Server erstellen zur Datensicherung

berti der keks

Neuling
Thread Starter
Mitglied seit
18.08.2004
Beiträge
27
Hallo,

seit 2 Tagen mache ich ein Praktikum in einer recht großen Firma.

Der EDV-Chef hat mir den Auftrag gegeben einen Server zusammen zu stellen, der zur Datensicherung eingesetzt werden soll. Das Problem ist nur, ich habe garkeine Ahnung von Servern und deren Zusammenstellung.

Ich habe mich schon in diesem Forum hier durchgelesen, bin aber zum Entschluss gekommen, dass ich diese Aufgabe ohne weiteres nicht alleine bewältigen kann :-(. Das ganze Thema ist einfach zu komplex für so wenig Zeit.

Kann mir jemand Tipps geben, welche Zusammenstellungen sinnvoll wären?

Der Server muss folgende Aufgaben bewältigen können:

- Der Server soll die Daten von ca. 150-200 PCs sichern (für Rechnungen bitte eher 200 PCs einbeziehen)
- Jeder PC, der an diesem Server hängt hat ein System von ca. 3,5GB die zu sichern sind
- Der Server soll ca. 1,5 - 2 Terrabyte (Ich hoffe das reicht, für andere Vorschläge bin ich natürlich offen :-)) HDD Speicher haben
- Die Festplatten sollen mit RAID Security (noch ein Thema von dem ich keine Ahnung habe) verbunden sein.
- Ich soll herausfinden, wie schnell auf die Festplatten auch innerhalb des Netzwerkes zugegriffen werden kann.
- Als Software wurde mir Acronis True Image empfohlen, welche Version sich genau anbietet für diesen Bereich weiss ich auch nicht. Hinzu kommt, das der Server in einem Unternehmen eingesetzt wird und ich dafür natürlich auch dem entsprechend viele Lizenzen brauche (max 200 oder?, da max 200 PCs gesichert werden sollen)

So das waren die Angaben. Bei der Software habe ich mir im Moment Acronis True Image 9.1 Workstation ausgesucht, ich hoffe diese Version ist für diese Aufgaben geeignet.

Dann zum RAID Security. Ich habe absolut keine Ahnung von RAID. Der EDV-Leiter hat mir gesagt, dass die Platten per RAID Security verbunden werden sollen, jedoch finde ich bei google nicht wirklich passende ergebnisse zu "raid security", die mich weiterbringen würden. Ich wäre auch für wichtige Informationen zu diesem Thema sehr dankbar.


Ich hoffe diese Angaben reichen, denn mehr Informationen habe ich nicht bekommen. Es wäre mir echt eine RIESEN Hilfe, wenn ihr mich ein wenig unterstützen würdet, da ich es nicht schaffe mich innerhalb weniger Tage in dieses Thema kompellt einzulesen.


MfG

berti
 
Wenn Du diese Anzeige nicht sehen willst, registriere Dich und/oder logge Dich ein.
Hallo,

Gut, welches Betriebssystem läuft auf dem Server im Netzwerk oder gibt es da keinen Server für die ca. 200PCs?

Zur RAID Security:

RAID 1 "spiegelt" automatisch den Inhalt einer Disk auf eine zweite, so dass beim Ausfall einer Disk die Daten weiterhin verfügbar sind.

RAID 10/01/1+0 macht prinzipiell das selbe wie RAID 1, nur sind die Daten nicht auf einer Disk, sondern mehrere Disks sind zu einer größeren virtuellen Disk verbunden.

Bei RAID 1 oder auch RAID 10/01/1+0 braucht man also immer die doppelte Anzahl an Disks.

Bei einem RAID 5 werden mehrere Disks zu einer virtuellen Disk zusammengefasst und eine zusätzliche Disks wird als Redundanz benötigt. Auf alle diese Disks, einschließlich der zusätzlichen, werden die Daten verteilt mit fehlerkorrigierenden Prüfsummen gespeichert, so dass bem Ausfall einer beliebigen Disk trotzdem die Daten rekonstruirt gelesen werden können.

