Sinnvoller, sparsamer Nachfolger für Sandy Bridge Xeon + 10GBE + IPMI

PhreakShow

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Hi zusammen.

Seit 2011 läuft hier ein X9SCL mit Xeon 1280 und einer Intel 10GBE auf Kupfer. Gegenstelle ist ein qnap m408-4c, der könnte auch Glas um noch sparsamer zu werden.
Für Storage war bis vor kurzem ein RAID5 mit drei 8TB WD Red und einem LSI-Controller, aber da ist eine verendet und ich habe die Chance genutzt auf SSD umzubauen. Jetzt sind fünf SSDs drin, das System braucht idle ziemlich genau 50W.

Jetzt überlege ich, auf welche Plattform man das umbauen könnte. 50W kommt mir echt viel vor, keine HDDs, kaum Last.
Genutzt wird er als Fileserver unter Windows, die ein oder andere Test-VM ist noch aktiv, dazu kommt noch Plex inkl transcoding. Letzteres würd ich Plex gern austreiben, aber anscheinend will das mein TV sonst zeigt er nix an.
Da es ein Fileserver ist, sehe ich ECC als Pflicht an.

Was nimmt man da denn? Und wo kommt man realistisch raus beim Verbrauch, wegen 5W Einsparung bau ich es nicht um.
Ich fänd es toll wenn 10GBE onboard wär, gern als SFP+ Einschub damit ich auf Glasfaser gehen könnte. Außerdem will ich einen IPMI, keine Lust mit Monitor im kalten Keller zu hocken.

Aber entweder suche ich falsch, oder es gibt einfach gar nichts, uraltes Zeug von vor fünf Jahren oder es ist sauteuer; gern auch eine Kombination aus allem.

Zuerst fand ich das ASRock Rack D1541D4U-2T8R, aber das gibts nirgends und das hat kein SFP+. In meinem Backup-NAS steckt ein Supermicro A2SDI-H-TF, aber das gibts nicht mehr.
Als nächstes bin ich über das Supermicro X11SDV-4C-TLN2F gestolpert, aber kaum lieferbar und nur Kupfer.

Das Supermicro X11SDV-4C-TP8F hat immerhin SFP+, aber ist scheiß teuer. Auf Sockel 1700 gibts nix, ich würde noch Sockel 1151 v2 in Erwägung ziehen. Aber der Markt wirkt wie ausgestorben.

Eigentlich sind es zwei Fragen, um die es geht: Einerseits, was sind realistische Werte für den Verbrauch bei diesen Anforderungen, und andererseits, mit welcher Plattform erreiche ich die am sinnvollsten.
 
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IPMI und günstig = eigentlich genau das was du schon hast…

50W ist schon ok - evtl. Power States optimieren und server nachts schlafen legen (meiner mit TrueNAS geht um 1h nachts schlafen und automatisch wake-up um 07:30h
 
Echt, da gibts nix was auf 20W kommt? 10W CPU und 5W 10GBE und 5W IPMI oder so? Schlafen legen ist keine Option.
 
Ich finde die 50W auch ein eher guter Wert.
Die 10Gbit gerade über Kupfer ziehen halt alleine ca. 6-8 Watt dazu noch 5*SSD und halt ECC/IPM zieht alles zusätzlichen Strom.

Wir hatten letztens schon einige Thread zu dem Thema speziell ECC wird halt immer schwerer weil es bei den aktuellen Intel 1700er CPU gibt es halt nur ECC mit den seltenen W680 Chipsatz geht und die sind selten und heftig teuer:
https://geizhals.de/?cat=mbp4_1700&xf=317_W680
Auch bei Sockel 1200 sieht es zwar nicht ganz so schlimm aus aber wirklich gut auch nicht.

Und AM4 ist halt ein ziemliches Chaos was ECC wirklich unterstützt.
 
Normal kann so gut wie jedes AM4 Board inoffiziell ECC, offiziell nur paar wenige: ASRock Rack, ASRock X570 Creator usw. Und Intel/AMD mit DDR5 Ram hat jedenfalls schon mal On DIE ECC, das schonmal besser als gar nichts.
 
Bei Ryzen Pro wird es definitv funktionieren. Denn in mein NAS besteht aus Ryzen 5 Pro 4650G auf einem ASRock B450 Pro4 R2.0 mit 2x 16GB DRR4-3200 ECC von Micron. Läuft ohne Probleme, nur die Anzahl der Lanes bzw. der PCIe Slots, auf dem Board ist etwas ungünstig. War aber günstig.
 
Wenn ihr sagt dass die 50W gar nicht übel sind, dann kann ich mir die ganze Umbauaktion sparen. Dann wär höchstens noch interessant, ob ich den LSI drin lasse und weiter mit Raid5 arbeite, oder einen HBA stecke und auf FreeNAS in einer HyperV-VM umstell. Hat zwar mitm Strom nix zu tun, aber ist auch so eine Grundsatzentscheidung.
 
50W ist da echt nicht schlecht; das ist ja noch ein Sandybridge. ein alter LSI HBA zieht ja auch schon minimum 7W, je nach Modell auch deutlich mehr; insbesondere Hardware-Raidversionen.
Dann Chipsatz und anderes Kleingedöns auf dem Board. Das läppert sich. Und Server/Workstationboards sind ja auch nicht darauf ausgelegt das letzte Watt zu sparen.
Und dann kommt es ja auch noch aufs Netzteil stark an. Gerade im Niedrigstlast-Bereich streuen Effizienzen da massiv.

Ein paar AMD-Konfigbeispiele sind ja auch mit ihrer Idle in meine Signatur. Consumer B550 mit Pro-APU, mit 1 oder 2.5G Lan und 32GB ECC, fängt so mit 20W Idle unter Windows+Linux an,
mein Proxmox mit recht effizientem B550-Modell und 5600X ohne Graka (das Ding läuft komplett headless) und seinem Ram und SSDs (mit PCIe gen4) braucht Idle knapp unter 30W.

=> AMD kann "sparsam" im Idle am AM4, wenn man richtig zusammenstellt. Intel muss man natürlich auch aufpassen, was man "drankonfiguriert".
AM5 mit 7000er Ryzens hab ich noch keine Erfahrung.

Aber wenn man 10G, HBA, IPMI und Datacenter-SSDs hinzufügt und X570 statt B550 nimmt, dann wars das generell mit "besonders sparsam" (in der Meinung mancher auf Level Heimserver).
Dafür können moderen CPUs aber halt unglaublich powern z.B. für VMs und stellen so oftmals eine gute Wahl für Universal-Heimserver da.

Mein X570D4U-2L2T mit 5950X ist Idle in etwa auf dem Level wie mein Skylake X11SSH-CTF mit 1240v5 Xeon, ein klein bissl mehr. Aber bei vielfach höhrer verfügbarer Rechenleistung und I/O-Bandbreite.

So Dinge wie "12-13W für einen Dell T20" (und das galt ja auch nur in der super-basic Version ohne weitere Steckkarten und mehrere Storage-Devices) sind aber definitiv vorbei in den aktuellen Generationen.
Haswell und Skylake waren so mit das sparsamste im Idle auf den Intel-Sockeln (wenn wir mal die Atom-Krücken sowie Mobil-CPUs damals aussen vor lassen)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie isn das mit Transcoding, das muss mein Xeon ja in Software machen. Rentiert sich dafür ein Wechsel?
 
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