[Kaufberatung] Server für Home-Anwendungen

yellowdog05

Neuling
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07.06.2017
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Hi :)

Ich spiele schon sooo lange mit dem Gedanken, mir einen eigenen, kompakten Server zusammenzubauen. Da ich mich lediglich mit dem Thema Computer, Gaming und Home Office befasst habe, bin ich bei dem Thema "Server" noch Laie.

Grundsätzlich: Ich weiß eigentlich gar nicht, was man mit einem eigenen Home-Server alles anstellen kann, vielleicht hat hier jemand ein paar Anwendungsbeispiele für mich?
Was ich mir bis jetzt wünsche, beziehungsweise vorstelle, ist folgendes:

1) Der Server soll hauptsächlich für Streaming-Dienste in Anspruch genommen werden, eventuell mehrere User zugleich. Was ist hier zu beachten?
2) Ich möchte meine Filme digitalisieren, viele davon sind Bluray und somit 1080p. Neben den Filmen gibt es auch Serien, die für meine Schwester sind.
3) Daneben soll er auch als Backup für sensible Dateien dienen. Wobei dieses Backup händisch von mir durchgeführt wird.
4) Unterschiedliche Zugriffsrechte wären schön. Erklärung: Ich habe über alle Dateien Zugriff (Schreiben, Lesen), meine Schwester hingegen soll nur xy Lesen können, meine Mutter benötigt Schreib- und Leserechte für Bilder, keine anderen Dateien.
5) Ich benötige keinen 24/7-Betrieb. Interessant für mich wäre jedoch, den Server per Smartphone einzuschalten. Wie realistisch durchführbar ist das?

Wobei, zu Punkt 3): Da kann es auch sein, dass ich das später mit einem kleinen Raspberry Pi durchführen werde, aufgrund geringeren Stromverbrauch.


Ich habe es oben schon angesprochen, mir ist wichtig, dass das Gerät komptakt ist. Ich spiele hier mit den Gedanken, dass ganze in ein 19" Rack einzubauen mit 2-4 HE.
Zu beginn werden mir wohl 2x3 TB locker reichen, bekomme wahrscheinlich nicht mal eine voll :d
Auf RAID werde ich anfangs noch verzichten könnten, später aber doch interessant. Sollte mir wirklich eine Platte abschmieren, kann ich die Daten wieder digitalisieren. Der Aufwand ist zwar groß, aber ich bin momentan noch nicht bereit für 4x3 TB aufgrund der hohen Kosten.

Bezüglich des Streamings: Mir ist wichtig, dass das recht problemlos über alle Geräte im Haushalt funktioniert. Wenn ich dann mal wo einen RPi nachrüsten muss, um streamen zu können, wäre mir das recht egal.


Welche Kosten würden mich hier erwarten? Ich brauche keine Tastatur, keinen Bildschirm, das alles möchte ich wenn, über Remote steuern können. Betriebssystem ist mir derzeit auch egal, hab ja noch nie mit einer Server-Applikation gearbeitet.


Vielen Dank schonmal :)

LG
 
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dir ist wichtig, dass es kompakt ist, willst das ganze aber in einem 4HE 19'' Rack unterbringen :)

Für den Anfang würde ich dir zu einer 'NAS-mit-extras'-Distribution wie OpenMediaVault oder RockStor raten. Web-Gui zur Verwaltung, installation weiterer Dienste über einfache Plugins, drunter steckt ein Linux, wenn du dich etwas tiefer mit der Materie befassen willst, kannst du dich da noch gut austoben :)

Zum Streamen würde ich zu Plex oder Emby raten. Einfach einzurichten und läuft. Die meisten SmartTVs bieten eine Plex-App. Android/iOs sowieso.

Und da kommen wir auch schon zum interessanten Punkt: Videostreaming kann ziemlich auf die CPU gehen, wenn das Material transcodiert werden muss, sprich das Ausgangsmaterial nicht 1:1 am Endgerät im gleichen Format und Auflösung wiedergegeben wird. Je nachdem, wie viele Clients hier gleichzeitig schauen wollen, sollte man die CPU skalieren.


