[Kaufberatung] Selbstbau neues NAS - welcher RAID Controller?

wdragon

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Ich verwende aktuell ein LSI Reihe MegaRAID 9271-8i Controller in meinem Server mit 8x4 TB HDDs Red von WD über Raid5. Es wird mir zu klein, und ich plane ein separates NAS über ein normales Windows 10 Pro. Die NAS-Server, die in meinen Augen für mich tauglich sind (QNAP, Synology, Thecus, Asustek etc.), liegen mit 10Gbit LAN bei 1200 € aufwärts (dafür wältze ich schon seit Monaten zig Tests und Reviews). Daher werde ich einen neuen PC als NAS ausbauen, und hier eventuell ältere HW wie ein i7-4970k mit einen Asus XG-C100C verbaut, was dann performancetechnisch gut funktionieren sollte.

Geplant werden 12 TB HDDs von WD, erst mal Start mit 3 Stück, die hier unverbaut rumliegen, bis zum Vollausbau auf 8 Stück, wieder über Raid5. Und ja, ich weiß, NAS ersetzt kein Backup, dafür habe ich hier zig 8-12 TB HDDs extra rumliegen, mit denen ich entsprechend sichere.

Aufgrund der Treiberprobleme bei Windows Wechsel auf 2004, siehe
https://www.computerbase.de/forum/t...-lsi-avago-broadcom-raid-controllern.1959817/
möchte ich gerne auf einen aktuellen Raid-Controller wechseln. Die 92xx und 93xx-Reihe gibts ja haufenweise günstig bei Ebay, jedoch schrecke ich eben wegen dem Treiber-Problem hier zurück. Ein Software-Raid kommt bei mir nicht in Frage, meine Tests mit einem über INTEL RST über Z77 lieferten katastrophale Werte, weshalb ich dann zum LSI Controller griff. An sich bin ich mit der bisherigen LSI/Avago/Broadcom Lösung sehr zufrieden, weil er einfach performancetechnisch hervorragend ist, und selbst bei Ausfällen immer hervorragend recovert.

Controller

Ich brauche einen Controller, Raid5/6, mit eigenem Cache (1-2 GB) und 8 internen Anschlüssen. SAS würde ich wie bei der oberen Lösung über Adapter nach SATA verwenden. Wenn ich zusätzlich NVMes hier als Cache einfügen könnte, wäre das super.

Ins Auge gefaßt habe ich Broadcom
  • 9440-8i
  • 9460-8i
Wenn ich das Datenblatt richtig deute, kann das günstigere 9440 aber kein 6.
https://docs.broadcom.com/doc/BC00-0448EN


1606394298657.png


Es gibt zig andere Controller von 10Gtek und Co. und verschiedene Nachbauten von Dell IBM..., die aber anscheinend alle nur die Chips von LSI verwenden, und damit wieder deren Treibern notwendig sind.

Ich hatte für den LSI damals 500 € bezahlt, was ich ok finde. Aber 700 € allein nur für den Raid-Controller wäre mir doch etwas heftig. Daher wäre ich für günstigere Alternativen dankbar.

Tri-Band mit NVMes

Hat jemand eigentlich Erfahrung mit sowas? An sich würde ich sowas gerne planen, 2 NVMes als Cache und 8 HDDs für den Storage bzw. Datenspeicher.
https://www.thomas-krenn.com/de/tkm...adcom_9400_Tri-Mode_Controller_TK_Webinar.pdf
1606394045087.png
 
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Wenns interessiert, es wurde ein Adaptec 8805, weil LSI/Avago/Broadcom 9271-8i und 9440-8i an einigen Stellen scheiterten.
 
HI will evtl. auch auf ein Raid5 umsteigen. Hast du schonmal das ganze mit einem Software Raid versucht? Ich frage weil 500€ für nen Controller ist mir etwas Zuviel. Vorallem hab ich angst das irgendwann der Controller hops geht und dann stehste da.
 
Es war einmal (vor 10 Jahren und mehr) da brauchte man spezielle Hardware um in ordentlicher Performance (schneller als per CPU) einfache Raid-Berechnungen durchzuführen. Heute können CPUs in Echtzeit 3D Landschaften erzeugen. Raid-Berechnungen gehen da in der Last allenfalls im Promillebereich ein. Aktuelle CPUs sind ein mehrfaches schneller als Raid-CPUs selbst bei speziellen Aufgaben wie Raid-XOR.

Dazu kommt dass man bei Software-Raid den Hauptspeicher nutzen kann. Der ist um ein mehrfaches größer und schneller als die RAM Speicher auf den alten Raidcontrollern.

Bei aktuellem Software-Raid (insbesondere ZFS aber auch btrfs oder Linux mdadm) hat man mit Hardwareraid nur Nachteile (langsam, teuer, weniger sicher, nicht portabel). Eigentlich ist Microsoft Schuld daran dass man immer noch Hardware-Raid kaufen kann. Gutes Microsoft Softwareraid (Storage Spaces) ist (noch) nicht konkurrenzfähig was Usability und Performance angeht.

Einfaches Softwareraid unter Microsoft Windows (Treiber basiert) ist komplett gaga und Grund für den schlechten Ruf von Software-Raid. Wenn man dagegen ZFS vergleicht ist das wie Steinzeit vs Atomzeitalter.
 
