Viel wichtiger als Herstellerunabhängigkeit ist Technologieunabhängigkeit.
Hallo zusammen, es gibt scho einige Themen zur Installtion im Neubau und ich habe schon viele gelesen, allerdings wurde immer nach der elektronik gefragt. Bei mir fängt es schon mit den Kabeln an. Mir fällt es schwer zu schätzen wieviel m ich benötige, daher bestelle ich zur Sicherheit einfach...
www.hardwareluxx.de
Ich kann dir daher nur empfehlen, so viel wie möglich möglichst dumm zu verkabeln.
Rollläden würde ich z.B. direkt bis in einen zentralen Punkt verkabeln.
Genauso wie die Lichtschalter und Lampen oder auch die Bedieneinheiten in den Zimmern.
Es kommen dann am Ende 100 Kabel an einer Steller raus und dort kannst du dann verbauen wie und was du willst.
Und alles ab da, kommt dann auf dein Portemonnaie, deinen Skilllevel und deine Zeit an.
Ich habe bei einem Kumpel eine IndustrieSPS für Licht und Rollos verwendet.
Das Zeug ist zum einen robust und zum anderen auf schnelle Inbetriebnahmen ausgelegt.
Frei programmierbar ist es mehr oder minder auch.
Und durch die Möglichkeiten kann man auch jedwedes andere Protokoll implementieren. Willst du MQTT machen, programmiere es dir einfach from Scratch.
Für mich ging das schnell (man will ja nicht zum Bottleneck beim Kumpel werden) und ich weiß, dass da kaum Fehler passieren können oder was abstürzt.
Nachteil, man braucht unter Umständen teure Programmiersoftware (kein Problem, arbeite damit täglich)
Sobald du dich aber auf ein bestimmtes Produkt festlegst, ist das nicht mehr herstellerunabhängig. Du bist dann erstmal in der Welt gefangen. Auch wenn es vermeintlich offenen Systeme sind, sind diese selten völlig frei von Grenzen.
Setzt man z.B. auf MQTT Aktoren, dann muss man eben MQTT machen. Gefällt einem das nicht (oder nicht mehr) ist das halt trotzdem erstmal so.
Ergo Aktoren austauschen, was dann, wenn dezentral, ausarten kann und schwierig wird.
Ist das aber zentral, kann man relativ einfach den Aktor (oder Sensor) tauschen.
Weil eben die Schnittstelle (Spannungssignale) Technologieunabhängig ist. Will man den einen nicht mehr, nimmt man was anderes. Wichtig ist nur, dass das Teil irgendwie z.B. 24V liefert.
Nicht umsonst sind die interoperabelsten Schnittstellen die am einfachsten gestrickten. Und weniger als Spannung/Strom geht halt nicht.
Außerdem ist wichtig, was du denn genau erwartest.
Weil Rollläden, Licht kann man im Prinzip erstmal mit Relais bauen, dazu braucht es nur ein paar Schalter und gut ist.
Wenn man keine Relais will, zieht man alle Stufen auf eine wie auch immer geartete Steuerung und kann dann da ansetzen.
Spannend wird es dann bei Sachen, die mehr als ein Lichtschalter sind.
Soll z.B. ein Touchscreen eingesetzt werden, dann kann es sehr schnell proprietär werden.
Auch da wieder, Technologieunabhängigkeit groß schreiben.
Wenn man die Visu z.B. als HTML-Server ausführt, braucht der Screen nur einen Browser.
Man kann wiederum alles mögliche als Server nehmen. Sprich also die Steuerung und der Screen haben nichts mit einander zu tun.
Und so kann man das wenig weiterspinnen.
Wenn man dann noch Programmiersprachen beherrscht und man viel Zeit hat, dann kann man sowas auch easy komplett selber programmieren, ganz ohne irgendwelche vorgefertigte Sachen.
Das I/O-Modul müsste z.B. nur MQTT beherrschen. Dann schreibt man sich in der jeweiligen Programmiersprache dann einfach einen MQTT-Connector und los gehts (oder nimmt einen fertigen). Auch eine Visu ist relativ schnell gemacht.
Dafür muss man aber schon mehr machen, als wenn man eines der klassischen Produkte nimmt.
Also, was kannst du und wieviel Schmerzen kannst du ertragen, auch bezüglich der Schläge der Frau, wenn mal wieder das Licht aufm Lokus nicht geht, weil du mal wieder "gebastelt" hast.