Selbstbau Projekt mit Bang & Olufsen DVD 2 - Update: Fertiggestellt - mit Fotos

sandreas

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16.03.2011
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Hallo zusammen,

ein Bekannter hat mich gefragt, ob man ein Bang & Olufsen DVD 2 Gehäuse für einen HTPC verwenden kann. So sieht das ganze von außen aus:

Grundsätzlich ja, habe ich gesagt und mir das Ding mal von innen angesehen. Man kann sagen, dass es sich schon um einen relativ großen Kasten handelt, in dem eigentlich genug Platz ist.

Anforderungen:

  • Windows mit Kodi
  • 4K ist nicht nötig
  • Bluray-Unterstützung mit leisem Laufwerk (sie sollen nur abgespielt werden können, 3D und sowas ist egal)
  • Scart-Anschluss muss möglich sein (für einen alten Fernseher)
  • Einschalten muss aus S5 möglich sein
  • Internetzugang über WLAN
  • Kein PVR oder Fernsehn nötig
  • Möglichst leise
  • Budget inkl. Software max 600 Euro, aber so wenig wie möglich


UPDATE: Bau ist fertig, hier ein paar Bilder:


Frontklappe geschlossen


Frontklappe offen


Rückansicht (Plexiglas im Bauhaus zuschneiden lassen)


Verbrauch Idle


Verbrauch Bluray abspielen


Hardware:
  • Gehäuse: Bang & Olufsen DVD 2
  • Netzteil: LC Power 75W Netzteil
  • Mainboard: ASRock Q1900DC-ITX (hat Wake on USB und passt höchstwahrscheinlich auf die linke Seite des Gehäuses neben das Laufwerk)
  • RAM: 4GB SO-DIMM DDR3
  • SSD: Crucial M4 64GB (lag noch rum)
  • Blu-Ray: Sony Optiarc BD Brenner Slot-In (lag auch noch rum)

Zubehör:
  • WLAN: Intel AC7260 + 2 Antennen
  • Fernbedienung: Hama MCE Remote
  • Scart-Konverter: Wenn niemand einen guten weiß, auf Amazon einen für 45 Euro


Logbuch (grob):

  • Hardware bestellt
  • Gehäuse komplett entkernt
  • Plexiglasplatten im Bauhaus für Boden und Rückwand zuschneiden lassen
  • Plexiglasplatten angebohrt und Mainboardschrauben eingedreht (um das Mainboard auf der Plexiglasplatte zu fixieren). Man musste etwas vorsichtig sein, aber es hat prima beim ersten Mal geklappt
  • Aussparungen in der Rückwand mit einer Dekupiersäge ausgesägt bzw. gebohrt
  • ITX-Blende eingepasst
  • DVD-Schlitz an der Front mit Schlüsselfeilen begradigt, damit das Slot-In Laufwerk gepasst hat
  • Irgendeine Halterung des Orginalgehäuses zurechtgestutzt, um das Laufwerk festzumachen
  • Viel Doppelseitiges Klebeband und Kabelbinder zum Fixieren verwendet
  • Vorne einen Einschalter von Lian Li angebracht


Probleme / ungelöste Ärgernisse:
  • Arbeitsspeicher hat mich extreme Nerven gekostet. 1066er Speicher klappte zwar, aber er fuhr ab und zu einfach nicht mehr richtig hoch und der Bildschirm blieb schwarz. Fehlersuche hat Stunden gedauert
  • Einschalten per Hama USB MCE Fernbedienung nicht möglich (Board unterstützt eigentlich Wake on USB, aber wenn man es aktiviert, startet der Rechner nach dem Herunterfahren sofort neu, scheint ein BIOS Bug zu sein)
  • Etwas lautes BD-Laufwerk

Anmerkung: Ich hatte extreme Probleme mit dem Board. Würde es keinem empfehlen, da es sehr zickig mit Hardware ist und die angepriesenen Funktionen wie Wake-on-USB aufgrund von BIOS-Problemen nicht richtig funktionieren.

