[User-Review] Seagate FireCuda ST2000LX001 - Lesertest einer 2,5" SSHD mit 2 TB Speicher

HDScratcher

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User-Review / Lesertest
Seagate FireCuda ST2000LX001
2,5" SSHD mit 2 TB

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Vorwort

Hallo und willkommen zu meinem Lesertest,

dieser Lesertest ist einer von insgesamt fünf Lesertests für die man sich bewerben konnte.
Für diejenigen, die den Aufruf zur Bewerbung nochmal lesen möchten oder bisher übersehen haben, hier die ursprüngliche News dazu:
Seagate FireCuda: Testet eine SSHD mit 2 TB Speicher!

Meinen Lesertest musste ich wegen Defekts der SSHD unterbrechen, bis der Ersatz von Seagate ankam. Erfahrungen zum Langzeit-Einsatz werde ich daher nachreichen müssen.

Für noch mehr Lesestoff sorgen die anderen Lesertests dieser Aktion mit der Seagate FireCuda:

Bei der Seagate FireCuda hier im Lesertest handelt es sich um das Modell ST2000LX001 mit 2 TB Kapazität bei 2,5" und 7 mm Bauhöhe.
Mit nur 5400 Umdrehungen/Minute soll es die Seagate FireCuda aber dennoch mit schneller drehenden Festplatten aufnehmen können und diese in der Leistung teils auch überflügeln können.
Verantwortlich dafür ist sind 8 GB cMLC-NAND-Flash (Commercial Multilevel Cell), der die Seagate FireCuda zu einem Hybriden aus Festplatte und SSD macht.

Wo sich diese SSHD nun in der Leistung zwischen Festplatte und SSD platziert, wollte ich in den letzten Wochen mit ein paar Benchmarks aber hauptsächlich durch täglichen Praxiseinsatz versucht herauszufinden.

Die Betrachtung im Praxiseinsatz basiert bisher nur auf einer Woche Einsatz unter Windows, da die Seagate FireCuda nach einer Woche unbrauchbar war.
Im Betrieb fror das System ein, HDD-LED leuchtete konstant. Bei Neustartversuchen mit angeschlossener SSHD bleibt mein Rechner immer hängen, im Notebook wird die SSHD nicht erkannt und über einen USB-Adapter ist ebenfalls kein Zugriff mehr möglich.
Nach Kontaktaufnahme mit Hardwareluxx meldete sich Seagate ein paar Tage später, um mich über den Versand des Ersatzes zu informieren.


technische Daten

entnommen aus dem Datenblatt (PDF)

StandardmodellnummerST2000LX001
SchnittstelleSATA mit 6 Gbit/s
Leistung
Byte pro Sektor (logisch/physikalisch)512/4.096
Datenübertragungsrate (MB/s)bis zu 140
Zuverlässigkeit/Datenintegrität
Parken und Starten der Lese-/Schreibköpfe600.000
KopflagerungRamp-Load-Technik QuietStep
Nicht korrigierbare Lesefehler pro gelesenem Bit, max.1 pro 10[SUP]14[/SUP]
Beschränkte Garantie (Jahre)5
Strommanagement
Einschaltstrom (+5 V, A)1,0
Durchschnittl. Leistung beim Lesen/Schreiben (W)1,7/1,8
Durchschnittliche Leistung im Leerlauf (W)0,5
Umgebung
Temperatur im eingeschalteten Zustand (°C)0 bis 60
Temperatur im ausgeschalteten Zustand (°C)-40 bis 70
Erschütterung im eingeschalteten Zustand: 2 ms (G)400
Erschütterung im ausgeschalteten Zustand: 1 ms (G)1.000
Typische Geräuschentwicklung im Leerlauf (Bel, Schallleistung)2,2
Typische Geräuschentwicklung bei Suche (Bel, Schallleistung)2,4
Abmessungen
Höhe (mm/in)7,0/0,276
Breite (mm/in)69,85/2,750
Tiefe (mm/in)100,35/3,951
Gewicht (max., g/lb)96/0,212