HI will evtl. auch auf ein Raid5 umsteigen. Hast du schonmal das ganze mit einem Software Raid versucht? Ich frage weil 500€ für nen Controller ist mir etwas Zuviel. Vorallem hab ich angst das irgendwann der Controller hops geht und dann stehste da.
Schau einfach in den Link. Softwareraid ist immer noch ... bescheiden in der Performance. Die Performance ist mit den HW-Controller leider immer noch drastisch besser.
Bei aktuellem Software-Raid (insbesondere ZFS aber auch btrfs oder Linux mdadm) hat man mit Hardwareraid nur Nachteile (langsam, teuer, weniger sicher, nicht portabel). Eigentlich ist Microsoft Schuld daran dass man immer noch Hardware-Raid kaufen kann. Gutes Microsoft Softwareraid (Storage Spaces) ist (noch) nicht konkurrenzfähig was Usability und Performance angeht.
Da kann ich nur zustimmen, das haben meine Tests auch ergeben. Wobei das mit dem Storage Space von der Idee schon nicht schlecht ist. Es hat mich etwas überrascht, daß man die Platten einfach woanders einbauen kann, und dann läuft das Storage Space direkt weiter.
Einfaches Softwareraid unter Microsoft Windows (Treiber basiert) ist komplett gaga und Grund für den schlechten Ruf von Software-Raid. Wenn man dagegen ZFS vergleicht ist das wie Steinzeit vs Atomzeitalter.
Ich wollte an sich das auch mal unter Linux mal testen, aber das andere Testen und Probieren hat mich so viel Zeit und nerven gekostet, so daß ich nach Wochen einfach kein Bock mehr hatte, und nur wollte, daß es einfach läuft.
 
Warum nicht?
  • Wir leben in einem freien Land
  • Wo sollen die Nachteile sein, ein NAS unter Windows zu verwenden, in einer (fast) reinen Windows Umgebung?
  • Es läuft gut, mit HW-Controller ist die Performance unter Windows wie Linux gleich
  • Man braucht hier weder von QNAP oder Synology spezielle Apps, ich kann alles gewohnte hier von Windows installieren und verwenden
  • Freigaben und Berechtigungen funktionieren mit Windows unter Windows besser als über Berechtigungen mit SMB oder NFS
Außer irgendwelche religiösen oder esoterischen Vorbehaltungen sehe ich hier keinen gravierenden Nachteil für ein Windows Raid. Einzig ZFS mit Linux wäre interessant, was ich aber hier nur aus diversen Gründen nur mit einem ECC RAM betreiben würde (hab ich hier nicht). Nur mal so, als Admin DevOps arbeite ich viel mit Linux wie mit Windows, daher glaube ich sehr wohl gut beide Dinge zu kennen. Auf Arbeit schätze ich beides, für Server eher Linux, und zu Hause vermeide ich es eher (außer für den Rasberry Pi, das Nvidia Shield TV und meine DL/ML Instanz).
 
Warum Windows nicht die beste Idee ist wurde doch bereits oben beschrieben? Für den o.g. usecase braucht es einen Hardwareraidcontroller, für S2D braucht man einfach andere Hardware das es gut gehen soll.
Ein Raidcontrollrt ist vll in der Performance dann einem "Softwareraid" auf Linux oder BSD gleichwertig oder zumindest merkt man die Unterschiede nicht, aber man hat viele Features nicht.
Klar geht es auch so, ist aber halt die Variante von vor 10 Jahren. Das liegt nur daher an Windows weil hier das Softwareraid so miserabel ist. Fals mal Windows da was ändert, sieht das anders aus. Vll wird mit refs, ZFSonWindows oder WinBTRFS da ja mal was besser.

Das man ECC für zfs braucht ist einfach Unfug. Aber ECC macht einfach immer Sinn wenn viel über den RAM läuft, egal welches OS oder Filesystem.
 
Von Windows Softraid-1 war ich vor zehn Jahren binnen drei Tagen geheilt. Hatte dauernd angefangen, bei der kleinsten Störung (da reichte ein nicht ordnungsgemässes Runterfahren) komplett neu zu synchronisieren.
Mit Hw-Raid 5 und NTFS drauf hatte ich über die Zeit Bitrot bei einzelnen Files. Zip-Files waren korrupt und nicht mehr entpackbar, Videos sorgten für Abstürze und Bilder hatten Farbstreifen oder waren zum Teil einfach kaputt.
Seit 2013 ZFS (auf FreeBSD/Xigmanas): nix mehr. Anfangs ohne ECC, mitterweile mit. Keine einzelne Datei mehr verloren. Daher für mich: nie wieder Windows-Softraid oder einfaches Hw Raid5. Und ZFS hat mir mehr als einmal den A... gerettet.
Ein typischer, für Consumer bezahlbarer Hw-Raidcontroller hat keine Ahnung von der Blockverteilung, wo das OS was hinlegt; er verteilt nur stupide die Blöcke und berechnet ggf. Parity. Systeme wie ZFS wissen, da Volume- und Filemanagement in einem, wo was liegt und können intelligenter vorgehen,
Besser ZFS ohne ECC als gar kein ZFS. ECC ist aber natürlich dann ein weiterer Sicherungsbaustein im Konzept.
 
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Wenn man nicht umbedingt auf gewisse Windows Apps angewiesen ist gibt es Betriebsysteme (Ableger davon) die auf NAS und Software RAID und deren Integrität ausgerichtet sind.
 
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