Stream-Ripping wird von immer mehr Musikhörern genutzt

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Die Musikindustrie hat seit dem Aufkommen vonPeer-to-Peer-Tauschbörsen wie Napster, Soulseek oder Audiogalaxy einProblem mit illegalen Kopien im Internet. Mittlerweile haben diegenannten Dienste für viele Anwender an Reiz eingebüßt, da sieentweder geschlossen sind oder sich auf neue Aspekte fokussieren.Doch auch über BitTorrent, Filehoster oder das sogenannteStream-Ripping wird viel urheberrechtlich geschützte Musik illegalverbreitet bzw. bezogen.Speziell das Stream-Ripping, also dasMitschneiden bzw. Konvertieren von Musikstreams nimmt dabei lauteiner Erhebung des PRS for Music und dem Intellectual Property Officestark zu. So sei Stream-Ripping die am...

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Übersetzt: "Obwohl die Streaming-Platformen durch die Benutzer schon Werbeeinnahmen bekommen und wir anteilig sowas wie 5% bekommen würden, kriegen wir den Hals nicht voll und sehen pro Stream einen Raubmordkopierschaden von 12 Trilliarden Goldbarren. Untertzützt doch bitte die armen, armen Musikschaffenden, die so darunter leider müssen, dass wir ihnen nur ein paar Brotkrümel von unseren Einnahmen abgeben und wenn wir ultra-reich sind, werfen wir diesen vielleicht noch ein paar weitere zu."

In Zeiten von Spotify noch mit alten Pferdekutschen-Argumenten gegen E-Autos zu argumentieren wirkt nicht nur realitätsfremd, sondern schadet am Ende mehr als es bringt. Aber hey, versuchen kann mans ja mal.
 
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man könnte auch einfach mal die 12 trilliarden russischen mp3 saugseiten schließen.


die findet man alleine nur dadurch dass man einen song + die dauer in google eingibt. Meist schon auf Seite 1. :fresse:

da finde ich nicht nur einen gammligen youtube rip sondern das original file

da brauch ich kein youtube mehr

genauso das russiche facebook auf dem massenweise musik verteilt wird.

auch einfach per google zu finden.
 
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Zum einen haben wir die Meinung eines auf Medienrecht spzialisierten Anwalts, welche die Meinung vertritt, dass dies bei Quellen wie Youtube rechtens sei.
Und zum anderen, ich bin gerne bereit für Musik zu bezahlen, aber solange ich keinen mehrweert habe, zu zumindest nicht offensichtlichen Quellen und man mir zum Kauf einer CD oder ähnlichen keine Anreiz bieten im Sinne von weit höherer Qualität oder ähnlichen wo wäre dann der Sinn zu uninteresannten Produkt zugreifen.
Und wie Shevchen in etwa sagte die die etwas leisten bei der ganzen Sache , die Schöpfer bzw Produzierenden des Werkes fast nichts von den Kuchen abbekommen.
Edit: Scrush das ist Russland, da laufen die Uhren noch anders bzw unsere arme arme GEMA verdient einfach nicht genug sowie die Musikindustire.
 
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Glaubst du wirklich, den Russen interessiert das? Und wenn der Server Hopps geht, wird halt ne neue Seite aufgemacht, die irgendwo in Uganda gehostet wird. xD

So ist das halt, wenn Gesetzt und Technologie 50 Jahre auseinander liegen und keiner Bock hat, da mal anzupassen. Dann wird die Diskrepanz halt irgendwann so stark, dass auf einmal jeder Hanswurst ein "böser, böser Dieb" ist und dann hat man halt die komplette Glaubwürdigkeit verloren.