Im Datenblatt nicht erwähnt, aber im Benutzerhandbuch (PDF) zu finden, obwohl meiner Meinung nach, maßgeblich für die Leistung der FireCuda verantwortlich:

DRAM Cache128 MB
NAND Cache (Flashspeicher)8 GB (cMLC)
Umdrehungsgeschwindigkeit5400 rpm
AufzeichnungstechnikShingled magnetic recording (SMR)


Testsystem

Für mein Review nutze ich meinen Eigenbau-Desktop aus 2009, dessen für die Leistung relevanten Komponenten sind:

CPU:Intel Core 2 Duo E6600 (Dual Core, 2,4 GHz)
RAM:4 GB DDR2 RAM 800 MHz Kingston ValueRAM KVR800D2N5K2/4G (2x 2 GB)
Motherboard:Asus P5QL-EM (Chipsatz: Intel G43 + ICH8)
Grafik:onboard (Intel GMA X4500)
USB 3.0 PCIe-Karte:Silverstone SST-EC04-P in PCIe 1.0 x1 Slot


Als System-Laufwerk kommen darin zum Vergleich diese Laufwerke zum Einsatz:

SSHD:Seagate FireCuda ST2000LX001 (2 TB, 5400 rpm, 128 MB Cache, 8 GB SSD-Cache)
HDDs:Samsung SpinPoint F1 DT HD103UJ (1 TB, 7200 rpm, 32 MB Cache)
Toshiba DT01ACA300 (3 TB, 7200 rpm, 64 MB Cache)
SSD:Samsung SSD 750 EVO (250 GB)


Verpackung und Lieferumfang

Der Abschnitt Verpackung und Lieferumfang ist schnell abgehandelt;
Im Paket kam die Seagate FireCuda ohne Umverpackung nur in einer verschweißten Anti-Statik-Tüte.
Als zusätzliche Werbe-Beigabe ohne Mehrwert, dafür aber Nährwert, lag ein Stück Traubenzucker und eine Manner Zartwaffel.




Inbetriebnahme

Auch wenn SSHDs eine Besonderheit sind, ist bei der Einrichtung nichts zu berücksichtigen.
Die Nutzung des SSD-Caches wird bei der FireCuda alleine von der Firmware gesteuert, es gibt keine Konfigurationsmöglichkeit bzw. -notwendigkeit und auch keine zusätzlichen Treiber.
D.h. der SSD-Cache ist für das Betriebssystem völlig transparent und man profitiert vom Flash-Speicher, unabhängig davon, ob man die SSHD im PC, Notebook oder auch einer Spielekonsole verbaut und auch das verwendete Betriebssystem spielt keine Rolle.

Noch bevor ich die Benchmarks auf die FireCuda los lies, ist dieser Screenshot von CrystalDiskInfo entstanden:




Leistungsbetrachtung

Neben ein paar Benchmarks dienen auch einige Praxistest, um herauszufinden, was die Seagate FireCuda ST2000LX001 leisten kann.


Benchmarks

Die Benchmarks habe ich mit der Ersatzplatte wiederholt, die Ergebnisse waren gleich.


CrystalDiskMark

Dies war der erste Benchmark, den ich mit der SSHD gemacht habe, die Random-Read-Werte von über 10 MB/s konnte ich nicht mehr reproduzieren.
Ich nehme an, dass dies zu diesem Zeitpunkt am noch untrainierten und leeren Flash-Cache lag.
Der zweite Screenshot entspricht mit leichten Abweichungen jedem weiteren Durchlauf mit CrystalDiskMark.

