Sommer 2020: schlechtester Zeitpunkt für neuen Gaming-PC!?

MikeMill

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13.07.2020
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Hallo in die Runde,
sorry für den Clickbait-Titel, mit dem ich meine Bedenken und Überlegungen zum Kauf (m)eines neuen PCs zum Ausdruck bringe (siehe ausführlich hierzu den Punkt 7). Letztlich geht es mir um die Frage, wie sich ein Aufrüsten auf RDNA2 gestalten würde. Freue mich darüber hinaus über alle Hinweise und Setup-Vorschläge.

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1. Möchtest du mit dem PC spielen? Wenn ja, was?
Ja, es soll primär ein Gaming PC für kompetitive und schnelle First Person Shooter werden. ‚Call of Duty: Warzone‘, ‚Quake Champions‘ oder auch die neuen ‚Doom‘-Spiele und PUBG. Grundsätzlich wären mir die Frames/Sekunde wichtiger als die Auflösung. Dennoch tendiere ich eher zu einem System, dass bei Bedarf auch für 2.560 x 1.440 gerüstet ist.

2. Möchtest du den PC für Bild-/Musik-/Videobearbeitung oder ähnlich nutzen? Als Hobby oder bist du Profi? Welche Software wirst du nutzen?
Nein, nicht in besonderem Maße.

3. Hast du besondere Anforderungen oder Wünsche (Overclocking, ein besonders leiser PC, RGB-Beleuchtung, …)?
Es darf eher schlicht in der Optik sein, daher keinen RGB-Weihnachtsbaum. Auf experimentelles Overclocking oder eine Wasserkühlung verzichte ich auch gerne. Unter Last darf der Rechner auch etwas lauter werden, da ich mit Kopfhörern spiele. Bei Office-Anwendungen wäre es aber natürlich schön, nicht das Gefühl zu haben neben einem startenden Hubschrauber zu arbeiten.
Schön wäre es, wenn neben Windows auf einer zweiten Platte oder Partition Kubuntu rund laufen würde.

4. Wieviele und welche Monitore möchtest du nutzen? Modell, Auflösung, Bildwiederholfrequenz (Hertz)? Gsync/FreeSync?
Ich dachte an 144Hz und tendiere zu AMD bzw. FeeSync.

5. Hast du noch einen alten PC, dessen Komponenten teilweise weitergenutzt werden könnten? (Bitte mit Links oder genauen Model-Namen)
Ein fast 20 Jahre altes Gehäuse ;-)
Chieftec CS-601 DX-01BLD-U Midi-Server ATX blau solo
https://www.com-tra.de/de/gehaeuse/...ase-Modding-Casemod-Chieftek-farbig-bunt.html
Muss aber auch nicht zwingend verwendet werden…

6. Wie viel Geld möchtest du auszugeben?
Hatte an 1.500-1.700 Euro gedacht.

7. Wann soll die Anschaffung des PC erfolgen?
Das ist die große Frage, zu der ich mich über Einschätzungen sehr freuen würde. Ich habe das Gefühl, dass gerade kein guter Zeitpunkt für den Kauf ist. Sicherlich wird Hardware (fast) immer zügig schneller bzw. billiger und man sollte sie dann kaufen, wenn man sie braucht. Nun ist „brauchen“ hier aber natürlich relativ, da wir hier von einem Gaming PC und nicht von Lebensmitteln sprechen. Coranabedingte Preissteigerungen und Verfügbarkeitsproblem sind das eine… das andere: Im Herbst sollen ja die neuen Grafikarten UND (mit diesen) die neuen Konsolen kommen. RDNA2 scheint mir das Pferd zu sein, auf das man setzen sollte. Mit Blick auf die Hardwarearchitektur wollte ich mich also den next-gen Konsolen orientieren – die vor der Tür stehen aber eben noch nicht da sind. Das würde also eher dafür sprechen, den Rechner zum Ende des Jahre anzuschaffen. Da es mir aber gerade in den Fingern juckt ("brauchen...") hatte ich überlegt, ob ich mir jetzt ein Setup um einen Ryzen 7 3700x baue, eine Mittelklasse Grafikkarte verbaue (die für Warzone und Quake in 1080p reicht) und ich dann 2021 auf eine RDNA2 Karte wechsele. Ist absehbar, ob man dafür dann auch ein neues Mainboard und Netzteil brauchen würde?