Ist vielleicht ein doofes Strohmann-Argument, aber in Zeiten wo der schwarze Mob ungestraft Autos anzünden kann interessiert sich keine Sau für irgendwelche "superbösen MP3-Mithörer". Wer die Mukke mag, der kauft sie - und wer es sich nicht leisten kann/will, dem hilft auch keine "würden sie ein Auto runterladen" Kampagne.

btw, in Zeiten von 3D Druckern ist es gar nicht mal so abwegig Autos runterzuladen. Ich glaub, es existiert sogar ein Open Source Projekt dafür. :d
 
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Also ich weiß nicht, wie man jetzt darauf kommt, dass die Leute die Streams alle in MP3 umwandeln würden. Die Qualität ist meistens deutlich schlechter, als bei einer CD.
Auch dass die meisten Leute angeben, dass sie die Musik bereits in einem anderen Format hätten, weist doch darauf hin, dass es höchstwahrscheinlich gar nicht nur um die Musik geht!
Was mich persönlich sehr stört: Ich würde mir gerne die Musikvideos in HD oder 4K mit unkomprimierter Audiospur kaufen, und wenn ich dazu noch eine FLAC-Datei bekomme, wo nur die Audiospur drauf ist, wäre das ganz perfekt. Der Preis muss halt stimmen und das war bisher ein Problem. Ich hätte aber nichts dagegen, wenn einzelne Titel, die besonders erfolgreich sind, auch etwas teurer wären, als andere, die sowieso kaum jemand will. Das ganze natürlich ohne Kopierschutz, damit ich es auf alle meine Geräte spielen kann...

Das Problem ist doch, dass man an die Musikvideos so gut wie gar nicht auf anderem Weg rankommt... Auch hier wird das Jammern wieder nichts bringen - es ist in der Geschichte schon immer so gewesen, dass am Ende beide Parteien einen Kompromiss schließen müssen, und als Verkäufer, der nichts lebenswichtiges verkauft, einfach zu sagen:"Meine Kunden schätzen meine Ware einfach nicht wert", ist doch völlig konträr zum Gedanken des freien Marktes.
Schließlich muss am Produkt einfach was nicht stimmen, wenn die Nachfrage fehlt und mit Zwang ist das schwer umsetzbar, denn wenn die Leute die Musik nicht mehr bekommen könnten, würden sie halt einfach ohne leben, kramen ihre Gitarre wieder heraus und spielen auf der Party ihr Notenheft durch etc.

Hier hat die Musikindustrie einfach den schweren Stand, dass sie mit viel Aufwand die Steinzeit konservieren wollte, aber die andere Seite nicht mitgespielt hat. Solche Kommentare wie im Artikel, zeigen, dass die Lernbereitschaft wohl noch immer sehr schwerfällig ist.
(Edit: Teilweise müsste man sogar von Blindheit und Inkompetenz sprechen, wenn man nicht mal sowas wie Musikvideos und Massenvermarktung statt hohen Preisen in der heutigen Zeit von Downloadraten bis 500 Mbit/s als Vertriebsmöglichkeit sieht.)
 
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Das Streamripping nicht 100% legal ist seh ich ja noch ein. Andererseits ruft die Musikindustrie aber auch Mondpreise auf. Die CDs und auch die MP3 Downloads sind kaum günstiger als noch zu DM Zeiten, trotz vereinfachtem Vertriebsweg bzw. durch digitalen transfer und Download effiktiv keinem Vertriebsweg mehr. Ich gestehe jedem Künstler sein Geld zu das er für seine zumeist gute (über Geschmäcker kann man ja streiten) Leistung bekommt, wenn ich mir aber ansehe wieviele dieser sogenannten Künstler so abgehoben sind das die Realität zum Traum wird muss ich mich fragen ob das Gerechtfertigt ist. Viele Nutzen das Überschüssige Geld ja sowieso lieber zum Rumhu**en und für Drogen anstatt es sinnvoll einzusetzen. Wenn Dann noch Plattenlabels den Hals nicht voll genug bekommen ist eben irgendwo der Punkt erreicht wo der Normalbürger andere Wege geht. Industrie wie Regierungen sollten Langsam mal im 21. Jahrhundert ankommen. Telefone haben keine Wählscheibe mehr und Computer brauchen auch keine ganze Fabrikhalle mehr. Da ists dann wie im richtigen Leben... entweder man passt sich den gegebenheiten an oder wird von Ihnen überholt. In Deutschland wäre die GEZ hier ein Paradebeispiel....
 