cdm-sshd3yji0.png
cdm-sshd-fsmj64.png



ATTO Disk Benchmark

atto-sshdkqk44.png



HD Tune Pro

Bei HD Tune Pro sah zunächst alles normal aus, bis ich zu den Random-Writes kam, wo es sehr hohe Zugriffszeiten und damit einhergehend auch geringe Schreibgeschwindigkeiten gab.
Schaut man etwas genauer hin, fällt auch auf, dass die Seagate FireCuda beim Schreiben allgemein etwas langsamer ist als beim Lesen.
Dies ist für Festplatten mit SMR ein typisches Verhalten, da nachfolgende überlappende Bereiche beim Schreiben ebenfalls neu geschrieben werden müssen.

hdtune-sshd-benchmarkhlkte.png

hdtune-sshd-benchmark5ej9k.png

hdtune-sshd-random-re5djym.png

hdtune-sshd-random-wrjrkan.png



Praxistests

Ich selber nutze seit einigen Jahren primär Linux als Betriebssystem.
Für diesen Test nutze ich Windows 10 Professional x64 und als Linux-Distribution Fedora 25 mit Xfce.

Als Installations-Quelle wird jeweils ein schneller USB 2.0-Stick verwendet.


Windows 10 Installation

Gestoppt habe ich die Zeit ab Auswahl des USB-Sticks aus dem Boot-Menu bis zum Aufbau des Desktops des installierten Windows.

Samsung SSD 750 EVO12:45
Seagate FireCuda ST2000LX00116:43
Toshiba DT01ACA30016:06
Samsung SpinPoint F1 DT HD103UJ17:43
Angaben in Minuten:Sekunden


Windows 10 Updates

Die Installation der Updates erfolgt nachdem alle fehlenden Treiber installiert sind mit Hilfe von WSUS Offline Update.

Die Updates inkl. des letzten Patchdays von Januar 2017 (Februar fiel ja aus) liegen zur Installation auf einem SanDisk Extreme 64 GB mit USB 3.0 bereit.
Dadurch entfällt der Download, wodurch der Unterschied zwischen Festplatte und SSD hoffentlich etwas deutlicher wird.

Samsung SSD 750 EVO24:28
Seagate FireCuda ST2000LX00131:31
Toshiba DT01ACA30029:56
Samsung SpinPoint F1 DT HD103UJ31:03
Angaben in Minuten:Sekunden


Programm-Installationen unter Windows

Bei der Programminstallation habe ich nur exemplarisch gestoppt, wie lange die Installation von Adobe Reader DC, LibreOffice, GIMP und Firefox dauert.

Adobe Reader DCLibreOfficeGimpFirefox
Samsung SSD 750 EVO0:500:511:060:19
Seagate FireCuda ST2000LX0011:031:021:120:20
Toshiba DT01ACA3001:020:541:150:20
Samsung SpinPoint F1 DT HD103UJ0:571:001:150:21
Angaben in Minuten:Sekunden


Programm-Starts unter Windows

Die genutzen Programme wurden zuvor einmal gestartet um evtl. Ersteinrichtungen durchzuführen und Standardeinstellungen in Registry oder Konfigurationsdateien zu schreiben.

Die gemessen Zeiten sind immer nach einem frischen Boot-Vorgang entstanden.

Um sicherzustellen, dass die SSHD nicht schon ab der ersten Messung aus den SSD-Cache liest, ist ein fertig konfiguriertes Image frisch aufgespielt worden.
Um den Lerneffekt zu beobachten sind mit der SSHD jeweils mehrere Messung durchgeführt worden, nach der fünften Messung konnte ich keine Verbesserung mehr feststellen.

Adobe Reader DCLibreOfficeGimpFirefox
Samsung SSD 750 EVO14123
Seagate FireCuda ST2000LX001
5 Starts
4
2
2
1
1
8
6
5
4
4
17
16
14
14
13
6
5
4
4
4
Toshiba DT01ACA30036155
Samsung SpinPoint F1 DT HD103UJ513196
Angaben in Sekunden


Fedora 25 Xfce Installation

Wie schon zuvor geschrieben, nutze ich privat hauptsächlich Linux, z.Z. Fedora 25 mit Xfce.
Daher ist es natürlich für mich ganz interessant zu sehen, wie sehr eine SSHD unter Linux einen Schub bringen kann und will Euch die Ergebnisse und Beobachtungen nicht vorenthalten.