Ergebnis / mein Fazit:
  • Sieht toll aus und ist ein Unikat, freue mich, dass es fertig ist.
  • Aufbau war interessant, aber unglaublich viel Arbeit, würde ich nicht noch mal machen und keinem empfehlen, dem es nicht nur um das Basteln geht. Lieber auf was Fertiges setzen.
  • Bluray funktioniert zwar ganz ok, aber auch hier: Für HTPCs keine Empfehlung, lieber einen Player nehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Der Wandler zu Scart sollte auf jeden Fall aktiv sein.
Glaube kaum, dass ein passiver VGA zu Scart Wandler mit den heutigen Treibern noch funktionieren kann.

Für die Befestigung des Mainboards kannst du Setzmuttern und die bekannten Abstandshalter verwenden.

P.S. Ist der B&Q DVD2 nicht auch ein ziemlich guter CD Player? War ja mal ziemlich teuer und ist fast etwas schade drum.
 
Endlich ne Antwort :-) Vielen Dank erstmal fürs Feedback.

Der Wandler zu Scart sollte auf jeden Fall aktiv sein.
Mmh ok, hier sind die, die ich rausgesucht habe:

  1. http://www.amazon.de/WINGONEER-Comp...21&qid=1426838857&sr=8-11&keywords=hdmi+scart
  2. HDMI zu CVBS Video Konverter AV zu HDMI Converter PAL NTSC Switch Scart Cinch: Amazon.de: Heimkino, TV & Video
  3. http://www.amazon.de/Ligawo-®-Compo...21&qid=1426838937&sr=8-23&keywords=hdmi+scart
  4. http://www.amazon.de/dp/B00IG2AL26/...TF8&colid=3SP7K7VI654NX&coliid=I2WXZYWFXZIDED

1. ist der günstigste und scheint von der Qualität nicht unbedingt optimal zu sein.
2., 3. und 4. sind sich vom Preis her sehr ähnlich

ich würde zu 3. tendieren, da er mit 4 identisch zu sein scheint, etwas günstiger ist und der 4. mir von den Bewertungen (Inhalt, nicht Anzahl) zusagt.

Welchen würdest du nehmen?

Für die Befestigung des Mainboards kannst du Setzmuttern und die bekannten Abstandshalter verwenden.
Kannst du mir da etwas auf die Sprünge helfen? Ich weiß nicht recht, wo ich die Setzmuttern befestigen soll, ohne das Gehäuse anzubohren.
Ich hatte eventuell an eine Plexiglas-Platte als Unterbau für das Mainboard gedacht, um es zu fixieren.
Evtl auch an die Unterplatte eines alten ATX-Gehäuses, dass kann man sich mit etwas Gedult bestimmt zurecht schneiden.

P.S. Ist der B&Q DVD2 nicht auch ein ziemlich guter CD Player? War ja mal ziemlich teuer und ist fast etwas schade drum.
Ja, es tut schon ein bisschen weh, zu sehen, wie die Preise bei eBay verfallen. Man bekommt noch so um die 200 Euro dafür, mehr nicht. Er ist auch recht laut.
 
Klar bohren wirst du müssen, aber wie willst du sonst das Mainboards am Gehäuse befestigen?

Die ausgesuchten Konverter sind alle nicht gut. Gibt es keinen der wenigstens zu RGB wandelt?
Ist halt auch eine Geldfrage. Mit etwas Budget könnte man sich einen gebrauchten Videoprozessore anschaffen, der sowas kann (DVDO VP30/50?). Ich würde da gar kein Geld mehr investieren.
Für 150€ gibt es gebrauchte 32 Zoll LCD TV's.

P.S. Für 200€ würde ich das gute Stück lieber schnell verkaufen. ;)
 
Klar bohren wirst du müssen, aber wie willst du sonst das Mainboards am Gehäuse befestigen?
Es sind dutzende Gewinde-Bohrungen in der Bodenplatte des Gehäuses und passende Schrauben sind dabei (vom ursprünglichen Innenleben). Meine Idee war, ein ITX-Blech einfach huckepack drauf zu setzen (die Höhe reicht dafür aus), dort die Bohrungen zu machen mit mit den vorhandenen Schrauben das Blech zu justieren (oder zur Not mit Heißkleber). Die Aussparungen für das Mainboard müssten passen. So kann ich zerstörungsfrei arbeiten, riskiere keinen Kurzschluss und kann das Board in 5 Jahren austauschen, weil ich ein standardisiertes Blech hab.

