Sony Vaio FE11H ... Erlebnisbericht

alex.batt

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Mein neuer Sony Vaio VGN-FE11H

... ich schreibe mir einmal folgende Geschichte von der Seele – auf dass sie anderen, die gerade überlegen, welchen Laptop sie sich kaufen, als Warnung dienen, was man besser nicht kaufen sollte.

Am 03.05.06 habe ich mir den neuen Sony Vaio VGN-FE11H gekauft, ausgepackt und natürlich gleich ausprobiert – als erstes die (vorinstallierten) Bildschirmschoner, weil man mit denen die Grafikfähigkeit am besten ausprobieren kann. Aber die ersten Schritte mit dem Gerät waren auch schon die problematischsten: Bei A wie „Aquarium“ der erste Mangel: beim Testen des Bildschirmschoners „Aquarium“ stellt sich der Monitor nämlich automatisch auf die maximale Helligkeitsstufe um. Wenn man danach den Helligkeitsregler wieder zurückstellen will (manuell), reagiert er nicht, bzw. springt er ohne Übergang auf „ganz dunkel“. Ernüchterung: Das soll mein neuer Vaio sein?
Darauf fange ich am anderen Ende des Alphabets an und will mir die Grafik vom Weltraum-Bildschirmschoner ansehen. Daraufhin kommt, statt des Bildschirmschoners, eine Fehlermeldung und das Programm bricht ab. Neuer Vaio? Aus Ernüchterung wird Enttäuschung, bald Ärger.
Neustart, neues Probieren, selbe Fehler. Da ich relativ teuere und aufwendige Software und wichtige Daten aufspielen möchte, verzichte ich zunächst darauf, meine Programme und Daten auf das neue Gerät zu installieren. Das Problem ist, dass ich diesen Computer unter anderem vor allem für Grafikprogramme benötige und genau diese also nicht richtig funktionieren. Dazu kommt, dass ich zwei geförderte Forschungsprojekte laufen habe. Für diese brauche ich einen Computer. Einen funktionierenden. Und diese sind in bestimmten Fristen zu beenden, sonst verliert man die Förderung, bzw. muss mühsame Neuanträge stellen. Daher: der nächste Schritt – Anruf beim Vaio Support: Unter Anleitung des Supports installiere ich neue Patches, mache eine insgesamte Neuinstallation – aber nichts ändert sich, die Fehler bleiben.

Am 04.05., ein Tag später, entschliesst sich Vaio Support nach mehreren Anrufen, das Gerät abzuholen und vor Ort zu reparieren. „Dauert zwei Wochen“. Mir wird eine Kundennummer zugeteilt, mittels derer ich mich via Webseite über den aktuellen Stand der Reparatur erkundigen kann. Um soviel vorwegzunehmen: Heute, am 17.Juli, steht dort noch immer: „Abholung des Geräts veranlasst“. Und zwar: Abholung von mir. Die Abholung fand vor über zwei Monaten statt; seither wurde der Eintrag nicht aktualisiert. Service? Support?
Eine Woche vergeht, zwei Wochen vergehen, drei Wochen vergehen, vier Wochen vergehen. Schliesslich:
einen Monat später – nachdem die Vaio-Webseite immer noch behauptet, der Computer werde „demnächst abgeholt“ habe ich mehrfach per Email beim Support angefragt, wie es um meinen Computer steht. Ich habe auch erklärt, dass ich zwei geförderte Forschungsprojekte laufen habe, die aufgrund des fehlenden Computers nicht richtig vorwärts kommen. Auf diese Emails kommen keine Antworten.

Dann – unerwartet und wieder einige Wochen später – endlich ein Anruf vom Support: „Wir wollten fragen, ob Sie mit dem Service zufrieden waren und der Computer funktioniert“. Ich informiere den Support, dass ich das Gerät noch gar nicht zurückerhalten habe. „Aha. Wir gehen dem nach“. Ich höre aber die nächsten zwei Wochen gar nichts mehr, weshalb ich einen noch relativ freundlichen Brief an Sony Österreich schreibe und meine Situation erkläre.

