Sanierung eines EFH mit LAN, Multimedia-Anlage und KNX Hausbussystem.

SickProdigy

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05.07.2008
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Hallo Leute,

ich bin grade dabei die Elektro- und Hausbusverkabelung genauer zu planen. Dabei geht es dann natürlich auch um die Netzwerkverkabelung. Einen Thread hierzu gab es von mir bereits vor 4 Monaten, aber ich möchte hiermit doch nochmal strukturierter und genauer Anfangen:

Das Haus Bj. 80 wird Kernsaniert und da ich ein Freund von einem handfesten Netzwerk bin, sollen alle Räume mit Doppelnetzwerkdosen (Cat7 Netzwerkkabel in Leerrohren) ausgestattet werden. Insg. wird es rund 50 Netzwerkdosen geben, wovon viele aber nur der Vorsicht halber installiert werden. Ich gehe davon aus, dass erstmal nur rund 10 LAN Teilnehmer existieren werden, in >8 Jahren dann bis zu 18. Der Rest wie Tablet, Smartphone, etc. wird sich ja im WLAN tummeln. Also ist die hohe Anzahl der Netzwerkdosen gegenüber der geringen Anzahl der Teilnehmer wie gesagt der Flexibilität geschuldet. Insg. gibt es 18 Standorte (9 Zimmer, Küche, 3 Bäder, Flur, Galerie, Gartenhaus, Garage, Spitzboden - verteilt auf drei Etagen) und mit 250m² Wohnfläche ist das Haus auch nicht grade klein.
Hier habe ich einen besonderen Wunsch: Ich möchte alle Netzwerkkabel unten zusammenführen, damit ich frei bin in der Belegung und Verwendung (!) des Netzwerkkabels. Wenn ich also z.B. ein Faxgerät (ja, sowas solls und wirds noch geben) im OG_Raum1_Port3 betreiben möchte, will ich im Kellergeschoss es so im Netzwerkschrank umstecken können, dass es funktioniert. Gibt es hierzu bedenken?
Gleiches gilt für die SAT-Anlage, hier habe ich bereits gelesen, dass es einen neuen Standard SAT-IP gibt, mit der man das konvertierte Signal bequem übers LAN schicken kann. Hier wollte ich vorher auch die Möglichkeit haben es einfach anzupassen welcher Port fürs TV und welcher fürs LAN ist, aber das hat sich damit ja erledigt. Oder ist das eher unsicher was daraus wird?
Dazu kommt dann natürlich noch ein NAS oder sparsamer FileServer, der ist allerdings erstmal nicht so wichtig.
Zur Auslastung: Das Maximum wovon ich grade ausgehe ist, dass zwei Teinehmer über SAT-IP TV sehen und das irgendwo noch ein großer Film vom FileServer gestreamt wird. Dazu wird grade dummerweise ein Backup meiner Datenplatte auf den FileServer/Externes Medium im Netzwerk gespielt. Kann damit ein Cat7 Netzwerkkabel noch umgehen oder sprengt das bereits den Rahmen?

Auch gibt es Sicherheitsrelevante Zonen:
  • Zone 1: Im Haus selbst.
  • Zone 2: Im hinteren Teil des Hauses gibt es eine Einliegerwohnung die ggf. auch mal vermietet wird.
  • Zone 3: In der Garage und im Gartenhäuschen.
Was macht man mit der Zone3? In eine gute Hardware-Firewall investieren und fast alle Ports abschalten? Wie kann man den Zugriff ansonsten Sichern? Keine automatische IP-Vergabe auf die Zone legen? Oder den Port beim Patchfeld immer nur belegen wenn er benötigt wird? Wird ja eher selten der Fall sein wie ggf. zu einer Gartenparty oder so.


Soviel erstmal zur Theorie, aber wie setzt man was genau um?:
  1. Welchen Netzwerkschrank nimmt man für so eine Anlage? Also von den Maßen her? Ggf. auch eine Modellempfehlung? Kellerhöhe ist mit ca. 2,3m ausreichend hoch. Genügend Platz für Router, NAS, bzw. FileServer-PC sollte vorhanden sein.
  2. Pro/Contra Sternförmige Verteilung der Netzwerkkabel? Bei einer Baumstruktur spare ich mir lediglich die Kabel an der Steigleitung und zum Hauswirtschaftsraum – also ca. 15x 7m und ca. 25x 4m = 205m Netzwerkkabel (ca. 150Euro) gespart. Dafür aber 2x Unterverteilung/Switches + weitere Stromquelle die der Elektriker anbringen muss. Klingt für mich erstmal nach keinem Gewinn.
  3. Wegen der Auslasung: Cat7 oder doch Glasfaser o.ä.?
  4. 18-Port Switchempfehlung? Ggf. auch erstmal nur einen 8-Port Switch – wäre dann aber bereits in der Erstinstallation am Limit – die Ausstattung wird sich zu Beginn aber nicht ändern… denke ich.
  5. Ansonsten gerne auch Empfehlungen für all die anderen Komponenten die sonst noch so benötigt werden.
Was gibt es außerdem noch zu beachten?
Wenn ihr das ganze bereits durchgemacht habt: Was würdet ihr heute anders machen? Worauf könntet ihr verzichten und was fehlt euch?


Dazu kommt dann noch ein selbstgebastelter Musikserver und wie im Titel angesprochen der EIB/KNX Hausbus - hier stehe ich derzeit noch bei null. Ich weiß nur, dass ich Musik in den Bädern haben möchte mit der Option, dass das gleiche Signal wie in der Küche/Wohnzimmer auch im Bad laufen soll. Mal sehen wie schwierig das Thema wird.:bigok:


Danke an euch schon mal für das (nochmalige) durchlesen!

Viele Grüße,
Sick
 
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Hier habe ich einen besonderen Wunsch: Ich möchte alle Netzwerkkabel unten zusammenführen, damit ich frei bin in der Belegung und Verwendung (!) des Netzwerkkabels. Wenn ich also z.B. ein Faxgerät (ja, sowas solls und wirds noch geben) im OG_Raum1_Port3 betreiben möchte, will ich im Kellergeschoss es so im Netzwerkschrank umstecken können, dass es funktioniert. Gibt es hierzu bedenken?
Nö, das ist normale Praxis, dass es einen Raum gibt, wo alles zusammenläuft.

Dazu kommt dann natürlich noch ein NAS oder sparsamer FileServer, der ist allerdings erstmal nicht so wichtig.
So etwas steht dann meistens genau dort, wo die Kabel zusammenlaufen, damit der direkt am Switch hängen kann.

Zur Auslastung: Das Maximum wovon ich grade ausgehe ist, dass zwei Teinehmer über SAT-IP TV sehen und das irgendwo noch ein großer Film vom FileServer gestreamt wird. Dazu wird grade dummerweise ein Backup meiner Datenplatte auf den FileServer/Externes Medium im Netzwerk gespielt. Kann damit ein Cat7 Netzwerkkabel noch umgehen oder sprengt das bereits den Rahmen?
Selbst Cat5e könnte mit so etwas "umgehen", da darüber normal Gigabit-LAN bis 100 Meter Entfernung (Switch zu Endgerät, nicht Endgerät zu Endgerät) laufen kann. In der Regel wird aber Cat7 verlegt, da das Kabel selbst nur unwesentlich teurer ist als Cat5e oder Cat6, das teuerste ist i.d.R. das Verlegen an sich. Wenn man dann hochwertige Kabel verlegt, ist für die Zukunft vorgesorgt, auch wenn es ein bisschen teurer wird.

Auch gibt es Sicherheitsrelevante Zonen:
  • Zone 1: Im Haus selbst.
  • Zone 2: Im hinteren Teil des Hauses gibt es eine Einliegerwohnung die ggf. auch mal vermietet wird.
  • Zone 3: In der Garage und im Gartenhäuschen.
Was macht man mit der Zone3? In eine gute Hardware-Firewall investieren und fast alle Ports abschalten? Wie kann man den Zugriff ansonsten Sichern? Keine automatische IP-Vergabe auf die Zone legen? Oder den Port beim Patchfeld immer nur belegen wenn er benötigt wird? Wird ja eher selten der Fall sein wie ggf. zu einer Gartenparty oder so.
Man kann natürlich mit Kanonen auf Spatzen schießen und Garage und Gartenhäuschen mit einer separaten Firewall vom restlichen Netz trennen, aber physikalisch das Patchkabel im Keller vom Patchpanel trennen ist auf jeden Fall effektiver. Wenn wirklich irgendwann mal die Netzwerkports dauerhaft belegt werden sollen, kann man immer noch eine Firewall (z.B. IPCop auf einem günstigen Mini-ITX-Rechner) einsetzen.

