SAS SATA - 24 port - Verständnisfrage - Rat gesucht

otto001

Neuling
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30.07.2014
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Hallo Forum,

das ist mein erstes Posting hier, habe die Suche selbstredend benutzt, bin aber nicht so fündig geworden, daß es mir weiter geholfen hätte.

Mein Problem:

Ich habe momentan an meinem Linux-Server 6 interne (SATA) und etwa 10 externe (USB) Platten hängen.
Langsam wird das ein wenig viel, daher möchte ich die Platten in irgend einer Form zusammenfassen. (Gehäuse, nicht RAID).

Vorweg: Bin schon seit 25 Jahren im Computer-Bereich unterwegs, also nicht grade ein Neuling, nur habe ich mich noch nie mit SAS etc beschäftigt.

Ich würde günstig einen IBM X3650 bekommen, der grundsätzlich einen SAS-Controller an board hat, der unterstützt allerdings nur Platten bis 2 TB (ein paar meiner Platten sind aber 3 TB groß).

Dann habe ich noch ein 19'' Gehäuse mit 12 SATA-Einschüben (ansonsten noch leer).

Nun meine Frage: Wie bekomme ich diese 12 Platten am günstigsten an den Server angebunden (wenn möglich suche ich eine Lösung, die 24 Platten oder mehr unterstützt, um ein paar Jahre Ruhe zu haben). RAID soll dabei höchstens softwareseitig implementiert werden, also nur JBOD, am besten, wenn die bestehenden Platten nicht reinitialisiert werden müssen - der Inhalt also bestehen bleibt.

Was mir dabei überhaupt nicht klar ist:

Was brauche ich? SAS-Controller, SAS-Expander, Multiplier oder doch besser eine/mehrere PCI-SATA-Karten (pci-slots sind aber immer knapp).

Performance ist dabei nicht SO wichtig, da die Platten eher Lager sind als daß wirklich darauf gearbeitet wird.

Für hilfreiche Tips wäre ich äußerst dankbar!

Cheers,

Otto
 
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1.) Solltest Du die Daten vorher sichern, bevor Du so eine Aktion startest, denn dabei kann gerne was schief gehen. Z.B. kann JBOD auch bedeuten, dass da ein Volumen über alle Disks angelegt wird und schon bist Du mit einem Knopfdruck die Daten los. Außerdem musst Du bei USB Platten ab 2TB und darüber damit rechnen, dass der USB-SATA Bridgechip eine 4k Sektoremulation macht die dann wegfällt, wenn Du sie aus dem Gehäuse nimmt. Das kannst Du testen indem Du die Platten anschliesst, eine cmd.exe öffnest und folgenden Befehl genauso ausführst:
wmic diskdrive get BytesPerSector,Model

Bei mir kommt dann raus:
BytesPerSector Model
512 M4-CT512M4SSD2
512 ST1000LM024 HN-M101MBB
4096 ST3000DM 001-1CH166 USB Device
Meine 3TB Seagate die über USB angeschlossen ist, steckt also auch in einem Gehäuse welches 4k Sektoren emuliert und wenn ich die Platten intern anschliesse, komme ich nicht an die Daten. Windows würde sie ja RAW erkennen und mir ist auch kein Datenrettungsprogramm bekannt, welches sie wiederherstellen könnte.

2.) Wenn Du kein RAID willst, reicht ein HBA die gibt es auch mit bis zu 16 Ports, kosten ab 300€, aber haben nur interne Ports. Da wäre es dann ungünstig die Platten nicht im gleichen Gehäuse zu haben, Expander sind aber auch nicht günstig und auch nicht beliebig kombinierbar.

3.) Billig wird der ganze Spaß nicht, denn alleine die Kabel kosten nicht wenig und dann die Stromrechnung für so eine Enterprise Server Lösung, da kommt was zusammen, da würde ich mir überlegen, ob sich das lohnt kleine alte Platten durchzufüttern oder ob man nicht mit ein paar modernen 4TB, 5TB oder 6TB Platten günstiger fährt weil man davon entsprechend weniger braucht und die alten Platten dann als Backup behält.
 