Die ausgesuchten Konverter sind alle nicht gut. Gibt es keinen der wenigstens zu RGB wandelt?
Falls du was weißt, immer her damit!
Leider habe ich keinen gefunden. Der Markt dafür ist sehr sehr klein :-) Möglich wäre auch VGA oder DVI => Scart, das Board hat die Anschlüsse, aber ob die Qualität dadurch besser wird, weiß ich nicht.
Du meinst also es ist egal, welchen von denen man kauft? Qualität ist überall etwa gleich? Weil dann nehme ich einfach den günstigsten.

Ist halt auch eine Geldfrage. Mit etwas Budget könnte man sich einen gebrauchten Videoprozessore anschaffen, der sowas kann (DVDO VP30/50?)
Nun, es geht hier nicht hauptsächlich um die Bildqualität, sondern auch um das Design. Der alte B&O Fernseher mit Scart Anschluss war teuer und soll weiter verwendet werden.
Budget ist ganz klar fix bei 600 Euro, Videoprozessor klappt also nicht. Ich teste mal, ob der Scart-Adapter von Amazon zumindest eine Qualität liefert, die ausreichend ist.


P.S. Für 200€ würde ich das gute Stück lieber schnell verkaufen.
Hehe, nee verkaufen steht nicht zur Debatte. Das Designerstück soll ein HTPC werden, so ist der Plan. Es ist auch ein nettes Projekt, weil das Design vom Gehäuse sehr schick ist.
 
Update: Habe mich für folgende Konfiguration entschieden:

Gehäuse: Bang & Olufsen DVD 2
Netzteil: Ein altes Notebook Netzteil (hatte ich noch da)
Mainboard: ASRock Q1900DC-ITX
RAM: 2x2GB SO-DIMM DDR3
SSD: Crucial M4 64GB (hatte ich noch da)
Fernbedienung: Hama MCE Remote
WLAN: Intel AC 7260 mit 2xDelock Antennen (extern)
Blu-Ray: Bin ich noch auf der Suche, (Pioneer BDR-209DBK passte nicht, Laufwerksschublade war zu groß)


Um das ganze zu befestigen / einzubauen, habe ich mir im Bauhaus 2 Plexiglasplatten zurechtschneiden lassen, eine für die Rückseite und eine für die Bodenplatte. Danach habe ich Bohrungen in die Bodenplatte gemacht und diese mit den Bang & Olufsen Schrauben fixiert und 4 Halteschrauben in passende weitere Bohrlöcher eingedreht. Mainboard hält bombenfest.

Als nächstes schneide ich noch mit der Laubsäge die Aussparung für die Anschlüsse in die Rückplatte.

Positiv:
- Stille Nacht (kein Geräusch)
- Temps sind ok (40 - 45 Grad)
- Bluray geht ruckelfrei (Getestet mit Fluch der Karabik und Leawo Player, kostenlos)

Aktuelle Probleme:
- Wake-on-USB klappt selbst mit dem neuesten BIOS und Hama MCE Remote nicht, aber auch nicht mit einer alten Logitech USB Tastatur
- Board zickt rum (Herunterfahren führt zum Neustart, in einem von 10 Fällen fährt er nicht hoch, man muss den Strom trennen und noch mal probieren)

Bisher überzeugt mich das Board nicht gänzlich, hoffe diese Zickereien geben sich noch.
 
Eine Frage zum Leawo Player für BluRay:

Verwendest Du den schon länger? Zufrieden damit?

Ich las, dass er immer eine Internetverbindung braucht, um kopiergeschützte DVD / BluRay wiedergeben zu können. Wer weiss, was der darüber nach Hause telefoniert.
Anderswo stand, dass er nach einer Weile keine BluRays mehr wiedergibt und zum Kauf auffordert.

Deshalb bin ich etwas skeptisch und an Deinen Erfahrungen sehr interessiert.
 
Update:
Zusammenbau schreitet voran. Rückplatte habe ich ausgeschnitten und Aussparungen für Pigtails / WLAN-Antennen gebohrt. Rückplatte ist an einer Seite eingerissen (sehr ärgerlich, Plexiglas war zu empfindlich) aber ich belasse es erstmal dabei, hält ganz ok. Eventuell stelle ich anhand der Plexiglas-Schablone auf ALU um.