Die größten Feinde der Freiheit sind Leute, die sie nicht haben wollen.
Dein Ernst? Solche Sprüche bei diesem Thema?

Privatkopien sind bei uns nicht illegal.
Moment, wir reden ja hier nicht von gekauften CDs, die man sich privat kopiert, sondern von Gratisdiensten wie YT - d.h. in dem Fall hat man nie eine Kopie besessen! Da müsste ein Gericht klären ob das Selbe Gesetz trotzdem anwendbar ist, oder nicht.
 
Wo ist denn hier der Sinn? Die Kopie erhält man durch das Kopieren. Natürlich hatte man die vorher nicht.
Meinte "Kopie" im Sinne eines erworbenen Exemplars.
Wenn du eine Musik CD kaufst, ist das im Prinzip auch nur eine Kopie. Von mir aus nenn es Original, aber das besitzen eigentlich nur die Studios...
 
Das frage ich ja, ob es das ist.

Hast allerdings recht. Das gesetz sieht scheinbar nur irgendeine legale Veröffentlichung als Quelle vorraus.

Was man allerdings nicht darf, sind Kopierschutz zu umgehen. Darum fällt das bei Netflix z.B. raus. Denke mal man wird wohl einen Kopierschutz auch bei YT fordern.
Hoffentlich endet das aber nicht schon wieder in einem halben Jahrzehnt Streit mit Google.

EDIT: Den Standard gibt es ja schon: Encrypted Media Extensions
Google ist auch selbst beteiligt, daher nicht unwahrscheinlich dass man seinen YT Nutzern, anbieten wird, das einzusetzen.
 
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Das Problem heute ist die Vermarktung von Musik
Es gibt kein Musiksender mehr der frei ist
es gibt keine radio sendung mehr die frei ist
Es gibt keine magazine mehr zumindest in der form wie heute magazine konsumiert werden, die frei sind (ich habe die damalige legacy geliebt neben metal hammer und rockhad)
Es gibt keine Sendung mehr speziell für musik genres
also was tun
yt ist eine Lösung aber eher lotto als zuverlässige verbreitung von musik die dann gekauft wird
zumal yt nicht kostenlos ist.
Social media leider nur begrenzt einsetzbar
Und die internet Portale gibt es nicht mehr, durch die media mafia ist auch der großteil aller privaten yt empfehler unbrauchbar
Was bleibt ist lotto bei yt und eben die vitamine b
Als Musiker ist das schwierig, versuche unter Vertrag zu kommen oder eine eigene fanbase schaffen durch Konzerte
Im übrigen gibt es musik labels die auf yt werben
metal blade
nuclear records
Diverse dance techno labels
usw
und alle videos sind oft loudness war, mit audacity kann man das aber korrigieren

ich sehe es mittlerweile so das wenn man musiker unterstützen will patreon und direktvertrieb beim Künstler oder eben Konzerte
Aber es ist wie immer ich will erst testen dazu zählt für mich ob sich die musik lohnt. dann die quailität wichtiger Einwand und zuletzt ob mein Geldbeutel es zulässt.
früher war eben durch fehlenden internet einfach Pech
Da habe ich musik mehr geschätzt weil weniger gab. heute ist das mehr wo finde ich was.
zumal mein persönlicher fokus mittlerweile auf games und serien gewandelt ist.neben dem geschwafel im web und Technikbegeisterung.
 
Mir persönlich wäre das viel zu zeitaufwändig mit dem Stream rippen. Ich hab nen Spotify Abo, das bringt mich nicht um. Ansonsten nutze ich noch viel SoundCloud und Bandcamp. Damit kann ich alles abdecken was für mich interessant ist.
Ich höre mindestens 2 stunden am Tag irgendwas, die Zeit brauche ich schon als Berufspendler. Plus das, was ich im Büro höre, während der Arbeit, wenns mal im Großraumbüro wieder etwas lauter ist und ich ein wenig "Ruhe" und Ordnung im Kopf haben muss.

