Wobei dies bei mir mit einem Intervall von 2000ms ist, je kürzer man den stellt, umso höher wird der Maximalwert. Die Daten selbst werden ja dann, wenn die SSD sie gelesen hat, schon der maximalen Transferrate übertragen die die Schnittstelle hergibt und wenn man den Intervall kurz genug macht, bekommt man diese Übertragung mit und nicht die Wartezeiten dazwischen. Das ist dann allerdings Selbstbetrug, da man Verzögerungen von unter so 0,2s bis 0,3s gar nicht merkt, dafür sorgen schon die Trägheit der Augen und des Gehirns Informationen zu verarbeiten. Weniger einzustellen macht also gar keinen Sinn und selbst 0,3s Intervall wäre reichlich unsinnig, da anders also in den Benchmarks im Alltag die gelesenen Daten je auch verarbeitet werden müssen bzw. gelesener Programmcode abgearbeitet werden muss und deswegen bringt das noch schnellere Laden auch immer weniger, denn wenn die Zeit für Laden nur noch 10% der Gesamtzeit für Laden und Verarbeiten ausmacht, kann man selbst mit einer Halbierung dieser Zeit nur noch einen kaum merkbaren Vorteil erzielen, eine 10% schnellere CPU würde dann also mehr bringen.
Aber die meisten Zugriffe sind eben kurz und bei Heimanwendern sind schon 4 parallele Zugriffe im Alltag viel, daher sind die 4K Lesend der wichtigste Wert für eine SSD und von den Intel Optane abgesehen, ist die 990PRO da ganz weit vorne, wenn nicht an der Spitze, denn wie gesagt hängt der Wert sehr vom jeweiligen System ab,
dem Betriebssystem (siehe diesen Thread) und selbst davon ob sie in einem Slot mit PCIe Lanes direkt von der CPU oder vom Chipsatz hängt, macht da einen Unterschied. Wie man bei Anvils Benchmark sieht, skalieren die SSDs dann bei 4 parallelen Zugriffen schon nicht perfekt oder bei etwas längeren Zugriffen noch schlechter:
(
Quelle)
Wie man sieht sind es hier bei 4k Lesend 109,47MB/s bei 32k statt 4k langen Zugriffen, also bei 8 mal so langen Datenübertragungen sind es mit 530,01MB/s, die Geschwindigkeit steigt also nur um den Faktor 4,84, knapp über 60% dessen was bei einer linearen Steigerung der Transferrate über die Länge der Zugriffe rauskommen würde. Bei 128k langen Zugriffen, also immerhin um den Faktor 32 längeren Zugriffen als 4k, ist es mit 1306,12MB/s sogar nur eine um Faktor 11.93 höhere Übertragungsrate, was nicht einmal mehr 38% dessen ist, was bei einem linearen Verhalten rauskommen würde und dabei wäre man selbst dann noch weit vom Limit der Schnittstelle entfernt.
Dagegen skalieren ordentliche SSDs mit parallelen Zugriffen weitaus besser, denn bei 4k QD4 (also 4 parallelen 4k Zugriffen) sind es dann 419,29MB/s, also Faktor 3,83, was 96% dessen ist was bei idealer Skalierung rauskommen könnte und bei 16 parallelen Zugriffen sind es 1448,58MB/s und damit Faktor 13,23, immerhin noch 83% dessen was man theoretisch erwarten könnte. Also selbst bei 16 parallelen Zugriffen hat die SSD in der Praxis nur so 17% weniger Leserate die bei idealer Skalierung mit der Anzahl der parallelen Zugriffe möglich sein müssten, während sie schon bei 8 mal so lange Zugriffen fast 40% der Leserate einbüßt die theoretisch bei einer idealen Skalierung über die Länge der Zugriffe zu erwarten wäre.
Man sieht also gut wie viel besser SSDs mit der Anzahl der parallelen Zugriffe als mit der Länge dieser Zugriffe skalieren und deswegen braucht man eben viele lange und vor allem viele parallele Zugriffe um die maximale Leserate, Schreibend ist es wegen der Pufferung meist nicht so dramatisch, aus einer schnellen SSD zu kitzeln und da solche Zugriffe Alltag eines Heimanwenders eben eher die Ausnahme als die Regel sind, kommt man eben im Alltag auf sehr viel geringere Werte als maximal möglich wäre und je schneller die SSD sein kann, umso größer wird der Unterschied dazwischen. Deshalb interessieren mich PCIe 5.0 SSDs auch noch überhaupt nicht und ich wette wenn diejenigen die eine haben, sich mal mit HWInfo64 und einem vernünftigen Intervall von 1000ms oder 2000ms ansehen würden was die dann wirklich an Übertragungsraten erreicht, doch sehr enttäuscht wären.