Samsung 980 Pro gen 4 vs Intel Optane H10 gen 3?

Infin1tum

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Hallo zusammen,

mal so als frage in die Runde, was würdet ihr erwarten welche der beiden SSDs die "performantere" wäre für eine Systemplatte?
Leider kenne ich mit Speichermedien absolut null aus. Habe beide hier liegen, und logischerweise stellt sich die Frage, welche ich für das neue RKL System einbauen sollte. Den gen 4 Vorteil nutzen oder lieber auf den weiter auf den 3D-XPoint dafür nur via gen 3 setzen? Wie hoch ist der unterschied von gen 3 zu gen 4 bzgl. bootdauer und allgemeiner Reaktionszeit des Systems? Größere Anwendungen wie Spiele, Fusion360 usw. werden sowieso auf eine andere Platte installiert, also diese Ladezeiten sind hier erstmal nich relevant.

Danke für eure Antworten
LG
 
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Leider kenne ich mit Speichermedien absolut null aus.
Dann nimm entweder die Samsung 980 Pro, denn die hat DRAM Cache und die ohne Pro leider nicht oder die WD SN850, wenn es eine PCIe 4.0 SSD sein soll. Sonst nimm eine Samsung 970 Evo bzw. Evo Plus, je nachdem welche günstiger ist oder eine WD SN750. Vergiss die Optane H10, dies sind keine echten Optane, sondern eine SSD mit QLC NAND und eine Optane Memory als Cache auf einer M.2 Platine, da ist also nur wenig 3D XPoint drauf. Echte Optane wären die 900P oder 905P, die wären noch besser, sind aber richtig teuer und leider auch nicht mehr so einfach zu bekommen, da sie eingestellt wurden.
 
Sowohl die H10 als auch die 980 pro habe ich bereits. Die Frage ist, was nehm ich nun? Mir ist durchaus bewusst, dass bei der H10 "nur" der Cache 3DXP ist. Ich nutze es aktuell noch auf meinem Z390 und ich muss sagen, das Ding ist schon verdammt Flott. Aber überwiegt es der 980 Pro mit dem gen 4 support? Auf einer klassischen Systemplatte wird schließlich mehr random R/W von kleineren Daten betrieben als sequentielles Lesen bzw. Schreiben von großen Brocken oder Irre ich mich?

Hier zum Vergleich mal die 980 pro aus dem HWLuxx-Test und von meiner H10. Ich würde denken, die H10 Performance überwiegt für den Anwendungsfall OS-Speichermedium?

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Schau dir auch mal die WD Black SN850 an! Ich persönlich würde diese SSD aktuell der 980 Pro vorziehen. Die aktuellen Probleme der Pro sind bekannt, von daher würde ich da Abstand nehmen.
 
Die aktuellen Probleme der Pro sind bekannt, von daher würde ich da Abstand nehmen.
"Die aktuellen Probleme der Pro" sind passé ! :wink: Außerdem schreibt doch @Infin1tum , dass er beide bereits hat und sich nur für eine fürs System entscheidet.
mal so als frage in die Runde, was würdet ihr erwarten welche der beiden SSDs die "performantere" wäre für eine Systemplatte?
Hättest Du eine echte Optane (siehe Post von @Holt), dann würde ich Dir zu dieser raten, sonst nimm die 980Pro. Kannst ja gerne meinen Test der 980Pro@PCIe3.0 (auch gegen Optane) lesen.
 
Aber überwiegt es der 980 Pro mit dem gen 4 support? Auf einer klassischen Systemplatte wird schließlich mehr random R/W von kleineren Daten betrieben als sequentielles Lesen bzw. Schreiben von großen Brocken oder Irre ich mich?
Richtig und da Schreibvorgänge meistens gepuffert werden, zählen vor allem die 4k QD1/Q1T1 Lesend für die Praxisperformance und da kommen die echten Optane wie die 900P/905P auf über 200MB/s und die 980 Pro und SN850 können auch auf knapp über 90MB/s kommen, wobei die Werte aber immer sehr vom System und dessen (Energiespar-)Einstellungen ab.
Ich würde denken, die H10 Performance überwiegt für den Anwendungsfall OS-Speichermedium?
Da habe ich meine Zweifel, aber wie immer wenn Caching im Spiel ist, hängt der Vorteil davon sehr von der individuellen Nutzung ab. Die 190MB/s die Du da bei 4k Q1T1 Lesend hast, kommen ja alleine von dem 3D XPoint und dies funktioniert bei so einem Benchmark natürlich super, da die Daten geschrieben und sofort wieder gelesen werden, also artig im Cache (also der Optane Memory die Teil der H10 ist) stehen und nicht im lahmen QLC NAND und daher eben schnell gelesen werden können. Dies ist in realen Anwendungen aber sehr selten der Fall, denn man installiert Windows und Programm ja nur einmal und liest über Wochen, Monate, Jahr die einmal geschriebenen Dateien davon immer wieder aus, die stehen also spätestens dann nicht mehr im Cache, wenn zwischendurch so viel anderes gelesen wurde, dass sie aus dem Cache verdrängt wurde.