Zum Thema RAID mal hier im Forum die FAQs in der Rubrik "Festplatten und Storage" lesen. Da gehört die Frage mit dem Backup-Server auch thematisch hin.

Es sind also überschlägig ca. 700GByte (200 * 3,5GByte) an Daten zu sichern. Das ist relativ viel und erfordert entsprechende Technik und Strategien. Das alleinige sichern der Daten auf Disks in einem "Backup"-Server ist noch kein brauchbares Backup, auch nicht wenn die Disks ein RAID 1/10/01/1+0/5 System bilden. Backup bedeutet immer, dass man die gesicherten Daten (zumindest für eine gewisse Zeit) getrennt von der in Benutzung befindlichen Hardware (eben z.B. dem Backup-Server) aufbewahren kann.

Acronis TrueImage ist sicherlich in kleineren Umgebungen als Backup-Software brauchbar. Bei ca. 200 PCs kommt spezielle Backup-Software zum Einsatz und da ist BackUpExec wohl das Empfehlenswerteste.

Soweit erstmal.

Gruß

Rimini
 
http://h18004.www1.hp.com/solutions/enterprise/highavailability/dl385/index.html
wenn geld nicht interessiert ;)
Storage + 2 Redundante Server und dazu eine Backup Software die brauchbar ist

bzw das sinnvollste wird sein, eine SAN, die dann evtl auch von anderen servern nutzbar ist + eine kleine tape libary oder ein einzelnes Bandlaufwerk.

In der SAN baut ihr halt erstmal soviel platten ein wieviel ihr braucht und stockt dann später auf ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Also

erst einmal Danke für die Hilfe... mir raucht gerade echt der Kopf :-)

In der Firma stehen mehrere Server. Die meisten laufen mit Windows Server 2003 Standard Edition. Ich muss aber einen komplett neuen Server zusammen stellen, d.h. Hardware und Software zusammen stellen.

Das Problem ist, dass der EDV-Leiter für 2 Tage nicht da ist und ich ihn nichts näheres fragen kann.

Mir ist auch aufgefallen, dass der Speicherplatz extrem groß sein muss. Würde es reichen, wenn ich 4x 500 GB Seagate ST3500641AS in die "Einkaufsliste" eintragen würde? Da ich ja nachher mit RAID1 nur 1 TB zur verfügung habe. Brauche ich dazu noch irgendwelche Anschlüsse bzw. RAID Controller? Ich wäre echt froh wenn ihr mir ein "Grundsystem" vorschlagen würdet mit CPU Mainboard Speicher, denn ich merke echt, dass ich mit dieser Aufgabe im Moment extrem überfragt bin.

Auch schonmal ein großes Danke für den Vorschlag mit BackUpExec... werde mich dann über diese Software mehr schlau machen

@ Nascar

das teil von HP sieht irgendwie sehr kompliziert aus :-P und teuer scheint es auch zu sein :-D

der EDV-Leiter sagte mir ich soll nicht mit Hardware für 10000€ ankommen, weil man die schlecht vom Cheffe bekommt, aber bei Software ist das was anderes (wegen den Volumenlizenzen). Ich weiss nur nicht ob das jetzt ein Scherz war oder nicht :-)

Ich wollte noch dazu sagen, dass ich den Server NICHT einrichten muss, sondern lediglich zusammenstellen und vorschlagen. Und da ich das jetzt zum ersten mal mache und ich durch das Lesen auf Wikipedia etc nicht schlauer werde, dachte ich mir frage ich hier mal nach... und hier scheinen einige ja echt ne Menge Ahnung zu haben :-P
 
Zuletzt bearbeitet:
dann schlag ich mal was anneres vor:

1 x Chenbro RM414 4HE Gehäuse (ohne Netzteil) 750€
1 x Tyan Tiger i7320R (Sockel-604, dual PC2700 DDR) (S5350-1U) 250€
1 x Promise SuperTrak EX16300 retail, PCI-X 133MHz (F29S16300MM0000) 600€
2 x Intel Xeon DP 5120, 2x 1.86GHz, 267MHz FSB, 4MB shared Cache, 771-pin boxed (BX805565120A) 550€
6 x Western Digital Caviar RE2 500GB SATA II (WD5000YS) 1200€

fehlt natürlich noch RAM ~500€??? und 2 Netzteile für die redundanz

ist nicht ganz komplett das ding und weiß auch nicht ob die hardware zusammenpasst ;) aber ich denke das ist ganz grob ein startgedanke
 
Zuletzt bearbeitet:
wenn das eine Recht große Firma ist, und das Gerät im Produktiveinsatz verwendung findet, dann ist eine Selbstbaulösung keine Alternative.