Insgesamt haben ich halt bedenken, dass ein Gaming-PC aus dem Sommer 2020 an der Schwelle zur nächsten Konsolengeneration scheitert - er also eine Art PS4-Pro² bleibt, während ab 2021 die nächste Entwicklungsstufe kommt.

8. Möchtest du den PC selbst zusammenbauen oder zusammenbauen lassen (vom Shop oder von Helfern (Liste als Sticky))?
Den Rechner würde ich auch selbst zusammenbauen, zum Spaß oder um 50 Euro zu sparen muss ich das aber auch nicht unbedingt.

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Ganz herzlichen Dank!
 
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Technische Entwicklung geht immer weiter, die Frage ist obs relevant ist.

Aber der Reihe nach:
Die Hersteller und Komglomerate einigen sich grade auf DDR5, die Werbetrommeln werden fleissig gerührt. Einen JEDEC Standard gibt es also noch nicht. Das heißt auf deutsch: Ja, DDR5 wird kommen - in der nächsten oder übernächsten Generation, aber "ist dann halt so".

PCIe4 ist da, wird in der nächsten Generation vieleicht so langsam mal genutzt, aber auch da - Bandbreitenprobleme gibts auch mit PCIe3 x16 nicht. Gleiche Kategorie "ist dann halt so".

Spannend wirds bei den Grafikkarten und bei deinem Ziel 1440p, vor allem solltest du 144Hz anpeilen. Wenn das dein Ziel ist, dann musst du für die Grafikkarte zum (zweit) teuersten aktuell verfügbaren Modell greifen damit das was gibt - hier könnte man aber auch mit ner gebrauchten Karte erstmal überbrücken.

Was die nächste Konsolengeneration angeht sind zumindest die Specs der PS5 verfügbar. Wenn du dich in CPU, Grafik und Ram an der PS5 orientierst wirst du keinen groben Quatsch kaufen und so lang die PS5 aktuell ist auch keine Leistungsprobleme bekommen.

Insgesamt haben ich halt bedenken, dass ein Gaming-PC aus dem Sommer 2020 an der Schwelle zur nächsten Konsolengeneration scheitert - er also eine Art PS4-Pro² bleibt, während ab 2021 die nächste Entwicklungsstufe kommt.

TLDR:
Du kannst dir jetzt einen PC kaufen der die nächsten 5 Jahre als Grundgerüst ausreicht. Nur bei 144Hz und 1440p in Kombi musst du halt 50% deines Budgets für die Grafikkarte auf den Tisch legen.

PS: Das Gehäuse würd ich ersetzen, ich hab null Bock auf 80mm Lüffis als Gehäuselüfter. Da nehm ich lieber irgendwas mit 120mm oder sogar 140mm Lüftern.
 
Besten Dank für die hilfreiche Antwort!

Spannend wirds bei den Grafikkarten und bei deinem Ziel 1440p, vor allem solltest du 144Hz anpeilen. Wenn das dein Ziel ist, dann musst du für die Grafikkarte zum (zweit) teuersten aktuell verfügbaren Modell greifen damit das was gibt - hier könnte man aber auch mit ner gebrauchten Karte erstmal überbrücken.

Meine Überlegung war die, erst einmal (mit einer Mittelklasse Grafikkarte) auf fullHD zu gehen und dann – mit einem späteren Aufrüsten auf RDNA2 – die 1440p Hürde zu nehmen. Müsste man dann bei Mainboard und Netzteil etwas besonders beachten? Bzw. was haltet ihr von einer Zusammenstellung in dieser Art:

CPU: AMD Ryzen7 3700x
GPU: AMD Radeon RX 5700 XT
Mainboard: Gigabyte X570 Aorus Elite
RAM: DIMM Kit 32GB, DDR4-3200
SSD: z. B. Corsair MP600, Force Series, 1TB Ultra Schnelle Gen 4 PCIe x4, NVMe M.2 SSD
Netzteil: Corsair RMx Series RM850x 2018, 850W ATX 2.4

Beste Grüße!
 
