr gut zu bezeichnen, nur in den Ecken fällt sie etwas ab, was jedoch mit bloßem Auge kaum zu erkennen ist. Augenscheinlich handelt es sich um ein absolut homogenes Bild.
Die Maximale Helligkeit gibt der Hersteller mit 300 cd/m2 an, in den Messungen konnten nur 257 cd/m2 festgestellt werden, was immer noch ausreichend ist und in der Praxis selbst bei hell erleuchteten Räumen nie benötigt wird.
Auch bei diesem Panel ist das charakteristische IPS Glitzern vorhanden, was besonders auf hellem Hintergrund auffällt. Allerdings gewöhnt man sich recht schnell daran.
Die Blinkwinkel sind ebenfalls ausgezeichnet. Bei größer werdendem Winkel fällt die Helligkeit aller Farben gleichmäßig ab, was dazu führt, dass es auch bei Suboptimaler Sitzposition keine Farbverfälschungen gibt.
Auch Semi-Professionelle Grafiker sollten mit diesem Bildschirm zurecht kommen. Die Farb und Grauverläufe sind äußerst homogen und der Bildschirm lasst sich gut auf D65 kalibrieren.
Spieletauglichkeit:
Der 3007WFP-HC verhält sich in dieser Beziehung so wie die meisten modernen Bildschirme mit S-IPS Panel. Für normales Spielen ist er gut geeignet, ganz abgesehen davon, dass es einfach Spaß macht auf 2560x1600 zu spielen. Vorraussetzung ist eine passende Grafikkarte. Sollte dieses nicht gegeben sein, muss interpoliert werden. Das macht der Bildschirm mittelmäßig gut, deutliche Unschärfen sind festzustellen.
Für unsere sog. Hardcore Gamer dürfte dieser Bildschirm genauso wenig wie jeder andere TFT geeignet sein. Das Problem ist die nicht die Schlierenbildung, die bei diesem Bildschirm praktisch nicht vorhanden ist sondern, die Bewegungsunschärfe, die Bauartbedingt bei allen TFTs vorhanden ist.
Ein Input Lag ist nicht vorhanden, wie der Klonmodus mit einem CRT beweist.
Filme:
Bei der Wiedergabe von Filmen konnten praktisch keine Ruckler festgestellt werden. Vor allem HD Material sieht auf dem Bildschirm sehr gut aus.
Fazit:
Die Subjektive Bildqualität ist beeindruckend genau wie die Auflösung von 2560x1600 und somit die ideale Alternative zu einer Dual Monitor Lösung. Besonders angenehm ist er für 3D Anwendungen sowie Bild und Videobearbeitung, wofür er zumindest nach der Kalibrierung geeignet ist. Ohne entsprechende Maßnahmen kann man ihm leider auf Grund der recht Großen Abweichungen keine Empfehlung in diesem Bereich aussprechen. Auch auf der Spiele Seite hat der Bildschirm keine Nachteile gegenüber anderen TFTs. Alles in allem ein sehr gutes Gerät, was sein Geld allemal Wert ist.
In dem Nachfolger des 3007WFP kommt ein LG LM300WQ1 S-IPS Panel zum Einsatz, welches 92% der NTSC Farbskala abdeckt.
Im Folgenden eine kleine Übersicht über die Paneleigenschaften:
Auflösung: 2560x1600
Abmessung: 677.3 x 436.3 mm
Kontrast: 1000:1
Helligkeit: 300 cd/m2
Farben: 16,7M
Blickwinkel: 178°/178°
Reaktionszeit: 8ms GTG
Lieferumfang:
Zum Lieferumfang gehört ein Dual Link DVI Kabel, ein Kaltgerätesteckerkabel, ein USB Kabel sowie Handbuch und Treiber CD.
Erster Blick:
Nach dem ersten Aufstellen und Anschließen fiel positiv aus, dass weder Pixel noch Subpixelfehler vorhanden sind. Auch ist der Bildschirm absolut lautlos. Ein Summen oder gar pfeifen ist somit nicht vorhanden.
Mechanik & Verarbeitung:
Die Mechanik ist als gut zu bezeichnen, negativ anzumerken ist, dass das Schwenken des Bildschirms recht schwergängig ist. Die Höhenverstellung funktioniert sauber und verändert sich nicht. An der Verarbeitung gibt es ebenfalls nichts zu bemängeln.
Die Rückseite des Bildschirms ist in Silber gehalten, während die Vorderseite des Rahmens schwarz ist, und so einen Kontrast zum Panelinhalt darstellt.
Eine Pivotfunktion gibt es nicht, was angesichts einer Vertikalen von 1600Pixel auch nicht zwingend nötig ist.
Auch ein Brummen ist nicht zu vernehmen, lediglich ein leises Fiepen, wenn mein sein Ohr an das Netzteil hält (Rückseite!). Von vorne ist er absolut leise.
Stromverbrauch:
Betrieb 89W
Standby 2,1W
Ausgeschaltet 1,1W
Anschlüsse:
Hier gibt es erstmals negatives zu berichten. Es ist leider nur ein DVI Eingang vorhanden, VGA Eingänge fehlen. Dafür gibt es einen eingebauten vierfach USB Hub sowie einen Kartenleser.
