Storage Server - jetzt mal richtig..

ctrick

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Guten Abend..

Nachdem ich mich von der Idee verabschiedet habe mehrere USB3.0 5xHDD Cases zu verwenden, weil diese keinen Standby/Spindown im JBOD/Single unterstützen.
20 ständig drehende Platten kann ich nicht gebrauchen, frisst bei meinen seltenen Zugriffen zu viel Strom.

Also nehm ich jetzt mal etwas mehr Geld in die Hand und baue mir ein externes Storage / NAS. Mainboard/CPU etc. wird irgendwas kleines, stromsparendes.
Was genau weiß ich noch nicht wirklich genau, das soll hier aber auch nicht zur Diskussion stehen.

Folgenden Plan habe ich nach stundenlangem Lesen hier im Forum gemacht:

Festplatten:
Werden ganz normale SATA-Platten verschiedener Größe und Hersteller

Raid:
Benötige / Möchte ich nicht.

Gehäuse:
Inter-Tech 4U-4324L, 4HE
Inter-Tech 4U-4324L, 4HE in Gehäuse: 19"-Gehäuse | heise online Preisvergleich
http://www.inter-tech.de/index.php?option=com_content&view=article&id=632
-> Ist preiswert, von dem was ich gelesen habe brauchbar verarbeitet.

SAS-Expander:
Intel RES2SV240 24Port SAS/SATA Expander Karte
Intel RES2SV240 24Port SAS/SATA Expander Karte: Amazon.de: Computer & Zubehör
-> Der kommt in das Server-Gehäuse. Jeweils ein Kabel geht dann zu einer Backplane im Kabel, so kann ich dann 20 HDDs anschließen. Ein Port von dem Expander wird mit dem
SAS-Controller verbunden.

SAS-Controller:
3ware 9750SA-4I, Controller
3ware 9750SA-4I, Controller
Habe gelesen, dass dieser eine gute Kompatibilität mit Expandern und SATA-Platten haben soll.
Die Raid-Funktion benötige ich nicht - die sollte sich doch so abschalten lassen, dass alle Laufwerke als Einzel-Laufwerk im Betriebssystem angezeigt werden?
4TB sollte auch kein Problem sein?

Kabel SAS-Expander zu Gehäuse-Backplanes:
Sind im Lieferumfang des Expanders (6x SFF8087 - SFF8087)

Meine Fragen:

1. Würde das alles so zusammenpassen?

2. Gibt es einen anderen SAS-Controller, der
a) günstiger
b) stromsparender
ist? Wie gesagt, Raid benötige ich nicht, wahrscheinlich ist der Controller vollkommen oversized? Wurde allerdings oft empfohlen.
Hotplug/Swap etc. benötige ich nicht.
Vielleicht Sowas? : Adaptec 1405, Controller
Oder Sowas? : http://www.alternate.de/HighPoint/HighPoint+RocketRAID_2720,_Controller/html/product/899344/?
-> Einen Port in den Expander, den anderen direkt an die übrig bleibende Backplane, um 24 Laufwerke ansteuern zu können?

3. Würden die Festplatten in dieser Konfiguration nach der im Betriebssystem (Win7) eingestellten Zeit in den Standby / Spindown
gehen können? Ich lagere hauptsächlich Fotos und Videos auf dem Gerät (Fotograf / Videographer). Zum bearbeiten lade ich mir
die vom NAS auf meine Workstation und anschließend gehts wieder auf's NAS zurück. Zwischendrin können sich die Platten gern
schlafen legen und Strom sparen. Außerdem erhoffe ich mir so die Belüftung auf ein erträgliches Maß reduzieren zu können.
Wahrscheinlich werde ich bei den HDDs auch ein bisschen basteln und 120er Lüfter einbauen.

4. SAS-Expander:
Der Intel wurde auch oft empfohlen. Gibt es einen anderen, guten, der keinen Lüfter hat und 24 HDDs ansteuern kann?
Ansonsten würde ich die 4 weiteren HDD-Schächte irgendwie direkt an das Mainboard anschließen.
Würde das mit soeinem Kabel gehen? http://www.amazon.de/Delock-mini-SAS-Kabel-36-polig-SATA/dp/B001HC4NDA/ref=pd_sim_computers_3
Also quasi Backplane direkt an den Onboard-SATA-Controller?