Such dir am besten von einem der "grossen" Hersteller wie HP, Fujitsu, Maxdata, IBM etc eine Diskbasierende Speicherlösung.

Die kosten zwar ein wenig mehr als Selbstbaulösungen, sind aber für ihren Einsatzzweck optimiert und auch skalierbarer. Zudem der Herstellersupport, der bei Hochverfügbarkeitslösungen passen muss :-)

auch musst du überlegen, welche Datenmenge bei 200 PC´s über den Fileserver laufen.

Läuft die Sicherung ausschließlich auf die Disks oder soll dann noch eine Weitere Sicherung auf z.B. Band erfolgen?

Wie oft werden die Rechner gesichert und wie langs wird die Sicherung aufbewahrt?

Wie viele Sicherungen pro PC werden aufbewahrt bevor sie Überschrieben werden?

das sind alles Punkte die du mit einbeziehen musst.

Da die Unternehmensdaten in der Regel wachsen, sollte das "Gerät" auch gut skalierbar sein.

MfG
 
hmm Danke Knumsi... nun steh ich total auf dem Schlauch :-D

Die Fragen kann ich alle nicht beantworten :-(, da mir dazu keine Informationen gegeben wurden. Man Praktikant sein ist ein scheiss Job :-)

Dann muss ich den Leiter wohl morgen mal anrufen und nachfragen, wie die ganze Datensicherung ablaufen soll.

Ich "glaube" der Server soll nur dafür dienen, das bei einem Computer abstürzen oder Systemfehlern der einzelnen Rechner ein Backup auf dem Server vorliegt. Ich vermute einfach mal jeden Tag nach Feierabend soll ein Backup gemacht werden. Und dieses Backup soll maximal für eine Woche gespeichert werden. Wie gesagt, das sind alles nur Vermutungen und keine festen Angaben.

Ich muss nur langsam irgendwo anfangen, da ich sonst bestimmt eine menge Ärger bekomme, wenn der Chef wieder zurück kommt und ich dann erst die ganzen Sachen erfrage.. und erst DANN anfange den Server zusammen zu stellen :-(
 
berti der keks schrieb:
...

Ich muss nur langsam irgendwo anfangen, da ich sonst bestimmt eine menge Ärger bekomme, wenn der Chef wieder zurück kommt und ich dann erst die ganzen Sachen erfrage.. und erst DANN anfange den Server zusammen zu stellen :-(

Aber erst was zusammenstellen, ohne genaue Kenntnis der Anforderungen, bringt nicht viel. Nur andersherum wird das was.

Mach mal mit der Annahme weiter, dass täglich alle 200 PCs ein Voll-Backup über das Netzwerk (wohin auch immer) machen sollen. Wir haben also ca. 700GByte (200 * 3,5GByte) über das Netzwerk zu übertragen. Schon mal überlegt, wie lange das dauert? Welche Netzwerk-Infrastruktur (100MBit/1GBit usw., Cat.5/Cat.6/Glasfaser usw.) steht denn zur Verfügung? Bei 200 PCs und mehreren Servern (in einer Domäne) wird man wohl das Backup der PCs wegen des dafür notwendigen Traffics nicht zentralisieren können, rechne mal.

Für einen einfachen Backup-Server reicht sicherlich das unterste Ende an Prozessorleistun, RAM-Bedarf würde ich auf 1-2GByte schätzen (es sei denn, es gibt eine vielfache Netzwerkanbindung, so dass die mögliche Gesamt-Datentransferrate größer ist als die des Disk-Systems), Disk-System müssten schon mehrere einzelne RAID 1 sein oder ein RAID 10/01/0+1, um auf die notwendige Schreib-Datenrate zu kommen.

