Seagate HDD - Click of Death? (Video)

datool

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Tag zusammen.

Nachdem gestern meine Seagate Barracuda 3TB unter Arch Linux, als auch unter Windows 7 via SATA nicht mehr richtig eingebunden wurde (vollverschlüsselte VeraCrypt-Platte), habe ich es mit dem Standard-Kram (Verkablung & SATA-Port gewechselt, Testdisk (schlug aufgrund einer fehlerhaften Initialisierung durch einen I/O-Fehler ('E/A Gerätefehler') fehl), an einen anderen Rechner via SATA angeschlossen, via Converter an USB angeschlossen) versucht, leider alles erfolglos. Es bleibt dabei, dass die 3TB HDD nur noch als nicht initialisierbare Platte (selbst im BIOS) mit 128GB angezeigt wird, ohne jede Chance sie anzusprechen.

Also Garantie gecheckt (Oh Wunder, vor 2 Wochen abgelaufen), Platte aufgeschraubt und Verhalten beim Anschließen via USB dokumentiert. Vielleicht hat ja einer von euch 'ne Ahnung, was den Kopf angeht. Nach einem Click of Death sieht mir das (als Amateur) zumindest nicht aus, denn nach den zwei Versuchen gibt er ja quasi auf.


Hat jemand 'ne Idee, was der HDD fehlt und wie man es unter Umständen reparieren könnte?
Würde mich über konstruktive Beiträge sehr freuen! :)

Grüße, datool
 
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Darf ich mal raten: Die Platte wurde im Dauerbetrieb eingesetzt? Dann ist es kein Wunder, denn die ST3000DM001 ist eine einfache Desktopplatte und die sind eben nur für maximal 2.400 Betriebsstunden pro Jahr gedacht und gemacht, die haben nach 2 Jahren Dauerbetrieb dann so viele Betriebsstunden runter wie nach über 7 Jahren im vorgesehenen Betrieb und sind dann einfach auf. Die sind eben überall sehr auf die Kosten optimiert, die ST3000DM001 war ja auch lange die billigste 3TB HDD und dazu noch eine der schnellsten.

Nimm für so einen Einsatz eine Platte mit Zulassung für den Dauerbetrieb, also eine NAS oder Enterprise Platte, die halten dann auch im Dauerbetrieb und unter den Vibrationen wie sie z.B. andere HDDs im Gehäuse erzeugen, deutlich länger. Wenn es auf die Performance ankommt, dann würde ich die HGST Deskstar NAS 3TB nehmen, die hat auch 7200rpm und sonst eben die Seagate NAS (5900rpm, ab 6TB dann auch 7200rpm) oder WD Red (5400rpm).
 
Geht's ein bisschen detaillierter?
Platte nicht in einem Reinraum geöffnet und dann auch noch laufen lassen = Kernschrott!

Der Headcrash ist unvermeidlich! Die Wahrscheinlichkeit das es keinen Headcrash gegeben hat tendiert gegen Null.
Da wären:
- Staub
- Luftbewegungen (innerhalb des geschlossenen Gehäuses herrschen hier klar definierbare Zustände, die beim geöffnetem Gehäuse nur erschwert beherrschbar sind) - da reicht schon ein kleiner Durchzug, den du selbst nichtmal spürst.
 
Darf ich mal raten: Die Platte wurde im Dauerbetrieb eingesetzt? Dann ist es kein Wunder, denn die ST3000DM001 ist eine einfache Desktopplatte und die sind eben nur für maximal 2.400 Betriebsstunden pro Jahr gedacht und gemacht, die haben nach 2 Jahren Dauerbetrieb dann so viele Betriebsstunden runter wie nach über 7 Jahren im vorgesehenen Betrieb und sind dann einfach auf.

Lief nicht im NAS, war eine Platte aus dem Tower im Arbeitszimmer. Dort lief sie aber auch gut 9-11 Stunden täglich und halt auch nicht nur für Excel und ein bisschen Facebook. Daher vermutlich nachvollziehbar, dass sie den Geist aufgegeben hat.

Wenn es auf die Performance ankommt, dann würde ich die HGST Deskstar NAS 3TB nehmen, die hat auch 7200rpm und sonst eben die Seagate NAS (5900rpm, ab 6TB dann auch 7200rpm) oder WD Red (5400rpm).