Ist dies ständige Verdrängen der Cacheinhalt nicht der Fall weil einfach so wenig von der SSD gelesen wird, dann mag sie wirklich schneller als eine 980 Pro sein, aber ist dies wirklich so, auch wenn nur 118GB genutzt werden und 32GB Cache vorhanden sind? Wenn ja, dann nimm wieder so eine als Systemlaufwerk, sofern das System diese besondere SSD und das Caching unterstützt, aber mache sie halt nicht zu voll, sonst wird das immer öfter der Fall sein das Daten nicht im Cache stehen, während eine 980 Pro oder SN850 ihre hohen 4k Q1T1 Lesend Werte auch bei voller SSD noch halten können, weil diese eben von keinem Cache abhängen, bzw. einzige dem DRAM Cache in dem der Controller die Mappingtabelle cacht und den beide im idealen Verhältnis von 1GB RAM zu 1TB Kapazität besitzen.

Die aktuellen Probleme der Pro sind bekannt, von daher würde ich da Abstand nehmen.
Und mit dem letzten FW Update vom 30.04. gefixt worden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde denken, die H10 Performance überwiegt für den Anwendungsfall OS-Speichermedium?
Ja, solange der Cache gemessen wird, was Benchmarks machen. Bei der H10 wird der 3DXponit Cache gemessen beim Lesen und Schreiben, bei der 980 Pro der pSLC-Cache (aber nur beim Schreiben).
Wenn der Cache voll ist, wirkt die Performance des NANDs und dann ist der QLC-NAND der der H10, auf denen die Daten endgültig abgelegt sind, langsamer als eine NVMe SSD mit TLC-NAND.
Als Systemlaufwerk wird die H10 wohl besser geeignet sein, weil die kurzen Systemzugriffe mit häufigen Startphasen und weniger Schreiben, eine bessere Firgur machen als die 980 Pro, die beim Befüllen und Kopieren schneller sein wird, was bei einem Datenlaufwerk vorteilhaft ist.
Die H10 würde ich demnach als Systemlaufwerk einsetzen. Die hast du ja schon.
 
Bei der H10 wird der 3DXponit Cache gemessen beim Lesen und Schreiben, bei der 980 Pro der pSLC-Cache (aber nur beim Schreiben).
Da bin ich mir nicht sicher, werden bei der H10 auch Schreibzugriffe auf dem 3D XPoint gecacht? Ist dies ggf. einstellbar? Schreibzugriffe sind nicht unbedingt die Stärke der kleinen Optane Memory, die kann auch eine QLC SSD mit ihrem internen Schreibcache (i.d.R. im SRAM des Controllers) und dem Pseudo-SLC Schreibcache nicht schlechter. Zumindest bei QLC ist auch das Lesen vom Pseudo-SLC Schreibcache schneller, bei 4k QD1 Lesend sind es im QLC Bereich bei der 860 QVO nur 4.400 IOPS statt 7.500 aus dem Pseudo-SLC Bereich, QD32 werden im QLC sogar weniger als halb so viele IOPS lesend wie aus dem Pseudo-SLC erzielt. Zwar habe ich in der Richtung noch nichts für SSDs mit TLC NAND gelesen, es würde mich aber nicht wundern, wenn es den Effekt auch dort gibt, wenn auch sicher nicht so stark.
 
Danke euch für die ausführlichen Antworten! Ich werde dann weiterhin bei der H10 bleiben. die ~120GB sind tatsächlich das Maximum, was so auf dem Laufwerk rumfliegt, und da ist auch recht viel an Datenmüll dabei. Die 32GB Optane Cache sind aber erst ab der 512GB SSD dabei, deswegen hab ich die statt der 256GB genommen.
 
Wenn dem so ist, dann ist ja alles in Ordnung. Achte nur darauf, dass die Plattform die H10 auch unterstützt, denn die ist praktisch zwei SSDs auf einer Platine und beide Controller nutzen je zwei der 4 PCIe Lanes, der M.2 Slot muss also PCIe Lane Bifurkation unterstützen und die Cachingfunktion erfolgt dann über die Intel Software. Auf einer unpassenden Plattform hat man nur Zugriff auf eine der beiden SSDs, ich meine die QLC SSD ähnlich der Intel 660p, 665p oder 670p, keine Ahnung welcher Version dieser Teil der H10 jeweils entspricht.
 
Die H10 muss soweiso über den PCH angebunden werden, damit das Ganze funktioniert hab ich gerade rausgefunden.
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Auf Z390 gab bzw. gibt es ja gar keine andere möglichkeit für M.2 SSDs (PCIe Zusatzkarten mal außen vor gelassen). Der PCIe gen 4 x4 slot auf Z590, welcher direkt zur CPU geht, fällt dafür also sowieso raus. 🤷‍♂️
Damit sind wir also wieder so ziemlich am Anfang gelandet. Die 980 pro via CPU Anbindung oder die H10 über den Chipsatz? Welche Nachteile hat die PCH Anbindung genau im Gegensatz zur direkten Verbindung zum Prozessor?
 
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