Ryzen 9 und die passende Kühlung

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Ich hattte zunächst kurzfristig einen EKL Alpenföhn Olymp Luftkühler draufgeschnallt.
Danach griff ich zu einer Alphacool Eisbär LT360 als AiO.
Letztlich bin ich bei einem Custom-Loop mit 9*140mm + 2 * 360mm Radiatoren gelandet.

Alle drei kühlen den 3800x. Die Frage ist nur, wie lange es braucht, bis die CPU aufgrund der inneren Temperatur drosselt. Die Kühlleistung steigerte sich bei mir in Form der Dauerlast. Dies konnte man in HWInfo beim laufenden CB20-MultiCore-Benchmark sehr gut verfolgen. Generell gilt zunächst, je mehr durch Lüfter durchströmte Fläche, umso besser. Umso mehr durchströmte Kühlfläche, umso leiser wird es, da sich die Abwärme auf mehr Kühlfläche verteilt und dadurch die Lüfter bei geringerer Drehzahl arbeiten können, um die Wärmeenergie abzuführen.

Man sollte bedenken, daß durch den Kühler zuerst die Abwärme abtransportiert und danach an die Luft abgegeben wird. Ich vergleiche den EKL Olymp mit einer Wasserkühlung mit einem 280'er Radiator. DIe Abgabe der Wärme geschieht jedoch im Gehäuse und man muß dieses gut belüften, um die Abwärme aus dem Gehäuse zu bekommen. Das bedeutet, daß man nicht nur die (in meinem Fall) 2*140mm CPU-Kühlerlüfter hat, sondern zudem auch weitere als Gehäuselüfter. Wenn CPU-Kühler getestet werden, wird genau dies nicht berücksichtigt. Sprich. Der beste LuKü kann nicht gut arbeiten, sofern man ein schlecht belüftetes Gehäuse hat. Und genau hier kommt dann die Lautstärke durch die zusätzlichen Gehäuse-Lüfter.

Bei einer AiO tritt die Abwärme zumeist an der Front oder am Top aus dem Gehäuse, weil dort die Radiatoren verbaut werden. Auch hier muß mehr Luft ins Gehäuse geschafft werden. Zudem läuft eine kleine Pumpe (meistens) direkt auf der CPU. Eine gute Entkopplung wäre nötig, ist aber aus technischen Gründen nicht gegeben. In meinem Fall entsprach die Lautstärke die der Luftkühlung.

Bei einer WaKü mit rein interner Radiatorfläche (bei mir 2*360mm) bestand ein Problem mit der Position, an der die Abwärme an die Luft abgegeben wird. Ich habe alle Radiatorlüfter nach draußen blasen lassen. Es macht keinen Sinn, die Wärmeenergie am Gehäuserand an die Luft abgeben zu lassen und dann direkt wieder ins Gehäuse blasen zu lassen. Da hätte ich diese auch gleich intern tauschen können. Positiv ist der Aspekt, daß man bei 2*360mm Radiatoren bereits die doppelte Kühlfläche zu einem 2*140mm LuKü hat.

Bei einer WaKü, insbesondere wenn man zu externer Radiatorfläche greift, entsteht die Wärmeabgabe am externen Radiator. Den kann man frei und ziemlich unabhängig vom Gehäuse aufstellen. Hinzu kommt die sehr große Kühlfläche in Form des Radiators. Die größere Kühlfläche eines externen Radiators erlaubt weitaus geringere Drehzahlen der Lüfter und damit auch weitaus geringeren Lärm. Die Pumpe an sich ist besser gedämmt. Ich selbst habe eine, mit dem Ausgleichsbehälter verblockte EKWB D5 Pumpe verbaut. Diese hat einen "Lärmschutzbecher" aus Gummi, der jedwede Vibration am Gehäuse verhindert. Dadurch läuft die Pumpe extrem leise. Trotz dem Einsatz von insgesamt 10 Lüftern misst der Lautstärkesensor unter Ausnutzung der vollen Drehzahlen eine Lautstärke von unter 38dbA. Im Regelbetrieb produziert er max. 24dbA. Damit ist er fast nicht hörbar. Die Lüfter am Radiator sind erst ab ca. 800 UpM wahrnehmbar. Im 24/7 Tagesbetrieb hört man diese nicht mehr. Ach ja. Ich habe im Gehäuse weiterhin die 10 Lüfter am Laufen und an meinem LianLi O11D XL sowohl die Frontscheibe als auch die Seitenscheibe komplett entfernt.