Auch wenn der EDV-"Leiter" wirklich der Meinung ist, dass ein vernünftiges Backup-system in einer Umgebung von 200 PCs mit diesen Anforderungen keine 10.000€ kosten soll, dann liegt er falsch. Kenne in solchen Umgebungen Backup-Systeme, die viele 10.000€ gekostet haben, Daten-Sicherheit bekommt man nicht zum "Nulltarif"! Eine "billig" Lösung wäre reine Geldverschwendung, denn sie gaukelt einem nur Daten-"Sicherheit" vor. Im Fall aller Fälle hat man dann nichts Brauchbares, von wo man seine Daten wieder herstellen könnte. Aber egal , wenns denn preiswert sein soll, dann macht man das eben "billig", nur erwähnen sollte man das schon.

Gruß

Rimini
 
Also es liegt ein 1Gbit Netzwerk... am Ende jeder Leitung ist ist eine Netzwerkdose die auf 100mbit runter regelt.

Und bei 700 GB pro Tag wird es dann recht lange dauern, vielleicht soll das Backup auch nur 1 mal wöchentlich gemacht werden.

So langsam kommt mir das doch alles sehr komisch vor, ob das so realisierbar ist, wie er es sich vorstellt.

Ich werde am besten morgen erst nochmal alles genau nachfragen und mir mehr Informationen geben lassen. Vielleicht komm ich dann weiter.

Zum Thema Kosten. Er sagte nur, dass die Hardware nicht über 10000€ (halt in dem Bereich kosten soll) aber bei der Software sieht das anders aus. Da ich mich aber mit Servern + Hardware nicht auskenne, weiss ich natürlich nicht, ob 10000€ in diesem Bereich viel ist oder nicht, nur für die Hardware.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hewlett Packard hat vernünftige Storage Lösungen und man wird nicht umhin kommen, sich zumindest mal beim grössten Anbieter für Server zu informieren: http://h18004.www1.hp.com/products/servers/proliantstorage/sharedstorage/index.html. Du kannst aber auch einfach bei HP, IBM und/oder Fujitsu Siemens anrufen und nach Empfehlungen fragen. Die werden sich darum reissen, Dir bei den Anforderungen Beratung angedeihen zu lassen.

Ich würde eine MSA 30 kaufen (http://h18004.www1.hp.com/products/servers/proliantstorage/sharedstorage/sacluster/msa30/index.html), 10 SCSI Festplatten a 150 GB stecken und einen DL 360 G5, DL 380 G4 (http://h71016.www7.hp.com/dstore/Mi...=1872&BaseId=12024&oi=E9CED&BEID=19701&SBLID=) oder DL 385 in der kleinsten Ausbaustufe mit Smart Array 6i oder grösserem Raidcontroller (z.B. 6400) wählen. Den Raidcontroller schliesst man an die MSA an und fertig ist die Laube. Dazu 3 Jahre HP next day Garantie und Symantec Backup Exec oder Acronis True Image Server Version und fertig.

Wenn Du damit überfordert bist, würde ich das dem EDV Leiter erklären, Dir wird schon niemand den Kopf abreissen.
 
Zuletzt bearbeitet:
und was auch klar sein sollte: bei einer solchen umgebung sollte man keinesfalls auf billige SATA platten setzen, sondern auf SCSI!

ich würde dir ebenfalls HP,IBM oder Siemens ans herz legen. selbstgefrickelte server sind alles andere als eine Optimale lösung!

ich würde 2 von den HP Storage servern einsetzen und dann alle daten auf einen sichern und dann regelmässig mit Veritas ein Backup to disk fahren! alternativ brauchst du nen Tape Array z.b. auf LTO basis mit mindestens 4 Tapes pro sicherung wenn du also jede nacht ein backup fährst brauchst du dann 84(4tapes*21 wegen wochen/moants/jahresband) Bänder
 
Hallo

Ich halte das Konzept 200 PC's per Image zu sichern für ungünstig (vorsichtig ausgedrückt). Bei uns gehts wie folgt:

Die PC's sind alle aus einigen wenigen Images installiert worden - Hardware gibt's auch nicht so viel verschiedene. Die Benutzerdaten also alles was die Nutzer bearbeiten und ändern liegt auf einem Fileserver. Die Benutzer-Profile sind zum Teil auch Serverprofile. Gesichert werden die PC-Festplatten gar nicht - nur der Server.