Danke für die Empfehlungen, werde ich mir mal anschauen!

Der Headcrash ist unvermeidlich! Die Wahrscheinlichkeit das es keinen Headcrash gegeben hat tendiert gegen Null.
Da wären:
- Staub
- Luftbewegungen (innerhalb des geschlossenen Gehäuses herrschen hier klar definierbare Zustände, die beim geöffnetem Gehäuse nur erschwert beherrschbar sind) - da reicht schon ein kleiner Durchzug, den du selbst nichtmal spürst.

Ah, das ist schon hilfreicher, danke! :) Obwohl, nunja, die Platte war ja eh hinüber. Und ich denke die Kosten und der Aufwand sich entweder selbst einen Reinraum zu bauen, oder es in Auftrag zu geben, übersteigt da den Wert der Hardware um ein vielfaches. Kann mir höchstens vorstellen, so etwas bei Platten zu machen, von denen man kein Backup hat. Aber naja, kein Backup, kein Mitleid.

Da aber exakt die gleichen Symptome vor Öffnen der Platte bestanden (hört man ja recht deutlich), würde mich schon interessieren, was zu diesem Totalausfall geführt hat. Ich habe von anderen Platten gelesen, wo eine fehlerhafte Stromversorgung den Schreibcache behindert hat, und dadurch Daten verloren gingen, aber direkt ein Totalausfall?
 
Die Dinger sind verreckt wie die Fliegen. Seagate hat wegen diesem Plattenmodell in den USA eine Sammelklage am Hals.
 
habe von anderen Platten gelesen, wo eine fehlerhafte Stromversorgung den Schreibcache behindert hat
Das ist eher unwahrscheinlich, denn die HDDs haben Schutzdioden und die gehen bei Überspannung und Verpolung in den Kurzschluss über, dann würde es entweder stinken und qualmen oder der Rechner nicht mehr hochfahren, je nachdem wie gut die Schutzschaltungen des Netzteils sind.

Die Dinger sind verreckt wie die Fliegen. Seagate hat wegen diesem Plattenmodell in den USA eine Sammelklage am Hals.
Auf der Basis von den Daten von Backblaze wo diese Platte mit 45 in einem Pod dann 24/7 im Enterpriseeinsatz sind, sie also komplett außerhalb der Spezifikationen betrieben werden. Trotzdem haben die das in den ersten zwei Jahren des Einsatzes sogar sehr gut überstanden:
Dafür das die Platten doch auch noch mit sehr vielen HDDs zusammen in einem Gehäuse betrieben werden, waren die Ausfallraten einschl. Q3 2013 wirklich nicht sehr hoch und sind dann vor allem in 2014 gewaltig gestiegen, als die eben so etwa 2 Jahre rum hatten. In Betrieb genommen wurden sie ja vor allem in Q1, Q2 und Q3 von 2012 und damit haben alle wenigstens ein Jahr, als bis Q3 2013 gut durchgehalten und als dann der Anstieg der Ausfallraten erfolgte, waren schon einige bei knapp 2 Betriebsjahren und als in Q3 die Ausfälle die Spitze erreicht haben, waren alle etwa 2 Jahre in Betrieb, außer denen die später nachgekauft wurden. Interessant wäre halt eine Statistik wie alt eine Platte war als sie ausgefallen ist, dann könnte man sehen wie viele Stunden die so einen Betrieb ausgehalten haben, für den sie gar nie gemacht wurden.
 
Ja die halten im Dauerbetrieb eben nicht viel länger als 2 Jahre durch, dafür sind sie eben nicht gemacht sondern billig. Es wurde als überall an den Kosten optimiert um sie so billig anbieten zu können, es sind eben nur einfach Desktopplatten. Lies Dir mal die Entwicklungsgeschichte der Barracuda Reihe durch, dann siehst Du das die früheren Barracuda Modelle noch für viel Anwendungen waren für die eine Barracuda 7200.14 nicht mehr geeignet und gedacht war, denn es gibt eben Unterschiede zwischen den Kategorien und die gehen über den Preis hinaus und sind auch nicht von außen sichtbar, aber die Enterprise Nearline HDDs kosten eben i.d.R. und wenn sie wirklich neu sind, auch mehr als das Doppelte von dem was man für die billigsten, einfache Desktopplatten hinlegt.