Was ich spannend finde ist die Quelle der Informationen aus der Artikel. Diese "PRS for Music" (und deren Kollegen) scheint ja in einer ähnlichen Form sowas wie die GEMA zu sein, welche die Ausstrahlung der Arbeit ihrer "Mitglieder/Kunden" vergütet und zusieht, dass dies keiner illegal verbreitet. Das die sich in einer selbst durchgeführten Studie über angeblichen rasanten Zuwachs von illegalen Aktivität der Musikhörer beschweren....naja, kann jeder mal selbst drüber nachdenken.
 
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Mal ganz ehrlich, wer Musik in guter Qualität haben will, kauft sich entsprechende CDs etc.

Man kann natürlich auch die Musik aus Youtube Videos extrahieren und wird mit Mp3s belohnt, welche zwar als Beschallung für zwischendurch OK sind, mehr aber auch nicht.

Es gibt viele Musiker und Labels bei Youtube welche ihre Musik quasi "gratis" anbieten, sich dafür aber mehr CD Verkäufe erhoffen und durch Merchandise und Konzerte ihre Haupteinnahmen generieren.

Die über Youtube eingeblendete Werbung bzw. Monetarisierung der Videos ist nur symbolischer Natur.
 
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Was man allerdings nicht darf, sind Kopierschutz zu umgehen.
Moment - man darf keinen wirksamen Kopierschutz umgehen, es setzt somit einen gewissen Aufwand voraus und nicht z.B. einfach nur einen einzigen Klick zu tätigen oder vergleichbare Vorgänge, die praktisch gar keine Hürde darstellen.

Was Youtube betrifft, sind die von den Künstlern selbst eingestellten Streams in der Regel absichtlich in der Qualität noch verschlechtert worden, im Vergleich zu der Qualität, die das Format liefern würde. Also das Ausgabeformat sagt beispielsweise 96 oder 128 kbit/s, aber tatsächlich klingt die Aufnahme total übersteuert etc. Es ist halt nur Promo-Material für die Konzerte oder CDs.
Man hat bei Youtube meiner Meinung nach schon das Recht den Stream von der frei zugänglichen URL unendlich oft runterzuladen, sodass rechtlich auch eine Privatkopie möglich sein müsste. Problematisch wird es, wenn der Stream über spezielle Verfahren kopiergeschützt wird. Das ist mindestens bei den 1080p-Streams der Fall und dann stellt sich natürlich die Frage, ob der Kopierschutz auch wirksam ist.

Da es immer auf die Sicht der Person ankommt, die einen Tatbestand erfüllen soll, hängt die Wirksamkeit somit auch damit zusammen, was für Tools es gibt, die Sache zu umgehen und wie einfach die beziehbar und anzuwenden sind. Hierbei möchte ich mal auf ein Beispiel aus der Realität zurückgreifen: Es gibt ja so kleine Drahtschlösser, mit denen man zum Beispiel eine kleine Tasche abschließen kann. Diese sind eigentlich schon mit einer handelsüblichen Schere zerstörbar. Wenn jetzt jemand sein 1.000€-Fahrrad mit so einem billigen Draht abschließt, und es ist weg, dann hätte man natürlich erwarten können, dass er voraussieht, dass es gestohlen werden könnte, da die Sicherung offensichtlich nicht wirksam ist. (Da er bei Diebstahl der realen Sache im Gegensatz zu einer Kopie des Streams selbst einen Schaden erleidet, macht sich der Dieb dann natürlich trotzdem strafbar, auch wenn das Fahrrad nicht ausreichend geschützt war - ist eben noch eine andere Stufe.)
Nehmen wir aber eine Person, die mehrere Stahlbügelschlösser mit inneren drehenden Stangen hat, die sich im Hohlraum der äußeren Schale befinden, sodass es selbst mit Flex extrem schwer wird, das Ding zu zertrennen, dann ist seine Schutzmaßnahme definitiv wirksam, weil sie einen erheblichen Aufwand und teures Spezialwerkzeug erfordert, sodass sein Rad ziemlich sicher nicht gestohlen wird.
Zusammenfassend kommt es also nicht nur darauf an, ob eine Maßnahme generell wirksam wäre, wenn sie nicht umgangen werden könnte, sondern die Maßnahme kann auch unwirksam werden, wenn die Umgehung plötzlich für jedermann einfach möglich wird.