Für die Installation haben ich einen USB-Stick mit der 64-Bit-Variante der Xfce-Live-ISO vorbereitet.
Aus diesem Live-System heraus kann dann die Installation auf eine Festplatte bzw. SSD gestartet werden.
Das dieses Live-System ein lauffähiges System installiert, ohne etwas aus dem Internet nachzuladen sind die Messergebnisse reproduzierbar und nicht durch meine langsame Internetverbindung verfälscht.
Der Installer fragt zunächst einige Info, wie Sprache und Partitionierung ab, bevor der Installationsassistent die Schaltfläche "Installation starten" anzeigt.
Die Installationsdauer habe ich gestoppt ab Klick auf diese Schaltfläche bis zur Meldung, dass die Installation abgeschlossen ist.

Samsung SSD 750 EVO4:24
Seagate FireCuda ST2000LX0015:09
Toshiba DT01ACA3004:53
Samsung SpinPoint F1 DT HD103UJ5:14
Angaben in Minuten:Sekunden


Fedora 25 Updates

Da meine Fedora-Installation über eine Live-ISO erfolgt ist, gibt es nach der Installation auch direkt schon eine Menge Updates, deren Installationsdauer auf Festplatte und SSD habe ich auch miteinander verglichen.
Um das Herunterladen der Updates über eine langsame Internetverbindung nicht mit in die Messungen aufzunehmen, habe ich vorab nach Updates suchen lassen und diese schon geladen.
Die tatsächliche Installation der schon geladenen Pakete habe ich dann mit time gemessen.
Code:
dnf check-update
dnf upgrade -y --downloadonly

time dnf upgrade -y

Samsung SSD 750 EVO4:34
Seagate FireCuda ST2000LX00112:35
Toshiba DT01ACA30010:00
Samsung SpinPoint F1 DT HD103UJ9:29
Angaben in Minuten:Sekunden

Für alle Messungen wurden dabei die gleichen Updates installiert.
Das waren 489 Pakete, mit einer Größe von 536 MB.


Programm-Installationen unter Fedora 25

Auch wenn die Live-ISO schon eine handvoll Programme mitbringt, dürfte jeder noch das ein oder andere Programm vermissen.
Meine benötigten und gewünschten Programme lade und installiere ich nicht einzeln sondern im Bundle.
Wie auch bei den Updates lade ich die Pakete zuerst herunter und stoppe dann mit time die Zeit für die Installation.

Code:
dnf install -y --downloadonly atril f3 fdupes gimp gvfs-mtp gvfs-smb hdparm ImageMagick iotop libreoffice numlockx p7zip pbzip2 pluma samba thunderbird wine

time dnf install -y atril f3 fdupes gimp gvfs-mtp gvfs-smb hdparm ImageMagick iotop libreoffice numlockx p7zip pbzip2 pluma samba thunderbird wine

Samsung SSD 750 EVO2:48
Seagate FireCuda ST2000LX0013:41
Toshiba DT01ACA3004:47
Samsung SpinPoint F1 DT HD103UJ4:54
Angaben in Minuten:Sekunden

Installiert wurden dadurch 338 Pakete, mit einer Download-Größe von 539 MB und einer Installations-Größe von 1,5 GB.


Programm-Starts unter Fedora 25

Die genutzen Programme wurden zuvor einmal gestartet um evtl. Ersteinrichtungen durchzuführen und Standardeinstellungen in Konfigurationsdateien zu schreiben.

Die gemessen Zeiten sind immer nach einem frischen Boot-Vorgang entstanden.

Um sicherzustellen, dass die SSHD nicht schon ab der ersten Messung aus den SSD-Cache liest, ist ein fertig konfiguriertes Image frisch aufgespielt worden.
Um den Lerneffekt zu beobachten sind mit der SSHD jeweils mehrere Messung durchgeführt worden, nach der fünften Messung konnte ich keine Verbesserung mehr feststellen.