Das scheint ein bisschen gewirkt zu haben, denn auf einmal kommt ein Anruf vom „Deeskalationszentrum“ (oder so ähnlich – ging ein bisschen flott). Auskunft: Der Computer ist irreparabel, aber als Ersatz wird mir ein weiterer Akku und eine Verlängerung der Garantiezeit um zwei Monate angeboten. Ich teile dem Herrn mit, dass ich lediglich einen normal funktionierenden Computer will, was ja hoffentlich nicht zuviel verlangt ist. Ein neuer Akku für ein Gerät, dass nicht verlässlich läuft, ist kein Gewinn. Und zwei Monate zusätzlicher Garantie für ein Gerät, dass der Support bereits jetzt schon nicht reparieren kann – ist das nicht erstens eine Selbstverständlichkeit und zweitens eine ungute Drohung? Ich sage dem Support weiters, dass ich (damals) vor zwei Monaten einen Computer bezahlt habe, diesen Computer nur zwei Tage hatte, der Computer defekt ist und ich nicht mehr will, als das Sony auch von sich aus den Verkauf abschliesst: Mit anderen Worten: Es kann im Grunde nicht sein, dass ich darum kämpfen und mich mich dafür rechtfertigen muss, dass der Computer, den ich guten Glaubens kaufte, auch funktionieren soll – und dabei rede ich lediglich von Software, die auf dem Gerät vorinstalliert war.
Das ist auch der Stand heute: Seit zweieinhalb Monaten versuche ich nicht mehr, als diesen Kauf in dem Sinne zu einem Abschluss zu bringen, dass ich die Leistung erhalte, für die ich bereits bezahlt habe. Auch ein Umstausch beim Händler ist nun, nach der langen Wartezeit, natürlich nicht möglich.

Antwort vom „Deeskalationszentrum“: „Wir werden das weiterleiten und uns bald melden“. Das „bald“ von Sony ist drei Wochen wert.
Inzwischen frage ich nochmals nach und teile dem Support mit, dass ich unter den gegebenen Umständen nicht in der Lage sein werde, meine Forschungsprojekte fristgerecht zu Ende zu führen und gegebenfalls um eine Bestätigung von Sony bitte, die ich meinen Förderinstitutionen vorlegen kann – quasi als Erklärung, warum ich zweieinhalb Monate mit meiner Arbeit hinterherhinke.

Bei einem dieser Telephonate sagte mir einer der Supportmitarbeiter, dass mein Gerät „wohl ausgetauscht“ werden wird. Endlich – aber freuen fühlt sich, nach dieser Geduldprobe und diesem Kampf, anders an. Vor allem: wer wird mir die zwei Monate, den Ärger und die Fördergelder rückerstatten, die mich diese Angelegenheit kostete? Wer denkt, die Geschichte hätte hier ein happy end gefunden, irrt. Denn heute rief mich der Support an und fragt nach meiner Adresse. Ich fragte: „Nur um sicherzugehen, dass wir über dasselbe reden: Was schicken Sie mir?“ Antwort: „Wir schicken Ihnen doch das NICHT REPARIERTE Gerät zurück. Wir können das nicht reparieren. Das muss ein Softwarefehler sein. Wir sind nicht zuständig.“ Kein Wort des Bedauerns, der Entschuldigung, der Erklärung. Hätte ich nicht nachgefragt, wäre ich von dem ausgegangen, was mir einer der Supportmitarbeiter sagte: dass ich ein Ersatzgerät kriege. Unter diesen Umstände lehne ich die Rücknahme natürlich ab. Aber nun stehe ich ohne Computer da..

Das ist der Stand der Dinge heute: Sony brauchte zweieinhalb Monate, um sich zu überlegen, dass die gar nicht zuständig ist. Aber was heisst: „nicht zuständig?“ Sony bietet Neugeräte mit installierter Software an, die zu Fehlern und Defekten auf den Geräten führt. Und nebenbei bemerkt: Sony hat dauerhaft einen Kunden verloren.

Hat jemand eine Idee, was man da machen kann? Natürlich juckts einen in den Fingern, wo immer es geht, Leute davor zu warnen, sich auf diesen Unsinn mit Sony einzulassen. Aber das bringt mir auch keinen funktionierenden Computer zurück – den ich wie gesagt vor zweieinhalb Monaten bereits bezahlt und bis heute nicht bekommen habe. An die Medien gehen habe ich mir schon überlegt, aber das sind alles nette Ersatzbefriedigungen und relativ uninteressant im Verhältnis zum Preis, den ich zu zahlen habe (entgangene Förderungen, verlorene Zeit und natürlich der Kaufpreis des Geräts selbst).

Rat wird dankbar entgegengenommen, Häme weniger dankbar.
 
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jo, also erstmal Beileid, ich glaub jeder der schonmal richtig Ärger mit der Reklamation von Hardware hatte wird dir nachfühlen können (mich eingeschlossen).

Da du aus Österreich zu kommen scheinst kann ich dir leider net weiterhelfen weil ich die dortigen Gesetze bezüglich Umtauschrecht etc. nich kenne.