Welchen Netzwerkschrank nimmt man für so eine Anlage? Also von den Maßen her? Ggf. auch eine Modellempfehlung? Kellerhöhe ist mit ca. 2,3m ausreichend hoch. Genügend Platz für Router, NAS, bzw. FileServer-PC sollte vorhanden sein.
Der Fileserver muss nicht unbedingt im Netzwerkschrank stehen, der kann auch auf (Standschrank) bzw. unter (Wandschrank) dem Schrank stehen. Bei 48 Ports im Haus braucht man zwei 24er-Patchpanel und mindestens einen Switch á 1HE, idealerweise dazwischen eine Kabelführung, Router und NAS können nebeneinander stehen und brauchen ca. 3-4 HE (ich rechne mal mit einem 4-Bay-NAS). Mit einem 15HE-Wandschrank (z.B. diesem hier, ist aber nur ein Beispiel, ich habe den nicht persönlich, so dass ich die Qualität nicht kenne) sollte man in einem 2-Familien-Haus auskommen, wenn man da keine 19"-Server einbauen will.

Pro/Contra Sternförmige Verteilung der Netzwerkkabel? Bei einer Baumstruktur spare ich mir lediglich die Kabel an der Steigleitung und zum Hauswirtschaftsraum – also ca. 15x 7m und ca. 25x 4m = 205m Netzwerkkabel (ca. 150Euro) gespart. Dafür aber 2x Unterverteilung/Switches + weitere Stromquelle die der Elektriker anbringen muss. Klingt für mich erstmal nach keinem Gewinn.
Unterverteilung auf den Etagen in einem Einfamilienhaus ist meistens unrealistisch, da es oft auf mindestens einer Etage keinen Raum gibt, der Patchfeld plus Switch beinhalten könnte, wo es nicht stört. Deswegen ist sternförmige Verkabelung meiner Meinung nach in diesem Falle zu bevorzugen.
Die Einliegerwohnung kann ggf. später auch noch über einen separaten Switch mit separatem Router und eigenem Internetanschluss ausgestattet werden.

Wegen der Auslasung: Cat7 oder doch Glasfaser o.ä.?
Glasfaser ist Overkill, vor allen Dingen ist das für Endgeräte technisch und finanziell meistens unsinnig. Über hochwertige Kupferverkabelung kann später auch 10 Gbit/s laufen, das reicht die nächsten 20 Jahre.

18-Port Switchempfehlung? Ggf. auch erstmal nur einen 8-Port Switch – wäre dann aber bereits in der Erstinstallation am Limit – die Ausstattung wird sich zu Beginn aber nicht ändern… denke ich.
Da kann man z.B. einen Linksys SG326 nehmen, 8-Port-Switches kosten im Vergleich zu dem, was der Rest kostet, verschwindend weniger.
 
Ich würde paralell zu den Leerrohren fürs Netzwerkkabel auf jedenfall noch mind. 2 Stk für SAT legen. SAT IP ist imo noch nicht wirklich ausgereift, vorallem nicht für PayTV glaub ich. Lieber einen ordentlichen Linux Quad Tuner Receiver ins Wohnzimmer stellen und damit ein eigenes SAT IP aufbauen, damit geht dann auf jedenfall auch Pay TV.
Ansonsten bietet sich der Hausanschlussraum als Knotenpunkt an, weil man dort eh alles zentral hat, also Gas, Wasser, Strom, Telefonanschluss, Kabelanschluss,...

Netzwerkkabel als Telefonkabel zu verwenden ist auch kein Problem.

Das mit den Sicherheitszonen verstehe ich nicht, Sicherheit wovor? Im eigenen Haus ist man doch typischerweise Herr der Dinge. Die Einliegerwohnung würde ich nach Möglichkeit so verkabeln, dass man die im Fall der Fälle abkapseln kann, sodass die gar nichtmehr an der eigenen Netzwerkinfrastruktur hängt wenn man sie vermietet. Dort als vielleicht einen kleineren eigenen Knotenpunkt einrichten. Diesen kann man dann solange an den Hauptknotenpunkt anbinden bis es mal vermietet wird. Dann wird einfach der Stecker zu diesem separaten Knotenpunkt aus dem Patchpanel im Hauptknotenpunkt gezogen und gut ist. Wo keine Verbindung ist kann nichts gehackt werden.

Edit: Bei einer Kernsanierung würde ich nichts anderes als eine Sternstruktur in Betracht ziehen. Alles andere ist maximal für die nachträgliche Installation eine Option, wenn man nicht die Wände nach belieben aufstemmen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Leute,

ich bin grade dabei die Elektro- und Hausbusverkabelung genauer zu planen. Dabei geht es dann natürlich auch um die Netzwerkverkabelung.
Hallo Sick, gerne helfe ich dir im Rahmen meiner Erfahrungen weiter, muss aber leider sagen, dass das Thema Hausbus bzw. Hausautomation nicht mein Fachbereich ist.
Einen Thread hierzu gab es von mir bereits vor 4 Monaten, aber ich möchte hiermit doch nochmal strukturierter und genauer Anfangen:
Das Haus Bj. 80 wird Kernsaniert und da ich ein Freund von einem handfesten Netzwerk bin, sollen alle Räume mit Doppelnetzwerkdosen (Cat7 Netzwerkkabel in Leerrohren) ausgestattet werden.
Soll es dann pro Raum 1 oder 2 Doppeldosen geben?
Würde speziell bei allen Wohnräumen immer min. 2 Doppeldosen setzten, die am besten in den gegenüberliegenden Ecken montiert werden, speziell bei größeren Räumen. Denn allein die Überlegung, was dort ggf. alles angestöpselt werden soll, folgert das.
Beispiel: Normales Arbeitszimmer: 1 PC, 1 Drucker, 1 Telefon und noch ein Gerät wie ein Laptop, Fax, Fernseher (Sat-IP siehe unten) und schon sind 4 Anschlüsse belegt. Und einen kleinen 5er Switch oder einen Kabelteiler von 1x8 Adern auf 2x4 Adern zu nehmen, um die Anzahl der nutzbaren Anschlüsse zu erhöhen, widerspricht der Grundphilosophie der strukturierten Verkabelung.
Je nach geplanter Nutzung sind ggf. sogar 6 Anschlüsse vorzusehen, denn während der Bauphase noch 2 Kabel einzuziehen, kostet immer noch weniger als später zu wenig Anschlüsse zu haben
In Räumen wie Küche, Bad, Flur reichen zu meist 1 Doppeldose, vorausgesetzt man platziert dort nicht gerade die Basis für das Mobiltelefon, den WLan-Accespoint und ggf. eine Überwachungskamera.
Sind jetzt recht viele Infos, die hier auf dich einprasseln, aber habe vieles erst hinterher oder während der Ausführung bedacht und diese Fehler mit viel Zeit und auch Geld bezahlt. Denn nichts ist toller, wenn man 2 Kabel für den Speicher vergessen hat und dann nochmals alles aufreißen darf. :mad:


Insg. wird es rund 50 Netzwerkdosen geben, wovon viele aber nur der Vorsicht halber installiert werden. Ich gehe davon aus, dass erstmal nur rund 10 LAN Teilnehmer existieren werden, in >8 Jahren dann bis zu 18.
Die Rechnung versteh ich zwar nicht ganz, aber bin mir auch nicht sicher, ob in deiner Rechnung auch Telefone und Co enthalten sind. Denn die können zwar Netzwerkleitungen nutzen, sind aber eigentlich keine LAN-Teilnehmer. Ist evtl. auch einfach eine Frage der Wortwahl

Der Rest wie Tablet, Smartphone, etc. wird sich ja im WLAN tummeln. Also ist die hohe Anzahl der Netzwerkdosen gegenüber der geringen Anzahl der Teilnehmer wie gesagt der Flexibilität geschuldet. Insg. gibt es 18 Standorte (9 Zimmer, Küche, 3 Bäder, Flur, Galerie, Gartenhaus, Garage, Spitzboden - verteilt auf drei Etagen) und mit 250m² Wohnfläche ist das Haus auch nicht grade klein.[/
Mehr Dosen ist immer besser als zu wenige :). WLAN würde ich halt schauen, dass du 1-2 separate Accespoint an strahlungstechnisch günstigen Punkten platziert. Viele machen den Fehler und wollen den „Liebling der Massen“ und das „Universalgenie“ Fritz!Box auch als Accesspoint nutzen.
Speziell unter dem Aspekt des Gartenhäuschens würde ich 2 WLAN-Netze aufspannen. Eines für Gäste und eines für interne Teilnehmer.


