Server mit M.2?

dmesg

Neuling
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Guten Tag,
ich möchte für einen befreundeten Webentwickler einen neuen Server kaufen/aufsetzen.
Drauf laufen soll ESXi 6.5 mit diversen Debian VMs.
Es gibt in der Fa. ein NAS, über welches a) große Partitionen und b) Backuppartitionen per iSCSI bereitgestellt werden. Daher möchte ich gerne einen Server mit M.2-Slot hinstellen. Es soll eine consumergrade SSD mit 1TB rein. Die Kollegen machen keine hardcore DB-Action und allgemein ist auch relativ wenig Last auf den Maschinen. Ich finde es jedoch zeitgemäß, keine SATA-SSD zu verbauen, wenn es denn ein System mit M.2 gibt. Ich kenne mich nur bei den größeren Systemen momentan aus und in unseren Produktivmaschinen haben wir Intel PCIe-SSDs verbaut die für diesen Fall jedoch zu teuer sind. Daher würde ich mich freuen, wenn ihr mir einen Tipp geben könntet, welche Systeme eine funktionierende M.2-Schnittstelle haben. Das System soll inkl. M.2-SSD und 64GB Ram bis 1.500€ netto kosten.

VG & Danke vorab
Matthias
 
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DELL T30 - M.2 Slot geht aber nur bis zu einer gewissen BISO Variante.
 
Es soll nicht viel drauf laufen, aber eine M.2 PCIe SSD? >Geldverschwendung, denn dieser Formfaktor ist einfach deutlich teurer pro GB.

Nimm gute Sata SSD und gut isses. Dafür welche, die Powerloss Protection haben wenn euer Geschäft da dran hängt.
 
Es gibt auch PCIe NVMe SSDs in anderen Formfaktoren als M.2, z.B. als Add-In-Card oder U.2 und man kann mit so einem M.2 PCIe Slot Adapter auch M.2 SSDs in einem normalen PCIe Slot betreiben, damit sollte jeder Server halbwegs aktuelle HW auch von der Booten können. Ich Verwende z.B. eine Optane 16GB im M.2 Slot meines Supermicro X10SDV-TLN4F als Systemlaufwerk (Linux) und nach der Entsprechenden Einstellung im BIOS, dort muss man den Slot auf den UEFI Modus stellen, klappte das Booten davon problemlos.
 
DELL T30 - M.2 Slot geht aber nur bis zu einer gewissen BISO Variante.

Das meinte ich mit "funktionierend". Weil ich schon gerne aktuelle Firmeware auf den Geräten habe.

Bezüglich PCIe-Raiserkarten für M.2: Laufen die wirklich zuverlässig? Ich habe hier nämlich zwei Stück liegen, beide haben sehr wenige Komponenten drauf. Die von Asus ein paar mehr als die noname. Aber alles in allem wirkt das auf mich wirklich wie eine "Verlängerung". Also nicht wirklich durchdachtes Layout der Platine. Die hatte ich gekauft um einen alten HP DL360 G6 mit SSD auszustatten - funktioniert leider nicht.

Es widerstrebt mir irgendwie, ein perfomantes Grundsystem mit alten SATAs zu bestücken, wenn es an sich etwas besseres für wenig mehr gibt. Aber offenbar scheint das nicht so angesagt zu sein...

Danke trotzdem bis hierher.

VG
Matthias

- - - Updated - - -

Die ASUS HYPER M.2 X16 Card sieht gut aus. Hat wesentlich mehr Komponenten zur Spannungsversorgung/Stabilisierung verbaut. Die werde ich probieren.
 
Was an einer Samsung 850pro, SM863/PM863 oder Intel DC S35xx/36xx/37xx "alt" sein soll, muss ich nicht wirklich begreifen.

Diese Adapterkarten sind in der Regel rein passive Verlängerungen, welche die PCIe-Signale plus Stromversorgung an den anderen Formfaktor anpassen. Da brauchst Du nicht viele Bauteile drauf. Was willste da groß drauf verbauen? Verstehe ich nicht. Viele Bauteile brauchst Du da nur für aktive Karten, welche z.B. Multiplexer/PCIe-Switches drauf haben, um mehrere PCIe-Karten auf einem einzigen Slot zu haben (also für Bifurcation, wenn es Board, Bios und CPU nicht unterstützen).

Was funktionierte nicht in einem DL360 G6? Booten von PCIe-SSD? Das ist klar. Aber als reines Datenlaufwerk würde ich erwarten, dass es keine Probleme gibt.
OS-Install zum Booten auf einer kapazitätsgroßen PCIe-SSD ist Geldverschwendung, da es in den allermeisten Fällen 0,0 ggü. einer Sata-Disk bringt, da die Gerätetreiber einfach bestimmte Zeit (und Reihenfolge) brauchen, ein OS betriebsfähig hochzufahren.

Btw, die HYPER M.2 X16 braucht mehr Bauteile da dort Taktsignale gemultiplext werden müssen und die Stromversorgung auf allen 4 Slots stabil sein muss. Deswegen sind aber z.B. noch längst nicht alle Slots ansprechbar. Dafür brauchst Du dann Support für PCIe-Bifurcation vom Mainboard+ CPU.