Besten Dank für die hilfreiche Antwort!



Meine Überlegung war die, erst einmal (mit einer Mittelklasse Grafikkarte) auf fullHD zu gehen und dann – mit einem späteren Aufrüsten auf RDNA2 – die 1440p Hürde zu nehmen. Müsste man dann bei Mainboard und Netzteil etwas besonders beachten? Bzw. was haltet ihr von einer Zusammenstellung in dieser Art:

CPU: AMD Ryzen7 3700x
GPU: AMD Radeon RX 5700 XT
Mainboard: Gigabyte X570 Aorus Elite
RAM: DIMM Kit 32GB, DDR4-3200
SSD: z. B. Corsair MP600, Force Series, 1TB Ultra Schnelle Gen 4 PCIe x4, NVMe M.2 SSD
Netzteil: Corsair RMx Series RM850x 2018, 850W ATX 2.4

Beste Grüße!
Beim Mainboard kannst du auf B550 gehen und ein paar Euros sparen.
Bei Ram würd ich auf 3600er gehen und 16GB reichen.
NT reichen 650W locker aus, Seasonic GX oder PX waren in der Vergangenheit trotz Corona zu guten Preisen verfügbar.
 
1) Du möchtest sehr hohe Framerate und Zukunftsfähigkeit solche zu halten.
Wird also nichts mit Ryzen 3000er Prozessoren. Ein Intel 9900K oder ähnlicher 8-Kern Prozessor der Core i-10000 Reihe sollte es sein; samt >= 4000 MHz DDR4 Speicher.
OB 16 oder 32 GB Ram zukunftsfähig ist kann dir momentan keiner genau sagen. Momentan sind es 16; mit next gen in 1 - 2 Jahren und der Auslagerung/streaming von vielen Gigabyte an Daten direkt von der ssd könnten es auch schnell 32 GB sein (würde dann viel vorgeladen werden).


5) Das Gehäuse gehört raus, auch wenn du es gern hast ;=)
Es ist ein Ofen für heutige Hardware.
Ein Phanteks P600S erfüllt alle Anforderungen an Airflow und Lautstärke. Das neue P500A ist auch gut.
Gute Gehäuse von anderen Herstellern gibt es genügend. Mal Tests lesen.

7) Momentan ist der schlechteste Zeitpunkt - direkt vor Release der neuen Hardware und Konsolen - aufzurüsten. So war es auch in der Vergangenheit. Direkt bei Release oder kurz danach ist immer schlau. Und dies nicht nur weil die Grafikkartenpreise größtenteils seit 2 Jahren so absurd hoch und die Grafikkarten selber nicht sonderlich für die Zukunft gerüstet sind.
Endes des Jahres gibt es neue Monitore, Gehäuse, Grafikkarten, Prozessoren und Black Friday/Rabattaktionen.
Prozessor sollte also eine Core i-10000 oder die kommende Ryzen 4000 Desktopreihe sein.

Netzteil sollte heutzutage doch mindestens Platinum sein. Bei kommenden 300 W TDP Grakas und 125 W TDP Prozessoren (die ungezügelt 200 W ziehen) am Besten 650 W.
Bei 90 W Prozessoren und 200 - 250 W Grakas reichen auch 550 W.
Be Quiet ist empfehlenswert.
PCIe 4.0 nvme ssd ist zukunftsfähig. Die Preise sind momentan nur sehr hoch. AA/AAA-next-gen Spiele werden 100 - 200 GB+ wiegen.
 
Also die GPU Preise sind schon länger so absurd und das ändert sich auch nur, wenn amd wieder im Highend Segment konkurrenzfähig wird. Das zeichnet sich im Moment noch nicht wirklich ab, aber träumen darf man ja immer. Es wird sich auf jeden Fall was sparen lassen, wenn du noch wartest, bis Release oder am besten bis sich die Preise eingependelt haben.
 
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