Zur Frage, was man mit so einem Homeserver alles anstellen kann: Deiner Fantasie sind da kaum Grenzen gesetzt :) Meiner ist als Backupstation zuständig, daneben läuft noch ein Mailserver für mein privates Postfach drauf, streaming von Musik (für Video reicht die kleine AMD CPU nicht). Auf einer anderen Kiste läuft ein Router (DNS,DHCP,drei Netzwerke,VPN, Firewall), sowie ein paar virtuelle Maschinen als Entwicklungsumgebung.

Zum Stromverbrauch: mit einer aktuellen Plattform kannst du in den einstelligen Wattbereich im Idle kommen, wenn du die Festplatten so einrichtest, dass sie nach einer festgelegten Zeit ohne Zugriff in den Standby gehen. Du kannst den Server natürlich auch komplett herunterfahren lassen und via Wake-on-lan (WOL) wieder zum leben erwecken. Das geht auch vom Smartphone aus.

Zur Rechenleistung: Plex sagt, pro 1080p Stream Transcoding brauchst du ~2000 Passmark-punkte. Ein Pentium G4560 hat rund 5000.

Wenn dir zwei simultane Streams reichen, könnte man also z.B. folgendes bauen:

Asrock B250M-HDV (61€)
Pentium G4560 (68€)
16 GB DDR4 2400 Crucial Ballistix Sport (126€)
2x 3TB WD Red (210€)
BeQuiet PurePower 10 300W (42€)
Sandisk Plus 120GB (55€ , fürs OS , hier ginge auch eine SD-Karte, USB-Stick o.Ä., sofern da aber auch drauf geschrieben wird, find ich eine SSD sicherer. USBstick wenn dann Read only)
Case deiner Wahl, das kann das 20€ Wabbelblechding sein, ein schickes kompaktes mit Hotswapeinschüben oder auch nen Schukarton

macht also roundabout 600€. Nach oben sind keine Grenzen :)
 
Zuletzt bearbeitet:
ich habe einen alten Atom-D510 im einsatz. Beim Streaming mit minidlna oder Samba gibt es überhaupt kein Problem, Selbst bei 20 Videos gleichzeitig. Diese Kiste hat grade mal 2GB ram , Anfang 2011 hab ich 70E gezahlt. Einzige der Mangel an Sata Ports stoert mich. Die Hardware spielt fuer dich uererhaupt keine Rolle. Willst du wirklich einen Linux Server mit SSH einrichten und betreiben, was spricht gegen NAS oder einer fertigen Distro wie FreeNas, wenn du unbedingt einen PC dafuer bauen willst?

Bezüglich des Streamings: Mir ist wichtig, dass das recht problemlos über alle Geräte im Haushalt funktioniert. Wenn ich dann mal wo einen RPi nachrüsten muss, um streamen zu können, wäre mir das recht egal.
dlna ist ein grosser Ind. Standard idr. koennen die meisten Fehrnseher es direkt ohne zusaetzliche Hardware. Plex bietet dir aber eine viel schoeneres interface!

Welche Kosten würden mich hier erwarten?
Strom kosten bedenken idle verbrauch!

Daneben soll er auch als Backup für sensible Dateien dienen. Wobei dieses Backup händisch von mir durchgeführt wird.
unterschaetze nie die eigene Faulheit automatische backups sind kein Hexenwerk.

4) Unterschiedliche Zugriffsr....
mit Samba kein Problem.

Heute wuerde ich mir diesen hier kaufen
https://geizhals.de/gigabyte-ga-j3455n-d3h-a1603478.html?hloc=at&hloc=de

hat 2 gbitPorts und 4 sata
 
...Beim Streaming mit minidlna oder Samba gibt es überhaupt kein Problem, Selbst bei 20 Videos gleichzeitig...
Was du hier machst, ist kein Streaming per se, sondern du stellst lediglich die Dateien im Netzwerk bereit und gibst ggf. noch ein wenig Indizierung und Metainformationen mit :)
 
dir ist wichtig, dass es kompakt ist, willst das ganze aber in einem 4HE 19'' Rack unterbringen :)
Ich finde die 19" Systeme wesentlich "kompakter" als so ein Midi-Gehäuse. Das 19" Teil kann ich irgendwo verschwinden lassen. Vermutlich reicht mir auch eines mit 2HE, daher wäre es doch wesentlich kompakter.