Insofern ist das ein Gebiet, auf dem eine abschließende Entscheidung immer problematisch ist und nur in jedem Einzelfall unter Berücksichtigung des Umgehungsaufwands gefällt werden kann. Wie das bei Youtube geregelt ist, weiß ich nicht - jedenfalls lässt sich sicher sagen, dass man, wenn man auf einen Kopierschutz stößt, die Finger weglässt, auf der sicheren Seite ist.(Wenn er so mies ist, dass man ihn nicht mal bemerkt, wird er, denke ich doch, auch von niemandem als wirksam angesehen werden. ;))
 
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Moin,

Moment - man darf keinen wirksamen Kopierschutz umgehen, es setzt somit einen gewissen Aufwand voraus und nicht z.B. einfach nur einen einzigen Klick zu tätigen oder vergleichbare Vorgänge, die praktisch gar keine Hürde darstellen.

Deshalb liebe ich abcde https://de.wikipedia.org/wiki/ABCDE_(Audiosoftware). CD rein abcde aufrufen, entweder es klappt oder ich lass es sein. Bisher ist mir noch keine unlesbare CD untergekommen. Einige wurden etwas langsamer gelesen, keine Ahnung ob die geschützt waren. Ich halte es wie mit HD+ im TV, entweder zu meinen Bedingungen, dann nutze ich es oder es wird ignoriert. Das HD+ Konsortium wird nie Geld von mir sehen und ich verschwende keine Sekunde für irgendwelche Hacks und Cracks. Dank aller möglichen legalen Onlinedienste muss ich Musik einfach nicht mehr besitzen. Ich höre sie und fertig. Bei Filmen bin ich geduldig geworden, Suchtimer setzen, irgendwann schlägt der VDR zu und ich habe den Film.

-teddy
 
Also ich weiss nicht so recht. Nur weil ein Automatismus dies auf Knopfdruck tun kann, soll es erlaubt sein?
Das ist schwer mit einem physikalischen Schloss vergleichbar, denn ein Computer kann nunmal sehr, sehr viel automatisieren. Kontrolierte, definierte Umgebung und so.

Ist ja auch der Grund wieso man jetzt in 4K und bei Netflix, auf diesen Standard setzt der eine Hardwarekomponente erfordert. Das ist für sowas wie YT aber nicht wirklich eine Option und es wäre vom Gesetzgeber nicht gerecht und vorallem nicht zielführend, nur etwas was dem Nutzer Umstände bereitet, als wirksam zu akzeptieren.

Soweit ich weiss ist vom Gesetz her wichtiger, dass klar auf einen Kopierschutz hingewiesen wird und einem somit bewusst ist, was man tun.

Im Moment hat YT aber keinen ernsthaften Kopierschutz aktiv! Da ist eigentlich nur eine MP4 oder FLV Datei dahinter und man bedient sich ein wenig security-through-obscurity...
Google hat ohne Zweifel das Knowhow und die Ressorucen, das anders zu machen, auch ohne einen offiziellen standard, haben aber nicht wirklich Interesse dran. Man wird sehen müssen ob die Contentanbieter irgendwelche rechtliche handhabe finden werden.
Google könnte das aber auch als Umsatzchance nutzen - gegen eine gewisse Bezahlung, werden Videos geschützt. Damit verprellt man auch nicht die übliche Community.

Btw. krass was auf YT so möglich ist.. das Musikvideo von Luis Fonsi hat in 7 Monaten fast die 2.5 MILLIARDEN Views Marke geknackt!
Noch nie in der Menscheitsgeschichte konnte man so schnell so viele Menschen erreichen...
 