Hier habe ich einen besonderen Wunsch: Ich möchte alle Netzwerkkabel unten zusammenführen, damit ich frei bin in der Belegung und Verwendung (!) des Netzwerkkabels. Wenn ich also z.B. ein Faxgerät (ja, sowas solls und wirds noch geben) im OG_Raum1_Port3 betreiben möchte, will ich im Kellergeschoss es so im Netzwerkschrank umstecken können, dass es funktioniert. Gibt es hierzu bedenken?
Nope gibt es nicht, das ist ja der Grundgedanke einer strukturierten Verkabelung. Alles läuft zentral an einem Ort zusammen und wird von diesem verwaltet. Erleichtert die Fehlersuche ungemein. Denn entweder ist was im Rack kaputt oder irgendein Idiot hat direkt am dem Anschluss in seinem Raum gefummelt.
Wenn das Haus renoviert wird, gibt es ja meist die Möglichkeit der Schaffung eines Technikraums im Keller, wo dann das Rack untergebracht werden kann.
Das Rack an sich kann, wie es Eye-Q bereits schrieb ein Wandschrank sein oder auch ein Standschrank. Ich tendiere immer zum Stand-Rack, weil man die bei Ebay und Co meistens sehr günstig bekommt. Die große Preisfrage der Größe bedingt immer 2 Faktoren.
Wie viele Gerätschaften sollen reinpassen?
Wie tief sind diese Gerätschaften maximal?
Für normale Netzwerkverkabelungen reichen normalerweise 80cm Tiefe, da man dann genug Luft zum verstauen der ganzen Leitungen hat. In deinem Fall ja immerhin 100 Stück (50 Dosen a 2 Kabel)

Gleiches gilt für die SAT-Anlage, hier habe ich bereits gelesen, dass es einen neuen Standard SAT-IP gibt, mit der man das konvertierte Signal bequem übers LAN schicken kann. Hier wollte ich vorher auch die Möglichkeit haben es einfach anzupassen welcher Port fürs TV und welcher fürs LAN ist, aber das hat sich damit ja erledigt. Oder ist das eher unsicher was daraus wird?
Das schöne bei SAT-IP ist ja, dass man von Koax-Kabel unabhängig ist. Denn zu dem grundlegendem Problem, dass man bei SAT immer eine Punkt zu Punkt Verbindung braucht, kommt noch das immer schwächer werdende Signal als Problem hinzu. Bei SAT-IP haste eine Box, die du möglichst nah bei der Schüssel platzierst und schon kannste im ganzen Haus über die strukturierte Verkabelung Fernsehen sehen. Denn die SAT-IP-Geräte sind nichts weiter, wie eine weitere Netzwerk-Komponente, die von jedem Gerät im Netzwerk-angesprochen werden kann. Alles braucht nicht jedes Mal umpatchen, wenn du wo anders fernsehen willst, sondern kannst einfach fernsehen, solange ein Kanal vom SAT-IP Server frei ist. Siehe auch weiter unten dazu mehr.

Dazu kommt dann natürlich noch ein NAS oder sparsamer FileServer, der ist allerdings erstmal nicht so wichtig.
Wie oben schon von Eye-Q gesagt, einfach mit in das Rack packen, dort direkt anbinden und gut ist. Dann auch hat die bessere Hälfte nichts bezüglich Lautstärke und Platz zu meckern.

Zur Auslastung: Das Maximum wovon ich grade ausgehe ist, dass zwei Teilnehmer über SAT-IP TV sehen und das irgendwo noch ein großer Film vom FileServer gestreamt wird. Dazu wird grade dummerweise ein Backup meiner Datenplatte auf den FileServer/Externes Medium im Netzwerk gespielt. Kann damit ein Cat7 Netzwerkkabel noch umgehen oder sprengt das bereits den Rahmen?

Das Kabel ist in solchen Fällen meist nicht der limitierende Faktor, sondern die Leistung des Switches. Aber ein guter smart-managend oder managend Switch, sollte diese Leistung auf jeden Fall bringen.
Zum Vergleich: Bei uns im Netz werkelt ein HP ProCurve 1800-24G mit 24 Ports und GB-LAN. Dort hängen rund 24 Geräte wie PCs, Drucker, Server, Telefonanlage, Klingel- & Gegensprechanlage und Co drin. Es laufen ziemlich konstant 4 parallele SAT-IP Streams sowie verschiedene Datensicherung und das Netz verträgt das ohne Probleme.
Auch gibt es Sicherheitsrelevante Zonen:

  • Zone 1: Im Haus selbst.
  • Zone 2: Im hinteren Teil des Hauses gibt es eine Einliegerwohnung die ggf. auch mal vermietet wird.
  • Zone 3: In der Garage und im Gartenhäuschen.
Was macht man mit der Zone3? In eine gute Hardware-Firewall investieren und fast alle Ports abschalten? Wie kann man den Zugriff ansonsten Sichern? Keine automatische IP-Vergabe auf die Zone legen? Oder den Port beim Patchfeld immer nur belegen wenn er benötigt wird? Wird ja eher selten der Fall sein wie ggf. zu einer Gartenparty oder so.
Würde hier auch erst mal kleine Brötchen backen und einfach durch patchten und nicht-patchen die Sicherheit gewährleisten. Je nachdem, kann es auch einfach eine Lösung sein, die Netzwerkdosen in bzw. hinter abschließbaren Schränken/Einbauten unterzubringen, damit da nicht jeder dran kommt. Extra deswegen eine eigene Firewall aufsetzten, halte ich am Anfang für übertrieben. Eine andere Möglichkeit die Sicherheit zu regulieren, sind VLANs, aber das ist für den Anfang euch etwas übertrieben.

Soviel erstmal zur Theorie, aber wie setzt man was genau um?:
1. Welchen Netzwerkschrank nimmt man für so eine Anlage? Also von den Maßen her? Ggf. auch eine Modellempfehlung? Kellerhöhe ist mit ca. 2,3m ausreichend hoch. Genügend Platz für Router, NAS, bzw. FileServer-PC sollte vorhanden sein.
Die meisten Netzwerkkomponenten, Pachtpanel, Einlegeböden, Blind- und Kabelführungspanel sind 1 HE hoch. Ergo ist die Rechnung von Eye-Q soweit in Ordnung. Kritisch wird es, wie er es auch sagt, sobald Server eingebaut werden sollen. Denn diese Gehäuse haben meist rund 80cm Tiefe, brauchen für die Belüftung und Kabelführung auch noch Platz, sodass ein 100cm tiefer Schrank empfehlenswert ist. Du planst gemäß deinem Post nichts in der Art, aber das kann ja auch noch kommen. Netzwerk, Server und Co ist ein Hobby, das süchtig macht und man sollte lieber gleich etwas vorplanen, als später nochmal was Grundlegendes ändern zu müssen. Deswegen mein Tipp, nimm einen 100er Schrank mit min. 20 HE, dann haste genug Reserven. Je nachdem, ob du die Renovierung selber machst oder ein Fachmann würde ich direkt einen gebrauchten 42HE Schrank bei Ebay von Rittal oder ähnlichem schießen, da sie dort meist deutlich günstiger sind, als ein neuer Schrank.

Hier mal ein Bild von unserem Schrank. Ist ein 42 HE von Rittal, der auf Rollen steht und ein Wohn- und Geschäftshaus mit 3 Etagen und rund 1000m² versorgt. Also noch ein bisschen mehr, als du vorhast.
2. Pro/Contra Sternförmige Verteilung der Netzwerkkabel? Bei einer Baumstruktur spare ich mir lediglich die Kabel an der Steigleitung und zum Hauswirtschaftsraum – also ca. 15x 7m und ca. 25x 4m = 205m Netzwerkkabel (ca. 150Euro) gespart. Dafür aber 2x Unterverteilung/Switches + weitere Stromquelle die der Elektriker anbringen muss. Klingt für mich erstmal nach keinem Gewinn.
Grundsätzlich machen Unterverteiler Sinn, wenn eine gewisse Größe überschritten oder Flexibilität von Nöten ist.
Wir haben zusätzlich zum zentralen Rack noch 3 Unterverteiler mit je 4 HE, die in Abstellkammer oder ähnlichem eingebaut sind. Dort sind jeweils aber lediglich 2 Pachtpanel und 1 Rangierpanel eingebaut. Das hat den Hintergrund, dass es so einfacher ist, noch zusätzliche Leitungen vom Unterverteiler zum Endnutzer zu ziehen. So sind vom Hauptrack 24 Leitungen zum Unterverteiler verlegt, aber vom Unterverteiler gehen nur 18 Leitungen zu Netzwerkdosen. So kann ich je nach Bedarf und Entwicklung noch 3 Doppeldosen anschließen. Denn bei uns, kann sich die Anzahl der Nutzer immer wieder ändern.
Würde ich dir aber nicht empfehlen, da es bei dir ja „nur“ ein Privathaus ist und kein Geschäftshaus.
Zudem habe ich das ganze Netzwerk komplett alleine ohne Fachkräfte aufgebaut, sodass ich da sehr flexibel bin.
3.Wegen der Auslasung: Cat7 oder doch Glasfaser o.ä.?
Cat7 reicht völlig aus. Glasfaser ist oversized und wird auch bei großen Firmen in der Regel wenn überhaupt nur zu Verbindung von Gebäuden oder Server genutzt. Diese Technologie ist schlicht sehr teuer und mit einer vernünftigen Cat.7 Verkabelung bist du auch noch in 15 Jahren glücklich. Denn die aktiven Komponenten auszutauschen ist ja kein Problem, die Leitungen eher nicht. Deswegen auch nicht von nem Elektriker (die haben meistens eh recht wenig Ahnung von der Materie) auf Cat.5 oder CA 5e runter reduzieren lassen, denn die Kostenersparnis ist auf die Nutzungsdauer hochgerechnet echt minimal.
4. 18-Port Switchempfehlung? Ggf. auch erstmal nur einen 8-Port Switch – wäre dann aber bereits in der Erstinstallation am Limit – die Ausstattung wird sich zu Beginn aber nicht ändern… denke ich.
18er Switches gibt es sehr selten und kosten in der Regel sogar mehr als ihre 24er Pendants. Liegt einfach daran, dass im Netzwerkbereich die meisten Sachen wie Patchpanels und Co auf 8er Zahlen basieren. Also 8, 16, 24 oder 48 sind gängig.
Ich würde mir ein guten Switch von HP kaufen, da biste meist auf der sicheren Seite. Oftmals empfohlen wird der 1810-24G. Ist der Nachfolger von meinem.

