spürbar werden diese Unteschiede aber trotzdem eher in Extremsituationen bzw. großen Klassenunterschiede (wie z.B. eine SanDisk SSD oder Intenso Top III im Vergleich mit einer Samsung 950 Pro M.2 NVMe oder PCI-E Karte a'la Intel 750). Und da sind die Preisunterschiede durchaus groß.
Was jemand spürt kann man schwer vorhersagen, zumal es sehr von der Anwendung und dem restlichen System abhängt, aber auch von der Sensibilität des Users. Dann kann man eine SanDisk SSD oder Intenso Top III wie alle SATA SSDs nicht mit PCIe SSDs von Schlage der 950 Pro oder Intel 750 vergleichen, sondern muss diese gegenüber schnellen SATA SSDs wie der 850 Evo oder 850 Pro sehen. Die nativen PCIe SSDs sind eine eigene Klasse und lohnen sich wenn, dann nur für Leute schnellen, aktuellen Rechnern und einer I/O intensiven Anwendung. Wer nur surft und spielt, hat davon wenig bis nichts, zumindest aber wohl zu wenig als dass man wegen der Anschaffung an anderen Stellen Einsparungen machen sollte. Das sind SSDs mit denen man eine Topkonfiguration krönt, nicht SSDs mit denen man versuchen sollte einer lahmen Kiste Beine zu machen.
Sooo schlecht ist die Ultra II auch nicht. Hat immerhin einen brauchbaren Marvell Controller, wenn auch schon etwas veraltet.
Genau das ist das Problem, der hat eben keine für den Einsatz von TLC NAND nötigen Fehlerkorrekturen und daher ist der dafür überhaupt nicht geeignet mit dem NAND kombiniert zu werden. Wohl auch deshalb gibt SanDisk auch nur 500P/E Zyklen für die NANDs an oder besser, hinterlegt diesen Wert im Controller zur Berechnung der entsprechenden S.M.A.R.T. Attribute.
Die Modelle mit "ungeraden (also nicht glatt durch 32 teilbar) SSD Größen" wie 120GB, 240GB (bzw. auch 250GB), 480GB (bzw. auch 500GB), 960GB etc. haben im Vergleich zu den 128, 256, 512, 1TB (1024GB) etc. einen größeren Bereich der "Reservespeicherzellen".
Mal abgesehen davon das auch 960 durch 32 restlos teilbar ist, stimmt das so auch nicht, denn bei SSDs mit TLC und einem festen Bereich für den Pseudo-SLC Schreibcache (was alle mit TLC und so einem Cache haben), geht dafür auch entsprechend viel Kapazität ab. Außerdem gibt es Technologien wie RAISE oder RAIN bei denen intern wie bei einem RAID 5 zusätzliche Prüfsummen gespeichert werden um den Ausfall einzelner Blöcke oder Dies kompensieren zu können und dann geht auch entsprechend viel Kapazität von der Reserve ab.
Das ist der Bereich den die SSD für sich reserviert hat um defekte Speicherzellen "auszutauschen", sprich neu zu adressieren.
Wobei die SSDs eigentlich alle diesen Bereich auch normal als Spare Area nutzen und er nicht wie bei HDDs erst bei Bedarf überhaupt erstmals genutzt wird. Daher gibt es bei SSDs auch keine echten Wiederzuweisungen, die haben eben bei Ausfall eines NAND Blocks einfach weniger Spare Area und gut ist.
Bei SSDs mit günstigeren Speicherchips in meist TLC Bauweise, aber auch MLC gehen die Hersteller wohl davon aus daß die Zellen schneller den Geist aufgeben als bei qualitativ hochwertigeren MLC bzw. SLC Speicherzellen.
Wobei man da vor allem zwischen den 3D NANDs und den planaren unterscheiden muss, die 3D V_NANDs der 850 Evo werden zwar mit 3 Bot pro Zelle beschrieben, sind also TLC, werden aber mit 3000 P/E Zyklen spezifiziert, während bei der BX100 mit 16nm MLC in den S.M.A.R.T. Werten nur 2000 P/E Zyklen hinterlegt sind. Wie viele Zyklen die jeweiligen NANDs abkönnen, hängt eben nicht nur davon ab wie viele Bite pro Zelle gespeichert werden, sondern eher welche Technologie sie haben und vor allem welcher Qualitätsstufe sie entsprechen, denn es kommen bei der Fertigung ja sehr unterschiedliche Qualitätsstufen heraus.