5. Sonstige Anregungen?
Das ist mein erstes System in dieser Richtung. SAS für mich ganz neu. Da bin ich für jeden Hinweis, Tipp, Gespräch sehr Dankbar!
Allerdings habe ich ein relativ schmales Budget, weshalb auch ein Chembro-Case für 800 Euro etc. ausscheidet.

Vielen Dank! :)
 
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Warum Eigenbau und kein 19" NAS von der Stange z.B. Synology Rackstation?
Warum bei den Platten Größe und Hersteller variieren? (EDIT: ausgehend von Deinem USB-Ansatz ist das verständlich...)
Win7 als OS auf dem NAS?

Raid (min. Raid-5 und 1-2 Spares) solltest Du bei 20+ Platten auf jeden Fall berücksichtigen, es wäre sträflich leichtsinnig das nicht zu nutzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
...my 2 cents:

Wenn Du kein HW-RAID brauchst, dann nimm einen HBA und flashe den auf IT-Mode....ist günstiger, zB einen M1015.
Warum keinen 8-Port HBA und einen 36er Expander? Dann kannst Du alle Backplanes anschliessen und hast etwas mehr Bandbreite übrig.
Du kannst latuernich auch die letzte Backplane mit nem reverse Breakout an das Mutterbrett anschliessen (bei 4-Port Card) oder ohne Expander beim 8-Port Controller

Die Kabel beim Expander sind nur 20cm...Du brauchst längere, 50er oder 60er..Du kriegst den Expander IMHO nicht so leicht in die Nähe der Backplane plaziert, es sei denn Du bastelst Dir was.
Dann braiuchst Du aber mind. noch ein langes Kabel zwischen Controller und Expander.

BTW: die Expander haben auch eine FW....auf jeden Fall diese nehmen, sonst gibt es Ärger mit S-ATA Platten...seit ich die drin habe, läuft es ohne Mucken. https://downloadcenter.intel.com/Detail_Desc.aspx?DwnldID=21686
 
In der Tat, wenn du kein RAID fährst, wäre ein RAID-Controller eher Verschwendung - ein HBA ist günstiger, sparsamer und spart nebenbei noch Verwaltungsarbeit. Beim 9750 darfst du sonst nämlich jede einzelne Platte erstmal als Single Disk konfigurieren.
Wie hominidae schon sagte, der M1015 als OEM-Modell, oder direkt was von LSI.

Beim Expander wirf' vielleicht mal einen Blick auf den HP-Expander, der schnurrt mit LSI-Controllern hervorragend, hat mehr Ports, und gleich noch ausreichend lange Kabel (iirc aber auch nur 6) dabei. Allerdings solltest du den auch belüften, so ist das bei Serverkram leider.
Da kannst du dann ggf. Dual Link zum Expander gehen (8 Port Controller vorausgesetzt) und die 24 Slots direkt anbinden.

Das verlinkte Kabel ist ein Breakout, sprich um einen mSAS-Port auf 4 Platten zu verteilen, du brauchst, um 4 Ports auf einen mSAS zusammenzuführen aber ein Reverse Breakout, gibt's von 3ware und hat ein OCR im Namen, die regulären Breakouts sind OCF. Das sind überhaupt die Breakouts der Wahl. :)

Das Intertech-Case geht durchaus in Ordnung (habe ich auch, den "Eimer" :) ), da gibt's sogar eine Lüfterhalterung für 3x 120mm statt 4x 80mm mittig. Wobei die 80er heruntergeregelt schon erträglich sind und für normale SATA-Platten noch ausreichend kühlen. Kommt natürlich drauf an, wie deine Ansprüche sind...

@RSM72: Ohne jetzt konkret nochmal geschaut zu haben - so ein Fertig-NAS mit vielen Slots wird schon recht teuer, Rackmount erst recht. Warum also nicht vorhandene Hardware ergänzen und weiternutzen?
Die Datensicherung wäre natürlich ein Punkt, aber RAID ist da nun auch kein Allheilmittel...
 
