Stablität und Rechenfehler eine Übertakteten CPU

Mar

Neuling
Thread Starter
Mitglied seit
25.06.2005
Beiträge
172
Ort
1
Hallo,

viele Computerbenutzer, die auch eine CPU besitzen, tendieren dazu, ihre CPU schneller laufen zu lassen als es ursprünglich gedacht war.

Habe ich natürliche auch mal gemacht;)

Mich würde hier mal von der technischen Seite aus gesehen interessieren, wie eine CPU die Übertaktung regelt.

Abgesehen von der überhöhten Temperatur die beim hochtakten entsteht, müssten Taktungen, die ausserhalb der Spezifikation liegen (drüber oder drunter), nicht mehr mit der hardare im Einklang sein.
Hier müssen doch wahrscheinlich unwahrscheinlich viele Rechenoperationen inkorrekt ablaufen, die zwar für den User am Monitor nicht ersichtlich sind, aber crc fehler verursachen.


Wie gesagt, technische Infos würden mich mal interessieren.
(Elektronensprünge und weiteres wäre hier interessant!)

Grüße
 
Wenn Du diese Anzeige nicht sehen willst, registriere Dich und/oder logge Dich ein.
Naja, übertaktete CPUs müssen

a) nicht unbedingt heißer werden
b) nicht unbedingt Rechenfehler verursachen

zu a) Wird z.B. die Spannung der CPU nicht erhöht, gibt Sie geringfügiger weniger oder die gleiche Verlustwärme ab. Einen AMD 64 3000+ (real 1800Mhz) der 1.4V laut Standardspezifikation benötigt kann man teilweise mit 2400Mhz bei 1.35V laufen lassen - 600MHz schneller und kühler als die "eigentliche" Spezifizierung.

zu b) Viele Overclocker testen mit Programmen wie SuperPI und Prime Ihre übertaktete CPU auf Stabilität. Diese Programme tun nichts sinnvolleres als Zahlen auf Nachkommastellen zu berechnen ... sowie sich die CPU "verhaspelt" wird abgebrochen und das ganze "zählt" dann als instabil. Sollte es durchlaufen - im Falle von Prime teilweise 24h - ist der Rechner so gut wie sicher vor Verrechnern durch Overclocking.
 
Bei Berechnungen durch die CPU werden an den Eingängen Spannungen angelegt. Man unterscheidet 0 (keine Spannung)und 1 (Spannung liegt an). Die Transistoren in der CPU leiten entweder den Strom weiter oder nicht und geben an den Ausgängen auch Kombinationen von 0 und 1 aus, welche dann das Rechenergebnisse des Prozessors (Funktionsergebnis) darstellen. Der Takt, den die CPU hat, sorgt für Zeitpunkte, an denen die die Funktionsergebnisse "abgelesen" werden. Die Transistoren haben je nach Produktionsqualität und auch innerhalb der CPU unterschiedliche Schaltzeiten (also Reaktionszeiten, um auf veränderte Eingaben zu reagieren). Ist der Takt des Prozessors zu hoch, führt das dazu, dass zum Zeitpunkt des "Ablesens" das falsche Rechenergebnis anliegt, weil diverse Transistoren die Eingabe noch nicht verarbeitet haben. Das führt dann dazu, dass die CPU sich "verrechnet", also instabil wird.
Hoffe, ich konnte da etwas weiterhelfen.

mfg Replica
 
Vielen Dank für die Infos.
Scheint verständlich auch aus der technischen Sicht.
Also am besten immer mit Programmen auf funktionsfähige und fehlerfreie CPU testen ;)
Ist dieses Prim Programm representativ?
Erkennt es immer sofort Rechenfehler die durch evtl. Übertaktung entstehen?

Grüße
 
Prime95 ist schon sehr aussagekräftig, was die Prozessorstabilität angeht, einfach mal 3-4 stunden oder so laufen lassen. Wenn es dann keine Fehlermeldung von Prime gibt, kann man die CPU schon als stabil bezeichnen.
 
Und ab 24-48 Stunden als "rockstable"... :bigok:

Ja, auf dieses Ergebnis kann man schon zählen. Es berechnet, wie der Name schon sagt, Primzahlen auf tausende Stellen und gleicht diese mit den wirklichen Primzahlen ab, die in einer Textdatei gespeichert sind. Sobald ein Rechenfehler auftritt, bemerkt das Programm die Diskrepanz zwischen der berechneten Zahl und der Zahl in der Textdatei und bricht das Programm ab. Dann weißt du, dass deine CPU "Rechenfehler" hat...

Ein anderes Programm ist SuperPi. Das testet aber auch den Speicher und seine Taktung noch mit und berechnet die Zahl Pi auf Tausende und Millionen Nachkommastellen und gleicht diese mit der tatsächlichen, gespeicherten Zahl Pi ab. Auch hier erkennt das Programm "Rechenfehler" der CPU und ist somit auch recht verlässlich...

Greetz

Stay_Tuned
 
h-h-e schrieb:
Einen AMD 64 3000+ (real 1800Mhz) der 1.4V laut Standardspezifikation benötigt kann man teilweise mit 2400Mhz bei 1.35V laufen lassen - 600MHz schneller und kühler als die "eigentliche" Spezifizierung.

Wie das? :eek:

Meine schafft nämlich 2400MHz nur stabil, wenn ich den v-core auf mindestens 1.45v erhöhe.
 
Stay_Tuned schrieb:
Ein anderes Programm ist SuperPi. Das testet aber auch den Speicher und seine Taktung noch mit und berechnet die Zahl Pi auf Tausende und Millionen Nachkommastellen und gleicht diese mit der tatsächlichen, gespeicherten Zahl Pi ab. Auch hier erkennt das Programm "Rechenfehler" der CPU und ist somit auch recht verlässlich...

Greetz

Stay_Tuned

superpi gleicht nicht ab... ansonsten wäre der superpi download mehrer mb (~40MB) groß... das ist er aber net...
 
Hardwareluxx setzt keine externen Werbe- und Tracking-Cookies ein. Auf unserer Webseite finden Sie nur noch Cookies nach berechtigtem Interesse (Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. f DSGVO) oder eigene funktionelle Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese Cookies setzen. Mehr Informationen und Möglichkeiten zur Einstellung unserer Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Zurück
Oben Unten refresh