Mein 2700x mit dem EKL Olymp ist momentan noch in einem beQuiet 801 Gehäuse verbaut und läuft weitaus lauter. Und da ist das gehäuse geschlossen. Beide haben die gleiche Entfernung zu meinem Ohr.

In der Quintessenz kann man also sagen:
1. Alle drei genannten Lüfter kühlen den Prozessor.
2. In der Steigerung LuKü, AiO, Custom-Loop WaKü steigt auch die Zeit, unter der ein Prozessor mit vollem Boosttakt läuft.
3. Die Lautstärke ist stark von der Drehzal der Lüfter abhängig. Die Anzahl der Lüfter ist nachrangig.
4. Nichts ist wichtiger als die Kühlfläche
5. tbc...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann die Arctic Liquid Freezer II sehr empfehlen. Die Pumpe ist nicht zu hören und der 3700x wird nie wärmer als 55 Grad. Hab nen 240er Radi. Das müsste auch für einen 3900x locker reichen. Falls dein Gehäuse es hergibt, nimm nen 360er. P/L ist bei Arctic unschlagbar. Nur auf RGB müsstest du verzichten können.
 
Dann erschließt sich mir allerdings nicht, auf welcher Grundlage du meiner Aussage widersprichst.

Ich stimme dir zu, dass das Bauteil, wie auch ein Fan Geräusche emittiert.
Du schreibst allerdings:

Still/Lautlos kann eine AIO/Wasserkühlung konstruktionsbedingt aufgrund der dauerhaft aktiven Pumpe nicht werden. Ob man diese nun (als störend) wahrnimmt, hängt vom subjektiven Anspruch/Aufbau ab.

Ich habe dir in der Wahrnehmung widersprochen. Natürlich kann man den Geräuschpegel der Pumpe messen, aber man nimmt sie nicht wahr.
In meinem Setup hör ich bspw. jeden Fan auf einem geringern, drei-stelligen RPM Wert bevor ich die Pumpe wahrnehme...
 
Ne Wakü kommt auch nicht ohne Pumpe und Lüfter aus. Lautlos wirds nur wenn man alles anhält und das ist ja auch nicht Sinn der Sache.
 
Ich glaube, ihr dreht euch im Kreis. Keine Pumpe arbeitet lautlos, ebenso wenig laufende Lüfter. Nur Letzteres ist je nach Last im Betrieb nicht notwendig, Ersteres muss dagegen zu jeder Zeit laufen.

Ich habe dir in der Wahrnehmung widersprochen.

Les dir nochmal genau durch, was ich geschrieben habe.
 
Es entsteht einfach hier an mehreren Stellen der Eindruck, eine AIO sei bspw. laut oder lauter als ein gescheiter Fan - das möchte ich korrigieren:
Ich hatte vorher einen i7 mit einem Brocken 2: kühl und für mich nicht wahrnehmbar. Beim letzten Systemupgrade auf Ryzen9 und NXZT Z63 hatte ich mich im Vorfeld gelesen und stieß immer wieder auf Aussagen wie "CustomWakü oder Luft"; "AIO ist Schrott"; "Die Pumpen taugen alle nix" usw..

Im Nachhinein bin ich sehr glücklich über mein Setup und habe das Gefühl, dass AIO's eventuell in der Tat mal sehr suboptimal liefen und der Ruf seine Berechtigung hatte. Aber aktuelle AIOs sind wohl durchaus eine sinnvolle Lösung zwischen Luft und CustomWakü.
 