5. Ansonsten gerne auch Empfehlungen für all die anderen Komponenten die sonst noch so benötigt werden.
Grundsätzlich zum empfehlen sind:
Verlegekabel von Draka
Patchpanel und Netzwerkdosen von Telegärtner oder BTR
Schränke von Rittal, zetbox.de, Triton
Zubehör wir Blindplatten und Rangierpanel ist recht beliebig
Servergehäuse von Supermicro oder Chenbro
Router entweder eierlegende Wollmilchsau Fritz!Box oder wenn es professionell werden soll Lancom.
Was gibt es außerdem noch zu beachten?
Kann ich dir noch empfehlen einen zentralen Kabelschacht vom Keller bis ins oberste Stockwerk einzuplanen, wenn das möglich ist. Netzwerkkabel kann man auch schön in HAT-Rohren verlegen. Denn für 100 Leitungen bräuchte man eingies an Leerrohren, vorallem auf dne letzten Metern zum zentralen Rack hin.
Bei einem Freund haben wir es so gemacht, dass vom zentralen Rack im Keller jeweils ein HT-Rohr mit mind. 60mm Durchmesser in die einzelnen Etagen lief. So verlief das Kabel einziehen deutlich einfacher, als mit zig einzelnen Leerrohren , wo maximal 4 Kabel Platz hatten.

Die Materie strukturierte Verkabelung ist riesig. Jeder kann jeden Tag etwas dazu lernen. Es entwickelt sich zudem immer weiter. Eine schöne praktische Erweiterung in letzter Zeit ist das Thema SAT-IP.
Empfehle dir folgende Seiten zu deinem Vorhaben:
Glasfaserinfo.de – Spezielle Seite, die sich eigentlich mit nichts anderem beschäftigt. Ein gutes Forum, wo sich jede Menge Spezialisten tummeln. Habe dort auch meine ersten Schritte gemacht.
internet:haus [IP-Phone-Forum Wiki] – Wiki mit einer grundlegenden Einführung ins Thema strukturierte Verkabelung. Die Seite an sich beschäftigt sich aber mehr mit Telefonanlagen und VoIP. Dafür sind auch jede Spezis vorhanden.
www.satip.info – Gute Seite zur allgemeinen Einführung in SAT-IP

Eine andere Sache, die du dir evtl. noch durch den Kopf gehen lassen solltest, ist das Thema Klingel- & Gegensprechanlage. Wenn du eh alles neu machst, würde ich an deiner Stelle von vorne herein eine Klingel nehmen, die über Telefon bzw. Telefon & Netzwerk funktioniert. Wir haben zum Beispiel eine EntryCom Ip Vario Anlage von 2n, mit der ich je nach Uhrzeit die Klingeltaster an verschiedene Telefone innerhalb des Hauses leiten kann. So kann man das auch auf Mobilteil umleiten und vom Garten aus Sprechen bzw. Öffnen.

Wenn ihr das ganze bereits durchgemacht habt: Was würdet ihr heute anders machen? Worauf könntet ihr verzichten und was fehlt euch?
Grundsätzlich würde ich vieles anders machen, da ich 2 mal komplett neu anfangen musste. Passend dazu hier ein Bild aus meinen Anfängen

Heute würde ich nur noch mit Keystone-Modulen arbeiten, da diese einfach deutlich flexibler sind, als klassische Panels & Co. Auch sind IDC-Klemmen einfacher zu handhaben als LSA-Klemmen.
Und lieber von vorne herein mehr Gedanken machen, was wohl realistische Szenarien für die Weiterentwicklung sind, anstatt einfach loszuschlagen nach der Device: Kann ich später immer noch ändern.

Mir fehlt eine Klimaanlage für den Rackraum. Konnte keinen anderen Raum nehmen, da nichts anders frei war/ist. Der liegt aber direkt über dem Backofen der Backstube und dessen Kamine laufen durch diesen Raum. Zudem ist er auf der Sonnenseite des Hauses, sodass der Raum im Sommer doch recht warm wird.

Auch fehlt mir die Zeit, alle Ideen, die ich noch zur Erweiterung habe, umzusetzen.
Beispiele dafür:
Überwachungssysteme für Parkplatz und Hofbereich.
Das ganze Thema Hausautomation
Auf die hätte-ich-verzichten-können Liste kommt auf jeden Fall die ganzen tollen Überraschungen, die wir speziell bei den Wanddurchbrüchen gefunden haben, wie tote Tiere oder ein Wespennest in einer Zwischenwand.


Dazu kommt dann noch ein selbstgebastelter Musikserver und wie im Titel angesprochen der EIB/KNX Hausbus - hier stehe ich derzeit noch bei null. Ich weiß nur, dass ich Musik in den Bädern haben möchte mit der Option, dass das gleiche Signal wie in der Küche/Wohnzimmer auch im Bad laufen soll. Mal sehen wie schwierig das Thema wird.

Danke an euch schon mal für das (nochmalige) durchlesen!

Viele Grüße,
Sick
Wünsche dir auf jeden Fall viel Spaß und Erfolg bei dem Ganzen. :bigok:

Ich würde parallel zu den Leerrohren fürs Netzwerkkabel auf jedenfalls noch mind. 2 Stk für SAT legen. SAT IP ist imo noch nicht wirklich ausgereift, vorallem nicht für PayTV glaub ich. Lieber einen ordentlichen Linux Quad Tuner Receiver ins Wohnzimmer stellen und damit ein eigenes SAT IP aufbauen, damit geht dann auf jedenfall auch Pay TV.

Tut mir leid, diesen Teil deines Posts halte ich für total uninformiert. SAT-IP ist, wenn man die richtige Hardware nutzt, deutlich einfacher zu handhaben, als die klassischen SAT-Anlagen.
Ich kann die Hardware von DigitalDevices empfehlen, da ich damit absolut keine Probleme mehr habe. PAY-TV kann das Gerät auch. Es kostet zwar etwas mehr als ein klassischer Receiver aber dafür brauche ich Haus eben nicht mehr das ganze Gedöns mit Koax-Kabel anfangen.
Auch kann man mit SAT-IP einfach durch Nutzung von DVB-Viewer auf jedem PC im Netzwerk Fernsehen schauen, ohne weitere Hardware zu kaufen.
Sicher die Anfangsinvestitionen sind vergleichsweise hoch, aber wenn man eh eine komplette Verkabelung macht, dann lieber SAT-IP als nochmal jede Menge unbrauchbarer Koax-Kabel zu haben.
 
So nett SAT-IP auch wäre, wenn du mit Pay-TV von SKY liebäugelst wird's leider schwierig. Die sind grade dabei ihre Karten mit den hauseigenen (leider total unbrauchbaren) Receivern zu verheiraten, dann bleibts mit allen anderen Endgeräten duster.
Ich würde guten Gewissens derzeit noch niemandem dazu raten, auf Koax bis zum Fernseher zu verzichten.

cu
 
Moin,

ein sehr ausführlicher und informativer Text, in dem auch ich noch neue Informationen gewinnen konnte. Aber ich habe noch einige Fragen zu deinen Bildern.

Der große Rittal-Schrank. Soweit unter der Werbung erkennbar ist (die ist irgendwie nicht wegklickbar - ist das "Windows-optimiert"?) hat der Schrank einen Lichtschalter, aber keine Seitenwände. Warum? Und warum einen Schrank auf Rollen? So ein Teil wird m.E. kaum bewegt. Die Laufwerkskiste unten im Schrank: Ist die "auf Zuwachs" eingebaut oder nutzt du die wirklich? Mit wieviel HDDs und von welcher Größe?

Magst du erzählen, was die IP-Klingel gekostet hat und ob die mit Kamera ist? Ist die vollständig per Browser nutzbar oder nur unter Windows?

Bei dem zweitem Bild: Das gerät auf dem oberstem Regal, wo nur die Rückseite zu sehen ist: Ist das eine Telefonanlage/Fritzbox o.ä.? Das Gerät unten im Foto - das sieht so halbwegs selbstgebastelt aus (täuscht vielleicht durch den Blitz). Was ist das für ein Teil?

Und noch einige Fragen zu den HT-Rohren: Mir sind nur 50mm und 100mm als Standartgröße bekannt. Seit wann gibt es die in 60mm? Und welche Bögen hast du für Ecken genutzt - 90 Grad oder 2*45 Grad oder vielleicht sogar 3*30Grad? Weil ich es mit schwierig vorstelle, die steifen Kabel bei schon teilweise belegtem Rohr um eine Ecke zu schieben. Bei geraden Strecken ist das sicher einfach. Und hast zu Zugleitungen reingelegt?