Steigt jetzt ein PC aus, gibts ein neues Image und im Idealfall kann der Nutzer sofort weiterarbeiten - nur wenn das Profil lokal war, muß man das neu einstellen, ist aber kein Riesen-Akt.

Dadurch schrumpft die zu sichernde Datenmenge auf normale Werte und das Netzwerk muß auch keine Schwerstarbeit leisten.

Das man in Ausnahmefällen doch den einen oder anderen PC als Image sichert, ist ja trotzdem möglich (machen wir bei den Datev-PC's so).

Jens
 
warum wurde als zusätzliche sicherung noch kein bandlaufwerk in die diskusion mit eingebracht ?

bzw. wie sieht es eigendlich mit der stromversorgung aus ? ist bzw. sind USV´s schon vorhanden. bzw. kühlung ist auch ein wichtiges thema.

ich wollte es nur erwähnen da ich auch so ein ähnliches praktikum gemacht habe ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
es wäre vielleicht auch zu überlegen eine komplettsicherung der rechner nur einmal pro woche (am wochenende) durchzuführen und innerhalb der woche täglich nur die daten zu sichern die sich auch verändert haben. das würde den aufkommenden traffic ganz erheblich verringern. die daten sollten temporär auf hdd gespeichert werden, aber zusätzlich sollten diese, sobald der server seine sachen auf den platten hat, per streamer oder so sichern. datenmengen von um die 1 terrabyte dürften kein großes problem sein.
 
jni schrieb:
Hallo

Ich halte das Konzept 200 PC's per Image zu sichern für ungünstig (vorsichtig ausgedrückt). Bei uns gehts wie folgt:

Die PC's sind alle aus einigen wenigen Images installiert worden - Hardware gibt's auch nicht so viel verschiedene. Die Benutzerdaten also alles was die Nutzer bearbeiten und ändern liegt auf einem Fileserver. Die Benutzer-Profile sind zum Teil auch Serverprofile. Gesichert werden die PC-Festplatten gar nicht - nur der Server.

Steigt jetzt ein PC aus, gibts ein neues Image und im Idealfall kann der Nutzer sofort weiterarbeiten - nur wenn das Profil lokal war, muß man das neu einstellen, ist aber kein Riesen-Akt.

Dadurch schrumpft die zu sichernde Datenmenge auf normale Werte und das Netzwerk muß auch keine Schwerstarbeit leisten.

Das man in Ausnahmefällen doch den einen oder anderen PC als Image sichert, ist ja trotzdem möglich (machen wir bei den Datev-PC's so).

Jens

Bin der selben Meinung, aber wenn der EDV-Leiter so eine Aufgabe einem Praktikanten stellt, muss der sie so auch erfüllen. Sinnvoll ist es nicht, nur lehrreich.

In einem solchen Netzwerk sollte man schon möglichst alle Maschinen und Benutzer abhängigen Daten auf einem zentralen Server liegen haben, und dann dort das Backup (ein wirkliches Backup) gemacht wird. Ganze Images von lokalen Disks bei 200 PCs zu "sammeln" ist eigentlich nicht nötig. Wenn mal eine Disk imPC oder der PC selbst ausfällt, sollte man ein aktuelles Installationsimage auf einem Server haben, dass eine automatische und vollständige Installation des Betriebssystems, im Idealfall per PXE-Boot/Preinstallation, ermöglicht.

Aber mal zurück zur Aufgabe:

Wenn die einzelnen PCs keine GBit-Anbindung haben sollten, was noch sehr häufig in bestehenden Installationen anzutreffen ist, gibt es keine Chance, täglich alle PCs zu sichern. Bei GBit-Anbindung wäre das schon möglich.

