Hallo Zusammen,
ich habe ebenfalls einen Ryzen 5 1600x und ein ähnliches Problem wie Shadow997 festgestellt.
Ich hatte bisher einen Arctic Freezer 13 auf meinem ASUS ROG Crosshair 6 Board. In Prime95 Small FFT Test hatte ich nach 15 Minuten ca. 75°C. Da der Freezer 13 nur AM4 Kompatibel ist, hatte er einen sehr schlechten Luftstrom. Entweder saugte er heiße Luft an der GraKa an oder bließ die Abluft gegen meinen Arctic Accelero 4 X Custom GPU Kühler.
Ich also einen neuen Kühler gekauft.... Wegen des Arctic Accelero GPU Kühlers, den ich unbedingt behalten wollte, kam wegen der der Platzprobleme nur Alphenföhn Atlas in Frage.
Nach Montage des Atlas "verbesserten" sich die Temperaturen von 75°C in Prime95 auf gerade mal 71-72°C. Idle Temperaturen sind ok. Hier liegen Freezer 13 und Atlas mit 26-27°C eigentlich normal. Bevor jemand fragt: Ich verwende seit Jahren Arctic Cooling MX-04 Wärmeleitpaste, dünn auf dem Sockel des Kühlkörpers verschrichen. Gerade so viel, dass sich Kühler von selbst fest "saugt" nach dem Andrücken.
Für die Temperaturablesung verwende ich HWInfo und dort den Sensor T(die) der die gleiche Temperatur anzeigt wie Ryzen Master.
Ich prüfte im offenen Gehäuse die Temperaturen.... Die Gehäuseluft war praktisch kalt... Ich prüfte die Heatpipes und die Lamellen des Kühlers: Beides Praktisch Zimmertemperatur bzw. Licht darunter wegen der hohen Drehzahl der Lüfter.
Nach ca. 90 Minuten Prime95 stabilisierten sich 72°C auf der CPU. Der Kühlkörper des Alphenföhn Atlas erwärmte sich nur ganz wenig über Zimmertemperatur. Durch mehr Luftstrom - zwei zusätzliche 120mm Lüfter vor und hinter dem Kühler verbesserten sich die Temperaturen auf etwa 69°C. Entfernen der Lüfter ließ die Temperaturen wieder auf 71-72°C steigen. Der Kühlkörper bleibt aber praktisch Eiskalt!
Ich habe den Eindruck, dass mein Ryzen 5 1600x kaum Hitze über den Heatspreader abgibt, oder nur an einem ganz kleinen Bereich. So klein, dass der Kühler die Wärme nicht aufnehmen kann. Der Kühleffekt erinnert mich eher an einem Eiswürfel auf der Herdplatte....
Ich habe nun meinen Freezer 13 wieder auf meinen Ryzen gesetzt, wieder mit der Arctic MX-04 WLP. Ich habe diesen aber nur durch Anpressdruck und WLP "befestigt". Ich habe den Kühler nun in den Luftstrom gerichtet und so laufen lassen. SELBST OHNE VERSCHRAUBUNG, waren die CPU Temperaturen nun identisch mit Messungen vom Atlas Kühler! Die Heatpipes bleiben kalt!
Es scheint das nur das Wärmemanagement meines Ryzens die Temperatur begrenzt und er eigentlich die ganze Zeit drosselt.
Ich habe bereits bei Mindfactory angefragt - wo ich den Chip gekauft habe - ob ihnen auch solche Beschwerden vorliegen.
Nachdem ich den Atlas von der WLP gereinigt hatte, sind mir leichte Schleifspuren ganz in der Mitte des Sockels aufgefallen. Um einen verzogenen oder unebenen Heatspreader zu überprüfen, habe ich mir nun Wärmeleitpads mit 0,5mm und 1mm Höhe bestellst. Dieses Pads haben den gleichen Wärmeleitfaktor wie die Arctic MX-02 WLP welche Hardwareluxx in ihren CPU-Kühler Tests einsetzen. Mal gucken ob wirklich der Heatspreader nicht plan ist....
Aktuell erinnert mich das Ganze an die Miesere mit dem Intel Core i7 7700k CPUs mit der sagenhaft schlechten WLP unter dem Heatspreader *grummel*
Nachtrag:
Ich möchte noch einmal betonnen das mein Ryzen 5 1600x eigentlich in keine Temperatur Probleme läuft. Das Wärmemanagement des Chips funktioniert! Wird ihm zu Warm, macht er langsamer. Auch bei Spielen gibt es Keine Probleme. Die T(die) Temperatur liegt idR. bei 42-47° im Spielen.
Mir geht es primär darum, dass irgendwie kaum Wärmetransport von Heatspreader zu CPU-Kühler stattfindet.