Thomas
(Auch am planen, aber noch nicht mal das Grundstück gefunden...)
 
Moin,

ein sehr ausführlicher und informativer Text, in dem auch ich noch neue Informationen gewinnen konnte. Aber ich habe noch einige Fragen zu deinen Bildern.
danke sehr, ich hoffe ich kann alle Fragen zu deiner Zufriedenheit beantworten.

Der große Rittal-Schrank. Soweit unter der Werbung erkennbar ist (die ist irgendwie nicht wegklickbar - ist das "Windows-optimiert"?) hat der Schrank einen Lichtschalter, aber keine Seitenwände. Warum?

zu der Werbung kann ich leider nichts sagen, die ist von Abload.
Der Schrank hat Seitenwände sowie hinten und vorne eine Tür, aber die waren zum Zeitpunkt der Aufnahme nicht eingebaut, da wir da grade am umbauen waren.
Die Lampe ist mit einem Kontaktschalter versehen, der die Lampe einschaltet, sobald die Tür geöffnet wird. Alternativ kann die Lampe auch von Hand mit dem Schalter links oben ein- & ausgeschaltet werden.
Und warum einen Schrank auf Rollen? So ein Teil wird m.E. kaum bewegt.
Ist grundsätzlich schon richtig, aber da wir nicht genug Platz haben, den Schrank so im Raum zu platzieren, dass ich jederzeit an allen Seiten dran komme, hat er Rollen, damit ich ggf. an jede Seite dran komme. Die zuführenden Leitungen wurden entsprechend etwas länger gehalten, damit ich da Spielraum habe.

Die Laufwerkskiste unten im Schrank: Ist die "auf Zuwachs" eingebaut oder nutzt du die wirklich? Mit wieviel HDDs und von welcher Größe?
Die „Laufwerkskiste“ ist ein 4HE Supermicro SC846E1-R900B Servergehäuse mit 24 Einschüben. War ursprünglich ein eigener Server, war dann aber zum Zeitpunkt der Aufnahme leer, ist aber mittlerweile zu Kapazitätserweiterung des Storage-Servers benutzt worden.

Die beiden Gehäuse darüber gehören auch zum Storage-Server. Ganz oben das Chenbro 5HE Storage Gehäuse RM514 mit 24 Einschüben. Darunter das 4HE Supermicro SC847 E16-RJBOD1 Servergehäuse mit 24 Einschüben vorne und 21 Einschüben hinten.

Verbaut sind insgesamt:
25 x 2TB Hitachi HDS722020ALA330
18 x 3TB Hitachi HDS723030ALA640
32 x 4TB Hitachi HDS724040ALE640
sowie 2 SSDs fürs OS.

Über dem Storage-Server mit den 3 Gehäusen ist noch der Fax-Server mit Firewall und Co, dann kommt ein Synology RackStation RS812 und abschließend die Monitor-/Tastatureinheit.


Magst du erzählen, was die IP-Klingel gekostet hat und ob die mit Kamera ist? Ist die vollständig per Browser nutzbar oder nur unter Windows?
Die bei uns verbaute 2N EntryCom IP Vario ist die Variante mit 6 Tastern, Tastatur, ohne Bildschirm & mit Kamera und wird komplett über den Browser konfiguriert. Dort kann auch das Kamera-Bild abgerufen werden.
Die Stromversorgung kann wahlweise über PoE oder ein direktes Netzteil erfolgen.
Die optionale kostenfreie Software ist primär für Windows verfügbar, aber auch für Mac und Android ist Software vorhanden. Wir setzten aber bis jetzt nur die Windows-Software ein.
Unsere Variante hat mit allen Drum und Dran knapp 1000€ gekostet, aber das war es uns wert.
Denn ich kann auch direkt über die Tatstatur einen Türöffnungscode eingeben, von denen ich bis zu 10 vergeben kann, die ich zudem zeitgesteuert sperren kann. Die Tastatur ermöglicht es mir auch, Teilnehmer direkt anzuwählen, die auf keinem der Taster hinterlegt sind. Lichtschaltung nutzen wir auch, die Arbeit mit RFID-Chips wäre möglich, nutzen wir aber nicht. Das einzige, was fehlt, ist eine Fingerprintfunktion, aber das ist, wenn überhaupt möglich nur mit einem Preis von 2500€ aufwärts machbar. Und auch nur bei einigen paar wenigen Herstellern.

Bei dem zweitem Bild: Das gerät auf dem oberstem Regal, wo nur die Rückseite zu sehen ist: Ist das eine Telefonanlage/Fritzbox o.ä.?

Das ist eine Easybox von Arcor, die für den Anschluss meiner Schwester benutzt wurde.

Das Gerät unten im Foto - das sieht so halbwegs selbstgebastelt aus (täuscht vielleicht durch den Blitz). Was ist das für ein Teil?

Das ist ein 19“ Aufrüstrahmen für nicht-19“ Geräte, in diesem Fall für eine Telefonanlage.
Hintergrund ist einfach der, das die meisten Hersteller von Telefonanlagen entweder nur 19“ im Businessbereich (oft zu groß und vor allem zu teuer) haben oder gar nicht. Wantec und andere Hersteller haben da eine Marktlücke entdeckt und bieten Aufrüstsätze an, die für Telefonanlagen verschiedenster Anbieter, aber auch NTBAs, Telefondosen, Splitter und die allseits beliebte Fritz!Box 19“ tauglich machen. Denn das Grundproblem ist, dass man ja in der strukturierten Verkabelung nur mit R45 Steckern (8 adriger Steckerstandard in Netzwerken) bzw. in Ausnahmefällen auch noch mit RJ11-Steckern (ISDN-Stecker mit nur 4 Adern) arbeitet. Da aber speziell kleinere Telefonanlagen sogar nur Klemmanschlüsse haben, ist ein schnelles Umstecken eher schwierig. Und über das Thema Übersichtlichkeit schon gar nicht erst zu reden.
Diese Rahmen verbindet man einmal mit der Telefonanlage und danach kann alles komfortabel vorne an der Front umgesteckt werden.

Der Rahmen auf dem Bild ist von Wantec. Mir bekannte Hersteller sind

Wantec - Bieten neben Aufrüstsätzen für Telefon & Co auch als einziger einen Rahmen für Fritz!Boxen an, der aber meiner Meinung nach nicht optimal ist. Daneben sind sie auch Hersteller bzw. Vertriebspartner von Klingel- und Gegensprechanlagen.

FreitagDevises - Bietet neben Netzwerktechnik auch interessante LED-Sachen für den Modellbahn- & Campingbereich an.

Dörn - Geht wohl am ehesten in den klassischen Elektrikerbereich, da auch Schalter und Multimedia-Einsätze zu bekommen sind.
Im Bereich Telefon und Netzwerk bietet er neben Aufrüstsätzen auch einfache 19“ Halterungen ohne Gehäuse ein sowie Montageverblendungen für den nicht 19“ Bereich.

Und noch einige Fragen zu den HT-Rohren: Mir sind nur 50mm und 100mm als Standartgröße bekannt. Seit wann gibt es die in 60mm?

Die normale Staffelung ist meines Wissens nach: 40, 50, 75 und 110. Siehe auch hier. Hab mich da schlicht vertippt. Meinte eigentlich 50, aber ist wie schon oben geschrieben sehr davon abhängig wie viele Leitungen verlegt werden sollen. Das eine Hauptrohr, das bei uns durch eine ehemalige Außenmauer geht, ist ein 110er, was richtig voll ist, da dort rund 50 Leitungen (nur Netzwerk) durchlaufen.

Und welche Bögen hast du für Ecken genutzt - 90 Grad oder 2*45 Grad oder vielleicht sogar 3*30Grad? Weil ich es mit schwierig vorstelle, die steifen Kabel bei schon teilweise belegtem Rohr um eine Ecke zu schieben. Bei geraden Strecken ist das sicher einfach.

Das ist eine Frage, die nicht einfach zu beantworten ist. Grundsätzlich arbeite ich, wenn ich Bögen benutze und den Platz habe, am Liebsten mit 2x45°. Am Anfang habe ich auch 3x30° benutzt. Aber im Laufe der Zeit bin ich so vorgegangen, dass ich mit den Rohren möglichst auf geraden Strecken arbeite und an den Übergangspunkten von den vertikalen zu horizontalen lieber gar keine Winkel einsetzte, da ich dann deutlich besser an die Kabel dran komme, als wenn das System komplett geschlossen ist.
Hängt aber auch mit meiner Verlegeweise zusammen. Da ich aufgrund der Größe des Hauses immer erst vom Hauptverteiler zum Unterverteiler fahre, messe ich die Gesamtlänge aus und gebe noch 2-3m Spiel hinzu. Dann schneide ich die gesamten Kabel zu und bündele sie. Dann ziehe ich das ganze Bündel ein. Das mach ich mit 6-24 Kabeln. Man braucht zwar einen Platz an dem man die Kabel ausbreiten kann, ohne das sie verheddern, aber jede Leitung einzeln einzuziehen, ist einfach deutlich mehr Arbeit, da sie dann auch gerne in den großen Rohren verheddern.
1 oder 2 Leitungen nachträglich einziehen, geht in der Regel einfach mit Hilfe von Einziehband.