Wenn praktisch alle Benutzer und Maschinen spezifischen Daten auf den Servern liegen, muss eh nicht täglich gesichert werden, nur wenn sich was an der Konfiguration/Installation geändert hat.

Egal ob jetzt von HP/FSC/Dell oder wem auch immer oder selbst gebaut, würde vorschlagen ein Server mit mehreren RAID 1 (z.B. 6-7 RAID 1 mit jeweils zwei 250GB Disks), wenn man die zu sichernden Daten so strukturieren kann, dass man die jeweils einem bestimmten RAID 1 zuordnen kann. RAID 1 deshalb, weil man dann einfach eine Disk im laufenden Betrieb entfernen kann, um diese zu "archivieren" und durch eine andere Disk zu ersetzen ("Broken Mirror Backup"). Wenn das so nicht geht, gleiche Anzahl Disks in einem RAID 10/01/1+0. Da kann man zumindest täglich einmal den Backup-Server downfahren, ein Satz Disks wechseln ("Broken Mirror Backup") und Backup-Server wieder starten. Hier kommt die spezielle Eigenschaft eines RAID 1/10/01/1+0, dass immer ein vollständiger "Spiegel" der Daten existiert, als "Backup" voll zum Tragen. Man braucht also einen Server, der ca. 16 Disks hat (2*(6-7) RAID 1 für das "Broken Mirror Backup" und zusätzlich ein RAID 1 aus zwei Disks (80GB) für das Betriebssystem und die Backup-Software). Wenn man mit getrennten RAID 1 arbeiten kann, zwei Disk-Controller für jeweils 8 Disks, wenn nicht möglich, muss man schauen ob zwei RAID 10/01/1+0 möglich sind oder eventuell einen Disk-Controller für 16 Disks nehmen. Und SCSI-Disks sind nicht notwendig, Western Digital S-ATA Disks aus der RAID Edition tun es genauso. Der Rest ist eigentlich egal, muss/sollte eben nur Server-Hardware sein. Soweit ist das für mich schon klar. Sieht zwar kostenintensiv aus, wenn man mit 18-21 Disks (2*(6-7 Disks aktiv im RAID-Verbund und 6-7 Disks als "Backup-Wechsel-Medium") rechnet, kommt aber bei den heutigen Disk-Preisen letztlich preiswerter als ein Streamer entsprechender Kapazität (1,5-2TB), schneller und komfortabler ist es auch.

Noch was zu BackUpExec vs. TrueImage: Obwohl BackUpExec ursprünglich als Sever-Backup-Software entwickelt wurde, kann man damit mittlerweile auch die lokalen Disks von PCs im Netzwerk sichern, was gegenüber TrueImage komfortabler und preisgünstiger ist.

Gruß

Rimini
 
Zuletzt bearbeitet:
also

erst einmal wieder ein dickes DANKE :-)

Ich habe mit einem anderen Azubi aus der Firma gesprochen, der hat mir jedoch was ganz anderes gesagt als der tolle EDV-Leiter.

Es soll ein Komplettsystem sein (von HP, Siemens, was auch immer)
und es sollen Sicherungen von den einzelnen PCs nur alle 2 MONATE gemacht werden :-O Natürlich schmeisst das die ganzen vorherigen Posts über den Haufen, da man jetzt keine "Monster" Hardware mehr braucht.

Könnt ihr mir da einen "kleineren" Server empfehlen? Da man ja nicht 6 oder 8 TB Speicherplatz benötigt, von Backups die 2 Montate auf dem Server liegen.