Hier mal eine kleine Übersicht der Eigenschaften der Kategorien anhand von Toshibas 3.5" Programm von 2014:

attachment.php


NAS und Surveillance Platten fehlen dort, aber die wären eben je nach Modell, WD und Seagate haben ja sowohl einfache wie bessere NAS Modelle im Angebot, irgendwo zwischen den Enterprise Cloud und Desktop einzuordnen und die Seagate Enterprise NAS ist mit ihren 300TB/Jahr Workload schon nahe an den Enterprise Platten dran.
 
Von 8 Stück sind unter 2 Jahren 4 ausgefallen. Sind allerdings 24/7 gelaufen. Ist trotzdem schwach.
 
Schwach war die Auswahl von den HDD für die 24/7 Anwendung und dann waren die 8 ja womöglich nicht in einem Gehäuse, was nicht einmal für die erste Generation der einfache NAS, also Seagate NAS oder WD Red, zugelassen war, die durften jeweils nur mit maximal 5 in einem Gehäuse werkeln. Erste die aktuellen Generation sind nun für bis zu 8 Platten in einem Gehäuse zugelassen. Man sollte eben die Platten gemäß den Spezifikationen betreiben und für die jeweilige Anwendung die passenden Platten nehmen, wenn sie länger durchhalten sollen.
 
Platten waren in 3 verschiedenen Rechnern. Insgesamt 8.
 
Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist ein Kopf defekt. Mit entsprechender Ausrüstung kann man den Kopf identifizieren und deaktivieren. Nur hat das in Deinem Fall keinen Sinn, da die Platte vollverschlüsselt ist und Du "alle" Daten brauchst. Bei normalen Daten (Bildern, Dokumenten) wäre eine Teilsicherung mit den restlichen Köpfen möglich.
 
Natürlich geht das. Die Platte macht einen Selbsttest und stellt einen oder mehrere defekte Köpfe fest; daher schaltet sie sich wieder ab. Mit geeigneter Hard- und Software z.B. PC-3000 kann man den oder die Köpfe deaktivieren und den "Rest" sichern.
 
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So ein Blödsinn, zumal die Daten erst über die Sektoren einer Spur, dann über die Sektoren auf dem nächsten Kopf und erst danach auf die nächste Spur verteilt werden. Wenn da ein Kopf fehlt, kann man kaum noch etwas sinnvoll wiederherstellen, selbst wenn man einen Kopf deaktivieren könnte, was aber in der FW passieren müsste.
 
Ich schrieb eingangs, dass es in diesem Fall keinen Sinn macht, da die Platte vollverschlüsselt ist. In allen anderen Fällen kann man sehr wohl Daten retten, auch mit deaktivierten Köpfen.
 
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Man kann die Köpfe aber nicht einfach so deaktivieren. Dies ist ein Fall für den Datenrettungsprofi mit Reinraum und der kostet einiges.
 
Die Deaktivierung erfolgt über Software, dafür brauche ich keinen Reinraum. Nur beim Kopftausch wird ein Reinraum benötigt.

Nachtrag zur Speicherung der Daten auf einer Festplatte.
Die kann je nach Hersteller/Modell variieren. Bei der von Dir beschriebenen Methode (Stichwort Translator SHC) können nur Segmente von ca. 4,5 MB zusammenhängend gerettet werden. Reicht aber u.U. immer noch für Bilder und Dokumente aus.
Bei der zweiten Methode (Translator SCH) sind die Aussichten für eine Datenrettung größer, weil die Segmente zwischen ca. 15 und 40Gb groß sein können.
 
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Und die SW hast Du? Wenn selbst Google keine hat und HDDs mit einem defekten Kopf entsorgen muss, statt sie weiter verwenden zu können? Außerdem geht es in diesem Fall ja wohl weniger darum die HDD dann mit 2,5TB Restkapazität weiter nutzen zu können als vielmehr an die Daten zu kommen und da wäre es schon sehr hilfreich, wenn nicht 1/6 fehlt.
 
Ja die habe ich, und wenn Dein "Google" das nicht findet, dann ist Dein "Google" wohl defekt. Diese "Software" besteht aus einem Bundle aus Hard- und Software und sowas gibts nicht für lau im Internet. Die muss man käuflich erwerben.
 
Eben, was gibt es nicht für lau, also was nutzt das dem TE?
 
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