@TheOpenfield
doch es gibt lautlose Pumpen bsp die kleinen von Alphacool oder gut eingestellte D5 schaffen das auch, so das man weniger Geräusche hat wie mit einem Lüku Kühler, was halt viele Falsch machen ist wie der TS so minimal AIOs zu nutzen das kann nie leise sein wenn die AIO schon weniger Fläche hat wie nen normaler NHD15.
Am ende muss es jeder selber entscheiden ich bin sehr lange immer mit Luft unterwegs gewesen und habe dieses Jahr mal Wakü umgebaut das ist halt sehr anders grade im Bezug auf Interne Kühler und sinvoller Abtransport der entstehenden Wärme da muss man soch mehr planen als bei Lüku.
lg
 
@Vantim Den Eindruck sollte mein Beitrag allerdings nicht hinterlassen, je nach Gehäuseaufbau kann eine AIO deutlich besser funktionieren, als ein Luftkühler und liefert dann vor allem unter Last bessere Ergebnisse. Man sollte sich aber immer bewusst sein, dass die Pumpe ein zusätzlicher potentieller Schwachpunkt ist (Geräuschpegel, Ausfallsicherheit).

...weniger Geräusche hat wie mit einem Lüku Kühler...

Was per Definition unmöglich ist. Ein (semi) passiver Luftkühler emittiert bei Teillast überhaupt keine Geräusche. Mit entsprechendem Aufwand bekommt man die Pumpen zumindest sehr leise, dennoch bleiben sie eine weitere Lärmquelle gegenüber einer LuKü.
 
Mal vom semi-passiven Betrieb abgesehen:
Wie soll eine AIO mit Pumpe+Lüfter leiser sein als ein normaler LuKü mit nur einem Lüfter? ;)
 
Hi TheOpenfield
nein deine aussage ist leider falsch es gibt lautlose Pumpen!
lg
 
Gibt es. Die stehen dann allerdings still.
 
Externe Wasserkühlung ohne Lüfter, da fällt mir das Zalman Reserator ein. Aber das ist ja ein teil von Mitte der 2000er.

@GuruSMI Danke für die ausführliche Erläuterung. Leider gibt mein Gehäuse es nicht her um dort mehr als ein 120er Kühler einzubauen. Ich habe ein Commodore Gaming gehäuse. Eventuell wäre dann extern eine Lösung, so was hatte ich schon mal selbst gebaut mit einem Radiator aus einem Ford Ka auf einem Athlon XP... Und einer Eheim Gartenpumpe... Lang ist es her...

Ich schaue erst mal was die Kiste so beim Spielen macht. Und ob und wie ich die Lüfter noch etwas stiller bekomme. Momentan sind, neben dem Lüfter des Enermax Pro87 noch die beiden 150er CPU Lüfter, ein Noctua 120er der hinten ausbläst (Mainboard gesteuert), ein Noctua 120er der vorne luft zuführt (Grafikkarten gesteuert) und 2 120er Noctua auf der Grafikkarte (RX480). Die Original Lüfter der Graka waren mir zu laut. Sonst bietet mein Gehäuse keine Möglichkeit für einen Lüfter.

Man könnte natürlich wieder selbst was bauen... Z.b. ein 360er in ein externes Holzgehäuse.... ober 2 360er... hmmm ich bekomme gerade wieder Ideen....
 
Hmmm ich hatte am Wochenende mal Battlefiels 4 gespielt. CPU auslastung zwischen 10% und 14%. Temperatur bleibt da unter 60°C.

Leistung ohne ende... Ich brauche neuere Spiele :d
 
Probier Mal den neuen Flugsimulator 2020, da wird's wärmer.
 
:hmm:

Wer spielt den so was? Ich hätte hier noch den Flugsimulator für DOS liegen.
 
:hmm:

Wer spielt den so was? Ich hätte hier noch den Flugsimulator für DOS liegen.
Dachte ich auch erst. Der FS 2020 ist aber echt gut, wenn auch noch paar Bugs drin sind. Mega Grafik und live Wetter. Man kann z. B. Orkane anfliegen.

Jedenfalls kein Game grillt meine CPU dermaßen.
 
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