Und hast zu Zugleitungen reingelegt?

Thomas
(Auch am planen, aber noch nicht mal das Grundstück gefunden...)[/QUOTE]

Zugleitungen kann man machen, aber die Erfahrung zeigt, das man sicher lieber eine vernünftige Einzug Hilfe kaufen soll, dann geht das eigentlich ohne Probleme.
Wünsche dir auf jeden Fall viel Glück bei deiner Suche. Ein Neubau ist auf jeden Fall deutlich einfacher, als einen vorhandenen Bau zu sanieren, da man von vorne herein bestimmte Sachen einplanen kann. Bei uns ist das Ganze im Laufenden Betrieb innerhalb von 8 Jahren gemacht und der Prozess ist immer noch nicht abgeschlossen. Das Bild mit dem Regal ist von 2008 oder 2009. Das große Bild ist von diesem Jahr. Aber auch jetzt sieht es schon wieder ein bisschen anders aus.

Grüssle Silver04
 
Danke auch von mir! :)
bin auch gerade häuslebauer, hausautomatisierer und kabelzieher. :d


zum IP-TV: wenn ich das wollte, muss ich wohl zwangsläufig zur Telekom?
Wenn ja (und das wird evtl. auch so bei uns sein), dann brauche ich eine hohe anbindung (>= 16MBit).

wenn das passt, wie bekomme ich dann das signal in meine TVs, wenn die nur HDMI, Scart oder Coax haben?
Gibts da nen Verkabelungsbild, von INternet/Schüssel usw. zum TV inkl. Switche, Verteielr usw?

Danke!


ps: und wie funzt das mit den telefonen? Haben dann alle Telefone im Haus einen RJ45-Stecker und die Zentrale ebenfalls? Verteilung läuft dann über einen Switch? D.h. statt TAE-Stecker und Telefonkabel "nur noch" CAT x?
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke auch von mir! :)
bin auch gerade häuslebauer, hausautomatisierer und kabelzieher. :d


zum IP-TV: wenn ich das wollte, muss ich wohl zwangsläufig zur Telekom?
Wenn ja (und das wird evtl. auch so bei uns sein), dann brauche ich eine hohe anbindung (>= 16MBit).

Hi Master Luke

Evtl. hast du das was falsch verstanden, denn IP-TV und SAT-IP sind zwei völlig verschiedene Sachen. IP-TV ist das, was die Telekom anbietet, wo das Fernsehen über das Intenet gestreamed wird und du eine große Bandbreite brauchst.

Bei SAT-IP wird hingegen die klassische SAT-Schüssel genommen und ein SAT-IP Server hinter den Multiswitch gehängt. Der streamt dann das SAT-Signal an alle SAT-IP fähigen Empfänger im Haus.

Dieses Video verdeutlicht die Funktionsweise etwas besser als man es beschreiben kann. ;)

wenn das passt, wie bekomme ich dann das signal in meine TVs, wenn die nur HDMI, Scart oder Coax haben?
Gibts da nen Verkabelungsbild, von INternet/Schüssel usw. zum TV inkl. Switche, Verteielr usw?

Danke!

Also bei SAT-IP brauchst du, wie beim klassischen SAT-Empfang einen Konverter, der das Signal auf deinem TV anzeigen kann. Der gestreamt wird nur das Signal, das ja wieder in ein TV-Bild verwandelt werden muss.
Dafür gibt es 3 Möglichkeiten:
1. TVs, die das Signal direkt umwandeln können. Dort hat bisher nur Panasonic was im Programm.
2. Einen Receiver, der SAT-IP-fähig ist.
3. Einen PC vorschalten, der ja in der Regel sowieso im Netzwerk ist, den TV als Bildschirm nutzen und die Software DVB-Viewer-Pro als Konverter benutzen.

Die Seite SATIP.info erklärt das aber alles nochmals genauer und zeigt auch kompatible Produkte.



Falls es dir jedoch wirklich um IP-TV, dann ist wohl IPTV - IPTV Anbieter und alles zum Thema Internetfernsehen, DSL TV die erste Anlaufstelle für dich. Ich muss dazu sagen, dass ich mit der Materie und auch der Seite keine Erfahrung habe, da ich es nicht nutze und auch keinen kenne, der das tut.
 
@ ML
Bei Entertain der Telekom gibts die Mediareciever, die braucht man an jedem Fernseher.
Und je nach Leitung geht nur eine Bestimmte Kombination von gleichzeitigen Streams.
Es gibt für XBMC das Simple IPTV Plugin. Damit kann man auch die FreeTv Sender von Entertain empfangen.
Das war es aber auch.
Ich würde lieber eine Sat-> Streamlösung realisieren, und hab das auch so in meinem haus getan.
 
danke jungs!

ich denke, ich installiere einfach Coax und CAT7 zur genüge und nutze erstmal die SAT-Schüssel und die vorhanden SAT-Receiver.


Das mit dem Telefon ist so richtig? Aus für die TAE-Dosen?
 
danke jungs!

ich denke, ich installiere einfach Coax und CAT7 zur genüge und nutze erstmal die SAT-Schüssel und die vorhanden SAT-Receiver.

Würd ich mir an deiner Stelle nochmal überlegen, denn:
- jede SAT-Dose kostet Geld
- jeder Meter Coax-Kabel muss verlegt werden (Leerrohre und Co)

Zudem wird diese Technologie immer mehr aussterben. Ergo lieber mehr CAt 7 Kabel und mehr Netzwerkdosen, dann biste auf jeden Fall zukunftssicher.

Das mit dem Telefon ist so richtig? Aus für die TAE-Dosen?

Jep, bis auf die 1. TAE-Dose der Telekom (die auch nur dann existiert, wenn du DSL über einen klassischen Vertrag abschließt und nicht über Glasfaser oder Kabel), hast du dann keine TAE-Dosen mehr. Zum Anschluss der Telefone nimmt entweder Adapter von RJ45 auf TAE wie diese (nur bei mehrere Telefone, die am gleichen Anschluss angestöpselt sind, zu empfehlen) oder direkt Kabel von RJ45 (Netzwerkdose) auf RJ11 (Standard-Anschlüsse bei Telefonen). Kabel haben den Vorteil, dass nichts überflüssiges in der Gegend herumliegt/-hängt und speziell bei kleinen Kindern ist es aus meiner Erfahrung immer sicherer nichts zum reinfassen zu haben.

Silver04
 
Danke dir! :)

Sorry, ich check da was noch nicht. Genug Netzwerkdosen werden aber auf alle Fälle vorhanden sein.

Ich fasse noch mal zusammen:
TAE gibts so nicht mehr. d.h. im Keller geht die Telefonanlage auf einen handelsüblichen Switch und ich kann meine Telefone in jedem beliebigen Zimmer an eine Netzwerkdose anschließen. Wie funzt das dann mit der Rufnummernverteilung?
ODER ich habe einen y-Adapter an der Telefonzentrale und gehe davon direkt auf die Netzwerkkabel, die im Technikraum aus der Decke kommen. In den Zimmern klemme ich dann einfach das Telefon an die Netzwerkdose.


für TV haben wir 3 SAT-Receiver. Sonst ist nichts vorhanden.
Was bräuchte ich nun, um nicht von einem Provider wie der Telekom abhängig zu sein und um keine Coax-Kabel ziehen zu müssen. Die Infrastruktur in Form von Switche wäre da, die Sternverkableung von Cat7 auch.
Eigentlich nur ne Schüssel und wieder Kabelkonverter, nur für Coax?


Voll blödes Thema. :d Aber ich muss da in den nächsten Tagen komplett durch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab meine 1. TAE nichtmal mehr angeschlossen. Da eh kein PPA mehr genutzt wird hab ich meine Leitung direkt aufs Panel geklemmt ;)
Telefon mach ich mit Android Clients via VOIP. Keine Kabel mehr.
Hausautomation mit Homematic kann angesprochen werden und Was man halt sonst so mit den Dingern machen kann, YATSE usw..

Für das Sat Streaming brauchst du ein Frontend und ein Backend. Frontent kann XBMC, Mediaportal sein. Backend dazu TV headend, VDR oder Mediaportal TV Server.
bei MP kann man schon während der Installation auswählen ob sie Client, Server oder beides sein soll.

Vorteil einer Nutzung des Netzwerks ist seine Flexibilität.
 
Ich hab meine 1. TAE nichtmal mehr angeschlossen. Da eh kein PPA mehr genutzt wird hab ich meine Leitung direkt aufs Panel geklemmt ;)
was ist PPA?

Telefon mach ich mit Android Clients via VOIP. Keine Kabel mehr.
Android Clients? Hä? Wie keine Kabel mehr? Wo sind keine Kabel mehr?

Für das Sat Streaming brauchst du ein Frontend und ein Backend.
also ne Kiste, die mein Signal in die Cat7 einspeist und ne Kiste, die mein Signal aus Cat7 raus holt und zum TV weiter reicht?