LibreOfficeGimpFirefox
Samsung SSD 750 EVO333
Seagate FireCuda ST2000LX001
5 Starts
9
3
3
3
3
9
4
3
3
3
6
4
3
3
3
Toshiba DT01ACA300545
Samsung SpinPoint F1 DT HD103UJ746
Angaben in Sekunden


Bootdauer

Für Windows 10 wurde die Zeit gestoppt bis sich mit Auto-Login der Desktop und alle Icons aufgebaut haben.
Unter Fedora 25 habe ich die Zeit mit dem Befehl systemd-analyze ermittelt.

Windows 10Fedora 25
Samsung SSD 750 EVO167
Seagate FireCuda ST2000LX001
5 Starts
35
28
21
19
19
19
14
14
13
13
Toshiba DT01ACA3002616
Samsung SpinPoint F1 DT HD103UJ3618
Angaben in Sekunden


Praxis-Erfahrungen mit der Seagate FireCuda

Bei wiederholten Programmstarts und Reboots mit der SSHD lassen sich Zeiten messen, die sehr stark denen mit einer SSD gleichen.
Da ich aber während dieser Messungen das System nicht normal genutzt habe, sind diese Messungen also nicht unbedingt 1:1 als Praxis-Wert zu verstehen. Dafür wollte ich Windows und Linux im Alltag über einen Zeitraum von mehr als einer Woche nutzen.

Da das erste mir zugesendete Exemplar der Seagate FireCuda leider nach ca. einer Woche leider defekt war, habe ich etwas Zeit zum Testen verloren. Daher kann ich auch noch nicht meine endgültige Erfahrung mit Euch teilen, ich werde aber mit dem Ersatz noch einige Zeit arbeiten und weiter die (gefühlte) Performance beobachten.

Da ich für diesen Lesertest jeweils Windows und Linux neu installiert habe, bemerkte ich in den ersten Tagen immer wieder, dass mir noch ein kleines Programm fehlt. Beim Installieren bemerke ich schon, dass die SSHD in Hauptsache eine Festplatte ist.
Das fällt besonders bei schreibintensiven Vorgängen mit vielen kleinen Dateien auf, neben der Installation von Programmen sind das im Alltag aber eher die Installationen von Updates für Betriebssystem oder Programmen.

Oft genutzte Programme scheinen etwas schneller zu starten, dass werde ich aber nach längerem Gebrauch nochmal genauer messen und nach einem Klonen mit den Zeiten von HDD und SSD vergleichen. Die nachgereichten Ergebnisse werden dann später nach dem Fazit im Abschnitt Update zu finden sein.


Fazit

Als System-Laufwerk mit nur 5400 Umdrehungen/Minute schlägt sich die Seagate FireCuda bisher besser als ich erwartet habe.

Der Flash-Cache ist auch bei dieser SSHD weiterhin nur ein Lese-Cache, Schreibvorgänge profitieren also nicht davon.
Wer ein Laufwerk sucht, um schreibintensive Arbeiten darauf auszuführen, der ist je nach Anforderung mit einer schneller drehenden Festplatte oder sogar einer SSD besser bedient.

Besteht die Arbeitslast hauptsächlich aus Lese-Zugriffen, kann der Flash-Anteil der Seagate FireCuda für einen Performance-Schub gegenüber einer klassischen Festplatte sorgen.
Als gutes Einsatzgebiet für eine SSHD sehe ich auch weiter den Office-Rechner oder das Surf-Notebook.
Wer allerdings selbst den Speicherplatz der kleinsten FireCuda mit 500 GB nicht benötigt, der sollte sich auf jeden Fall überlegen, ob nicht eine kleine SSD für einen ähnlichen Preis die bessere Wahl ist.