Zur Software, ich habe mich dort auch für Backup Exec entschieden, da es um eniges günstiger ist, da man dort nur Lizenzen für den Server braucht und nicht für jeden Client, wie es bei True Image der Fall ist

MfG

berti
 
ich würde es so machen wie der edy leiter gesagt hat und dir nicht von einem azubi dein konzept über den haufen schmeissen lassen
 
mal ne andere frage, ich hallte es für recht sinnfrei nur alle 2monate nen backup zu fahren, dann kann mans quasi auch lassen, was macht ihr denn in der firma? wäre es nicht sinnvoller die PCs zu dummen clients runterzustufen und auf Terminalserver zu setzen? ist zwar einmalig recht teuer, dafür entfallen jedoch knappe 95% der wartungsarbeiten (rechnerausfälle sind egal, die programme müssen nur 1x auf den servern installiert werden und alle können drauf zugreifen, es muss nur ein backup von den jeweiligen benutzerprofilen gemacht werden, welche man einfach auf dem fileserver oder domaincontroller ablegen kann usw. dann brauchts nurnoch z.b. nen Tandberg LTO2 Laufwerk mit 400GB (kostet mit 21 Tapes rund 1700€) und das wars....
 
ich halte die (glaube ich schon genannte) lösung für am besten den clients den zugriff auf lokale platten zu verbieten und ihnen netzlaufwerke zuzuweisen auf die sie speichern können. der fileserver ist dann der rechner der in regelmäpigen abständen gesichert wird.
 
das wäre sicherlich eine vorübergehend gute lösung, jedoch ist der wartungsaufwand immernoch enorm (habe mal in einer großen firma in D´Dorf gearbeitet mit rund 800 rechnern und der aufwand war echt enorm, Softwareverschickungen, rechner mitnemen zum neu aufsetzen, etc.)
 
berti der keks schrieb:
also

erst einmal wieder ein dickes DANKE :-)

Ich habe mit einem anderen Azubi aus der Firma gesprochen, der hat mir jedoch was ganz anderes gesagt als der tolle EDV-Leiter.

Es soll ein Komplettsystem sein (von HP, Siemens, was auch immer)
und es sollen Sicherungen von den einzelnen PCs nur alle 2 MONATE gemacht werden :-O Natürlich schmeisst das die ganzen vorherigen Posts über den Haufen, da man jetzt keine "Monster" Hardware mehr braucht.

Könnt ihr mir da einen "kleineren" Server empfehlen? Da man ja nicht 6 oder 8 TB Speicherplatz benötigt, von Backups die 2 Montate auf dem Server liegen.

Zur Software, ich habe mich dort auch für Backup Exec entschieden, da es um eniges günstiger ist, da man dort nur Lizenzen für den Server braucht und nicht für jeden Client, wie es bei True Image der Fall ist

MfG

berti

Egal, wie oft gesichert werden soll, 1,5-2TByte sollen es im RAID sein und das ist sinnvoll. Von wem die Hardware kommt ist auch egal, müssen eben nur 16 Disks in "Hot-Swap" Wechsel-Rahmen mit einem oder zwei vernünftigen RAID-Controller drin sein. CPU und RAM hatte ich ja schon weiter oben gesagt. Hier sind die Kenner der HP- oder FSC-Systeme gefragt, da kann und will ich nichts zu sagen.

Genau, die Lizenskosten sind bei BackUpExec nur einmal für den Server nötig, der Workstation-Client zum Sichern der enzelnen PCs ist dann da mit inbegriffen.

Das mit dem Streamer klingt gut, ist aber teurer als die zusätzlichen 6-7 Disks für das Archiv und Streamer-Backups sind längst nicht so problemlos, wie ein "Broken Mirror Backup". Wir machen das jetzt seit ca. 2 Jahren und haben überaus gute Erfahrungen damit gemacht, schneller und preiswerter kann man kein Backup machen.

Schön, dass sich die Azubis miteinander unterhalten, aber es gilt, was der Chef sagt und sonst nichts. Also mach ein grobes Konzept, wie du das machen würdest. Gehe damit zum EDV-Leiter und frage, ob das den Vorstellungen/Anforderungen entspricht. Dann kann man sich über die Hardware Realisierung gedanken machen. Ich würde es niemals einem Azubi oder Praktikanten übelnehmen, wenn er was fragt. Nur die, die nicht fragen und irgendwelchen Unsinn machen, weil sie was nicht vollständig verstanden haben, die sind eine große Gefahr für ein Unternehmen.