Frontent kann XBMC, Mediaportal sein. Backend dazu TV headend, VDR oder Mediaportal TV Server.
bei MP kann man schon während der Installation auswählen ob sie Client, Server oder beides sein soll.
Hä?
Nen Server für TV will ich nicht.

Ich will mir nur nen Receiver vor jeden Fernseher stellen und das Signal über Cat7 und nicht über Coax empfangen. Aufm Dach steht ne Schüssel.


Sorry, ich kann dafür andere Sachen ganz gut. :d
 
Grundsärtlich bevor ich weiterschreibe: oc.parts und ich nutzen beim TV 2 total verschiedene Systeme. Er hat IP-TV und ich nutze SAT-IP. Hoffe das klärt das Ganze mal grundsätzlich.


Danke dir! :)

Sorry, ich check da was noch nicht. Genug Netzwerkdosen werden aber auf alle Fälle vorhanden sein.

Genug ist immer relativ. Wie bereits gesagt plane bitte lieber 2 Anschlüsse mehr ein als nachher in 5-10 Jahren zu wenig zu haben.

Ich fasse noch mal zusammen:
TAE gibts so nicht mehr. d.h. im Keller geht die Telefonanlage auf einen handelsüblichen Switch und ich kann meine Telefone in jedem beliebigen Zimmer an eine Netzwerkdose anschließen. Wie funzt das dann mit der Rufnummernverteilung?
ODER ich habe einen y-Adapter an der Telefonzentrale und gehe davon direkt auf die Netzwerkkabel, die im Technikraum aus der Decke kommen. In den Zimmern klemme ich dann einfach das Telefon an die Netzwerkdose.

Telefon braucht im Gegensatz zum Netzwerk eine 1-zu-1 Verbindung. Ergo heißt das Variante 2 die richtige ist. Du stöpselt den Anschluss für das Telefon an der Telefonanlage ein und schickst das Signal zur Netzwerk an das Telefon, das mit dem entsprechendem Netzwerkanschluss verbunden ist. Einen Y-Adapter brauchst du nur, wenn du 1 Telefonleitung auf mehrere Telefone aufteilen willst, also parallel anschliessen.

für TV haben wir 3 SAT-Receiver. Sonst ist nichts vorhanden.
Was bräuchte ich nun, um nicht von einem Provider wie der Telekom abhängig zu sein und um keine Coax-Kabel ziehen zu müssen. Die Infrastruktur in Form von Switche wäre da, die Sternverkableung von Cat7 auch.
Eigentlich nur ne Schüssel und wieder Kabelkonverter, nur für Coax?

NEIN! Du brauchst:
1. normale SAT-Schüssel
2. Einen Multiswitch, um zu ermöglichen, da versch. Leute gleichzeitig den gleichen Sender schauen können. Der benötigt die entsprechende Anzahl an Anschlüssen auf der Ausgangsseite. 4 oder 8 ist in der Regel ganz gut, das Ganze hängt aber davon ab, wie viele Leute maximal Fernsehn schauen können sollen.
3. Einen SAT-IP-Server wie die DD Octopus NET S2/4, der dein SAT-Signal in Netzwerk überträgt (das ist streamen)
Der Server wird mit dem Netzwerk verbunden.
4. Für jedes Gerät auf dem du Fernsehen willst, brauchst einen Konverter, siehe dazu meinen Text oben.


Voll blödes Thema. :d Aber ich muss da in den nächsten Tagen komplett durch.

Es würde helfen,. wenn du die verlinkten Seiten mal durchlesen würdest, speziell die SATIP.info denn dort ist alles perfekt beschrieben.

Ich hab meine 1. TAE nichtmal mehr angeschlossen.

kann man, aber denke, mit diesem Hinweis überfoderst du Luke endgültig.
Da eh kein PPA mehr genutzt wird hab ich meine Leitung direkt aufs Panel geklemmt ;)

PPA = Passiver Prüfabschluss. Auch nicht weiter relevant für dich Luke

@oc_parts: Habe meine Leitung auch direkt aufgelegt, aber das überfordert ihn nur.

Telefon mach ich mit Android Clients via VOIP. Keine Kabel mehr.

Luke oc_parts arbeitet mit einer weiteren Stufe des Telefonausbau, der aber für dich noch zu hoch sein dürfte bzw. die Dimension dieses Beitrags sprengt.


Für das Sat Streaming brauchst du ein Frontend und ein Backend. Frontent kann XBMC, Mediaportal sein. Backend dazu TV headend, VDR oder Mediaportal TV Server.
bei MP kann man schon während der Installation auswählen ob sie Client, Server oder beides sein soll.

oc_parts beschreibt den Aufbau von IP-TV mit Hilfe von Fachbegriffen, die dir Luke nicht geläufig sind. Zudem erwähnt er Hardware bzw. Software, die man nutzen kann.

Vorteil einer Nutzung des Netzwerks ist seine Flexibilität.

kann ich voll und ganz unterschreiben. Wer ein vernüftiges Netzwerk hat, der kann verdammt viel damit machen und sich jederzeit auf neue Situationen einstellen.


Sorry, ich kann dafür andere Sachen ganz gut. :d

Was sind denn das für Sachen. Interessiert mich grad irgendwie.
 
Was sind denn das für Sachen. Interessiert mich grad irgendwie.

bevor ich darauf antworte, erst nochmal vielen Dank für die ausführlichen Rückmeldungen!

ich plane in der Hütte auf 2 Etagen mit ca. 70 Cat7 Kabeln. Also 35 Doppeldosen (wenn ich das so lese, dann brauch ich wohl noch einen 24er Switch....). Die 3. Etage ist erstmal außen vor. Jedes (!) Zimmer bekommt mind. 1 Dose und viele das WoZi/EssZi, Büro usw. usf.
Wenn jetzt alledings noch die Telefone mit drüber laufen und sogar das TV, dann muss ich noch mal drüber schlafen. Aber 4 Dosen hinter der Glotze sollten ausreichen, wie auch 2 in der Küche, 2 im Essbereich usw.
Internet-Radio wollte ich noch haben.

Yo, was kann ich. ich war 5 volle jahre Inhaber und Firmenbesitzer des mittlerweile ad acta gelegten Eiskaltmacher.de . Vor 4 Jahren noch ganz gut am Brummen, heute zu speziell... und tot.
D.h. ich kann in "Thermodynamik" sehr gut und auch Marketing, BWL und Führung bzgl. der (ehemaligen) Mitarbeiter.

Zudem weis ich, worauf es im Hausbau ankommt. :d Nach 8 Moanten Planung steht nächste Woche der (Wohn-)Keller und übernächste Woche das Haus. die Woche darauf sind die Fenster und Türen drin und der Putz ist drauf. Dann folgen 5 Monate Innenausbau.
Das alles haben wir weitesgehend mit dem Bauträger selber geplant.
D.h. in kurzen Worten: Einlesen in Links ist aus Zeitgründen gaaaanz schlecht. ;) (Auf Arbeit sowieso) :(
Wenns eine Entscheidung gab, dann ist das abgehakt. Aktuell ist das Thema Elektro ganz vorne, weil der Kellerbauer udn Bauträger rödelt und nach regelmässiger Kontrolle auch das tut, was er kann.

Ansonsten hängt nochn Mechatronik-Diplom über meinem Bett, sodass ich auch von mir weisen kann: EY, Netzwerkkram hatte ich mal vor 15 Jahren im Studium - das weis ich nicht mehr. :d

XBMC usw. ist mir bekannt, aber nicht in diesem Kontext. Und ne zusätzliche Kiste noch hin zu stellen... nee, doof.


Dank dir noch mal für die letzte Step-By-Step-Antwort! :)
 
Und ne zusätzliche Kiste noch hin zu stellen... nee, doof.

Wie ist das gemeint? Kleine rechner am TV? Oder nen Server allgemein?

Weil ob nu IPTV oder SATIP, beides beruht auf dem Client/Server Prinzip. Du brauchst also htpc/reciever. Und als htpc tut es auch so ne ganz kleine kiste wie ein intel nuc oder ein anderes derivat.

Bei mir ist der TV Server nur eine zusätzliche VM im eh vorhandenen Server.

Zu Thema VOIP, einfach die fritzbox app auf den android oder ios geräten installieren sofern man eine fb hat. Fertig.
Dafür hab ich keine Kabel gezogen.

Gesendet von meinem SM-N9005 mit der Hardwareluxx App
 
3. Einen PC vorschalten, der ja in der Regel sowieso im Netzwerk ist, den TV als Bildschirm nutzen und die Software DVB-Viewer-Pro als Konverter benutzen.

Die Seite SATIP.info erklärt das aber alles nochmals genauer und zeigt auch kompatible Produkte.



Falls es dir jedoch wirklich um IP-TV, dann ist wohl IPTV - IPTV Anbieter und alles zum Thema Internetfernsehen, DSL TV die erste Anlaufstelle für dich. Ich muss dazu sagen, dass ich mit der Materie und auch der Seite keine Erfahrung habe, da ich es nicht nutze und auch keinen kenne, der das tut.

