Storage im Homelab ESXi / Windows Desktops

AliManali

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Hi

Wollte mal wegen Storage und Backup nachfragen. Das soll im Verlauf vom nächsten Jahr aufgebaut werden. Im Moment geht’s insgesamt wohl um die 20 TByte Systeme, Daten und Backup’s. Wild verteilt und ohne RAID.

Einerseits sollen die VM’s vom ESXi gesichert werden können, andererseits eine Hand voll Desktop’s, bzw. die VM’s, die auf dem Desktop laufen. Ausserdem die Daten.

Bislang habe ich das so gehandhabt, dass ich am ESXi den betreffenden VM’s 2 Festplatten zugewiesen habe, und mit „Blech-Software“ gesichert habe (Windows). Die Desktop’s, ebenfalls Windows, habe ich lokal gesichert.

Einige kleine Linux Systeme vom ESXi habe ich mit dem VM Explorer von Trilead auf den Desktop gesichert. Ausserdem bin ich CloudBacko Pro am testen, das ist ja echt günstig in der Anschaffung.

Nun stellt sich die Frage, was für meinen Zweck besser geeignet ist: Storage auf dem ESXi oder ein NAS. Und welche Backup Software dafür am besten geeignet ist.

Ich bin schon länger mit dem QNAP TS-870 Pro am liebäugeln. Die Idee wäre da, später dann mal den ESXi sowie den Desktop (direkt, ohne Switch) über 10 Gbit Kupfer anbinden zu können.

Es werden wohl noch weitere ESXi Server dazukommen, da ich bald über mehrere FTTH Anbindungen verfügen werden kann. Die Idee ist, Hosting für Teamspeak, Gameserver u.ä. anzubieten. Einfach Dinge, die nicht allzu viel an laufenden Lizenzkosten generieren. Eventuell dann auch mit einer kleinen vSphere Lizenz.

Daher tendiere ich eher zum NAS. Schön wäre es, wenn die VM’s gleich vom Storage aus ausgeführt würden (per iSCSI ?), so dass ich bei einem Ausfall von einem ESXi die wichtigsten VM’s gleich auf einer anderen Maschine laufen lassen könnte (ohne HA, einfach um konfigurieren). Das wär prinzipiell auch mit lokalem Storage möglich, nur müsste ich dann den Controller und die Platten ausbauen, und am anderen Server wieder einbauen.

Wie würdet Ihr das handhaben? Es soll alles möglichst günstig werden. Nur sollte ich alle relevanten Teile auf Ersatz rumliegen haben, damit ich schnellstmöglich reparieren kann. Ich habe bereits seit einiger Zeit Erfahrung im Hostingbereich. Und ich möchte ja auch nicht eine Verfügbarkeit von 99.999% anstreben, aber 99% sollte schon drin sein. Möchte also nicht die super kritischen Anwendungen anbieten, aber einigermassen seriös sollte es schon sein.

Auch Eigenbau vom Filer käme in Frage.

Ihr müsst da nicht gerade mit einer Einkaufsliste daherkommen. Es geht eher um die Frage, wie Ihr das handhaben würdet. Und ob Ihr Anregungen dazu habt.
 
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Ist ein schwieriges Thema, woran ich auch schon lange grübel. Das Problem ist, wenn dir die QNAP wegbricht bist du am Arsch. Storage wird eigentlich immer Redundant aufgaut.
Mit zu Kaufender Hardware wie einer NetApp hast du z.B. zwei Netzteile, zwei Controller und Redundante SAN FC / iSCSI Verkabelung über LACP oder andere Teaming Varianten.

So kann du jeweils den Wegfall einer kompletten Seite (1 NT, 1 Controller, 1 FC / LAN Switch, 1 Server) verkraften.
Kostet dich jedoch auch ne ganze Stange. Egal wie du's drehst und wendest. Bei einer solchen Lösung bist du immer teuer dabei.
Besonders wenn's um 20 TB geht.