Aber mal ne Frage, wenn du so wichtige Forschungsprojekte laufen hast, für die ja allen Anschein nach ein Computer unabdingbar ist, versteh ich nich dass du keinen anderen als Ersaz hattest. Ich mein das wird doch net dein erster PC gewesen sein oder?
 
klar - ich habe einen Vaio (lach) PCG-K115M, von dem ich dies auch schreibe. Ich weiss nicht, ob meine Forschung so wichtig ist - aber mein jetziger Laptop ist mein privates Gerät mit so vielen privaten und mir wichtigen Daten (z.B. Doktorarbeit) drauf, dass ich ihn einfach sehr ungern ausser Haus nehme.
Bei den Geräten auf der Uni ist es andererseits schwer, fremde Software aufzuspielen und sie sind nicht mobil. Aber da wir mit Versuchspersonen arbeiten, brauchts sowohl Mobilität und Schnelligkeit - eben alles, was ich mir als stolzer (Nicht)besitzer dieses neuen Laptops erwartet hatte.
So oder so - danke für Dein Beileid. Ich kenne die rechtlichen Unterschiede zwischen Deutschland und Österreich nicht, aber ich vermute einmal: so gross können die nicht sein. Die naheliegenste Lösung - Umtausch - ist auch deswegen nun ausgeschlossen, weil der Händler nach 2,5 Monaten sagt, dass das nicht möglich sei - und ich kanns ehrlich gesagt verstehen. Oder bin ich da zu "nett"? Ratschläge werden dankbar entgegengenommen, denn ich bin offen gesagt wirklich verzweifelt bis verärgert.
 
ja also ich würde an deine Stelle ne Mail schicken die sich gewaschen hat, indem alles was du hier so reingeschrieben hast zum Ausdruck kommt, nur um einiges schärfer natürlich.

Du sollst net ausfallend werden, aber dennoch würde ich darauf hinweisen dass sie dir unverzüglich ein Ersatzgerät zu schicken haben, was man für sein Geld ja wohl mehr als erwarten kann, wie du schon richtig gesagt hast.

Wenn auch ne gepfefferte Mail net fruchtet bleibt meiner Meinung nur noch die Androhung rechtlicher Schritte.
 
denke auch, dass sich hier sogar ein anwältliches schreiben sehr wohl gut gewählt ist. Unter der Bedingung, dass du noch den E-mail verkehr usw. parat hast.

Vorher jedoch würde ich nochmals einen Brief (keine E-mail, die kann gelöscht werden, ein Brief liegt bei denen!) per Einschreiben (so ist da ein Beweis, dass du Ihn abgeschickt hast und sie ihn erhalten haben) dorthin schicken. Erkläre deine Sachlage und selbstverständlich auch die Zeit die es seit jeher dauert. Ganz wichtig, setze denen eine Frist von 14 Tagen zur Behebung des Problems. und erkläre Ihnen das du ansonsten dich gezwungen siehst rechtliche Schritte einzuleiten.

Eben das hättest du schon viiiel früher machen sollen.
Das ist nicht Service, sondern dein Recht!
Was auch oft viel hilft ist, sich am telefon SOFORT den Vorgesetzten ans Telefon zu holen. Und bitte nach so einer "Schweinerei" keinerlei Freundlichkeit! Hat schon bei mehreren RMA´s bei nors..kit geholfen. Zwei Tage später war z.b die Graka neu da! Und wenn es da hilft....

MFG Magnat!
 
Zuletzt bearbeitet:
Herzliches Beileid zu all dem!
Aber nur interessehalber: Du hast deinen VAIO abholen lassen und zugelassen, dass die ihn mitnehmen, nur weil der Bildschirmschoner nicht funktioniert???
Sorry, aber das Drama war zu nem gewissen Grad ja echt vorhersehbar. Das mit maximaler Helligkeit beim Bildschirmschoner wird dich kaum töten, da im Akkubetrieb sowieso das Display ausschalten sollte und dass der Absturz beim anderen ein Softwareproblem ist, hätte ich dir auch gleich sagen können.

Hast du ernsthaft nicht andere und v.a. die wichtigen Programme erstmal getestet, bevor du ihn mitgibst? Oder hab ich da was überlesen? Klar is das ärgerlich, aber bei mir geht z.B. der Lack von den Mute/Leiser/Lauter Tasten ab und das kotzt mich ziemlich an. Aber wenn ich den einschick, fehlt er 3 Monate und der Lack geht an den neuen Tasten vermutlich gleich wieder ab. Das steht einfach in keiner vernünftigen Kosten/Nutzen Relation, ob man etwas voll funktionstüchtiges erwartet oder nicht.
 
Ich kann nur empfehlen: Innerhalb der Frist des Rückgaberechts sollte man statt das Notebook einzuschicken lieber einfach vom Kauf zurücktreten und neu bestellen/kaufen
 
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