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es wäre vom Gesetzgeber nicht gerecht und vorallem nicht zielführend, nur etwas was dem Nutzer Umstände bereitet, als wirksam zu akzeptieren.
Das hat meiner Meinung nach vor allem mit dem Schutz technischer Laien zu tun. Man muss nicht wissen, was ein Programm genau macht, um es zu benutzen und ohne Quellcode kann man das auch gar nicht(selbst mit, ist es ein unzumutbarer Aufwand, den vorher zu lesen).
Deshalb besteht die Gefahr, dass Menschen haufenweise Tools einsetzen, die eben auch Dinge tun (können), die gegen Gesetze verstoßen. Übrigens ist es sogar sehr häufig so, dass Software zum Beispiel bei der Erhebung von Daten gegen Gesetze verstößt, doch kaum ein Hahn kräht danach - besonders nicht, wenn die Verletzung durch die Entwickler erzeugt ist.

Wenn es also einen Button gibt, wo "Stream speichern..." steht und im Hintergrund läuft ein hochkomplexes Verschlüsselungsknacksystem, kann man den Nutzer nicht dafür in die Verantwortung ziehen! Da würde man jemandem Schuld zusprechen, der aus Unwissenheit gar keine Schuld tragen kann. Übrigens gibt es auch Leute, die bereits die technische Wirksamkeit absprechen, wenn es überhaupt eine Möglichkeit der Überwindung gibt.

Weiter im Gesetz steht auch noch "[...] soweit dem Handelnden bekannt ist oder den Umständen nach bekannt sein muss, dass die Umgehung erfolgt [...]".

Da steht es also nochmals ausdrücklich: Er muss somit ganz sicher wissen, dass er gerade einen Kopierschutz knackt. Das ist natürlich regelmäßig nicht so: Viele Leute halten auch die bekannten .to- Streaming-Seiten für legal und dass man im Netz alles gratis bekommt ist gerade für Leute, die in die heutige Zeit hineingeboren wurden, besonders alltäglich.
Zu wissen, dass man durch Abspeichern eines kostenlos unbegrenzt zugänglichen Videos aus legaler Quelle zum Beispiel durch die Eingabe der URL in einer Video-Rip-Seite einen Kopierschutz knackt (sogar nur indirekt), ist definitiv für den durchschnittlichen Nutzer meilenweit von der Realität entfernt. Das kann der nicht absehen und es ist ihm auch nicht zuzumuten.

Wenn dagegen ein Lizenzdongle per USB im Rechner stecken muss, und man sich einen Emulator gezielt runterlädt, ist es mit Sicherheit so, dass man sich bewusst ist, dass man die technisch wirksame Maßnahme umgeht.
Aber wenn man eine CD/DVD/BluRay in ein Laufwerk legt, ein Programm zum Speichern startet und auf einen einzigen Knopf drückt, der eben "Abspeichern" oder so ähnlich heißt, und dann kopiergeschützte, wie auch nicht geschützte, gleichermaßen ohne Vorwarnung einfach speichert, ohne dass man etwas davon mitbekommt, ob eine technisch wirksame Maßnahme umgangen wird, sehe ich weder die Wirksamkeit gegeben, denn diese erweist sich durch die leichte Umgehung bereits als negativ, noch kann der Nutzer sich im Klaren sein, dass überhaupt eine Maßnahme vorhanden ist - selbst wenn, ist davon auszugehen, dass er sich sicher ist, dass die Maßnahme nicht technisch wirksam ist, weil sie ja so leicht zu Umgehen ist.

Das ist jetzt nur die (meiner Meinung nach) dogmatisch korrekte, ausgewogenste und sicherlich am weitesten verbreitete Interpretationsvariante des Gesetzes - so sind die Interessen der Produzenten gewahrt, und die Verbraucher trotzdem ausreichend geschützt.
Wie das praktisch im Einzelnen gehandhabt wird, ist aber sicherlich nochmals anders als der Mittelweg... Der eine wird vielleicht jeden zum technischen Vollprofi erklären, der weiß, was Denuvo und der Kram ist, und welche Tools was knacken können, während ein anderer womöglich das Umgehen durch Emulieren des Dongles noch für zu leicht hält, um zu merken, dass man irgendwie etwas seltsames tut...