Tipp: Schau Dir auch die kleinen Supermicro X11-Boards für Sockel 115x an. Da gibts einige von mit verschiedenster Ausstattung.
Rein vom Preis-/Leistungsverhältnis her liegst aber mit dem oben erwähnten T30 schon nicht schlecht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Meinung:

1. PCIe SSD für ESXI als Boot-Disk = Perlen vor die Säue. Da tuts ein lahmer USB-Stick bzw. eine SD-Karte oder eben eine kleine SATA-SSD.

2. PCIe SSD wenn dann als lokaler VM-Storage, wenn das NAS mit den iSCSI-Freigaben zu „lahm“ ist. Dann würd ich mir da aber zunächst mal um Sachen wie Powerloss-Protection, Backup, RAID usw. Gedanken machen, bevor ich die Frage SATA oder PCIe-SSD kläre.

3. Die PCIe-m.2 Adapter funktionieren umso unproblematischer, je WENIGER Gerümpel darauf ist. Ich hab diverse Adapter im Einsatz und getestet. Unter anderem die für 4x m.2 ASUS Hyper x16: [User-Review] ASUS Hyper m.2 X16

Aber auch die AOC-SLG3-2M2 (2x m.2) oder die InterTech KT016 (1x m.2): [Sammelthread] Server Zubehör Sammelthread (m.2-Adapter, Performance, Kompatibilität...)

Würde Dir raten, dich vorher doch noch etwas einzulesen. Gerade die von dir ausgesuchte ASUS Hyper x16 ist rausgeschmissen Geld, wenn das Board nicht „mehrere Geräte in einem PCIe Slot“ ansprechen kann: heißt Bifurcation, bei AMD läuft das ab Epyc/Zen unter „NVME-RAID“ oder so: Problem mit Asus Hyper M.2 X16 Card

Einfacher ist das Ding für 10 Euro mit „nur“ 1x m.2 - funzt immer (nur nicht immer als Boot-Device, wenn das Board das halt einfach nicht kann).

4. Klar kannst Du den tollen neuen Server mit zig PCIe-SSDs zupflastern weil neuer und so. Dann müsstet Du aber eigentlich zu den fetten Intel Optanes greifen, aber die sind dann wohl zu teuer? Dann ist jedenfalls ein guter Teil der 1500 schon für Storage futsch. Bei einem Budget gilt es das Beste für den Einsatzzweck zu finden, nur stumpf PCIe-SSD (neu/schnell) ist nicht zwingend trumpf.

Auch ein Nachteil: Viele Server bringen genug SAS/SATA 2,5“ Hotswap-Bays mit, wo du dann im Betrieb bei Disk-Ausfällen die Dinger tauschen kannst. Mit m.2 geht das mal eher so gar nicht. Da schraubst fröhlich mal mindestens das Gehäuse auf. Gut, ist normalerweise kein Beinbruch, nur doof wenn die Kiste gebraucht wird.

Mir wäre dann, wenn da auch nur bisserl was wichtigeres drauf liegt powerloss protection viel wichtiger als die - eh sehr theoretische und und der Praxis kaum bemerkbare - Differenz zwischen SATA und PCIE. Der ein oder andere findet es nämlich eher blöd, wenn nach der Schrauberei auch noch das Backup eingespielt werden muss....

Und auch bei den verschiedenen PCIe-SSDs gibt es ja noch recht ausgeprägte Performance-Unterschiede...

Und wenn der damit sein Geld verdienen will: lass das Gefummel mit dem m.2 Slot im T30. Da gehört dann in der Tat ein aktuelles BIOS drauf. Allerdings ist auch die Frage, ob du wirklich dafür die Verantwortung übernehmen willst und dem das hinbastelst. Dann machst du auch den Support bzw. bist gekniffen, wenn was nicht lüppt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Trambahner, was für Taktsignale werden auf den HYPER M.2 X16 wo gemultiplext? Die haben keinen PLX Chip, falls Du das meinst, daher gehen dort nur alle Slots wenn der Slot PCIe Lane bifurcation, also eine Aufteilung in x4/x4/x4/x4 im x16 Slot unterstützt. An Taktsignalen wird da gar nicht gemacht, oder wo hast Du das gelesen?

dmesg, diese M.2 PCIe Slot Adapter (der Begriff Riserkarte wird dafür nicht verwendet, auch wenn er nicht unpassend ist) unterscheiden sich vor allem dadurch ob die die 3.3V für den M.2 Slot vom PCIe Slot ziehen oder selbst aus den 12V vom Slot generieren, im zweiten Fall muss dann eben eine Spannungswandlung auf der Karte vorhanden sein. Die Norm erlaubt etwas über 8W pro für M.2 M Key Karten, bei nur 3,3V sind das schon ein paar Amper und wenn mehrere Adapter verbaut werden sollen, wären solche mit Spannungswandler wohl die bessere Lösung.
 
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