So, 300 Stunden überstanden und etwa 100GB an Daten drauf.
Wie voll eine SSD aktuell ist, interessiert überhaupt nicht, es geht um die Betriebsstunden und TWB (Terabyte written). Da ist auch 1TBW noch nicht wirklich relevant.
Ok, das ist natürlich keinerlei Qualitätsbeweis, aber immerhin kein Sudden Death nach einem Tag oder 20 Stunden.
Das ist bei denen ja auch nicht die Regel, zum Glück. SanDisk ist ja auch ein NAND Hersteller, zusammen mit Toshiba im Joint-Venture Flash-Forward und die NAND Hersteller achten eben auf ihren Ruf und sind i.d.R. eben auch die großen OEM Hersteller (auch wenn SanDisk das noch erst werden will), achten also einerseits auf die Qualität und Haltbarkeit und haben eben auch die Möglichkeiten und Voraussetzung diese wenigstens bei den NANDs zu gewährleisten.
Vieleicht hat da die aktuelle Firmware auch die anfänglichen Probleme abgestellt, die Crucial M4 waren am Anfang ja auch alles andere als super zuverlässig...
Die Firmware war bei der m4 so eine Geschichte, die ersten Versionen waren lahm und bis zur 0009 gab es immer einen Perfomancegewinn, aber die hatten eben leider auch alle den 5184 Stunden Bug, die 0309 war dann die besten in meinen Augen und danach kamen immer wieder neue Fehler in den neuen Versionen zum Vorschein.
Kann es sein dass die angezeigten Werte bei Host Reads und Writes direkt Angaben in GB sind?
Das wäre durchaus denkbar und ist beim Sandforce auch so. Bei anderen SSDs steht dann auch oft "Sectors" mit im Namen des Attributes und dann bezieht es sich eben immer auf 512 Bytes.
Weil ich hab die SSD gleich 4 mal mit h2wtest anfangs vollgeschrieben, danach Windows installiert
Sehr vernünftig, einen Burn-In Test sollte man mit jedem neuen Datenträger vor der realen Verwendung machen, da man so die Anfangsphase mit der hohen Ausfallraten schon mal hinter sich hat, bevor es schmerzhafter wird, wenn es Probleme gibt.
Da gibts eigentlich keinen HErsteller der nicht irgendwo versucht Kosten einzusparen.
Das ist richtig, nur wenn es auf die Zuverlässigkeit geht, wird es für den Kunden relevat und dann sollte man das Produkt meiden, im eigenen Interesse.
Wenn man sich die Kommentare über neue SSD in den Foren ansieht, so kommen bei jeder SSD Beiträge in der Art "wenn die SSDs be x €/GB angekommen sind, dann kaufe ich mir auch eine". Das belegt, dass es immer noch sehr viele User gibt, die einfach nur auf die GB/€ achten und um die und auch die OEM Hersteller und damit den Massenmarkt zu erreichen und damit Wachstum (die heilige Kuh unseres Wirtschaft und Politik) zu erreichen, müssen die Hersteller die Preise pro GB eben immer weiter senken. Die größten Posten sind das NAND und dann vielleicht noch der Controller, nur wenn man an dem spart, kommt so ein Mist wie die Crucial v4 raus. Also kann man effektiv nur am NAND sparen und das geht nur, wenn man mehr Bytes pro Fläche unterbringt. Dazu muss man entweder die Anzahl der Bit pro Zelle erhöhen oder die Strukturen weiter verkleinern, was aber beides alles andere als einfach ist.
Samsung geht über die Erhöhung der Bits pro Zelle und ist da offenbar sowohl beim TLC als auch mit seinem 3D NAND (für den Enterprise Markt) vor den Wettbewerbern. Micron versucht es über kleinere Strukturbreiten, auch wenn man die Strukturbreiten nicht mit der Größe der Zellen im NAND gleichsetzen sollten, denn 20nm bedeutet keineswegs, dass die Zellen 20nmx20nm groß sind, es sind eher 40nmx44nm, weil die Strukturbreiten eben auch nicht quadratisch sind und die Zellen eben größer als die Strukturbreite. Toshiba/SanDisk setzt übrigens genau da an hat die Zellgröße bei den aktuellen 1ym NAND gegenüber den 1xm NAND verringert, obwohl die Strukturbreite bei beiden 19nm beträgt.
Welcher Weg da der erfolgreichste sein wird, kann nur die Zukunft zeigen. Alle bringen aber bzgl. Haltbarkeit, Datensicherheit und Performance im Prinzip Nachteile mit sich die vom Controller kompensiert werden müssen. Da hat Samsung mit seinem eigenen Controller klar Vorteile gegenüber denen, die keine eigenen Controller haben wie eben SanDisk, Toshiba (die nutzen aktuelle ja Marvell, früher war es JMicron) und Micron, während Intel eigene Controller und Hynix LAMD gekauft hat.
Kritisch wird es aber, wenn man statt hochwertiger NANDs solche von minderer Qualität verwendet, wie es eben OCZ macht bzw. zumindest lange gemacht hat. Aber das ist der einzige Weg für allen SSD Hersteller die ihre NANDs eben nicht selbst herstellen. Von denen hat bisher nur Plextor durch gute Qualität und Performance einen höheren Preis rechtfertigen können, aber inzwischen hat zumindest Samsung Plextor da auch überholt und bietet schnellere und zuverlässigere SSDs für weniger Geld an, womit diese Nische in die ja nun auch OCZ drängt, auch immer kleiner wird.
Sandisk muss in meinen Augen einfach lernen zuverlässige SSDs zu bauen und Micron (Crucial) muss beweisen, dass sie das wieder können, denn bei der (Weiter-)Entwicklung der FW für die m4 haben die sich wirklich nicht mit Ruhm bekleckert.
Gaaaanz schlecht ist die ja nun auch nicht, trotz 2% RMA Quote bei Mindfactory.
Gaaaanzz schlecht sind die SanDisk nicht mehr, da gebe ich Dir recht, aber an der Spitze ist SanDisk eben noch nicht angekommen. Das wäre auch sehr schnell, denn bis vor kurzen gab es keine SSD von denen, dann kam die erste, noch ohne Namen, die Extreme mit dem SF-2xxx und dann eben die Ultra Plus und die Extreme II. Das ist keine lange Ahnenreihe und somit gibt es eben natürlich noch Nachholbedarf. SanDisk hat ja mit den zuletzt getätigten Übernahmen auch bewiesen, dass man das Problem erkannt hat, was schon einmal ein gutes Zeichen ist.
Vieleicht ist das ganze ja auch längst GEschichte mit der aktuellen Firmware.
Die Ursache für Probleme zu finden ist schon für die Hersteller alles andere als trivial, für uns als Außenstehende also praktisch unmöglich. Da aber die RMA Quote bei MF trotz deutlich gestiegener Verkaufszahlen nicht gefallen ist, bin ich aber bei der UltraPlus immer noch etwas skeptisch. Vielleicht zu unrecht, aber bei mir gilt eben immer noch: "Nicht das Erzhälte reicht, sondern das Erreicht zählt", auch wenn das aus der Mode gekommen zu sein scheint und Autozeitschriften heute die Qualitätsanmutung bewerte statt der Qualität und Modelle zu Testsiegern küren, die im Dauertest mehr in der Werkstatt stehen als auf der Straßen zu fahren.