Ich vermute mal, das das genannte Programm nur für Windows ist, oder gibt es auch was für Android, Mac OX X und Linux (Suse)?

Die Link werde ich mir später ansehen.

Thomas
 
NEIN! Du brauchst:
1. normale SAT-Schüssel
2. Einen Multiswitch, um zu ermöglichen, da versch. Leute gleichzeitig den gleichen Sender schauen können. Der benötigt die entsprechende Anzahl an Anschlüssen auf der Ausgangsseite. 4 oder 8 ist in der Regel ganz gut, das Ganze hängt aber davon ab, wie viele Leute maximal Fernsehn schauen können sollen.
3. Einen SAT-IP-Server wie die DD Octopus NET S2/4, der dein SAT-Signal in Netzwerk überträgt (das ist streamen)
Der Server wird mit dem Netzwerk verbunden.
4. Für jedes Gerät auf dem du Fernsehen willst, brauchst einen Konverter, siehe dazu meinen Text oben.


moin Jungs,

ich fasse nochmal zusammen:

ich brauche also folg. SAT-IP-Server:
z.B. http://geizhals.de/inverto-idl-400s-a938425.html

Dann noch für jedes TV-Gerät folg. SAT-IP-Client:
z.B. http://geizhals.de/inverto-volksbox-web-edition-idl-6651n-a788371.html


Davor sitzt die normale Schüssel und ein Multiswitch.

Wenn nun alles über meinen Switch läuft, brauche ich nur einfach den SAT-IP-Client unter den Arm klemmen und in den nächsten Raum laufen. An die CAT7-Dose anklemmen und mit dem TV verbinden - läuft! richtig?


Wenn ich einen 8fach Multiswitch habe, brauche ich dann 2 SAT-IP-Server mit 4 Kanälen? Einen "8er" habe ich nicht gefunden.

Besten Dank!! :)
 
moin Jungs,

ich fasse nochmal zusammen:

ich brauche also folg. SAT-IP-Server:
z.B. http://geizhals.de/inverto-idl-400s-a938425.html

Und das ist er wieder mein bisher schwierigster Fall :coffee:

Das Teil ist tatsächlich ein SAT-Ip-Server, allerdings habe ich keinerlei Erfahrungen mit dem Hersteller. Wäre also möglich den zu nehmen.

Wenn du dir nicht sicher, bist schau bitte auf SatIp.info, ob es auch tatsächlich ein Server ist.

Kann dir alternativ auch meine beiden Server, die ich zum Testen hatte, verkaufen. Sind nur wenig gelaufen (<10h) und seit dann im Schrank gestanden. Ist je 1 Triax TSS 400 SAT>IP Converter und 1 Schwaiger MS41IP. Die funken auf jeden Fall.

Omg, die Hersteller-Seite ist vielleicht schlau gebaut. Hab erst nach dreimaligen Lesen gefunden, dass das Teil wirklich ein SAT-IP-Client ist....

Kannste also auch nehmen.

Davor sitzt die normale Schüssel und ein Multiswitch.

Im Prinzip schon. Halt drauf achten, dass du auch den passenden Quattro-LNB (Quaddro = 4) hast, sonst fehlen die Kanäle. Dazu ein 8er oder 12er Multiswitch (kommt auf die maximale Anzahl Clients an...
WICHTIG: Kein Quad-LNB, den der hat genau 4 Clients und nicht mehr. Zusammen mit nem Multiswitch funktioniert der nicht.

Alternativ kannst du auch einen Octo-LNB (Octo = 8) nehmen, der hat den Mutliswitch integriert.
Ist aber ganz klar NICHT meine Empfehlung, da er einige Nachteile hat:
- Alle Kabel müssen bis an die Schüssel geführt werden. Je nach Montageort eher schwierig. Diese sind zudem allen Witterungen ausgesetzt.
- Stromversorgung erfolgt bei Octo-LNBs in der Regel über die angeschlossenen Clients, während ein Multiswitch ein eigenes Netzteil hat.
- Bei Aufstockung der Clients musst du dann den kompletten LNB wechseln und auch Kabel zur Schlüssel nachziehen, während ein Quattro-LNB mit andern Multiswitches fast beliebig aufgestockt werden kann, ohne das man zusätzliche Kabel brauch.

Einziger Grund, den ich bisher erlebt habe, dass es Octo-LNB Sinn macht, ist als ein Freund ein Haus mit Flachdach hatte und keine Möglichkeit hatte, den Multiswitch garantiert trocken unterzubringen.

Das Wichtigste zum Schluss: Der Sat-Ip-Server sollte immer so nahe wie möglich beim Mutliswitch stehen. Also den Server nicht im Technikraum platzieren, da dann je nach Entfernung massiv Signalstärke verloren geht. Bei uns ist der Server in der Etage unter dem Dachboden in einem Netzwerkunterverteiler platziert, damit wenn was ist, man nicht auf den Dachboden muss, um nach ihm zu schauen.
Wenn nun alles über meinen Switch läuft, brauche ich nur einfach den SAT-IP-Client unter den Arm klemmen und in den nächsten Raum laufen. An die CAT7-Dose anklemmen und mit dem TV verbinden - läuft! richtig?

Yep kannst du machen. Und ne Steckdose braucht es auch :asthanos:

Alternativ kann du das Signal auch auf WLAN-fähige Geräte via WLAN streamen und ohne KAbelverbindung schauen. Voraussetzung ist, dass du eine entsprechenden Software-Client (bei Handys, PCs, Tablet und Co) hast, bzw. einen WLAN-fähigen empfänger hast. Einige kann man direkt mit einem WLAN-Modul upgraden andere können über den USB-Port angeschlossene WLAN-Sticks nutzen.

Wenn ich einen 8fach Multiswitch habe, brauche ich dann 2 SAT-IP-Server mit 4 Kanälen? Einen "8er" habe ich nicht gefunden.

Besten Dank!! :)

Jein. Es gibt bis jetzt nur einen mir bekannten 8fach SAT-IP-Server. Den Digital Devices modularen Netzwerktuner. Es ist grundsätzlich die gleiche Technik, wie beim DD Octopus NET SAT>IP Netzwerktuner, allerdings komplett OHNE Gehäuse, dafür mit der Möglichkeit auf bis zu 8 Tuner aufzurüsten.

Lass dich bitte nicht von dem Bild auf der Seite täuschen. Das mit dem Gehäuse mit den 6 Tunern ist nur ein Beispiel eines Käufers aus Holland. Es ist einfach das rohe Arbeitsmaterial ohne ein Gehäuse, dass du selber zusammenbauen und verkabeln musst. Kabel sind dabei. Da warte ich auch drauf, das die ein Gehäuse mitanbieten.

Ist halt eine Bastellösung. Wenn du mit 2 "normalen" Server arbeitest, musst du allerdings beachten, dass die dann auch 2 verschiedene IPs haben, ergo musst du dich bei den meisten Hardware-Clients auf einen Server festlegen. Kann auch ganz nützlich sein. Beispielsweise bekommen die Kinder und Gäste zusammen den einen Server, Eltern den anderen. Dann können beide "Parteien" jeweils 4 verschiedene Sendergruppen schauen. Denn sonst kann es dazu kommen, dass jemand Fernsehen will und dann kein Kanal aufm Server frei ist und vorm schwarzen Bildschirm sitzt. Und das kann sehr schnell zum Streit führen. :fresse:

Hoffe ich habe nicht vergessen.
Wünsche dir einen frohen & unproblematischen Hausbau. Denn der beste Anker ist das Haus.
 
wow, danke für deinen post!

ich wollte gerade meinen bearbeiten, weil ich folg. gefunden habe:

INVERTO ILNB nur 339,00 €: 8 Kanal SatIP LNB mit PoE-Adapter bei reichelt elektronik

Datenblatt:
https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/E410/5047_SP-IDLI-8CHE20-OOPOE-OSP(DEV271113)(1).pdf

D.h., ich brauche mit dem Teil keinen Quattro-LNB an der Schüssel und keine 4 Coax-Kabel zum Multiswitch - denn der Multiswitch fehlt auch. Sowie der SAT-IP-Server.

Interessant! Lau Satip.info auch zertifiziert.


der Rest in deinem Post war klar. :) (Quattro, Quad, Nähe zum Multiswitch usw. ...)

PS: die von mir da oben rausgesuchten Geräte waren nur Beispiele....
 
Zuletzt bearbeitet:
hm interessantes Teil, kannte ich auch noch nicht. :eek: Sieht man mal, wie schnell sich die Technik entwickelt.
Das einzige Haar in der Suppe, was ich bei dem Ding finde, dass es vermutlich ziemlich schwer ist. Verpackungsgewicht 1.281 kg. Ergo muss der Tragarm an der Schüssel ziemlich stabil sein. Aber ansonsten sieht das Ding auf den ersten Blick wie eine eierlegende Wollmilchsau aus. ;) 2 Netzwerkkabel ziehen und fertig ist die Sache.
Zumindest bei ner kompletten Neu-Installation.

Würd mich freuen, wenn du deine Erfahrungen teilst, wenn du es im Betrieb hast.
 
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