Eine Empfehlung für Festplatte, SSHD, SSD oder einer Kombination davon möchte ich hier nicht geben, da benötigte Kapazität, Performance, Budget aber auch sonstige Hardware, das Ganze zu einem sehr Komplexen Thema machen kann.
Wenn aber nur ein Laufwerk verbaut werden kann, wie bei vielen Notebooks oder Kleinst-PCs, sollte als Systemlaufwerk mindestens eine SSHD in Betracht gezogen werden.


Update: 01.04.2017

Wie schon geschrieben, sind die oben ermittelten Zeiten für Bootdauer und Programmstarts nicht bei Alltagsnutzung entstanden. Das zeigt, dass die SSHD lernt, aber nicht, dass bei 8 GB Flash-Speicher natürlich beim Neulernen auch Daten wieder verdrängt werden müssen.

In den letzten zwei Wochen habe ich daher mein System jeweils für ungefähr gleiche Zeit unter Windows und dann unter Linux so "normal" genutzt wie sonst auch.
Dauer für Boot und Programmstarts (wenn benötigt) habe ich dabei weiter für mich festgehalten.
Ständig genutzte Programme (z.B. Firefox) starteten dabei fast mit SSD-Geschwindigkeit, der fast nie genutzte LibreOffice Writer fiel zwischendurch sogar auf HDD-Niveau zurück.
Unter Beobachtung einer handvoll Programme zeigt sich eine, auch leicht spürbar, schwankende Performance.
Die gleichen Schwankungen konnte ich auch bei der Boot-Dauer feststellen.
Ein Reset der Performance einzelner Programme tritt zusätzlich auch jedes Mal auf, wenn Updates eingespielt werden.


Die Durchschnitts-Performance der SSHD liegt über der einer Festplatte, sehr häufig genutzte Daten mit Random-Zugriffen laden fast auf SSD-Niveau.
Bei meinem Nutzungsverhalten kann die SSHD sich aber leider nicht allzu weit von den Festplatten absetzen.
Ich denke, dass mein Datenbestand sich schon zu stark ändert, um bei 8 GB Flash-Cache eine gleichbleibend hohe Leistung zu liefern.

Die 2TB Speicher im 2,5"-Format sind ganz nett, als Systemlaufwerk werde ich aber in Zukunft erst mal weiter auf SSDs setzten.
Wenn bei zukünftigen SSHD-Generationen der Flash-Speicher größer wird und auch bei Schreibvorgängen für SSD-Feeling sorgt (ähnlich einem SLC-Cache bei einigen MLC-SSDs), mache ich mir gerne nochmal ein neues Bild und evtl. kann für mich eine SSHD so dann doch noch eine Alternative zur SSD+HDD-Combo werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Ich frag mich ja was es mit der komischen Zugriffszeit verteilung da auf sich hat. Das gabs ja auch schon bei der 1TB. Also einfach nur bischen komisch Adressiert das ganze? Also weil am Ende wieder etwas schneller ist als kurz davor?
Bei der alten 1TB sieht man das deutlicher
Seagate Laptop SSHD ST1000LM014-1EJ1 im Test - HD Tune File Sequentiell Lesen/Schreiben (3/11)

Erinnert mich bischen an meine externe 3TB HDD die einen Adressierungsfehler hatte, und nach 2.2TB wieder bei 0 angefangen hat zu schreiben und alles überschrieben hat.
 
Update oben angehangen.


Eine Erklärung für den Anstieg der Schreib- und Lese-Geschwindigkeit auf den letzten GB habe ich nicht.
Bei der ST1000LM014-1EJ1 ist das aber wirklich extrem.

Ein Adressierungsfehler ist es aber nicht.