HBA gibt's auch mit bis zu 40 Ports:
HighPoint Global website

Würde auch grössere Platten kaufen und dann den Inhalt der kleinen Platten drauf kopieren. Ich selber kaufe seit 2 Jahren keine Platten mehr unter 4TB. Jetzt ist die Zeit reif für 5-6TB, wenn man z.B. die RED von WD will und diese auch 24/7 durchlaufen lassen würde. Die 6TB ist preislich nur unwesentlich teurer als 4TB im Preis/TB und man bräuchte nur 4-6 grosse Platten und müsste nicht mehr "dutzende" Platten um 1-3TB anschliessen.
 
Ja, aber erstens ist der noch kaum verfügbar und zweitens mit einem Preis von fast 900€ auch nicht günstig, pro Port teuerer als einer mit 16 Ports. Wenn man natürlich nicht genug von denen mit 16 Ports untergebracht bekommt, rechnet sich einer mit 40 Ports irgendwann schon, das is klar. Er hat im Moment aber gerade mal 16 Platten, da wäre das etwas übertrieben, zumal die Boards ja auch eigenen SATA Ports bieten.
 
Hallo!

Erstmal danke für Eure Antworten. Leider helfen die mir bei meinem Problem nicht weiter.
Mir ist schon klar, daß ich alle Platten gegen noch größere tauschen könnte, das ist allerdings nicht, was ich möchte.
@Holt: Danke für den command, aber wie eingangs erwähnt, habe ich kein Windows. Allerdings weiß ich natürlich, wie man unter Linux die Geometrie eines Laufwerks rausfindet ;-) Danke jedenfalls.

Ich wäre dankbar, wenn jemand wüsste, wie ich meine Anforderungen wirklich auf möglichst kostengünstige Weise umsetzen könnte. Strom sollte nicht das Problem sein, weil ich per cron-Job die Platten regelmäßig in den Ruhemodus versetze (es wird alle 10 Minuten nachgesehen, ob die Platten in letzter Zeit aktiv waren - wenn nicht, werden sie abgeschaltet).

Weiß jemand, wie das funktionieren könnte?

Danke im voraus und cheers,

Otto
 
Die Antwort wird Dir sicher nicht gefallen, aber die einzig wirklich billige Lösung sind: USB-Hubs!

Beim Stromverbrauch solltest Du nicht nur an die Leistungsaufnahme der Platten denken, so alten Serverhardware ist meist auch kein Kostverächter. Alternativen haben wir genug genannt, wenn Dir keine gefällt, dann fällt mir zumindest keine Weitere ein. Aber Du wirst schon was finden und dann vielleicht merken, warum die NAS so beliebt sind.
 
Hallo,

das mit den USB-Hubs wäre unter Umständen auch eine Alternative. Werde mich da mal umschauen.
Aber von welcher alten Server-Hardware sprichst du? Der X3650 ist relativ aktuell?!
 
Wobei das Alter des Servers fraglich bleibt, wenn dessen Onboard-Controller keine 3TB-Platten verkraftet.
 
Ich würde tippen, die günstigste Lösung ist:

- das 19" Gehäuse mit Board, RAM, CPU + PCI(e) Controllern bestücken nach Bedarf
- den Server mit einer zusätzlichen Netzwerkkarte bestücken
- Die Platten per NFS anbinden

Du hast dann "nur" eine 1GBIt Anbindung an das Storage, aber da USB bisher auch ging iwrd das eine Verbesserung sein :)

Vielleicht hast Du noch alte Hardware im Keller rumliegen, die dafür ausreicht. Ansonsten bekommt man das alles sehr günstig auch gebraucht gekauft. Du brauchst kaum Leistung dafür, ich würde nur auf den Strombedarf achten (wobei die Platten ja jetzt schon ~10W pro Disk aus der Dose brauchen).
 
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