Ich würde auch zur HBA Lösung tendieren. Wozu für ein Feature bezahlen, was du garnicht brauchst ;)

Wie wichtig ist dir die Lautstärke?
Wenn dir fürs erste 16 Slots ausreichen ist das SC836 momentan P/L mäßig unschlagbar:
http://www.hardwareluxx.de/community/f101/erfahrungen-mit-supermicro-sc836-962338.html
SuperMicro X7DBE 1x Intel Xeon Dual-Core 5150 2660Mhz 8192MB 1x 1000GB SATA2 Onboard 10/100/1000

Manchmal kriegt man auch gebrauchte DAS JBOD Systeme recht günstig auf ebay. Da ist dann schon alles passend drin verwurstet, sodass du nur noch 1-2 exerne SFF8088 Ports an deinem System brauchst.
 
@RSM72: Ohne jetzt konkret nochmal geschaut zu haben - so ein Fertig-NAS mit vielen Slots wird schon recht teuer, Rackmount erst recht. Warum also nicht vorhandene Hardware ergänzen und weiternutzen?
Die Datensicherung wäre natürlich ein Punkt, aber RAID ist da nun auch kein Allheilmittel...
Der TE hat nirgends erwähnt dass vorhandene Hardware verwendet werden soll (bis auf eventuell schon vorhandene Platten). Außerdem gehe ich mal davon aus dass er mit der Angabe "Fotograf / Videographer" mindestens im semiprofessionellen Bereich arbeitet, eventuell ganz als Freiberufler unterwegs ist. Eine Speicherlösung mit 20+ Platten ohne vernünftige Datensicherheit ist in so einem Fall fahrlässig und am falschen Ende gespart. Schließlich sind die Daten sein Kapital.

Selbst einem ambitionierten Hobbyfotografen würde ich nicht guten Gewissens eine Lösung mit 20 single Disks vorschlagen, schon gar kein JBOD.
 
Wenn du ein Fotograf bist solltest du nicht all zu viel Zeit haben für rumgebastel an billiger Hardware (Gehäuse).
Den 3ware Raidcontroller sowie den Expander benötigst du nicht.
Anstatt der billigen Gehäuse kauf dir ein neues aktuelles 4HE Supermicro oder Chenbro Gehäuse für 24HDDs und einer Backplane mit 6x miniSAS Anschlüssen. Verbinden tust du diese passive Backplane ohne Expander direkt mit zwei günstigen 8 Port (2x 4Port miniSAS) SAS 2.0 HBAs von LSI oder einem neueren Adaptec welcher schon 16 Ports mitbringt. Je nachdem wie viele PCIe x8 Slots du frei hast bei deinem Mainboard.
Die restlichen bis zu 8 HDDs kannst du auch über die Onboard SATA-Stecker und zwei reverse Kabeln von 4xSATA auf 1xminiSAS anbinden. Neuere "Desktop"-Mainboards haben sogar schon 16 Ports onboard...

Warum ein vernünftiges Gehäuse und keine Expander?
Der Expander kann nur SAS 2.0 und ist somit auf 6Gbit/sec begrenzt und alle angeschlossenen HDDs teilen sich die Bandbreite von einem miniSAS Port.
Es ist genau so wie ein Expander auf der Backplane nur ein Teil mehr das Geld kostet und ausfallen kann.
Supermicro ist so ehrlich und schreibt bei den Gehäusen, dass nur zuverlässigere Laufwerke verwendet werden sollen.
Normale Desktop HDDs kommen mit den Vibrationen nicht so gut klar und fallen deutlich früher aus und arbeiten wegen Spurpositionierungsfehlern zum Teil deutlich langsamer.
Es sind nicht nur die HDDs für die Vibrationen verantwortlich sondern auch der Aufbau des Gehäuses mit viel zu wenig Material um diese besser zu dämpfen. Lüfter im Gehäuse und Netzteil kommen mit hinzu.
Da du die HDDs nicht im Raid betreibst kommen selbst die günstigen für Raid-Anwendungen angepassten Firmwares sogenannter NAS-HDDs nicht mit den von anderen Laufwerken verursachten Schwingungen gut klar, da jede HDD individuell seine Kopfpositionierungen macht und nicht im "Gleichschritt".
Gegen die Verwendung eines Hardware-Raidcontrollers spricht auch, das bei diesen die HDDs meistens nur bei unkonfigurierten Laufwerken (nicht verwendet!) in den Standby geschickt werden.
Eine Backup-Strategie solltest du dir halt auch noch überlegen. Nicht nur du sondern ggf. auch Kunden von dir verlieren gerne Daten und würden ggf. auf dich zurück kommen nach einiger Zeit.
Threads über "Langzeitarchivierungen" sind auch im Forum bereits vorhanden und Aussagen über die Zuverlässigkeit von Datenträgern.
 