Warum du nicht vSphere HA benutzen willst ist mir allerdings ein rätzel. Klar vCenter etc. ist teuer. Deshalb ist Hyper-V auch so auf dem Marsch nach vorne.
Lizenztechnisch bist du da halt Günstiger bei weg.

Reine Hyper-V Server 2012 R2 sind Kostenlos. iSCSI und FC können die auch. Failover Cluster ist Kostenlos dabei.
Also würde ich dann anstatt das Geld in Lizenzen zu stecken auf ein Hyper-V Cluster gehen.

Ich bin eher Hyper-V gewöhnt als VMware, deshalb werde ich dir allerdings auch eher die Hyper-V Lösung Präsentieren.
Vom Feature Umfang ist das m.M. nach nur noch Glaubensfrage.

Vorteil bei Hyper-V wäre zudem, dass wenn du dich für keine Redundate Shared Storage Lösung entscheidest,
du mit Hyper-V Replication deine ganzen VM's auf dem DAS lagern kannst und die einfach Replizieren kannst.
Ganz ohne vCenter oder System Center VMM.


PS: NetApps gibts auch gebraucht ab ~2.000 bei eBaY.
Nur damit 20 T zu Realisieren wird teuer. Zudem brauchst du das Wissen zum Management.


just my 2 cents
 
Hi

Danke!

Ja, von den 20 TByte kann man auch einen schönen Teil lokal belassen, die sind keinesfalls kritisch. Da kann ich auch mal lokal ein Backup ziehen.

Ist mir schon klar, dass Rechenzentren ihre Storage's redundant und an mehreren Standorten haben, aber das ist mir erstmal zu teuer. Es gäbe ja da auch die Möglichkeit, dass die VM's lokal an den Onboard Controller hängen. Und auf dem Storage halt nur die Backup's. Das würde die Sicherheit der Daten erhöhen, aber bedeutet bei einem Ausfall eines ESXi halt längere Downtime.

Beim Hyper-V ist das Problem, dass ich meine ganzen bestehenden VM’s nicht mehr nutzen kann. Ausserdem müsste ich mich wieder einarbeiten. Mit VMware arbeite ich schon einige Jahre, ausserdem virtualisiere ich auch auf dem Desktop mit VMware.

Wenn ich von VMware weg gehen würde, dann würde ich wohl eine Lösung wie Proxmox oder einen KVM Server wählen (aus Kostengründen). Proxmox hatte ich mal angetestet, aber irgendwie hatte ich da diverse Probleme, vor allem mit Windows Gästen. Allerdings liess ich den Hypervisor im ESXi laufen, wahrscheinlich lag das Problem bei dem virtualisierten BIOS.

Vorerst geht’s aber vor allem mal um das Storage. Du würdest das Storage also wohl auch nicht auf einem der Hypervisoren laufen lassen, seh ich das richtig? Also wenn schon, dann auf eigener Maschine?

Schön wär halt, wenn das Storage wenigstens einigermassen zentral wäre. Und vom QNAP verspreche ich mir das. Ausserdem gibt’s dazu eine Garantie, bei der das Gerät innert 24h ausgetauscht wird. Mit so viel Risiko müsste ich halt vorerst leben,… Alles andere ist total oversized.

Das Ganze soll mit ein paar Tausend realisiert werden, nicht mit ein paar Zehntausend,...

- - - Updated - - -

Hi

Ich glaube, es wär echt die günstigste Lösung, das Storage nur für Backup's und Daten zu nutzen.
 
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Wo ist da Problem?

Storage/ SAN Virtualisierung unter ESXi ist doch kein Problem.
Bringt alle SAN Vorteile, High Performance zwischen ESXi und shared NFS/iSCSI Storage (mehrere GB/s in Software) und braucht lediglich vt-d, etwas mehr CPU und RAM und einen Extra Storage Controller

in der Art (geht auch mit anderen SAN Appliances)
http://www.napp-it.org/doc/downloads/napp-in-one.pdf

Ideal als Paar (2 x ESXi Server jeweils mit einem virtualisiertem SAN - je als Failover/ Backup/ Redundanz Partner)
 
Hi

Hmmm, Storage auf beiden Servern, soweit hab ich das gar nicht bedacht. Das wär glaub ich ideal.

