laienhafte Erklärung (der Holt wird euch das sicher noch besser erklären
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Das war schon fast richtig, ich brichtige mal kurz:
Die von dir genannten Werte sind ja nicht die mit "physik. Einheiten" versehenen Werte, sondern nur "normalisierte" Werte. Für jeden Parameter legt der Hersteller (willkürlich) einen Ausgangswert fest (z.B. die 253 bei Parameter C7 der 830, oder eben 100 bei der 840). Treten Fehler auf, sinkt der 'aktuelle Wert' und gegebenenfalls auch der 'schlechteste Wert', wenn für den 'Aktuellen Wert' ein neuer Negativrekord erreicht wird.
Der Schlechteste Wert sollte den niedrigsten Stand angeben, den der Aktuelle Wert jemals hatte. Man sieht aber in letzter Zeit auch öfter die Kombination Aktueller Wert 100, Schlechtester Wert 253, was dem widerspricht, aber wohl anzeigen soll, das nie ein Fehler aufgetreten ist, auch kein so kleiner, dass der Aktuelle zwar noch nicht auf 99 gefallen ist, wohl aber nur 99,9 wäre, wenn es Gleitkommazahlen wären.
Ansonsten sind 100, 200 und 253 typische Wert für den Aktuellen Wert im Neuzustand, leider kann man später nicht mehr rekonstruieren, wenn also ein Aktueller Wert nur 85 beträgt, dann weiß man nicht ob es mal 100, 200, 253 oder sonstwas war. Auch fangen nicht immer alle Attribute einer Platte (HDD oder SSD) beim gleichen Aktuellen Wert an!
Wird dabei der Grenzwert unterschritten, gibt es eventuell eine Warnung (abhängig vom Wert und ob da überhaupt eine Software die Werte ausliest, z.B. das BIOS - wenn aktiviert). Die Anzahl an Rohfehlern, nach denen der aktuelle Wert um eins sinkt, legt der Hersteller für das jeweilige Produkt fest.
So ist es, wobei der Rohwert bei Zählern i.d.R. die Zählerständerstände enthält, also bei den Ultra-DMA CRC Fehlern wie viele Fehler über die ganze Lebenszeit registriert wurden. Daraus und ggf. aus anden Angaben ermittelt der Controller dann den Aktuellen Wert, bei den Ultra-DMA CRC Fehler kann da sein, wann der letzte Fehler aufgetreten ist.
Beim MediaWearIndicator, also bei Samsung B1 (Verschleißregelanzeige) den eben, wie vielen spezifizierte P/E Zyklen noch übrig sind und da der bei 100 anfängt, hat man gleich eine Prozentanzeige der verbleibenden spezifizierten P/E Zyklen und die Zahl der durchschnittlich verbrauchten Zyklen steht halt im Rohwert. Da rundet Samsung z.B. immer ab, sobald ein Zyklus verbraucht ist, geht der Aktuelle Wert schon auf 99, obwohl es mindestens 99,9 wäre. Anderes SSDs runden z.B. immer auf, oder beim Sandforce geht es intern bei 105 bis 110 los und es dauert entsprechend bis er von 100 auf 99 fällt um dann umso schneller zu fallen. Man kann also nicht die Zahlen der spezifizierten P/E Zyklen beim Wechsel von 100 auf 99, wohl aber Wechsel von z.B. 99 auf 98 und dann von 98 auf 97 errechnen, außer die FW Entwickler machen so miese Dinge wie z.B. beim LAMD (einige OCZ hatten das auch), wo nicht nur die verbrauchten P/E Zyklen in den aktuellen Wert einfliessen, sondern z.B. verbrauchte Resevesektoren. Man sah das bei der Neutron die im Härtetest als Systemlaufwerk gedient hat.
Wenn also eine SSD scheinbar unsterbliche NANDs verbaut hat, dann dürfte so ein ****** vorliegen, wenn im Grunde ist es ****** weil der MWI eben auch als Indikator dafür dienen sollte, wie viele P/E Zyklen der Hersteller für die NANDs spezifiziert hat und man sollte sich darauf verlassen können, dass der auch linear abfällt und wenn man z.B. 10% der Zyklen im Jahr verbraucht, dann dürfen nicht plötzlich nach dem Ausfall einige NAND Blöcke scheinbar 80% der Zyklen weg sein, sowas geht gar nicht.