Vielen Dank schonmal für all die Antworten.. viel zu lesen / weiter zu recherchieren.
Was das Gehäuse angeht: Habe mir grade son gebrauchtes gekauft:
SuperMicro X7DBE 1x Intel Xeon Dual-Core 5150 2660Mhz 8192MB 1x 1000GB SATA2 Onboard 10/100/1000

Danke für den Link!
Board & Netzteil fliegen raus. Da kommt nen µATX rein und nen normales Netzteil (ist halt etwas Bastelei, dafür deutlich preiswerter)

Was die Datensicherheit angeht:
Alle Kundendaten werden auf BlueRay archiviert und liegen Zusätzlich noch auf einem NAS-System bei meinen Eltern als dezentrales Backup.
In dem System selbst werde ich auch Paritäten haben.. aber nicht durch den Raidcontroller gelöst sondern durch eine eine Softwarelösung
wie etwa Flexraid. Das mache ich aus einem ganz einfachen Grund: nen Raid 5 oder 6 würde kein Backup ersetzen. Erst recht kein dezentrales.
Steigt mir da aber ne Platte zu viel aus oder der Controller baut voll-bock-mist sind alle Daten weg. Bei der single-lösung mit parity kann mir
auch ne Platte aussteigen und nichts ist weg.. und wenn zu viel aussteigt dann habe ich immer noch die Daten auf den anderen HDDs.
Zusätzlich liebe ich die Freiheit auch mal eine bestimmte Festplatte aus dem System nehmen zu können und diese auch ohne den Raidcontroller
zu benutzen.. Zum Beispiel wenn ich 1,2 Wochen woanders arbeite nehme ich 2 Festplatten mit bestimmten Footage / Texturen / Sounds einfach
mit und kann sie am Laptop nutzen.

Ich werde mich jetzt erstmal noch etwas weiter einlesen, mich für einen controller entscheiden und dann nochmal mit euch über meine Entscheidung
diskutieren. Ihr habt mir aber schon super geholfen, vielen vielen Dank! :-)

Edit:
@bluesunset:
Wie geschrieben ist eine Backup-Strategie vorhanden, sollte auch nicht Bestandteil dieser Diskussion werden, da es mir hier eher um die Hardware-Seite geht :-)
Diese Gehäuse haben im Profi-Umfeld sicher durchaus ihre Berechtigung - kosten aber auch entsprechend. Ich bin aktuell noch Student und das Budget, auch wenn hier und da etwas Geld verdient wird, ist schmal.
Die meisten meiner Projekte sind entweder Privat oder für die Hochschule.
Auf besonders hohe Datenübertragungsraten lege ich keinen Wert.. Arbeiten tu ich auf dem Speicher eh nicht, für mich soll der eher eine Art "Abstellkammer" werden, auf die ich jederzeit zugreifen kann.
Und ob das Runter oder Raufkopieren 20,30 Minuten länger dauert ist mir auch recht egal. Aktuell hab ich ein LianLi Ex503 am USB-Port eines ausgedienten Thinkpads für diese Aufgabe..
Das langt von der Leistung (60-70MB / Sek) dicke.. Wird mir nur was den Platz angeht zu eng und der nicht vorhandene Standby nervt, sonst hätte ich einfach noch eins von diesen Gehäusen daneben gestellt.
Aber vielen Dank für deine Meinung :)
 
Zuletzt bearbeitet:
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