Vorerst steht natürlich nur ein Storage auf dem Plan. Aber die RAID Controller Karten mit BBU sind echt teuer. Da macht der Unterschied zum NAS nicht mehr soviel aus. ~800 EUR Controllerkarte gegen 1100 EUR NAS. Oder gibts da günstigere Lösungen bei den Karten? Meine Lieferanten haben nur entweder sehr teuere Karten, oder solche ohne BBU und Cache,...

Von den IBM ServeRAID M1015 hab ich schon viel gelesen hier, aber taugen die für den genannten Zweck? Die haben ja die o.g. Features nicht.

VT-d hat mein bestehender Server, aber leider kein ECC, was ja wohl Pflicht wäre (Desktop S.2011 Hardware). Ausserdem vergisst er gerne mal die VT-d Konfiguration, weshalb ich das im Moment nicht mehr nutze.

Habe wirklich Null Plan, was Storage angeht. Hatte schon testhalber NAS Appliance's auf dem ESXi getestet, aber mit onboard Controller hatte ich unterirdische Transferraten (um die 10 MByte/s).
 
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Hardware Raid Controller mit Raid 5/6 , Cache und BBU ist letztes Jahrtausend.
Aktuell ist Software-Raid auf CopyOnWrite Dateisystemen angesagt (z.B. NetApp bei Fertigware, btrfs, ReFS und ZFS bei anderen)

Best of all bei OpenSource: ZFS
Der IBM 1015 ist da Perfekt (wenn man ihm Raid abgewöhnt: Umflashen zu LSI 9211 - IT mode)
Fehlendes ECC ist kein Hinderungsgrund. Auch ohne ECC ist ZFS zuverlässiger als die alten Dateisysteme mit ECC
 
Hi

Cool, da komme ich wohl um einiges günstiger als gedacht. Das Geld liesse sich dann z.B. in ein zweites RAM Kit investieren. Arbeitsspeicher habe ich generell zu wenig,...

Da kann ich mal planen, mit den Info's.

Danke!

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Hi

Zu dem Controller gibt's nen Upgrade Schlüssel. IBM ServeRAID M1000 Series Advance Feature Key - RAID-Controller-Upgrade-Schlüssel

Für was ist der gut/brauchts den?
 
Zu dem Controller gibt's nen Upgrade Schlüssel. IBM ServeRAID M1000 Series Advance Feature Key - RAID-Controller-Upgrade-Schlüssel

Für was ist der gut/brauchts den?

Die "Feature Keys" braucht man um aus einem ordentlichen Raid-1 Controller (für Softwareraid suboptimalen) einen lausig schlechten Raid-5 Controller zu machen.

Finger weg: MIST
 
Schau dir einfach mal die zahlreichen Threads zum selben Thema an. ZFS Storage für VM-Server, darum geht's doch hier bald in jedem 10ten Thread. :)
 
Na, umso besser.

Da stellt sich mir eine weitere Frage:

Wenn ich nun eine Backup Software, wie die genannten VM Explorer oder CloudBacko auf dem Desktop betreibe, die zu sichernden Gäste sowie das Backup Storage aber auf dem ESXi liegen, ich als Ziel dann die Storage Appliance (per ftp?) angebe, werden die Daten dann über's Netzwerk gesendet? Oder muss ich für die Backup Software eine VM auf dem ESXi einrichten? Dann bräuchte ich ja theoretisch für mehrere Server auch die Backup Software mehr als einmal. Oder geht das (inkrementell am liebsten) gar ohne zusätzliche Software?

@ Grafiktreiber: jo, werd ich machen
 
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Informiere dich mal darüber was du mit ZFS machen kannst, dann erübrigen sich viele der Fragen. ;)
Den Storage kannst du über SMB, iSCSI und NFS ansprechen. Außerdem sind Raid, Snapshots, Prüfsummen etc alles bereits eingebaut.
 
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