Am Ende muss auch der Musikindustrie, und den anderen Produzenten von Inhalten bewusst sein, dass sie sich mit einer Verfolgung der Leute, die die Inhalte legal beziehen, nur selbst wehtun. Erst Recht, wenn sie sich durch Angstmache unbeliebt machen und sogar noch Leute verprellen, die sonst eigentlich gekauft hätten. Denn eigentlich sind ja nur diejenigen das Problem, die Inhalte illegal weiterverbreiten und somit einen Bedarf decken, der ansonsten zu legalen Käufen geführt hätte. Es hilft also nichts anderes, als das Problem an der Wurzel zu packen.

Meine Meinung!
 
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Moin,



Deshalb liebe ich abcde https://de.wikipedia.org/wiki/ABCDE_(Audiosoftware). CD rein abcde aufrufen, entweder es klappt oder ich lass es sein. Bisher ist mir noch keine unlesbare CD untergekommen. Einige wurden etwas langsamer gelesen, keine Ahnung ob die geschützt waren. Ich halte es wie mit HD+ im TV, entweder zu meinen Bedingungen, dann nutze ich es oder es wird ignoriert. Das HD+ Konsortium wird nie Geld von mir sehen und ich verschwende keine Sekunde für irgendwelche Hacks und Cracks. Dank aller möglichen legalen Onlinedienste muss ich Musik einfach nicht mehr besitzen. Ich höre sie und fertig. Bei Filmen bin ich geduldig geworden, Suchtimer setzen, irgendwann schlägt der VDR zu und ich habe den Film.

-teddy

Nix für ungut, ich mach das seit Jahren mit iTunes. Bisher gabs noch nie Probleme, egal ob auf der CD was mit Kopierschutz stand oder nicht :fresse:
Wie soll ich sonst alle meine runden Scheiben in meinem Karren anhören können, ohne ständig wider der Verkehrsregeln mich mit was anderem außer dem Lenkrad zu beschäftigen. CD in Computer, über iTunes auf die Festplatte ziehen, fertig. Wenn ich überlege, was ich für CDs mit Kratzern überzogen hab durch die ständige Wechselei, und dann muss schnell gehen und du legst sie nicht in die Hülle usw.
Wäre mir hier keiner Schuld bewusst. Maximal dann, wenn ich die von der CD gezogenen Dateien weiter gebe. Hab ich offen gestanden aber auch noch nie getan.

Grüße
Thomas
 
@oovercloocker
Hab mich da etwas undeutlich ausgedrückt. Meinte es wäre nicht zielführend wenn der Gesetzgeber es den Contentanbietern nur ermöglicht ihren Content zu schützen indem sie Methoden implementieren die _alle_ Kunden/Nutzer prinzipiell vor eine Hürde stellen.
Das ist mit dem HDCP 2.2 Standard der Fall weil es Hardware braucht und nur so ein Zwang könnte effektiv verhindern dass man keine automatischen tools entwickeln kann...
 
Das ist mit dem HDCP 2.2 Standard der Fall weil es Hardware braucht und nur so ein Zwang könnte effektiv verhindern dass man keine automatischen tools entwickeln kann...

Es muss halt für die Person klar sein: "Ich mache hier was verbotenes". Und das ist nur klar, wenn was nicht einfach so problemlos funktioniert. Insofern sind solche spürbaren Maßnahmen traurig für die Nutzer, schließen auch manche aus(z.B. mich ohne Intel-IGP), aber sie beschützen gleichzeitig unschuldige. Wie sollte man es sonst regeln - mit dem Flammenwerfer durchrennen und alle wegbrennen, indem es reicht, im Kleingedruckten einen Kopierschutz zu bluffen?... So hätte man natürlich sicher alle "Problemkinder mit-entfernt", bringt aber niemandem was, da durch jeden, der unschuldig beschädigt wurde, deutlich mehr Schaden angerichtet wird, als wenn jemand mal nicht erwischt wird, der eigentlich weiß, dass da ein Kopierschutz drauf war, und dass das Programm den geknackt haben muss.

Edit: Übrigens bringt HDCP den entsprechenden Firmen nichts, solange AACS wenige Tage nach dem Erscheinen der neuen Version schon auf der Disc entschlüsselt wird. Die USB-Dongle-Methode halte ich da für deutlich wirkungsvoller...
 
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