Gruß

Rimini
 
Also...

ich habe mich für ein System von Fujitsu Siemens entschieden

FibreCAT SX60 sollte ausreichen für das Vorhaben des Unternehmen, ob es sinnvoll ist oder nicht, sei dahin gestellt :-)

http://facts.fujitsu-siemens.com/index.cfm?fuseaction=dspcontent&lid=40&page=1

http://www.gepanet.de/fsc_storage.htm

aber das ist doch jetzt nicht alles oder? ich brauche dazu ja noch einen "rechner" oder nicht? SX60 ist doch sozusagen nur die große "Festplatte"

Was für einen Server Rechner könnt ihr mir empfehlen? Ich find auf der Siemens Seite nur solche SX60 Speicher Teile :-) aber keine richtigen Server mit CPU,RAM Angaben :-(

Könnt ihr mir einen speziellen Server nennen, den man zum SX60 einsetzen kann?

MfG

berti
 
Liess doch nochmal was der Rimini dir ans Herz legen wollte.
ERST das Konzept bzw die Back-Up-Strategie festlegen und DANN die Hardware.
Nur als Tip bevor man sich für Sachen entscheidet die vielleicht das falsche können ;)
 
Ja, erst muss festehen, was man für Anforderungen hat und wie man die prinzipiell erfüllen will.

Egal, natürlich kann man das ganze Storage-System (die Disk RAIDs) auch als extenes FibreChannel-Storage-System ausführen, aber für Backupzwecke ist das, wie das bekannte "mit Kanonen auf Spatzen schießen". Als Server braucht man dann eine Maschine mit FibreChannel-Controller/Anschluss. Preislich wird damit insgesamt der vorgegebene Rahmen gesprengt, aber wer's hat der hat. Und bitte nicht das "Archivieren" der "Backups" vergessen, so aus dem "Ärmel" fällt mir da was von HP (http://h18004.www1.hp.com/products/quickspecs/11863_div/11863_div.html#Models) ein, hat auch FibreChannel und wird auch für die Zukunft reichen.
 
berti der keks schrieb:
Also...

ich habe mich für ein System von Fujitsu Siemens entschieden

FibreCAT SX60 sollte ausreichen für das Vorhaben des Unternehmen, ob es sinnvoll ist oder nicht, sei dahin gestellt :-)

http://facts.fujitsu-siemens.com/index.cfm?fuseaction=dspcontent&lid=40&page=1

http://www.gepanet.de/fsc_storage.htm

aber das ist doch jetzt nicht alles oder? ich brauche dazu ja noch einen "rechner" oder nicht? SX60 ist doch sozusagen nur die große "Festplatte"

Was für einen Server Rechner könnt ihr mir empfehlen? Ich find auf der Siemens Seite nur solche SX60 Speicher Teile :-) aber keine richtigen Server mit CPU,RAM Angaben :-(

Könnt ihr mir einen speziellen Server nennen, den man zum SX60 einsetzen kann?

MfG

berti

Falls Dein Chef wirklich ein Festplattensystem in dieser Preisklasse haben will, dann kommt auch eine Sun Fire X4500 in Frage:

http://www.sun.com/servers/x64/x4500/

Die deutsche Webseite musst Du Dir unter http://de.sun.com -> Server -> x64 Server zusammenklicken.

Der hat die "große Festplatte" und den eigentlichen Server integriert. Zusätzlich läuft Solaris 10 als Betriebssystem mit ZFS als Dateisystem drauf. ZFS ist hierfür extra gut geeignet, weil es u.a. durch Checksummen für jedes Datenpaket zusätzliche Datensicherheit (zusätzlich zum RAID) schafft.
 
Hardwareluxx setzt keine externen Werbe- und Tracking-Cookies ein. Auf unserer Webseite finden Sie nur noch Cookies nach berechtigtem Interesse (Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. f DSGVO) oder eigene funktionelle Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese Cookies setzen. Mehr Informationen und Möglichkeiten zur Einstellung unserer Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Zurück
Oben Unten refresh