Vorne habe ich mit Schlüsselfeilen die Aussparung für das optische Laufwerk angepasst, nun passt ein Slot-In Laufwerk rein. Hätte lieber ein 5,25 Laufwerk mit Schublade verbaut, aber das passt aktuell noch nicht. Eventuell lässt sich da noch was deichseln.

@Sapiency:
Probleme haben sich geklärt.

Wake on USB funktoniert, aber nur, wenn das Gerät direkt am externen USB-Port hängt und nicht über einen Hub oder Pseudo-Hub angebunden ist (man muss da sehr aufpassen, in vielen Geräten, z.B. in meiner Tastatur bzw. meinem internen Adapter für die Hama MCE war ein USB-Hub eingebaut, obwohl nicht ersichtlich)

Zickereien des Boards sind nach Wechsel des Arbeitsspeichers und des Netzteils behoben.

@awehring
Eine Frage zum Leawo Player für BluRay:

Verwendest Du den schon länger? Zufrieden damit?

Wieder runter geschmissen, war für mich ungeeignet, weil er div. Blurays nicht wiedergeben konnte. Bin auf kostenpflichtige Software umgestiegen.
 
Update:
Fertig die Kiste habe den Startthread aktualisiert.

Hier ein paar Bilder:


Frontklappe geschlossen


Frontklappe offen


Rückansicht (Plexiglas im Bauhaus zuschneiden lassen)


Verbrauch Idle


Verbrauch Bluray abspielen
 
Sieht gut aus. Gratuliere zum Durchhaltevermögen!

Zum Fazit:
Wieso rätst du von Bluray ab? Nur wegen der zusätzlich zu kaufenden Software (die ich auch unverschämt teuer finde)?
 
@awehring:
Danke :-) Ja, das Ergebnis ist durchaus schön und kostengünstig war es auch... die Plexiglasplatten + Zubehör waren insgesamt unter 50 Euro glaub ich.


1.) Es gibt meines Erachtens nach kein Laufwerk, dass bezüglich der geringen Lautstärke mit einem halbwegs brauchbaren Blu-ray-Player konkurrieren kann (auch nicht die 5,25 Zoll Boliden von Pioneer in Kombination mit CD Bremse / Drosselsoftware)
2.) Es gibt keine Software, die sich wirklich einfach und sauber aus Kodi heraus starten, beenden und steuern lässt (Ich habe es mit Cyberlink und Total Media Theatre Trials probiert, bin letzten Endes bei Cyberlink geblieben, das ging mit editieren von XMLs und sonstigen langwierigen Bastelarbeiten ganz gut. Fürn Anfänger ist das aber nix...)
3.) Ladezeit: Blurayplayer (Panasonic) => 5s, Laufwerk mit PowerDVD und Kodi => mindestens 30 Sekunden, eher mehr.
4.) Unverschlüsselte Blurays (wahrscheinlich gilt das auch für den Fuchs und Konsorten, habe ich aber nicht getestet) können in Kodi zwar wiedergegeben werden, aber das Menü klappte bei mir in 3 von 3 Fällen gar nicht (Messe Präsentations Blurays mit Menü in Deutsch und Englisch) und die Tonspur wird, unabhängig von Regionalcode oder sonstigen Einstellungen immer auf englisch eingestellt.
5.) Der Preis ist zu hoch (ca. 50 für Software + 80 für Laufwerk), dafür kriegt man nen echt anständigen Bluray-Player

Fazit: Kodi und Bluray in Kombi geht (legal!!) nur mit sehr viel Aufwand... Illegale Varianten habe ich natürlich nicht getestet, würde aber vermuten, dass das Menü von Blurays auch damit nicht klappt, die Tonspur auch falsch ausgewählt wird und die Ladezeit sich nur wenig verkürzt.

Bei mir machts aber nix, weil ich wollte es ja so (alles aus einem Guss)... für die Puristen sei gesagt: Möglich isses, Spaß machts keinen ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Erläuterungen.

Dass Kodi mit BluRay solche Probleme hat, wusste ich nicht.
 

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