Spannungsversorgung und grosse Partitionen
Ich stehe vor einer ähnlichen Aufgabe wie Wolfram. Bei mir sollen es am Schluss etwa 8 TB sein. Ich stelle mir 2Stk. 3Ware Escalade 9500S-12 mit je 12Stk. 400GB HGST HDs als RAID5 mit je einem HotSpare (3Ware lässt keine Kontrollerübergreifende Sets, wie RaidCore, zu) vor. Auswahl des Boards, hab mal noch andere Probleme.
Hat jemand Erfahrungen/ Tipps zu meinen Problemen/ Fragen:
Ich weiss, könnte ziemlich kompliziert tönen, habe aber dazu noch nirgends etwas schlaues gefunden. Oder gibt die Spannungservorgung einen eigenes Thema? Die ersten beiden Probleme beziehen sich auf Netzteile, das dritte Problem zu grossen (>2TB) Partitionen.
Auch wenn ich es am Schluss anders machen muss, wäre trotzdem froh, wenn jemand dazu etwas weiss. Im Prinzip stellen sich auch bei andere Konfigurationen ähnliche oder gleiche Probleme.
1. Problem: Netzteil mit grosser Ausgangsleistung resp. zusammengeschaltete Netzteile. Zur Problematik der Zusammenschaltung von Netzteilen;
Netzeile resp. Spannungsquellen parallel zusammenschalten ist sicher keine Kunst (jeweilige Spannungsquelle & GND zusammen, fertig). Aber dabei sind für mich folgende Sachen nicht ganz so klar oder zeigt hier die Praxis, dass es einfach geht? Dabei gibt es folgende Möglichkeiten: Werden die einzelnen Spannungsquellen (also z. Bsp. 5V von Netzteil 1 mit den 5V von Netzteil 2) an einem gemeinsamen Sternpunkt zusammengeschlossen oder speisen z. Bsp. die 5V von Netzteil 1 nur das (Dual-)Board und die 5V von Netzteil 2 nur die Harddisks? Warum diese Frage? Wegen den Ausgleichsströmen zwischen den Netzteilen resp. deren jeweiligen Spannungsquellen bei einem gemeinsamen Sternpunkt. Denn 5V von Netzteil 1 sind nicht unbedingt 5V von Netzteil 2; Schwingungprobleme, Ausgleichströme, Ripple und Überlagerungen, synchrones Einschalten resp. Einschwingen beim Einschalten und dabei entstehende Ausgleichströmen usw. Wie sieht es im zweiten Fall aus; das Board wird z. Bsp. von Netzteil 1 gespiesen und die Harddisks von Netzteil 2: Dabei kann sich aber ein Problem bei den I/O Leitungen der Schnittstellenbausteinen einstellen. Denn die Logik des Kontrollers auf dem Mainboard würde ab einer anderen Spannungsquelle als die Logik der Festplatten gespiesen werden. Solange die Toleranzen der Singnallevels (high/low) eingehalten werden, funzt es. Ich habe aber hier vor Rauschen/Noise und Ripple Respekt; hat jemand Erfahrungen dazu?
Was passiert aber, wenn ein Netzteil in diesem Fall aussteigt? Also z. Bsp. Netzteil 2 stellt ab. Schon klar, dass dann die Harddisks abstellen. Aber dann sind unter Umständen die I/O der Datenleitungs-ICs (also z. Bsp. der S-ATA Schnitstellenbaustein des Kontrollers wird noch gespiesen, da Netzteil 1 noch läuft) unter Spannung aber die Kontrollerbausteine der HDs haben keine angelegte Versorgungsspannung mehr (TTL ICs gehen da meistens flöten, wenn man an die Eingänge Spannung angelegt hat aber keine Versorgungsspannung Vcc vorhanden ist, CMOS unter Umständen machen das mit,ich habe mir die S-ATA Spezifikationen nicht angeschaut glaube aber nicht, dass die S-ATA I/O als Stromtreiber/ Stromsenken arbeiten, denn dann gibt es geringere Probleme).
Oder zeigt auch hier die Praxis, das es einfach geht? Denn vergleichbar wäre das zweite Szenario mit dem Fall, als wenn eine externe SCSI Platte mit eigenem Netzteil an die SCSI Schnittstelle angeschlossen ist.
2. Problem: Eine weitere Frage bezieht sich auf redundant ausgeführte Netzteile. Wie gesagt, 2 Netzteile zusammenhängen ist keine Kunst. Aber, wenn dann mal ein Netzeil defekt ist (Kurzschluss auf der Sekundärseite des Netzteiles), würde ja das andere auch in "Mitleidenschaft" gezogen werden, solange kein "intelligenter" Umschalter vorhanden wäre. Meistens ist es ja so, dass ein FET völlig durchsteuert (verkollt) und einen Kurzschluss (auf der Sekundärseite) erzeugt. Sind die Netzteile einfach zusammengeschlossen (gemeinsamer Sternpunkt der jeweiligen Spannungsquellen), so würde das zweite gute Netzteil infolge zu hohen Stromes durch Kurzschluss auch abstellen. Wäre ein "intelligenter" Umschalter vorhanden (mit Strom-, Spannungsüberwachung), so könnte noch auf das "gesunde" Netzeil umgeschaltet werden.
Wäre ein Kurzschluss auf Verbraucherseite vorhanden, so würde zuerst das eine Netzteil und danach das andere Netzteil (infolge Überstromschutzschaltung) abschalten.
Nun meine Frage, ist in redundanten Netzteilen (Server Netzteilen) eine solche Schaltung integriert (also so ein beschriebener Umschalter) oder werden hier einfach die jeweiligen Spannungen der zwei Spannungsquellen durch einen gemeinsamen Sternpunkt zusammengeschlossen und so als redundant verkauft?
3. Problem: maximale Partitionsgrössen und Filesystem;
Beim aktuellen NTFS ist ja bei 2TB am Stück Schluss. Wer hat Erfahrungen zu anderen Filesystemen und grösseren Partitionen?
Unter welchen Umständen ist eine grössere Partition möglich? Mich interessiert unter welchen Umständen (32bit oder 64bit Hardware) mit z. Bsp. Linux eine noch grössere Partition möglich ist.
Gemäss
http://www.linuxfibel.de/limits.htm ist die maximale Partitionsgrösse bei reiserfs 10^25Bytes. Das würde dann wieder für eine Weile reichen...Ist dabei der Einsatz von 64bit Hardware (CPU) und 64bit Kernel (welche Version) zwingend? Oder ist das auch noch mit einem 32bit System erreichbar? Im Übertragenen Sinne für Windwos; werden also grösser als 2TB Partitionen erst mit einem 64bit Betriebssystem und Hardware möglich?