Off-Topic:
Das wirst Du hoffentlich schon wissen.
Bei deiner externen 3TB HDD war das aber kein Adressierungsfehler der Festplatte, sondern bei Verwendung über
  • USB wird der USB-SATA-Kontroller intern nur mit 32-Bit-Adressen klarkommen und ist damit dann nur mit Datenträgern bis max. 2 TiB (2,2 TB) kompatibel.
  • eSATA wird eher der installierte SATA-Treiber der Schuldige sein, wenn die Programmierer für die Adressierung zu "kleine" Variablen mit nur 32-Bit vorgesehen haben.

weil:
2[SUP]32 bit[/SUP] = 4294967296 adressierbare Sektoren
4294967296 Sektoren * 512 Byte/Sektor = 2199023255552 Byte = 2 TiB = 2,199 TB
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, das ist mir schon klar. Damals war die Firmware vom Gehäuse schuld. Wurde zwar als 3TB HDD verkauft, aber die Firmware war nicht 3TB kompatibel. Will garnicht wissen wieviele Kunden so ihre Daten verloren haben. Die meisten dürften das erst Jahre später gemerkt haben.

EDIT:
Update: 01.04.2007

:haha:
 
Zuletzt bearbeitet:
OK, Riesig groß und trotzdem nicht gesehen. :stupid:
Ist korrigiert.
 
Vielen Dank für den Test!
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie sieht es mit der Lautstärke aus oder Vibration.
 
Die Vibrationen unterliegen einer gewissen Toleranz und die Lautstärke hängt sehr von der Einbausituation ab, gerade auch wegen der Vibrationen. Man kann daher sehr unterschiedliche Erfahrungen mit den gleichen Modellen, ja sogar der gleichen HDD in unterschiedlichen Gehäusen machen. Bzgl. der Lautstärke ist muss man noch zwischen der im Idle und der bei Zugriffen unterscheiden, die einen bevorzugen HDDs die im Idle leise sind, dafür sind die dann bei Zugriffen meist lauter und andere bevorzugen solche die bei Zugriffen nicht viel lauter als im Idle sind.
 
Ich haben die SSHD z.Z. in einem Notebook neben einer M.2-SSD verbaut.
Die SSHD dient mir hier nur als Datenspeicher.
Für mein Empfinden ist sie bei seq. Zugriffen und auch im Idle bei drehender Spindel recht leise.
Bei Random-Zugriffen kann ich das Klicken des Arms hören, was aber in etwa dem Entspricht, was ich von andere Festplatten kenne.
Was mir akustisch deutlich mehr auffällt ist das Anlaufen der SSHD, wenn Sie sich nach 1 Minute ohne Zugriffe vom Idle in den Standby-Modus versetzt hat.
 
HDDs versetzen sich gewöhnlich nicht selbst in den Standby, außer sie werden dafür konfiguriert. Normalerweise werden sie aber vom Host in den Standby versetzt und da ist eine Minute recht schnell, denn die HDDs sind meist nur für 10.000 Start-Stopp Zyklen pro Jahr ausgelegt, 50.000 über die ganze Lebensdauer.
 
Die Zeit muss in der Firmware so hinterlegt sein, im Betriebssystem konfigurierte Zeiten ändern an dem Verhalten nichts.
Das Verhalten, dass die SSHD nach einer Minute in den Standby geht habe ich unter Windows und Linux gemessen und auch bemerkt, als die SSHD in einem anderen Rechner und auch USB-Gehäuse verbaut war.
 
Bist Du sicher das die in den Standby und nicht in den Unload geht? Standby bedeutet, dass die Spindel stoppt, beim Unload werden nur die Köpfe geparkt.
 
Ja, ganz sicher. Die Spindel stoppt nach einer Minute nach dem letzten Zugriff, man kann hören, wie die Spindel ausläuft und danach ist eindeutig zu hören, wie der Motor anläuft und die Spindel wieder beschleunigt.
Das leichte Klicken beim Load/Unload hört sich eindeutig anders an.
 
Es steht doch sogar im Product Manual:
Entweder wie die Platte über den Standby Immediate in den Stnadby geschickt, oder geht eben nach einer Zeit in den Standby, letzteres aber eben nur wenn der Host den standby timer gesetzt hat.
 
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