Der Rohwert kann auch mehrere Wert enthalten, weshalb die hexdezimale Anzeige schon sinnvoll ist, häuft ist das bei Temperaturen zu sehen, so neben dem aktuellen Wert auch die Extremwerte im Rohwert gespeichert sind. Bei Seagate HDDs sind z.B. beim Lese- und Suchfehler nur die ersten (linken) 4 Stellen, also 2 Bytes, die wirklichen Fehlerzähler und die anderen 8 Stellen rechts zählen die Vorgänge, der aktuelle Wert und so etwa nach dieser Formel ermittelt:
Bei C7 z.B. kann der aktuelle Wert nach Fehlern wieder den Ausgangswert 253 annehmen, wenn die Ursache der Fehler behoben wurde (also eine längere Zeit keine Fehler mehr aufgetreten sind). Der 'Rohwert' und ggf. der 'schlechteste Wert' C7 bleibt aber meistens erhalten. Man kann so nachvollziehen, was das Gerät in der Vergangenheit schon erlebt hat (wichtig z.B. bei den Temperaturen). Allerdings kocht bei den Werten jeder Hersteller ein eigenes Süppchen, und das auch noch für jedes Produkt.
Das ist leider nur zu wahr und Ausnahmen gibt es viele, Dokumentationen der Hersteller zu den Werten leider oft wenige. Die Namen der Attribute muss übrigens das Ausleseprogramm kennen, die kommen nicht aus dem Controller! Wenn das also "Vendor Specific" bei CDI steht, dann kennt die Namen der Attribute nicht und anderen Namen könnten auch falsch sein!!! Die meisten HDDs haben für bestimmte Dinge immer die gleichen Attribute, so ist C7 fast immer für Ultra-DMA Fehler, aber bei SanDisk ist es BB!
Deshalb ist es wichtig, die Software, die die S.M.A.R.T.-Werte ausliest und interpretiert, auf aktuellem Stand zu halten. Sonst bekommt man falsche, oder auch gar keine Werte.
Keine Werte bekommt man nicht, aber keine Namen oder schlimmer noch die falchen Namen, eben die für was diese Attribute normalerweise steht. Deswegen ist es wichtig immer möglichst die neueste Version von CDI zu nehmen, denn da ist sie Chance am größten, dass sie Namen bei neuen SSDs schon korrekt eingepflegt wurden. CDI ist nicht das perfekte Programm, aber Open Source und wird von einer recht großen Community gepflegt, was bei der Pflege der "Namensdatenbank" auch hift. Alternativ ist die Toolbox des Herstellers der nächste Anlaufpunkt und im Zweifel vermutlich korrekter.
So, ich hoffe, das war jetzt nicht komplett daneben, sondern nur ein bißchen...und hilft beim Verstehen
Jetzt war es dann hoffentlich nicht zu viel und entschuldige, dass ich Deine Erklärung etwas zerpflugt habe, aber die Ergänzungen (und minmalen Korrekturen) sollten helfen es noch etwas verständlicher zu machen.
PS: Bei deinen beiden SSDs sind bisher noch keine CRC-Fehler aufgetreten, der Rohwert ist noch immer bei "0".
Korrekt, der Rohwert ist der Zählerstand und wenn der 0 ist, gab es nie einen Fehler. Wenn er nicht mehr 0 ist und man hat umgebaut oder das schadhafte Kabel gewechselt, muss man eben schauen ob er weiter steigt, also neue Fehler auftreten oder nicht.
Habs auch in Dezimal schonmal umgestellt. Jedoch sagen mir die Werte da auch überhaupt nix. "Aktuell 100 - schlechtester 100"
Aktuelle Werte werden bei CDI immer dezimal angezeigt, darauf hat die Einstellung der Anzeige der Rohwerte keinen Eindfluss!
"Luftstromtempüeratur aktuell 64 - schlechtester 57"...... Grad können es jedenfalls nicht sein.
Dann steht im Rohwert 36 (oder 0x24) und Formel für den Aktuellen Wert ist 100°C - Temperatur. Der Schlechteste Wert von 57 verrät dann, dass die SSD maximal 43°C (100-57) warm geworden ist und ein Grenzwert von z.B. 30 würde aussagen, dass der Hersteller sie bis 70°C spezifiziert hat. Alles klar?
Temperaturwerte sind übrigens bei einige Platten auch einfach im Aktuellen Wert ablesbar, womit der Schlechteste Wert dann meist höher als der Aktuelle Wert ist, was nicht der Regel entspricht, aber Ausnahmen gibt es da eben leider viele, auch solche wo schon Neuzustand Aktueller, Schlechtester und Grenzwert alle 0 sind und dann schlägt eine SW die diese SSD nicht kennt, natürlich sofort Alarm. Das kann bei einer SanDisk Extreme Pro gerne wegen Attribut F4 kommen, was wohl zwischen 0 und 100 wechselt und laut Dashboard "Thermal Throttle Status" heißt.