Für den Anfang würde ich dir zu einer 'NAS-mit-extras'-Distribution wie OpenMediaVault oder RockStor raten. Web-Gui zur Verwaltung, installation weiterer Dienste über einfache Plugins, drunter steckt ein Linux, wenn du dich etwas tiefer mit der Materie befassen willst, kannst du dich da noch gut austoben :)
Wenn du mit NAS ein fertiges System zu kaufen meinst, möchte ich so etwas eher nicht. Preis-/Leistung stimmt hier nicht und die Erweiterbarkeit ist auch oft beschränkt.

Zum Streamen würde ich zu Plex oder Emby raten. Einfach einzurichten und läuft. Die meisten SmartTVs bieten eine Plex-App. Android/iOs sowieso.
Mir würde eine Software wie XBMC sehr gefallen. Hab da mit meinem RPi schon etwas rum experimentiert :-) . Auf den ersten Blick gefällt mir Emby sehr gut.

Und da kommen wir auch schon zum interessanten Punkt: Videostreaming kann ziemlich auf die CPU gehen, wenn das Material transcodiert werden muss, sprich das Ausgangsmaterial nicht 1:1 am Endgerät im gleichen Format und Auflösung wiedergegeben wird. Je nachdem, wie viele Clients hier gleichzeitig schauen wollen, sollte man die CPU skalieren.
Hier muss ich von multivac was einwerfen: Wäre es klüger das ganze mit Samba zu machen oder das ganze tatsächlich zu streamen?

Zur Frage, was man mit so einem Homeserver alles anstellen kann: Deiner Fantasie sind da kaum Grenzen gesetzt :) Meiner ist als Backupstation zuständig, daneben läuft noch ein Mailserver für mein privates Postfach drauf, streaming von Musik (für Video reicht die kleine AMD CPU nicht). Auf einer anderen Kiste läuft ein Router (DNS,DHCP,drei Netzwerke,VPN, Firewall), sowie ein paar virtuelle Maschinen als Entwicklungsumgebung.

Zum Stromverbrauch: mit einer aktuellen Plattform kannst du in den einstelligen Wattbereich im Idle kommen, wenn du die Festplatten so einrichtest, dass sie nach einer festgelegten Zeit ohne Zugriff in den Standby gehen. Du kannst den Server natürlich auch komplett herunterfahren lassen und via Wake-on-lan (WOL) wieder zum leben erwecken. Das geht auch vom Smartphone aus.

Zur Rechenleistung: Plex sagt, pro 1080p Stream Transcoding brauchst du ~2000 Passmark-punkte. Ein Pentium G4560 hat rund 5000.

Wenn dir zwei simultane Streams reichen, könnte man also z.B. folgendes bauen:

Asrock B250M-HDV (61€)
Pentium G4560 (68€)
16 GB DDR4 2400 Crucial Ballistix Sport (126€)
2x 3TB WD Red (210€)
BeQuiet PurePower 10 300W (42€)
Sandisk Plus 120GB (55€ , fürs OS , hier ginge auch eine SD-Karte, USB-Stick o.Ä., sofern da aber auch drauf geschrieben wird, find ich eine SSD sicherer. USBstick wenn dann Read only)
Case deiner Wahl, das kann das 20€ Wabbelblechding sein, ein schickes kompaktes mit Hotswapeinschüben oder auch nen Schukarton

macht also roundabout 600€. Nach oben sind keine Grenzen :)


Danke für deine Auskunft! Das hat mich dem Ganzen schon mal um einiges näher gebracht! Werde mir die Komponenten mal näher ansehen.
Bezüglich SSD: Wann, wird darauf geschrieben? Ich denke nicht, dass ich darauf etwas schreibe, oder? Meine Wünsche kennst du ja von Beitrag #1.
 
Nas heißt nicht fertigkiste :) auf die system Platte (ssd) schreibst du während der Installation von OS und plugins. Und es werden dauerhaft logs angelegt, welche im Normalfall auf die Platte geschrieben werden. Bei einem USBstick sollten Dirigent lieber auf eine ramdisk. Nur ist dann nach einem reboot der log halt weg. :/

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@yellowdog05: Wäre echt Cool von Dir, wenn Du berichten würdest, wie Du den Server zum laufen gebracht hast, bin selbst so nebenbei grad dabei einen auf zu bauen


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