OSD:
Es gibt kein richtiges OSD. Der 3007WFP-HC besitzt lediglich drei Sensortasten. Zwei davon regeln die Hintergrundbeleuchtung des Panels, die Letzte schaltet den Bildschirm ein und aus bzw. führt zu dem „Ausschalten“ Dialog von Windows. Dieses kann über den Treiber geregelt werden. Leider war das an dieser Stelle auch schon alles, was der Treiber zu bieten hat.
Alle anderen Einstellungen müssen über den Grafikkarten Treiber vorgenommen werden.
Bildqualität:
Dies wird der wohl umfangreichste Teil dieses Berichts, die Bildqualität.
Es kommt ein LG LM300WQ1 S-IPS Panel zum Einsatz. Es kann 16,77M Farben darstellen (8-bit pro Kanal) und hat einen vom Hersteller angegebenen Kontrast von 1000:1 sowie eine maximale Helligkeit von 300 cd/m2.
Da es keine OSD Einstellmöglichkeiten gibt ist es besonders interessant, wie der Bildschirm die eingestellte Farbtemperatur von der Grafikkarte umsetzt.
Es ist ein sichtbarer Rotüberschuss vorhanden. Die Farbtemperatur bewegt sich bei eingestellten 6500K zwischen 5500K und 6000K.
Auch die Gammakurve ist von Werk her nicht all zu sauber:
Eine gleichmäßige Gammaverteilung ist notwendig um zu verhindern, dass Bildinhalte überstrahlt werden oder absaufen.
Im Folgenden noch das CIE Diagramm zur Darstellung des Farbraums. Als Referenz diente der sRGB Farbraum.
Man sieht ein deutliches Defizit im grünen Bereich, so driftet grün eher in die Richtung Aquamarin/Cyan ab, was auch die saubere und kräftige Darstellung der Sekundärfarbe Gelb erschwert.
Zumindest der Rotüberschuss lässt sich durch ein ICC Profil, bzw. eine Anpassung der Gammakurven kompensieren. Die Farbtemperatur bewegt sich nun recht genau um die 6500K Marke. Delta E (violette Kurve) ist immernoch zu hoch, aber für den semi-professionellen Bereich i.O.
Die Ausleuchtung ist als gut bis sehr gut zu bezeichnen, nur in den Ecken fällt sie etwas ab, was jedoch mit bloßem Auge kaum zu erkennen ist. Augenscheinlich handelt es sich um ein absolut homogenes Bild.
Die Maximale Helligkeit gibt der Hersteller mit 300 cd/m2 an, in den Messungen konnten nur 257 cd/m2 festgestellt werden, was immer noch ausreichend ist und in der Praxis selbst bei hell erleuchteten Räumen nie benötigt wird.
Auch bei diesem Panel ist das charakteristische IPS Glitzern vorhanden, was besonders auf hellem Hintergrund auffällt. Allerdings gewöhnt man sich recht schnell daran.
Die Blinkwinkel sind ebenfalls ausgezeichnet. Bei größer werdendem Winkel fällt die Helligkeit aller Farben gleichmäßig ab, was dazu führt, dass es auch bei Suboptimaler Sitzposition keine Farbverfälschungen gibt.
Auch Semi-Professionelle Grafiker sollten mit diesem Bildschirm zurecht kommen. Die Farb und Grauverläufe sind äußerst homogen und der Bildschirm lasst sich gut auf D65 kalibrieren.
Spieletauglichkeit:
Der 3007WFP-HC verhält sich in dieser Beziehung so wie die meisten modernen Bildschirme mit S-IPS Panel. Für normales Spielen ist er gut geeignet, ganz abgesehen davon, dass es einfach Spaß macht auf 2560x1600 zu spielen. Vorraussetzung ist eine passende Grafikkarte. Sollte dieses nicht gegeben sein, muss interpoliert werden. Das macht der Bildschirm mittelmäßig gut, deutliche Unschärfen sind festzustellen.
Für unsere sog. Hardcore Gamer dürfte dieser Bildschirm genauso wenig wie jeder andere TFT geeignet sein. Das Problem ist die nicht die Schlierenbildung, die bei diesem Bildschirm praktisch nicht vorhanden ist sondern, die Bewegungsunschärfe, die Bauartbedingt bei allen TFTs vorhanden ist.
Ein Input Lag ist nicht vorhanden, wie der Klonmodus mit einem CRT beweist.
Filme:
Bei der Wiedergabe von Filmen konnten praktisch keine Ruckler festgestellt werden. Vor allem HD Material sieht auf dem Bildschirm sehr gut aus.
Fazit:
Die Subjektive Bildqualität ist beeindruckend genau wie die Auflösung von 2560x1600 und somit die ideale Alternative zu einer Dual Monitor Lösung. Besonders angenehm ist er für 3D Anwendungen sowie Bild und Videobearbeitung, wofür er zumindest nach der Kalibrierung geeignet ist. Ohne entsprechende Maßnahmen kann man ihm leider auf Grund der recht Großen Abweichungen keine Empfehlung in diesem Bereich aussprechen. Auch auf der Spiele Seite hat der Bildschirm keine Nachteile gegenüber anderen TFTs. Alles in allem ein sehr gutes Gerät, was sein Geld allemal Wert ist.